Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Ich finde den Artikel nicht so schlecht.

Natürlich werden die in die Büsche springenden Wanderer erwähnt, aber es heißt sogar von der Frau vom Albverein das nur die wenigsten Mountainbiker Probleme machen und das es meist freundlich abläuft.

Die Jäger wollen keine Radfahrer in der Dämmerung im Wald, aber auch keine Wanderer.
Und unsere Position, warum wir auf schmale Wege wollen wir auch erklärt.

Insgesamt finde ich den Artikel ausgewogen.
 
Ich finde den Artikel nicht so schlecht.

Natürlich werden die in die Büsche springenden Wanderer erwähnt, aber es heißt sogar von der Frau vom Albverein das nur die wenigsten Mountainbiker Probleme machen und das es meist freundlich abläuft.

Die Jäger wollen keine Radfahrer in der Dämmerung im Wald, aber auch keine Wanderer.
Und unsere Position, warum wir auf schmale Wege wollen wir auch erklärt.

Insgesamt finde ich den Artikel ausgewogen.

Da stimme ich Dir grundsätzlich zu.
Beim lesen von "zur Seite springen" bekomme ich halt inzwischen Plaque, Adrenalin und Ausschlag gleichzeitig....;)
 
Da stimme ich Dir grundsätzlich zu.
Beim lesen von "zur Seite springen" bekomme ich halt inzwischen Plaque, Adrenalin und Ausschlag gleichzeitig....;)

Wobei das ja auch tatsächlich teilweise so passiert. Nicht wegen einer objektiven Gefahr, sondern wegen einer subjektiven falschen Einschätzung der Situation bei einigen Wanderern. Wenn die dann in das Gebüsch gesprungen sind, der Biker nicht weiter abbremst, weil die Wanderer ja schon tief im Wald stehen, dann interpretiert das mancher Wanderer auch noch (aus Unwissen über tatsächliche Geschwindigkeit und Bremsvermögen mit Stollenreifen auf losem Untergrund) derart: "Siehste, der hätte uns jetzt über den Haufen gefahren!"
In so fern würde ich zumind. einem Teil dieser Aussagen nicht einmal verleumderische Absicht unterstellen.
 
Wobei das ja auch tatsächlich teilweise so passiert. Nicht wegen einer objektiven Gefahr, sondern wegen einer subjektiven falschen Einschätzung der Situation bei einigen Wanderern. Wenn die dann in das Gebüsch gesprungen sind, der Biker nicht weiter abbremst, weil die Wanderer ja schon tief im Wald stehen, dann interpretiert das mancher Wanderer auch noch (aus Unwissen über tatsächliche Geschwindigkeit und Bremsvermögen mit Stollenreifen auf losem Untergrund) derart: "Siehste, der hätte uns jetzt über den Haufen gefahren!"
In so fern würde ich zumind. einem Teil dieser Aussagen nicht einmal verleumderische Absicht unterstellen.


Habe mich selber dabei auch schon ertappt. Ich bin eigentlich immer bremsbereit und fahre extrem langsam bei Wanderern.

Komme einen (an sich breiten, aber nicht gänzlich begehbaren) Weg runter, schleifende Bremse, sehe unten zwei Wanderer. Ok, mal schauen. Wollte schon komplett abbremsen, aber die sehen mich auf ca. 20-30m, einer hält den anderen zurück, beide gehen zur Seite. Gut, denke ich, da sind jetzt runde 3m Platz wo die stehen, lass die nicht lange warten, machste die Bremsen auf, grüßt und jeder ist glücklich.

Bremsen auf, Lächeln im Gesicht und... schiere Panik, aufgerissene Augen und Hand vorm Mund bei den älteren Wanderern?

Das war jetzt weder gerast noch eng noch schlecht einsehbar. Die relativ abrupte Beschleunigung bergab, wenn man die Bremsen tatsächlich mal loslässt um die Gegenseite nicht unnötig warten zu lassen scheint nur etwas überraschend gewesen zu sein.
 
Inzwischen haben wir über 33.000 Unterschriften aus BW, aktuell sind es genau 33.057.
Somit kommen knapp 2/3 aller Unterschriften direkt von betroffenen Bikern oder Sympathisanten. :daumen:
 
Habe mich selber dabei auch schon ertappt. Ich bin eigentlich immer bremsbereit und fahre extrem langsam bei Wanderern.

Komme einen (an sich breiten, aber nicht gänzlich begehbaren) Weg runter, schleifende Bremse, sehe unten zwei Wanderer. Ok, mal schauen. Wollte schon komplett abbremsen, aber die sehen mich auf ca. 20-30m, einer hält den anderen zurück, beide gehen zur Seite. Gut, denke ich, da sind jetzt runde 3m Platz wo die stehen, lass die nicht lange warten, machste die Bremsen auf, grüßt und jeder ist glücklich.

