Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Der Herr Stolz ist ein echter Hardliner, der seine Meinung des öfteren in den örtlichen Medien kund tut.

Hat die Dimb eigentlich schon mal direkt mit ihm Kontakt gehabt
und ihm Hilfe angeboten?

Ich wäre auf jeden Fall dabei, mal die heiligen Wege des Lichtensteingaus zu pflegen :i2:

Ride on
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein paar Abschnitte weiter oben kommt aber das eigentliche Problem des SAV zur Sprache:

- Mitglieder unter 40 gibts kaum noch
- Man nähert sich der Marke von 100.000 Mitgliedern (aber von oben)
- Vor 10 Jahren hatte man noch rund 120.000 Mitglieder

Wenn man jetzt bös sein wollte, dann könnte man die Themen auf der Schwäbischen Alb einfach auf die lange Bank schieben. In 10-20 Jahren ist der SAV dann nur noch ein Schatten seiner selbst. Schade, dass man dort noch nicht erkannt hat, dass es durchaus auch Auswege aus der Misere gibt (siehe Inklusion der MTB'ler im DAV).
 
Glaube ich auch das der Generationenwechsel automatisch für einen Verbesserung der MTB Situation führen würde. Aber ich bin nicht jung. Ich kann nicht mehr warten, ich will jetzt fahren.

BTW sollten die Wandervereinsmitglieder mal in die eigene Vita von vor hundert Jahren und mehr sehen. Sie wurden nämlich damals teilweise genauso angefeindet und beargwöhnt wie heute der MTBler. Mit kruden Argumenten, haltlosen Unterstellungen und zurecht gedengelten Vorurteilen.
 
Ich hatte Ende Februar folgende Frage über das Kontaktformlar von www.schwaebischealb.de gesendet:


Hallo Schwäbische Alb Team,
Leider kann ich auf ihrer eigenen Unterseite kein Infos zu Mountainbike finden! Es gähnt nur eine leere Seite!
Hat das etwa was mit der sog. 2m-Regel aus dem Waldgesetz zu tun? Wollen sie nicht auch diese zahlungskräftige Klientel (Durchschnittsalter laut Studie des Bikemagazin ca. 39 Jahre) ansprechen?
Was halten sie von der Legalisierung auch von Wegen unter 2 m Breite für Mountainbiker in ihrem sehr schönen und interessanten Gebiet, wenn sich alle Parteien mit Respekt und auf gleicher Augenhöhe begegnen, sowie von der DIMB (DIMB.de) gefordert und es in allen anderen Bundesländern außer BaWü gelebt wird?
Ich bin sehr auf ihre Antworten gespannt!



Heute kam die Antwort!

Sehr geehrter,
Informationen zum Thema Mountainbiken finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.schwaebischealb.de/Aktiv/Mountainbiken-Alb .
Zur 2m-Regelung:
Generell halten wir die 2m-Regelung zur Sicherheit von Wanderern und Radfahrern im Begegnungsverkehr für sinnvoll und richtig.
Wir denken, dass es jedoch in Zukunft eine Kanalisierung von Wander- und Mountainbike-Verkehr geben muss und in diesem Sinn spezielle Trassen unter 2m für Mountainbiker bereit gestellt und ausgewiesen werden.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. B Schmider
Schwäbische Alb Tourismus


Haben in der Zwischenzeit offensichtlich wieder die Seite gefüllt. Soweit ich das überblicken kann, ausnahmlos nur legale Wege über 2m Breite, also KEINE MTB-Touren im eigentlichen Sinne. Schade!
Aber der Ansatz, Strecken unter 2m Breite bereit zu stellen, dürfte in die Richtung von Bondes Vorschlag gehen. Bloss wann das kommen soll und wer das wieder zahlen soll steht in den Sternen. Ich werde bei Schaebische Alb weiter nachfragen.

