Ängste und Phobien

Unsicherheit ?? Angst ?? mangelndes Vertrauen ??

kenne ich. Nach 2 Stürzen (immer auf die linke Schulter: Schulterprellung)
bin ich mittlerweile wieder auf dem Rad, aber ich erkenne mich teilweise nicht wieder. Vor dem ersten Sturz war ich super in Form, schnell, sicher und auch jede Menge Vertrauen gehabt. Aber nach dem Sturz war alles weg.

Heute hatte ich den Fall mit einem Steinfeld. Nicht sehr groß, aber knifflig aufgebaut. Fing zuerst an mit rübertragen und weiterfahren, mehrmaliges Anfahren und trotzdem kurz davor abgebremst. Irgendwann wurde es mir zu bunt. Zurückgeschoben, angefahren und rübergerollt. Habe einfach nicht nachgedacht. Einfach drauf los. Jeder der das Steinfeld gesehen hätte, hätte sich schlapp gelacht. Für mich war es aber richtig schwer. Die Fragen kommen dann wieder: Was passiert wenn ich hängen bleibe ?, falle ich wieder auf die Schulter ?
Aber die Sache hat mir eines gezeigt. Mit viel Vertrauen und Sicherheit in sich selbst, schafft man einiges.
 
Wenn es "nur" eine Prellung gewesen wäre, hätte ich nicht das Problem.
Bei mir war es eher die Kombi aus: Schlüsselbeinbruch, Rippe angeknackst und vom Schienbein bis Beckenknochen alles dunkelviolett/blau.
Und die Tatsache das ich da erstmal ne gefühlte Minute lag und keine Luft bekommen hab. :ka:

Ich vermisse das Biken. Klar, keine Frage. Aber an unserer Hausstrecke laufe ich an den Drops und Gaps vorbei und mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Und das noch mehr als vorher :heul:
 
Aber an unserer Hausstrecke laufe ich an den Drops und Gaps vorbei und mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Und das noch mehr als vorher :heul:

Das wird wieder :daumen:

Mit kleinen Drops anfangen und wieder Sicherheit erlangen. Danach langsam steigern und Du bist wieder die alte ( oder Alte ? :confused: ).
 
Willst dich auch einreihen Herr Bruchpilot :lol:
Ich hoffe das es was wird :(
Hab Sonntag übrigens kurz auf dem Bike gesessen. Wiegetritt geht noch nicht. Ansonsten ist es auf der Straße machbar. Bin halt nur noch keinen Bordstein runter :rolleyes::rolleyes:
 
Na siehst Du. Toll dass Du auch wieder im Sattel gesessen hast.

Ich war auch schon wieder aktiv, wobei mein Verletzungsverlauf viel günstiger war als anfangs befürchtet :daumen:

Einfache Wege sind wieder machbar. Das Auf- und Absteigen ist noch etwas mühsam aber nach ein paar Metern sind die Schmerzen vergessen.

Ich bin froh, so früh wieder in kleinen Schritten angefangen zu haben. Die Freude wird mit jeder Ausfahrt größer :)

Am Samstag hatten wir ein kleines Treffen der Bruchpiloten - bemerkt?

Auch bei mir wird es wohl eine Zeitlang dauern bis ich mich wieder an größere Dinge wage - auch wenn ich dann als Memme bezeichnet werde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das scheint die Runde zu machen. Mal sehen wer als nächstes dran ist...
Werde Samstag wieder oben sein und den Jungs zugucken.

Die Woche drauf wollte ich schonmal gucken ob es wieder mit einer Tour dahin geht :rolleyes:
Werd aber Fullface und Schoner zu hause lassen damit ich nicht auf die Idee komme doch noch runter zu fahren :lol:

Das wird noch lustig werden mit dem "rantasten" wenn ich dann mit'n aufm Drop einfach stehen bleibe.... :heul:
 
Wenn Dich jemand als Memme bezeichnet, nur weil Du was nicht fährst womit Du momentan ein ungutes Gefühl hast, bist Du definitiv mit den falschen Jungs unterwegs. Such Dir Leute, die Dich im Positiven pushen und die Dich, erst recht nach einem Sturz mit schwereren Verletzungen, nicht mit fadenscheinigen Tests oder Mutproben unter Druck setzen.