Bremsen auf, Lächeln im Gesicht und... schiere Panik, aufgerissene Augen und Hand vorm Mund bei den älteren Wanderern?

Das war jetzt weder gerast noch eng noch schlecht einsehbar. Die relativ abrupte Beschleunigung bergab, wenn man die Bremsen tatsächlich mal loslässt um die Gegenseite nicht unnötig warten zu lassen scheint nur etwas überraschend gewesen zu sein.

Es ist halt wie mit allem anderen auch. Wenn man es nicht selber macht (in dem Fall MTB) kann man nicht beurteilen wie es geht bzw. wie viel Mühe dahinter steckt.
Mir wurde einmal von einem Wandersmann Respekt gehuldigt, dass ich da fahre. Er selbst hat es wohl mal ausprobiert und ist gescheitert. Daraus habe ich mir dann eine Argumentation zurecht gelegt und sage (leider zu oft) bei ev. Nörglern "Wissen Sie eigentlich wie schwer das ist?".
Wenn sich daraus ein Gespräch über die Herausforderung ST ergibt und damit vielleicht das Verständnis für das Fahren auf solchen Pfaden entwickelt ist meiner Meinung nach beiden Seiten am Meisten geholfen.
 
Habe mich selber dabei auch schon ertappt. Ich bin eigentlich immer bremsbereit und fahre extrem langsam bei Wanderern.

Komme einen (an sich breiten, aber nicht gänzlich begehbaren) Weg runter, schleifende Bremse, sehe unten zwei Wanderer. Ok, mal schauen. Wollte schon komplett abbremsen, aber die sehen mich auf ca. 20-30m, einer hält den anderen zurück, beide gehen zur Seite. Gut, denke ich, da sind jetzt runde 3m Platz wo die stehen, lass die nicht lange warten, machste die Bremsen auf, grüßt und jeder ist glücklich.

Bremsen auf, Lächeln im Gesicht und... schiere Panik, aufgerissene Augen und Hand vorm Mund bei den älteren Wanderern?

Das war jetzt weder gerast noch eng noch schlecht einsehbar. Die relativ abrupte Beschleunigung bergab, wenn man die Bremsen tatsächlich mal loslässt um die Gegenseite nicht unnötig warten zu lassen scheint nur etwas überraschend gewesen zu sein.

Und genau das sollte man eben nicht tun....wenn wir in Zukunft unser Image verbessern wollen, dann sollten wir beim Kontakt mit Fußgängern das Tempo so weit drosseln und so lange auch gedrosselt lassen bis man vorbei ist, daß die keine Angst bekommen.
So oft kommt das ja nicht vor.....und vielleicht kann man bei der nächsten Tour die Stelle ja wieder schneller fahren....die läuft ja nicht weg...;)
 
Und genau das sollte man eben nicht tun....wenn wir in Zukunft unser Image verbessern wollen, dann sollten wir beim Kontakt mit Fußgängern das Tempo so weit drosseln und so lange auch gedrosselt lassen bis man vorbei ist, daß die keine Angst bekommen.

Wohingegen ich mir, wenn ich mit dem Hund zu Fuß unterwegs bin und Bikern (oder generell anderen) Platz mache, immer denke: "Nu mach schon, jetzt ist frei, ich will auch mal weiter."
Vor allem, wenn es sich, wie hier, um den Ausgang einer Waldautobahn auf eine große Freifläche handelt, also nicht annähernd gefährlich. Von daher ist es mir nicht in den Sinn gekommen, dass man überhaupt Angst haben könnte...

Dieses unterschiedliche, subjektive Empfinden, wann Biker "gefährlich" sind, ist aber auf Waldautobahnen nicht zu lösen - dort wird der Biker immer schneller sein, weil er von der ganzen vorherigen Tour ein anderes Empfinden für "schnell" hat. Auf Singletrails (Bayern, da darf ich) ist mir die obige Situation noch nie passiert. Und ich begegne relativ häufig Joggern oder Walkern. Warum? Ich bin eh schon langsamer und auch wenn der Fußgänger Platz macht (NB: Ich halte immer zuerst und fahre erst wenn der Fußgänger mich weiter winkt) immer noch zu wenig Platz ist um laufen zu lassen.

Was will ich damit eigentlich sagen? Gute Frage. Im Endeffekt - Begegnungen sind gefährlicher auf breiten Wegen, weil jeder weniger Platz macht und schneller unterwegs ist. Nix Neues eigentlich. Nur das erste Mal erste Hand erlebt und tatsächlich realisiert wieso das so ist...
 