Gruß
Traufradler
 
Immer gut weiter nachzuhaken aber die sind wohl Beratungsresistent....Leider. Kennt nicht jemand einen Gastwirt aus einem anderem Bundesland der denen mal von Unternehmer zu Unternehmer Zahlen an den Kopf wirft damit die einsehen was denen durch die Lappen geht durch die 2m Regel? Vielleicht dämmerts ja dann mal im Oberstübchen das Bonde mit seinen immer noch mehr Regelungen ein Vollpfosten ist...

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...wenn ich die Muckenkogelpresse so lese, bin ich schon froh "nur" die 2m-Regel im Land zu haben, da erscheint Baden-Württemberg fast schon wie ein gelobtes Land. Zumindest scheinen wir hier argumentativ doch wesentlich weiter zu sein...
 
mal wieder was kontra-produktives vom Schwäbischen Albverein:

http://www.swp.de/reutlingen/lokales/reutlingen/Wanderfuehrer-als-Event-Manager;art5674,2504600

Gerade die 3 letzten Absätze sind niederschmetternd! :-(

"......Gauvorsitzender Keck....."
Wenn ich solche Wörter lesen, dann scheint nicht nur der Begriff, sondern auch das Gedankengut von vor rd. 80 Jahren noch vorhanden zu sein.
"..Die Bezeichnung der Gau, ohne Umlaut, für eine bestimmte Landschaft ist eine Historikerbildung des 17.−19. Jahrhunderts, die durch die Aufnahme in die Terminologie des Dritten Reiches in Misskredit geraten ist.."
Quelle: Wiki..
 
(...) Haben in der Zwischenzeit offensichtlich wieder die Seite gefüllt. Soweit ich das überblicken kann, ausnahmlos nur legale Wege über 2m Breite, also KEINE MTB-Touren im eigentlichen Sinne. Schade!

Ich glaube, die in dem Film unten auf dieser Unterseite gezeigten Trails sind teils schon eher unter 2m, oder? ;)

Auch nett ist die folgende Textstelle bei der Beschreibung von Etappe 2 des Bike Crossing Schwäbische Alb:
Bitte beachten Sie auf dem gesamten Cross die 2-m-Regel des Landeswaldgesetzes Baden-Württemberg §37 (3)! Ist der Weg schmaler als 2 m, muss man vom Rad absteigen und schieben.

Und ich dachte, man muss dann umdrehen. Oder das Bike tragen, aber schieben ist ja echt OK...

Weiter geht's im Text:
Nach einem weiteren kurzen Schiebestück bergab werden wir mit einem technisch anspruchsvollen Singletrail und einer herrlichen Aussicht auf Reichenbach im Täle belohnt.

Wie jetzt? Belohnt? ist das schwäbischer Zynismus? Ich würde das als quälend empfinden, wenn ich ausgerechnet die schönsten Strecken schieben muss. Oder ist das dann ein extra breiter Singletrail?

Im Anschluss schlängelt sich ein technischer Waldtrail in einer Rinne hinab...

Ist jemand die Tour mal gefahren? Stehen da überall Schilder: "Die nächsten 500m bitte schieben!"

Und bei jeder Tour die mit diesem Icon gekennzeichnet ist (also 5 von 6), darf man auf "Singletrail / Freeride" Schmankerl hoffen.
freerideTrial.gif

Also flowig die Singletrails schieben und krass die Freeride-Strecken schieben.

Ein einziger großer Scherz, um Touristen auf den Arm zu nehmen?! :aetsch:
 
Zuletzt bearbeitet:
...der Hinweis mit dem Schieben ist besonders perfide, weil man normalerweise davon ausgehen würde, offiziell gekennzeichnete Strecken auf Wegen unter 2 m wären von Ausnahmegenehmigungen abgedeckt.

Wie erkenne ich im Wald welcher Weg offiziell nach Handbuchrichtlinien freigegeben ist und welcher nicht?
 
Ist jemand die Tour mal gefahren? Stehen da überall Schilder: "Die nächsten 500m bitte schieben!"

