Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Tatsächlich haben sich bei mir schon Wanderer bedankt, da "ohne euch Biker der Weg hier längst zugewachsen wäre".

Hach, das sind doch gute Aussichten für die Zukunft! :)

Wenn wir dann erst mal gemeinsam mit Alb- und Alpenverein Arbeitseinsätze durchführen, mit dem Radanhänger die Werkzeuge in den Wald ziehen, ordentlich anpacken und von den Alten die Tricks lernen, wie man einen Weg befestigt, ohne ihm den Charme zu nehmen...

Das wird schön! (und das meine ich absolut ernst)
 
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Kann es sein, daß du Thema qua juristischer Vorbildung etwas arg verkopft angehst? Hüben wie drüben geschieht faktisch das Gleiche, völlig wurscht, wie das juristisch oder politisch zu bewerten ist. Auf der einen Seite zwingt man die Radfahrer in Situationen, wo sie im Gewusel Slalom fahren und jedwede Fehlreaktion der anderen Verkehrsteilnehmer antizipieren müssen, auf der anderen Seite spricht man ihnen die Fähigkeit ab, im Wald alle halbe Stunde mal unfallfrei an 'nem Wanderer vorbeizukommen. Daß das eine mit dem anderen nix zu tun habe, mag einem Juristen unmittelbar einsichtig sein, der juristische Laie faßt sich dennoch an den Kopf.
Klar, das Ziel ist, diese dümmliche Regelung loszuwerden, aber muß das partout aufgrund juristischer Spitzfindigkeiten geschehen oder könnte man nicht einfach mal an den gesunden Menschenverstand appellieren? In mir sträubt sich alles, mich überhaupt auf diese Denk- und Sprechweise einzulassen. Daß die Anti-AKW-Bewegung seinerzeit erst dann zum Erfolg kam, als sie sich auf dieses Spiel eingelassen und die juristischen Krümel in den Bau- und Betriebsgenehmigungen gesucht hat, ist mir bewußt. Auf das Feld des Gegners hat sie sich jedoch erst begeben, nachdem sie jahrelang geduldig und beharrlich ihre eigentlichen Argumente vorgetragen hatte. Daß sie damit keinen Erfolg gehabt hat, sollte man m.E. nicht zum Anlaß nehmen, im Dialog mit Behörden und Regierung die Vernunft völlig auszublenden - so sehr das auch manchmal geboten scheint.

Gruß,

Clemens

Ich sehe das auch so. Die Meßbarkeit mag für eine juristische Auseinandersetzung geeignet sein, in der Bevölkerung und bei den Abgeordneten eher auf Unverständnis stoßen. Der Vergleich mit den innerörtlichen Radwegen ist auch für mich das stärkste Argument von der Logik her, auch wenn es juristisch nicht verwertbar ist!

Wenn man die starken logischen Argumente ohne Rechtsrelevanz nicht nehmen will, sollte man gleich den juristischen Weg gehen. Wenn man aber zunächst den Weg der Meinungsbildung in der Bevölkerung und bei den Abgeordneten geht, dann sind die juristischen Argumente nur ein paar unter vielen und vielleicht nicht mal die stärksten...
 
Ich sehe das auch so. Die Meßbarkeit mag für eine juristische Auseinandersetzung geeignet sein, in der Bevölkerung und bei den Abgeordneten eher auf Unverständnis stoßen. Der Vergleich mit den innerörtlichen Radwegen ist auch für mich das stärkste Argument von der Logik her, auch wenn es juristisch nicht verwertbar ist!

Wenn man die starken logischen Argumente ohne Rechtsrelevanz nicht nehmen will, sollte man gleich den juristischen Weg gehen. Wenn man aber zunächst den Weg der Meinungsbildung in der Bevölkerung und bei den Abgeordneten geht, dann sind die juristischen Argumente nur ein paar unter vielen und vielleicht nicht mal die stärksten...

