Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Kein Problem, bin nur erst mal voll beschäftigt noch mal Emails und Erinnerungen rauszuhauen!

:daumen:

Der Kommentar ist Übrigens echt stark - so deutlich hat bisher noch niemand in der Presse gesagt, was er von der Verweigerungshaltung des Ministeriums hält :daumen:
 

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Ich war mal kreativ:
 

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Die Unschuldvermutung greift ja bei den Grünen definitiv nicht mehr. Hier muß man inzwischen bewußte Falschinformation der Bevölkerung unterstellen. Wird damit ein Straftatbestand erfüllt? Oder darf ich im Gegenzug ebensolche Lügen über die Grünen verbreiten?
 
Und wenn ich solche Einstellungen lese, fragt man sich, ob man die Vorrangregelung nicht lieber doch raus läßt:

Bei der Vortrittsregel für Fußgänger stellt sich die Frage, wie diese Regel praktisch umgesetzt werden soll. Beim Begegnungsverkehr kann der Radfahrer noch absteigen, und den Wanderer passieren lassen. Wie soll das aber bei Begegnungen gehen, bei denen beide Parteien bergab gehen, nur der Fußgänger langsamer als der Radfahrer? Dann muss der Radler wohl oder übel das Tempo dauerhaft dem des Wanderers anpassen, damit die Vorrangregel aus Graubünden funktioniert. Das glauben Sie wohl selbst nicht, dass sich Mountainbiker derart in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken lassen.

Ganz so dumm ist die Haltung der Landesregierung daher nicht, solche Begegnungen gesetzlich gar nicht erst zuzulassen.

Kommentar von Rainer Brombach: http://www.badische-zeitung.de/mountainbiker-wollen-sogenannte-zwei-meter-regelung-kippen

Wenn es eine Vorrangregelung für Fußgänger gibt, dann muß man in der Praxis auch sicherstellen, daß der Radfahrer auf keinen Fall vorbeigelassen werden kann! Mann, Mann, Mann...
 
Und wenn ich solche Einstellungen lese, fragt man sich, ob man die Vorrangregelung nicht lieber doch raus läßt:



Kommentar von Rainer Brombach: http://www.badische-zeitung.de/mountainbiker-wollen-sogenannte-zwei-meter-regelung-kippen

Wenn es eine Vorrangregelung für Fußgänger gibt, dann muß man in der Praxis auch sicherstellen, daß der Radfahrer auf keinen Fall vorbeigelassen werden kann! Mann, Mann, Mann...

Ja, sehr entlarvend, worum es manchem geht und wie weit manche von dem Thema "gegenseitige Rücksichtnahme" entfernt sind.

Darauf kann man aber prima mit folgendem Text antworten, denn zum Glück gibt die Rechtslage dazu eine erfrischend klare Orientierung:

Radfahrer haben auf gemeinsam genutzten Wegen die Belange der Fußgänger besonders zu berücksichtigen (vgl. OLG Oldenburg, NJW-RR 2004, 890). Selbstverständlich haben auch Fußgänger auf Radfahrer Rücksicht zu nehmen und diesen die Möglichkeit zum Passieren zu geben; den Radfahrer treffen aber im erhöhten Maße Sorgfaltspflichten. (...) soweit erforderlich, muss Schrittgeschwindigkeit gefahren werden, damit ein sofortiges Anhalten möglich ist. Auf betagte oder unachtsame Fußgänger muss der Radfahrer besondere Rücksicht nehmen; mit Unaufmerksamkeiten oder Schreckreaktionen muss er rechnen (vgl. OLG Oldenburg am angeführten Ort).

Dabei wird auch deutlich, dass durch ein an die jeweilige Situation angepasstes Verhalten und gegenseitige Rücksichtnahme der Beteiligten Konflikte vermieden werden können.

Damit konkretisiert das Gericht gleichzeitig auch das Prinzip der Gemeinverträglichkeit, wie es z. B. für das Betretungsrecht in der freien Natur und im Wald gilt und einen allgemeinen Grundsatz für das Verhalten der Erholungssuchenden zueinander enthält. (...) (§ 37 Abs. 1 Satz 3 LWaldG und § 49 Abs. 2 Satz 2 NatSchG).