Ich bin letzten Sommer die ersten 3 Etappen mit meinem Kollegen gefahren. Naja, was soll ich sagen: Singletrails? Ich glaub da wird man konsequent drumherum geführt. Mir scheint es auch so, wobei das meine subjektive Spekulation ist, dass so oft, wie die GPS-Daten geändert wurden, man mit der Zeit immer mehr Stellen gefunden hat die womöglich auch <2m waren, die dann aber kontinuierlich rausgenommen wurden. Die Abschnitte im Video wären mir mit Sicherheit aufgefallen. Mag sein, dass die gezeigten Abschnitte früher mal Bestandteil des Alb X-ing waren und dann hat das Tourismus-Büro gemerkt, dass man ja gegen das LWaldG verstößt. :eek:
Auch stimmte die Beschilderung auf Tour mit den offiziellen GPS Daten nicht immer überein. Das löst dann immer bisschen Verwirrung und Ratlosigkeit aus.

Ich habe auf den 160km keinen einzigen Singletrail befahren der den Namen verdient hat. Die Tour an sich ist zugegeben zwar landschaftlich manchmal nicht schlecht (die Schwäbische Alb ist ja per se keine schlechte Region !) aber die Tour an sich (zumindest die ersten 3 Etappen von Aalen nach Owen) hat mir fahrtechnisch überhaupt nicht gefallen. Quälende Anstiege (teils über Geröll-Halden-artige Hänge die man hochschiebt) und anschließend darf man dann die hart erkämpften Höhenmeter teils auf einem gepflegten Wirtschaftsweg oder einer asphaltierten Straße wieder vernichten... :ka:
Und das Paradebeispiel war kurz vor Geislingen wo man noch auf eine ca. 3-4km lange Extra-Schleife geschickt wird. Hier kämpft man sich einen km vor dem Ziel nochmals ettliche Höhenmeter hoch, ohne jegliche "Belohnung" bei der Abfahrt nur damit man dann sage und schreibe 500m weiter wieder auf die gleiche asphaltierte Straße kommt von der aus die Schinder-Schleife gestartet ist. :spinner:

Fazit --> nicht nochmal, das ist sicher. Und die Etappen 4 bis 6 tu ich mir sicher auch nicht an.
 
Und das Paradebeispiel war kurz vor Geislingen wo man noch auf eine ca. 3-4km lange Extra-Schleife geschickt wird. Hier kämpft man sich einen km vor dem Ziel nochmals ettliche Höhenmeter hoch, ohne jegliche "Belohnung" bei der Abfahrt nur damit man dann sage und schreibe 500m weiter wieder auf die gleiche asphaltierte Straße kommt von der aus die Schinder-Schleife gestartet ist. :spinner:


Wo es doch gerade um Geislingen so herrliche Trails gibt... echt schade.
 
Der AlbCross ist genauso für die Tonne wie das offizielle Pendant im Schwarzwald. Und ich weiß grad mal wieder nicht was mich mehr auf die Palme bringt --> diese Verlogenheit mit der man überall um uns Biker wirbt oder die wahrscheinlich nicht unerheblichen Resourcen die völlig am Ziel vorbei für so ne gequirlte Sch... verbraten wurden. Ohne auch nur ansatzweise zu wissen wie sich das Ganze finanziert - irgendwoher muss das Geld ja kommen. Aber es wäre mit Sicherheit überall besser aufgehoben als für solche Pseudo Alibi Veranstaltungen von Tourismusverbänden.
 
Und die Etappen 4 bis 6 tu ich mir sicher auch nicht an.

Nimm ab Owen für den Rest bis TUT doch die illegale Variante (HW1). Die ist absolut traumhaft (nicht nur landschaftlich:cool:) und entschädigt für die sinnfreien Etappen 1-3 . Ich habe das letztes Jahr so gemacht. Unter der Woche ist gar nichts und am Samstag nur wenig los. Ich hatte jedenfalls Null Stress mit Wanderern - hab mich allerdings auch anständig benommen und bin sonntags nicht gefahren.

