Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

ich finde das unheimlich ulkig, daß uns jemand von einer Partei, die früher immer für Basisdemokratie war und die Kontrolle der etablierten Politik propagierte, uns nun an die Exekutive verweist.

Beginne Deine Anfrage an das Ministerium doch folgendermaßen:
"Verwundert darüber, daß bei den Grünen die Ministerien die Gesetzte erlassen bzw. ändern (in der Schule habe ich es anders gelernt) wende ich mich auf Anweisung von H.Dr.Rösler in der Frage nun an Sie...

Auf die vorhersehbare Antwort aus dem Ministerium, dann wieder auf Abgeordnetenwatch:

Sehr geehrter H.Dr.Rösler, auch das Ministerium erklärt sich für die Änderung von Gesetzten nicht zuständig. Ich frage mich, ob unsere Regierung überhaupt handlungsfähig ist, wenn keiner Gesetzte erlassen/ändern kann oder will...
 
Ich finde es gibt keinen Grund fuer ein Wanderverein Bashing, die Zukunft liegt im Miteinander.
Schliesslich profitieren wir MTBler nicht unwesentlich von der Arbeit, die die Wandervereine ueber Jahrzehnte geleistet haben - Stichwort Wegepflege.
Wenn man die MTB Szene mit den Wandervereinen und Verbaenden vergleicht sind wir vom Grad des Engagements und dem der Organisation Meilenweit weg.
Mir fehlt bei der ganzen Argumentation contra 2m Regel ein Konzept fuer eine nachhaltige Nutzung der Pfade*) und wie ein Beitrag der MTBler bzgl. der Wegerhaltung aussehen koennte. Vielleicht wuerde hier ein schluessiges Konzept ja helfen die Gegner abzuholen.
Also nicht nur "wir schaedigen die Wege nicht mehr als Wanderer", sondern wir tragen unseren Teil zur Erhaltung bei...

*) wenn ich die Trails aktuell hier in der Umgebung anschaue gibts scheinen mir einige Kollegen leider nicht in der Lage zu sein, Trails zu befahren ohne Bremsspuren zu ziehen, Kehren unsinnig abzukuerzen und die Pfadraender zusammen zu fahren.

1. Wenn jemand Unsinn redet, muß man ihm das auch sagen. Das ist nicht Bashing, sondern ehrlich.
2. Nichts gegen Mithilfe bei der Wegepflege, mit der 2-Meter-Regel gehört das aber nicht vermengt. Wer meint denn, das alle Fußgänger sich auch aktiv für die Erhaltung der Wege einsetzen? Das wird wohl eher nur eine Minderheit sein... Werden die, die sich nicht beteiligen, denn ausgesperrt?
3. Konzepte? Ebenfalls gern; hast Du denn schon einen Entwurf, den wir diskutieren können?
4. Wir sollten damit aufhören, öffentlich über Kollegen herzuziehen, die unseren Ansprüchen nicht immer genügen. Nach meinen Erfahrungen hilft hier das gute Beispiel und die direkte Ansprache am meisten. Wie sollen wir für ein Miteinander mit den Wanderern eintreten, wenn wir den Eindruck vermitteln, uns untereinander nicht einig zu sein?
 
Yep,
und mit den neuen Beleuchtungsvorschriften wurde ja ein weiteres glanzvolles Kapitel der praktikablen und plausiblen Rechtsnormen für den Radverkehr aufgeschlagen.
Spaßig wirds erst wieder, wenn sich Verwaltungsleute allen Ernstes wundern, dass nach Aufgabe der Regelungssicherheit die Radfahrenden im Gegenzug die Regeln aufgeben.
Die Polizei guckt dann lieber gleich weg, die blickens ja auch nicht bzw. wissen das die Regelungen bisweilen ziemlicher Mumpitz sind.
Ich finde neue Verkehrsministerin sollte Christina Schröder werden. Die geht so herrlich unbefangen an die Themen ran, das wäre in unserem Fall ganz hilfreich. Sorry for ot.
 