Es ist völlig normal, auch wenn man körperlich völlig wiederhergestellt ist, daß man danach nicht sofort wieder auf dem gleichen Level weitermacht. Man fängt aber auch nicht komplett wieder von vorne an, versprochen :)
Lass es etwas ruhiger angehen die ersten Wochen. Der Punkt kommt wieder, an dem Du an Dein altes Level wieder anschließt. Du wirst den Zeitpunkt merken.

Ride on :daumen::
Ferkel
 
Das wird noch lustig werden mit dem "rantasten" wenn ich dann mit'n aufm Drop einfach stehen bleibe.... :heul:

Es gab schon Drops, da bin ich 4 mal hintereinander stehen geblieben obwohl er eigentlich gar nicht so schlimm ist. Aber bei der Anfahrt hat der Kopf an einem Punkt "nein" gesagt. Dann sollte man auch darauf hören.

Meiner Meinung nach macht der Kopf 90% aus. Ist man erst mal solch eine Schlüsselstelle ohne größere Probleme gefahren / gesprungen, denkt man "oh Mann, warum habe ich mich so lange so angestellt". Aber die Geduld muss man einfach haben.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - aber einige I. gegen den Baum gefahren :heul:
 
Naja ich bin in Rissenthal die Schlüsselstellen gesprungen...
aber aktuell bezweifel ich das ich nochmal so schnell springen will :heul:
@Ferkelmann

Nene, die Jungs aus'm Verein sind top und werden sich dem Ganzen schon annehmen und dafür sorgen das es nach und nach klappt :-)

so. ich klink mich hier aus.
genug gejammert. :rolleyes:
 
Der Kopf macht 'ne Menge aus. Ich habe im Wiehengebirge selber eine Schlüsselstelle, die ich bisher nicht traue runterzufahren. Die FAhrtechnik ist nicht das Problem, die Abfahrt sieht einfach nur brutal aus.

Ich würde auch niemanden als Memme bezeichnen, der an schwierigen Passagen absteigt. Manchmal liegts auch nur an der Tagesform. Habe ich selber oft genmug gehabt, das ich an Passagen abgestiegen bin, die ich normalerweise fast im Schlaf fahren kann. Hatte einfach 'nen schlechten Tag.

Auf meinen Touren kommt es auch schon mal vor, das weniger Erfahrene dabei sind. Bei mir heist es generell, lieber mal absteigen, als kaputte Knochen. Die Anfänger lasse ich auch meist hinter mir fahren, um vor Schlüsselstellen zu warnen, So können die Mitfahrer selbst entscheiden, ob sie absteigen oder fahren. Notfalls wird an Schlüsselstellen ein wenig Fahrtechnik geübt. Ist für alle ein Spass, und der sollte im Vordergrund stehen.

Ein Bekannter aus WHV fährt generell nur hinter mir. Er würde die Strecken allleine meist gar nicht erst fahren (mein Eindruck). Wenn ich vorausfahre, kann er sich anschauen, wie ich Schlüsselstellen fahre und dies nachmachen. Bisher ist er nur einmal auf unseren Touren gestürzt, und das nur, weil er kurz unaufmerksam war.

Anfängern sollten sich Gruppen suchen, bei denen es egal ist wie gut man fahren kann.
Man kann sich auch mit Protektoren schützen, meistens muss man nur einmal die Schlüsselstelle erfolgreich meistern.

Gruß
OldenBiker
 
Also ich hab in letzer zeit auch gemerkt das mir viel fahren hilft. Hab ja ein paar seiten vorher von meinem Sturz erzählt und nun änhlicher Großer Kicker und da heiz ich drüber wie wenn es ein sprung vom Bordstein wäre.
Also Viel fahrn und immer sachte anfangen hilft!!
 
Als Memme jemanden zu bezeichen ist echt schwansinn!

Das ist ganz normal, dass man nach einer Verletzung oder Sturz das Vertrauen in sein Können verliert. War bei mir nicht anders. Mein erster richtiger Sturz war mit meinem ersten DHler. Hab es hinbekommen aus ein Meter Höhe grade runter zu fliegen.

War alles nicht sooo wild, hatte nen Helm & Co an aber die Sicherheit war weg. Hab dann klein angefangen und mich immer weiter gesteigert.