Dieses unterschiedliche, subjektive Empfinden, wann Biker "gefährlich" sind, ist aber auf Waldautobahnen nicht zu lösen -

Es geht nicht nur um die Unfallgefahr, auch sonst können wir negativ auffallen....ich hab letzten Sommer mal erlebt wie wir zu dritt auf einer furztrockenen Waldautobahn 2 Spaziergänger eingestaubt hatten....wir hatten das gar nicht so bemerkt....aber es war schon ne ordentliche Staubwolke die wir hinter uns herzogen....die waren sauer....wir haben uns dann entschuldigt.
Genauso übel ist es wenn es naß ist.....wir spritzen ja auch oft mit Dreck....desshalb ganz langsam an Fußgänger heranfahren.
Und wenn man dann noch grüßt, gibts auch nie Ärger.
 
Ich wollte mit meinem Beispiel illustrieren, dass Konflikte durchaus einseitig wahrgenommen werden können (ich hatte auch ein schlechtes Gewissen obwohl mir bisher jeder in meinem Nichtbiker-Freundeskreis gesagt hat, dass sie nichts Falsches sehen an der Situation) und dann wohl auch verallgemeinert werden können. Das habe ich jetzt erst in diesem Ausmaß realisiert.

Das Problem, was ich (ausschließlich auf Waldautobahnen) allerdings beobachte: Ich bleibe langsam - und die Wanderer verteilen sich wieder über den Weg, weil der Biker ja "nicht schneller ist und also auch nicht vorbei will". Genau das sehe ich auch, wenn ich mit anderen Nicht-Bikern zu Fuß unterwegs bin. Da kann ich noch so oft "Vorsicht, Radfahrer!" sagen, man schaut, "ach, der ist langsam" und läuft direkt weiter in die Fahrbahn. Da genau die richtige Geschwindigkeit zwischen Nichterschrecken und Vorbeiwollen zu finden ist nicht immer einfach. Und da greift man, wie ich in dem Fall, auch mal daneben. Im diesem Fall auch durch zwei Jahre durchweg positiver Erfahrungen auf Trails, bin ich davon ausgegangen, dass jemand, der so Platz macht auch erwartet, dass man dann gefälligst zügig weiterkommt.


Nochmal:
Auf Singletrails bremse ich zum Stillstand, sobald ich auch nur die Andeutung eines Wanderers sehe. Erwarte ich von meinen Mitfahrern und anderen Bikern genauso. Ich bremse auch auf Pisten, wenn entgegenkommende Wanderer auf gerader Strecke nach dreimaligen Rufen mich erst bemerken wenn ich im Trackstand vor ihnen stehe. Die bösen Worte kann ich mir dann jedoch nicht immer verkneifen. Und nein, da sehe ich nicht ein, dann auch noch meine Klappe halten zu sollen. Gegenseitig bedeutet nämlich genau das. Funktioniert auf Trails hier in Bayern perfekt. Ich hoffe, dass ich das bei meinem nächsten BaWü Urlaub dort genauso erlebe - dieses Jahr war das erste Kommentar "Ist ja eigentlich verboten, gell?".
 
LETZTER TAG FÜR DIE 2-METER-PETITION!

Heute um Mitternacht läuft die Zeichnungsfrist für die Petition zur Abschaffung der 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg aus.

Bitte jetzt noch mal alle Freunde und Bekannte - egal ob Biker oder Nicht-Biker - mobilisieren! Bitte dazu diesen Beitrag 'liken' und 'teilen', aber auch Foren, Chats und E-Mail-Verteiler nutzen.

Alle Infos zum Thema findet Ihr unter:
http://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue

Wir freuen uns auf einen grandiosen Zieleinlauf heute Nacht!
 
Und jetzt erst recht - heute auf Facebook

Ist das die Politik der Landesregierung in Baden-Württemberg?

Mittlerweile über 57.000 Bürgerinnen und Bürger unterstützen unsere Petition. "Aus unserer Sicht gibt es keinen Handlungsbedarf" sagt dazu eine Sprecherin von Forstminister Alexander Bonde zu den Stuttgarter Nachrichten.

ADFC, BRV, DIMB, WRSV und DAV unterstützen unsere Petition. "Aus unserer Sicht gibt es keinen Handlungsbedarf" sagt dazu eine Sprecherin von Forstminister Alexander Bonde zu den Stuttgarter Nachrichten.

Über 57.000 Bürgerinnen und Bürger, angesehene und namhafte Verbände wie der ADFC, BRV, DIMB, WRSV und DAV fordern einen Runden Tisch und auch der Schwarzwaldverein steht für einen Runden Tisch bereit. "Das sehen wir aktuell nicht", so die Ministeriumssprecherin zu den Stuttgarter Nachrichten.