@pezolived: :daumen: : daumen: :daumen: :lol:

dito. super beitrag, der schön zeigt, wie weit wir schon sind auf dem weg nach absurdistan.


btw: ich habe hier in ffm den verkehrsdezernenten mehrfach per mail eingeladen, mal mit mir eine radrunde durch die stadt zu drehen, damit er mal sieht, wie toll seine radwegeplanung doch ist ... keine antwort. übrigens auch ein mitglied der grünen ...

jetzt aber wieder zurück zum thema ...
 
...
Ich finde neue Verkehrsministerin sollte Christina Schröder werden. Die geht so herrlich unbefangen an die Themen ran...

Ich weiß nicht, ob Du eine mir unbekannte Christina oder die geschäftsführende Familienministerin Kristinia Schröder meinst. Im letzteren Fall ist "unbefangen" wohl eher ein Synonym für "ahnungslos"...
 
Weiter vorne im Text wurden ja die "Bremsrillen" angesprochen die der gemeine Bergradler am Weg hinterlässt.

Ich selbst wurde auch schon von einem Wanderer drauf angesprochen (in freundlichem Ton) - als wir die vermeintlichen Spuren dann genauer angesehen haben, hat man schnell gemerkt, dass es Wasserrillen waren.

Schätzungsweiße werden so viele Rillen in den Wegen sein die nicht vom Bergradler stammen, aber dennoch werden alle Ihnen zugeschoben.


Zum Thema Jäger fällt mir nix mehr ein - mich hat neulich einer bezichtig das Wild aufzuscheuchen. Als ich Ihn gefragt habe was denn dann sein dicker Jeep aufscheucht wenn er damit durch den Wald fährt kam leider keine Antwort - als auch keine weitere Diskussion...

...ich sag nur: Ohne Worte...


Ahja und im Herbst die ganzen Pilz- und Kastaniensammler die mit dem Auto bis in den Wald fahren (hier in Oberkirch grad am Wochenende gesehen --- Buchwaldhütte, Waldköpflehütte, Schwend) standen überall Autos auf wegen die nur für den Forst sind - und draußenrum sind nur Kastaniensammler gehopst.

Da könnte man ja auch was sagen....


...und wo ich grad dabei bin - der beste von den dreien die ich mit dem Auto im Wald gesehen habe hatte noch eine Aufkleber aufm Auto "Ja zum Nationalpark" - ich musste glatt nachfragen ob er die Ironie in seinem Leben selber noch merkt......

Was ich damit sagen will ist, dass doch jeder ein Recht auf seine Zeit im Wald hat - nur die Bergradler sind wohl der Sündenbock.
 
Danke, zusätzliche Pro-Kommentare sind immer willkommen - auch mit allgemeinen Inhalten und nicht speziell auf einen Troll bezogen..
 
Interessant wird der SWP-Artikel am Ende

"Der Schwarzwaldverein verhält sich abwartend. Sprecher Stephan Seyl betont, der Verein unterstütze die Petition nicht. Schließlich vertrete der Verein vor allem Wanderer. Ihm ist aber bewusst, dass die Mountainbiker das 23 000 Kilometer umfassende Wegenetz des Vereins nutzen. Dagegen habe man auch nichts, so Seyl. "Im Vordergrund steht, dass die Gruppen gut miteinander auskommen.""

Taucht da etwa ein Licht am Ende des Tunnels auf?
 
Mit mittlerweile gut 43.700 Unterschriften und noch 32 Festtagen reicht uns jetzt ein 200er Tagesschnitt für das erreichen der 50.000.
 
Mit mittlerweile gut 43.700 Unterschriften und noch 32 Festtagen reicht uns jetzt ein 200er Tagesschnitt für das erreichen der 50.000.


Meines Erachtens muss das neue Ziel 60.000+ lauten
Die Petition Saatgut hats vorgemacht, die haben Ihre Zielsetzung 7 Tage vor Ablauf von 50.000 auf 100.000 hochgesetzt und sind jetzt über 80.000
 
Interessant wird der SWP-Artikel am Ende

"Der Schwarzwaldverein verhält sich abwartend. Sprecher Stephan Seyl betont, der Verein unterstütze die Petition nicht. Schließlich vertrete der Verein vor allem Wanderer. Ihm ist aber bewusst, dass die Mountainbiker das 23 000 Kilometer umfassende Wegenetz des Vereins nutzen. Dagegen habe man auch nichts, so Seyl. "Im Vordergrund steht, dass die Gruppen gut miteinander auskommen.""