Die Nicht-Meßbarkeit alleine ist sicher nicht der Knaller. Aber sie ist das entscheidende Argument, wenn es um strittige Bußgeldfestsetzungen geht. Und wenn es ums Geld geht, versteht jeder (von wegen Unverständnis), was das Problem ist.

Da der Minister Bode aber auch noch gesagt hat, man müsse die 2m gar nicht messen, fragt man sich allerdings schon deshalb, wogür sie dann im Gesetz stehen...
 
Wenn man nur lange genug sucht, findet man dann doch, warum des Problem ein Öko-Problem ist. Es gibt eine dem Vernehmen nach recht trittfeste Pflanze, die heißt "Wegebreit", auch Breitwegerich genannt (auch u.a. Breitblättriger Wegerich, Großer Wegerich, Wegbreit, Wegeblatt, Wegtritt, Wegetrene), lat. Plantago major.

Daß der allerdings auf eine (Wege-) Breite von über 2m kommt, um als Maßstab in Frage zu kommen, dazu wäre beim Wegebreit Gentechnik erforderlich (z.B. Kreuzung mit einem Oktopus). Und da soll es ja Leute geben, die solche Notwendigkeiten zumindest öffentlich ganz und gar nicht zugeben würden......

breitwegerich-01.jpg
 
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Am Freitag ist mir ein nettes Booklet der Hochschwarzwald Tourismus GmbH in die Hände gefallen, da klingelts dann auch in den Ohren:

Von blau über rot bis schwarz und vom gemütlichen Sträßchen bis zum Singletrail findet ihr im Naturpark Südschwarzwald Strecken aller Schwierigkeitsgrade.

Auf 44 Seiten kein Hinweis auf die unaussprechliche. Mein Tip an die Ersteller: Einfach ein bißchen mithelfen, dann braucht ihr eure schönen Broschüren nicht einstampfen
 
Bei uns bringt jeder die Argumente die er am besten vertreten kann. Der eine wird aus seiner Sicht als Vereinstrainer argumentieren. Der andere vielleicht als Familienvater. Der nächste als Jurist. Am Ende wird es nicht ein Argument sein das sticht, sondern die Masse an unzufriedenen Leuten, die immer wieder nachhaken.
Der Gegener arbeitet doch genau so. Es geht nicht wirklich um Argumente, sonst wäre Politik einfach und die 2 Meter Regel schon längst Geschichte. Es geht darum eine möglichste breite Stimmung für sein Anliegen zu haben.

Deshalb ist es gut, wenn wir auf jeder Ebene unser Anliegen vorbringen. Jeder auf seine Art, in seinen Kreisen und so oft wie er es am besten kann. Das ist uns bisher doch recht gut gelungen.

Genau so ist es! :daumen:
Jeder auf seine Art und für die jeweilige Zielgruppe passend.
 
Am Freitag ist mir ein nettes Booklet der Hochschwarzwald Tourismus GmbH in die Hände gefallen, da klingelts dann auch in den Ohren:

Von blau über r.......n Broschüren nicht einstampfen

...und genau das ist ja die Pointe - den Zweiradfahrer will man als Tourist schon da haben, seine Kohle natürlich auch - aber wehe er hat sein Gefährt dabei (ob nun Mountainbike oder Motorrad - in dem Fall wird beiden Steine in den Weg gelegt)...
 
Das ist doch endlich mal ein gutes erstes Zeichen!

Wer hat denn Kontakte in die (anderen) Parteien, um herauszufinden, ob und wie das Thema gesehen wird?

Solche Kontakte wären sicher nicht öffentlich......

Aber es sieht doch gut aus, daß die GRÜNEn sich im Facebook über die Sachlichkeit unserer Diskussion freuen (ein bißchen "spitze Feder" muß immer dabei sein) und FDP als auch CDU haben ja schon mit Anfragen an die Regierung, sprich letztendlich an den selbstverschuldet geplagten Minister Bode :heul: , den Stachel gelöckt.