So kann es dem Radfahrer gegebenenfalls geboten sein abzusteigen, um dem Fußgänger dem ihm gebührenden Vorrang einzuräumen. Auf der anderen Seite sind auch die Fußgänger an die Gemeinverträglichkeitsklausel gebunden und dürfen Radfahrer nicht unnötig behindern. Im unübersichtlichen Terrain ist es nach den allgemeinen Regeln dem Radfahrer geboten nur so schnell zu fahren, dass er sein Fahrrad ständig beherrscht und innerhalb der übersehbaren Strecke notfalls sofort anhalten kann (vgl. auch § 3 Abs. 1 StVO).:


Abgesehen davon, habe ich genau das schon gemacht: ich bin an einer engen Stelle längere Zeit langsam hinter einer Gruppe hergefahren, die haben mich bemerkt wollten/konnten aber nicht wirklich an den Rand (unwegsam, abschüssig). Es war aber spürbar, dass es ihnen unangenehm ist, mich im Nacken zu haben. Ich bin dann abgestiegen, habe mich mit dem letzten in der Gruppe ein bisschen unterhalten und bin dann an einer etwas breiteren Stelle zu Fuß, also schiebend an der Gruppe vorbei. Ich auf dem unbefestigtem Rand, die auf dem Weg, haben dann aber auch kurz langsamer gemacht. Alles gut!

Es geht schon, man muss halt nur die richtige Einstellung haben und die heißt nicht "Ich habe jetzt aber trotzdem immer noch Vorrang!" sondern "Wir wollen alle eine gute Zeit im Wald verbringen und uns nicht unnötig ärgern."
 
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In Spielstraßen haben doch die Kinder und Fußgänger Vorrang. Dieser Vorrang gerechtig aber diese doch nicht die Straße zu sperren und keine Fahrzeug durchfahren zu lassen.
 
In Spielstraßen haben doch die Kinder und Fußgänger Vorrang. Dieser Vorrang gerechtig aber diese doch nicht die Straße zu sperren und keine Fahrzeug durchfahren zu lassen.

Der gute Mann meinte vielleicht, wenn es zu schmal zum Durchlassen ist.
Aber was auch immer er meinte, es zeigt seine Haltung.

Glücklicherweise sind diese Typen - und dieser hier war ja zumindest in der Wortwahl i.O. - in der Minderheit und wenn man mal einen der lauteren Sorte trifft, macht es fast Spaß, ihm mit betonter Freundlichkeit den Wind aus den Segeln zu nehmen. Frauen sind es ja eigentlich nie, die motzen.

Stell Euch einfach dieses Bild vor:
- Wanderer-Männchen geht breit, dreht sich dann irgendwann um, baut und bläst sich auf und fängt gerade an "Sie wissen aber schon, dass Sie hier gar nicht..."
- und Du bietest ihm einfach ein Kaugummi an (geklaut von @dangerousD)
- Wanderer-Männchen sackt in sich zusammen, Luft raus und es kommt nur noch ein "Ja. Aber trotzdem!"
- Du fährst in aller Seelenruhe und ganz ohne Gram weiter und hörst noch das Wanderer-Weibchen sagen: "Der war aber doch ganz nett."
:D
Funktioniert natürlich so überzeugend nur, wenn man vorher nicht gerade ganz knapp noch mit spritzenden Steinen vor ihnen zum Stehen gekommen ist...
 
Ich komme zwar aus Bayern, drücke euch Baden-Württembergern aber fest die Daumen, dass eure Petition zur 2m Regel was bringt!
Viel Glück und immer genug Luft im Reifen!

Ohne die Unterstützung aus dem In- und Ausland und das Vorbild aus Hessen, hätten wir das eh nicht so weit gebracht!

In diesem Sinne vielen Dank für Deine (und Eure!) Unterstützung! :daumen:

Hockdrik
 
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