Ist das die Politik der Landesregierung in Baden-Württemberg? Ist Ignoranz das Primat der Politik? Sontagsreden über Dialog und eine Politik des Gehört werdens - alles nur heiße Luft? Es sieht fast so aus. Wer den Dialog und konstruktive Lösungen verweigert, der steht nicht für Konsens. Wofür aber dann?

Gerade den Grünen wurde im Rahmen des Bundestagswahlkampfs immer wieder vorgehalten, sie betreibe eine Verbotspolitik. In Baden-Württemberg schickt sich ein von einem grünes Minister geführtes Ministerium an, Verbotspolitik auf die Spitze zu treiben. Und dies auch noch mit Argumenten, die falscher kaum noch sein können und fast schon an Volksverdummung grenzen.

"In Bundesländern wie Bayern und Hessen, wo das Radfahren auf „geeigneten“ oder „festen“ Waldwegen erlaubt ist, gibt es demnach Probleme, wenn zum Beispiel ein Mountainbiker einen Wanderer anfährt. Dann müsse der Wanderer nachweisen, dass der Weg für den Radfahrer nicht geeignet war, so die Ministeriumssprecherin. Dies wolle man im Land vermeiden." können wir dazu lesen.

Das ist schlicht Unsinn. Wer für einen Unfall haftet, das steht im Bürgerlichen Gesetzbuch in § 823 BGB und das ist Bundesrecht, nicht Landesrecht. Wenn es zu einem Unfall kommt, dann geht es darum, wer diesen verursacht hat. Wenn es zu einem Unfall kommt, dann geht es darum, wer daran schuld ist. Das gilt in ganz Deutschland und das gilt schon seit Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches am 1. Januar des Jahres 1900. Und das so gilt, das hat etwas mit Rechtsstaat zu tun!

Wenn das Ministerium der Meinung ist, dass Radfahrer auf schmalen Wegen immer für Unfälle haften sollen, dann soll es das auch so in das Landeswaldgesetz schreiben. Wenn das Minsterium der Meinung ist, dass für Radfahrer bei Unfällen auf schmalen Wegen die Unschuldsvermutung nicht gelten soll, dann soll es das ins Landeswaldgesetz schreiben. Aber es sollte bitte nicht den Bürger für Dumm verkaufen und ein Verbot damit rechtfertigen, dass es Rechtsklarheit in Haftungsfragen schafft. Das tut es nicht!

Das Minsterium begibt sich auf verfassungsrechtliches und rechtsstaatliches Glatteis. Es rechtfertigt ein Verbot mit einer angeblichen Rechtsklarheit in Haftungsfragen, für die es überhaupt keine landesrechtliche Gesetzgebungskompetenz gibt; Haftungsrecht ist Bundesrecht. Es strebt eine Umkehr der Beweislast zu Lasten von Radfahrern an und will damit zu Lasten von Radfahrern eine verschuldensunabhängige Haftung begründen. Auch das ist Haftungsrecht und dafür gibt es keine landesrechtliche Gesetzgebungskompetenz; Haftungsrecht ist Bundesrecht. Kausalität und Schuld müssen in unserem Land bewiesen werden. Wer dies nicht akzeptieren und/oder sogar ändern will, der muss das Grundgesetz ändern. Ist es das, was das Ministerium will?

Das Grundgesetz und auch Gesetze werden glücklicherweise nicht von Ministerien erlassen und wenn man die Äußerungen des Ministeriums zur 2-Meter-Regel liest, dann ist das auch gut so. Der Petititonsausschuss und die Abgeordneten des Landtags in Baden-Württemberg sind jetzt gefordert, uns und den vielen Unterstützern unserer Petition zu zeigen und zu beweisen, dass man unsere Anliegen Ernst nimmt. Als Bürger haben wir darauf einen Anspruch. Der Petititonsausschuss und die Abgeordneten des Landtags in Baden-Württemberg können uns zeigen und beweisen, dass sie an Dialog und konstruktiven Lösungen interessiert sind und dafür etwas tun. Als Bürger stehen wir für einen Dialog und konstruktive gesetzgeberische Lösungen bereit.

Liebe Mitglieder des Petitonsausschussses und liebe Abgeordneten des Landtags in Baden-Württemberg, Sie können das Vertrauen in den Rechtsstaat und eine bürgerfreundliche Politik zurück geben. Sie können etwas verändern und gestalten. Nutzen Sie diese Chance!

Ihre DIMB

http://www.stuttgarter-nachrichten....zen.a50f54e7-d481-41f1-9bb7-eac1d7b1ac49.html
 
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