Ich erinnere mich daran, was uns der BWL Professor an der Uni (etwa 1976) mal über Innovationen sinngem. gesagt hat.

Jemand hat eine gute Idee und hängt sich 'rein, das ist der Innovator (hier also die DIMB und die anderen Sportverbände). Dann kommen die Frühaufnehmer, dann die große Masse, dann die Spätaufnehmer und dann die ewig Gestrigen..... Zu letztgenannten gehören demnach CDU, FDP und GRÜNE dem aktuellen Stand der Dinge zufolge schon mal nicht.
 
Solche Kontakte wären sicher nicht öffentlich...

Stimmt! Dachte aber auch weniger daran hier die Kontakte zu veröffentlichen, sondern selbst mal nachzufragen. Eine tendenzielle Aussage wie "Die wissen nichts von einer Petition." oder "Oh ja, man beobachtet das ganz genau, hält es aber noch nicht für wahlentscheidend." wäre ja schon mal interessant.

Kann natürlich auch passieren, das man fragt und die Antwort lautet: "2-Meter-Regel? Welche 2-Meter-Regel?". :lol:

Und selbst dann hat man mit seiner Nachfrage bei politischen Bekannten ja schon was erreicht.
 
Stimmt! Dachte aber auch weniger daran hier die Kontakte zu veröffentlichen, sondern selbst mal nachzufragen. Eine tendenzielle Aussage wie "Die wissen nichts von einer Petition." oder "Oh ja, man beobachtet das ganz genau, hält es aber noch nicht für wahlentscheidend." wäre ja schon mal interessant.

Kann natürlich auch passieren, das man fragt und die Antwort lautet: "2-Meter-Regel? Welche 2-Meter-Regel?". :lol:

Und selbst dann hat man mit seiner Nachfrage bei politischen Bekannten ja schon was erreicht.

Alles klaro, genau so mache ich es auch.
 
Die Nicht-Meßbarkeit alleine ist sicher nicht der Knaller. Aber sie ist das entscheidende Argument, wenn es um strittige Bußgeldfestsetzungen geht. Und wenn es ums Geld geht, versteht jeder (von wegen Unverständnis), was das Problem ist.

Da der Minister Bode aber auch noch gesagt hat, man müsse die 2m gar nicht messen, fragt man sich allerdings schon deshalb, wogür sie dann im Gesetz stehen...

Tilman, Du hast doch Recht mit dem Argument, das will doch gar niemand bestreiten. Ich fand es halt nicht schön und es ist auch nicht zweckmäßig andere Argumente klein zu reden, nur weil sie juristisch nicht verwertbar sind!
Die Grünen argumentieren doch auch größtenteils nicht juristisch und da ist der Vergleich mit den innerörtlichen Radwegen einfach genial, weil er die Verlogenheit der Argumente aufzeigt. Die selben Leute die diese Rad-/Fußwege beführworten sind im Wald plötzlich dagegen trotz niedrigerer Verkehrsdichte, niedrigerer Geschwindigkeit,...
Deswegen habe ich das bei der Debatte bei der Petition auch als Proargument geschrieben und das Voting zeigt doch, daß dies für viele nachvollziehbar ist.
Wie hier schon geschrieben wurde, jeder nach seinen Vorlieben dann ergibt das ein gutes Ganzes! Was nicht heißt, daß man hier nicht auch Argumente, die falsch sind als solche in Frage stellen sollte!
Wenns dann um eine Klage geht, dann siehts anders aus aber da halten sich die meinsten dann auch zurück. Dann fängst Du wahrscheinlich erst an Dich richtig auszutoben... ;)
 


Lol wie lustig er doch ist....

Schön das man Ausnahmeregelungen schaffen will, aber dies wird wohl genau so gemacht wie mit Solarparks, Windanlagen etc....

Alle sind für Windparks, Solar-Parks, Biogasanlagen, etc..... solange sie nicht in der eigenen Region/Umgebung, sprich vor der eigenen Haustüre errichtet werden sollen.