Kurzum: Fahren wir halt weiter illegal, arrangieren uns mit den Wanderfreunden (zumindest mit der großen Masse der Vernünftigen) und unterstützen die DIMB bei der Abschaffung der bescheuerten 2m-Regel
 
Wer den offiziellen schwäbische Alb-Bike Crossing fährt kann sich nur verarscht vorkommen. Der ist von der Streckenführung an Lieblosigkeit nicht zu überbieten. Dass die eine oder andere landschaftlich schöne Strecken dabei ist, hat schlicht und ergreifend den Grund, dass man diese bei der Dichte der Attraktionen hier einfach nicht völlig vermeiden kann! Ansonsten sind die Touren konditionell und landschaftlich völlig inhomogen, technischer Anspruch fehlt komplett, die Beschilderung ist ne Katastrophe, die Streckenführung geographisch sinnfrei, eine sinnlose Aneinanderreihung von Auf- und Abstiegen zur Erreichung einer km und Hm Vorgabe...
Ich frage mich, ob man die Touristen absichtlich auf solche Strecken lotst, damit sie auch gewiß nicht wiederkommen. Jede beliebig drauf losgefahrene Tour ist 1000x attraktiver! Man möchte fast den Protektionismus der Albvereinslobby hinter der Streckenführung vermuten...
 
Man müsste glatt ein ranking der trostlosesten Radfernwanderwege in BaWü erstellen.
Neben dem absolut indiskutablen SW Radwanderweg gibt es noch den gut gemeinten aber schlecht gemachten X-ing (Bike crossing), der dem SW oft parallel läuft und auch nix prickelndes enthält.
Dabei reicht der simple Westweg für tolle bike Touren aus.
 
...naja, als Radfernwanderweg wären die großen X-ings in Baden-Württemberg ja tatsächlich tauglich, nur als Mountainbikestrecke eben nicht.

Wobei gerade die eigentlichen Radfernwanderwege (Alb-Nekarweg beispielsweise) auch über reichlich Streckenabschnitte verfügen werden, die nicht befahren werden dürfen. Zumindest hier in der Gegend ist das einige Male so. Wie man damit umzugehen hat, die Antwort ist man mir auf abgeordnetenwatch bisher schuldig geblieben...
 
Der grosse Schwindel ist doch der, dass der Tourismus mit den Trails wirbt.
guckst du: http://www.hochschwarzwald.de/Radfahren-Mountainbike/Mountainbiken-im-Schwarzwald#/page/1
Auf Rückfrage von mir, wie es denn sein kann, dass hier mit illegalen Strecken Werbung gemacht wird, wurde ich auf den Veranstalter (beitune.de) verwiesen. Es werde vor Tourbeginn darauf aufmerksam gemacht, dass hier auch Wege unter 2m befahren werden.
Das ist Scheinheilig.
Ich komme zwar aus der Gegend, aber kann momentan Niemandem empfehlen, hier Geld liegen zu lassen. Das ist wohl leider die einzige Möglichkeit, dass hier auch ander mit ins Boot zu bekommen sind.
Momentan bring ich mein Geld eben in die Fermes in den Vogesen, statt in die Hütten im Schwarzwald.
 
...naja, als Radfernwanderweg wären die großen X-ings in Baden-Württemberg ja tatsächlich tauglich, nur als Mountainbikestrecke eben nicht.

Nein, die Kritik bezieht sich ja nur zu einem kleinen Teil auf den fehlenden Singletrailanteil. Alle anderen Kritikpunkte gelten auch für Radfernreisende. Gerade als solcher würde ich mich ärgern an Hängen irgendwelche landschaftlich öden, steilen Rampen rauf und runter geführt zu werden, wenn es sinnvolle Wege entlang des Tals oder Querungen an den Hängen gibt. Wie ich oben schon geschrieben habe:
Eine sinnlose Aneinanderreihung von Auf- und Abstiegen zur Erreichung einer km und Hm Vorgabe. Oder anders gesagt, den Hometrainer nach draußen verlegt...
 
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