Taucht da etwa ein Licht am Ende des Tunnels auf?

Die Passivität klingt schon mal besser als Widerstand. Die fett markierte Stelle - wenn auch nicht verifiziert werden kann, ob dies so wörtlich gesagt wurde - zeigt m.E. jedoch die weiterhin tendenziell vorherschende Meinung und Haltung zum Waldwegenetz auf.

Den Wandervereinen gebührt selbtverständlich grosser Dank für das Anlegen und die Pflege von Waldwegen, jedoch sollte ihnen bewusst werden, dass sie dadurch nicht Eigentümer der Waldwege sind und jeder Bürger ein Anrecht auf Nutzung haben sollte.

Nach den Aussagen ("dagegen haben wir nichts") gewinnt man den Eindruck sie sähen uns als Bittsteller, die man auf ihren Wegen evtl. tolerieren könnte, jedoch nicht müsste! Und hier müsste ein Umdenken ihrerseits stattfinden, vor allem auch aus Eigentinteresse, blickt man auf ihre Mitglieder- und Altersstruktur. ;)
 
Interessant wird der SWP-Artikel am Ende

"Der Schwarzwaldverein verhält sich abwartend. Sprecher Stephan Seyl betont, der Verein unterstütze die Petition nicht. Schließlich vertrete der Verein vor allem Wanderer. Ihm ist aber bewusst, dass die Mountainbiker das 23 000 Kilometer umfassende Wegenetz des Vereins nutzen. Dagegen habe man auch nichts, so Seyl. "Im Vordergrund steht, dass die Gruppen gut miteinander auskommen.""

Taucht da etwa ein Licht am Ende des Tunnels auf?
Da geht mir die Hutschnur hoch!
Was glauben solche Menschen eigentlich; die Welt gehört nur ihnen? Und die gesetzlich geregelten Waldbetretungsrechte sind nur für Menschen gültig, die in einem Wanderverein Mitglied sind?

Die Strabag- Mitarbeiter haben ja jüngst auch bestätigt, dass sie nichts dagegen hätten, wenn andere Menschen "ihre" Straßen und Wege mitbenutzen.:o Ironietaste aus.
 
Als Hinweis: Falls noch jemand mit der Beschränkung "15 Artikel/Monat" auf swp.de zu kämpfen hat: Cache leeren hilft (bspw: History -> rechtsklick auf die swp Seite -> gesamte Website vergessen)
 
@muddymartin:
Wenn wir jetzt das Ziel auf 60.000 erhöhen schwächen wir uns selbst, wenn wir das dann nicht erreichen. Wenn die Anzahl der Unterzeichner in den nächsten 4,5 Wochen halbwegs konstant bleibt, dann kommen wir irgendwo zwischen 53.000 und 54.000 Unterschriften raus.

Das ist doch ein super Ergebnis! Mit den Saatgutlern sollten wir uns nicht vergleichen. Unsere Kampagne hat einen klaren regionalen Fokus, deren Kampagne nicht. Mir persönlich ist unsere Top-Line 50.000 auch gar nicht so wichtig. Wichtiger finde ich die Anzahl der BW-Unterzeichner und da liegen wir mit knapp 26.000 schon jetzt sehr gut (gut 60%) und werden am Ende wohl 31.000 - 32.000 Unterschriften erreichen.

Das ist ein besseres Ergebnis als in Hessen, obwohl unsere Kampagne in Hessen aus meiner Sicht für uns "leichter" war. Dort konnten wir gegen eine anstehende Gesetzesänderung opponieren und dagegen-sein ist immer leichter. In BW treiben wir aktiv eine Veränderung des Waldgesetzes voran, was schwerer ist und trotzdem läuft die Kampagne bisher exzellent.
 
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