Bestes Bsp. bei mir in der Region haben sich die Ortsgruppen der Grünen zu einem Protest mit Unterschriftenaktion gegen eine Biogasanlage gestreubt....
Ein paar Kilometer weiter wurde der Standort für Windkrafträder geprüft auch hier gab es Proteste aus der Bevölkerung und der Politik.

Nichts anderes wird mit den Trails passieren....
Die eine Gruppe plant es, die andere Spricht sich dagegen aus und am Ende hat alles nur eine riesen Haufen an Papier, Zeit und vorallem Geld gekostet.


Man soll sich in der Region für ein gutes Wegenetz einsetzen?!
Ja dann schreibt doch mal dem Forstamt mit einer konkreten Anfrage.... Mehr als eine Absage kommt nicht zurück und auf einen offenen Dialog bzw auf eine Diskusion lassen die sich zu 98% auch nicht ein, sondern löschen einfach die Antwort auf die Absage. :mad:
 
Lol wie lustig er doch ist....

Schön das man Ausnahmeregelungen schaffen will, aber dies wird wohl genau so gemacht wie mit Solarparks, Windanlagen etc....

Alle sind für Windparks, Solar-Parks, Biogasanlagen, etc..... solange sie nicht in der eigenen Region/Umgebung, sprich vor der eigenen Haustüre errichtet werden sollen.

Bestes Bsp. bei mir in der Region haben sich die Ortsgruppen der Grünen zu einem Protest mit Unterschriftenaktion gegen eine Biogasanlage gestreubt....
Ein paar Kilometer weiter wurde der Standort für Windkrafträder geprüft auch hier gab es Proteste aus der Bevölkerung und der Politik.

Nichts anderes wird mit den Trails passieren....
Die eine Gruppe plant es, die andere Spricht sich dagegen aus und am Ende hat alles nur eine riesen Haufen an Papier, Zeit und vorallem Geld gekostet.


Man soll sich in der Region für ein gutes Wegenetz einsetzen?!
Ja dann schreibt doch mal dem Forstamt mit einer konkreten Anfrage.... Mehr als eine Absage kommt nicht zurück und auf einen offenen Dialog bzw auf eine Diskusion lassen die sich zu 98% auch nicht ein, sondern löschen einfach die Antwort auf die Absage. :mad:

Vor allem ist er doch auf meine Fragen (die 1. mal ausgenommen) überhaupt nicht eingegangen. Da wird er sich wohl noch mal auf den Schlips treten lassen müssen!

Zu Deinen Anmerkungen bzgl. Windparks...
Würde man die Bevölkerung sich dran beteiligen lassen (finanziell) dann wäre auch die Akzeptanz wesentlich höher. Leider ist es meist so, daß sich einige Konzerne dran ne goldene Nase verdienen wollen aber die Landschaftsverschandelung, Geruchsbelästigung, etc. tragen die vor Ort. Komischerweise kann man sich an diesen Projekten meist nicht beteiligen, die Rendite ist dank entsprechender Abnahmegarantien ja nicht nur sicher, sondern für das Risiko auch ungemein hoch.

Übertragen auf die 2m Regel: Vielleicht sollten wir ab und zu mal die Wanderer mit unseren Bikes fahren lassen, damit sie auch wollen, daß die Wege freigegeben sind.:cool:
 
Mit der beteiligung hast du schon recht....

Aber die, die meist am lautesten schreien, nach ökologischer Energie etc, sind auch die ersten, die schreien wenn man denen so was vor die Haustüre setzt.
In erster Linie geht es mal nicht ums verdienen, sondern um das Prinzip....

Und dieses heuchlerische getuhe geht mir da einfach auf den Sack, besonders von einer Partei, die sehr für ökologische Energie ist, das die dann Projekte in einer Region wieder verteufelt ist schon sehr lächerlich.
 
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