Kann also jedem nur sagen, dass man sich nicht beirren lassen darf! Soswas passiert den besten, man muss sich dann nur wieder aufrappeln und wieder einsteigen. :)
 
Tsss, jetzt wurde das lange Zeit besser (dachte ich wenigstens) und dann letzten Sonntag der totale Blackout. War mit'm Kollegen auf 'ner Halde fahren - alles mit 'ner Schicht aus Schneematsch (sehr rutschig) bedeckt. Ende vom Lied, ich habe mich nur Abfahrten runter getraut die wahrlich nicht steil waren während mein Bekannter alles runter gefahren ist. Selbst Abfahrten die ich bei Trockenheit locker fahre gingen nicht. Es ist dann aber nicht so dass ich das ausprobiere und merke es geht nicht, nein, der Kopf macht sofort komplett zu und ich schaffe es nicht mal nur einen Reifen auf die Abfahrt zu setzen....totale Angstblockade weil ich nicht denke ich KÖNNTE stürzen, sondern mein Kopf sagt ganz klar ich WERDE stürzen - zu hundert Prozent! Das ist sowas von ätzend. :( Hoffe ich schaffe es da kommendes WE nochmal hin, dann werde ich mich gaaaanz langsam daran tasten dass ich wenigstens versuche die Stücke zu fahren.
 
Ich hab mal nur ganz grob quer gelesen .....

Ich würde manchen einfach raten sich generell mal mit ängsten und Phobien auseinander zu setzen. Das hier hat teilweise auch garnicht unbedingt was mit dem Biken zu tun, sondern fällt in dem Bereich vieleicht dann massiv auf, da man sich im normalen Leben dann kaum an solche Grenzbereiche rantraut. Und ohn persönlich zu werden das geht dann auch in richtung kindheit, erfahrungen und was einem die Eltern erzählt haben .... Wer mit das schaffst du nicht besprochen wurde, der wird es immer denken ....

Also mein Tip wer da wirklich ein ernstes problem hat sollte ein wenig über den Bike tellerrand schauen und da vielleicht dran arbeiten wenn er es für nötig hält ;-) Wenn es wirklich um kleinigkeiten geht und nicht die normale Angst als Sicherheit. Sondern die ich rede mir ein das nicht zu können "Angst" :-)

großes Thema unter Umständen ;) . Jetzt ist ja Bald Neujahr und man brauch ja noch was fürs nächste Jahr .... persönlichkeitsentwicklung macht sich da auch immer gut ;)
 
Bei gröberem ist es natürlich nicht ohne fremde hilfe zu schaffen. Aber dann ist es auch fast so grob das man selber merkt das einen das im täglichen Leben belastet bei allem etc und dann kommt man irgendann von selber dorthin....

Nein ich würde Lektüre empfehlen... Christian Bischoff -> Willenskraft z.b. finde ich ganz cool und auch von der Person ist der eben SPortler gewesen. EInfach verpackt nochmal vieles was einem vielleicht eh schon bewusst ist aber nochmal einfach auf den Punkt gebracht. Auch nicht nur im bezug auf Ängste .... aber wenn man bei sich irgendwo ein problem sieht brauch man vor allem die willenskraft um daran zu arbeiten ...

ansonsten gibts sicher viel zum dem thema was anstösse oder inspiration gibt....

Wichtig ist da den eigenen Engpass zu ermitteln. Tritt es häufiger auf, auch in anderen Sachen gibts da übereinstimmungen zu anderen Situationen. Lässt sich das adaptieren. Woran liegt das vielleicht. Natürlich vorraussetzung das man es selber als beeinträchtigung erkennt und was daran ändern möchte. Jemand der sagt ich hab da angst vor aber das interessiert mich nicht, der wird nie was daran ändern.

Aber jemand der sagt warum hab ich vor z.b. nem 2 cm Stein angst wenn ich schon hundert mal drüber gefahren bin und sage mir dann ich kann das nicht. Der muss dann wissen ah ich hab angst davor weil ich mir sage ich kann das nicht .... und dann eben warum etc... Also sich einfach damit befassen, evtl probleme suchen und dann gezielt daran gehen .... in aller kürze .... sonst spreng ich den Rahmen hier. Sofern man so grob überhaupt was konstruktives sagen kann. Ist doch immer alles sehr individuell.

Wichtig ist es für sich zu formulieren. Seine Ziele zu definieren und dann ursachen und einen weg zu suchen. DAs geht natürlich nur wenn es durch eigene innere motivation ensteht. Also es muss dir was dran liegen. mhhh Komplex :-p
 
Hallo,

ich habe ziemlichen Ärger mit der Wirbelsäule und kann mir einen ordentlichen Sturz nicht mehr erlauben. Inzwischen eiere ich durch den Wald und selbst S1 ist schon eine Hürde. Finde es schlimm, wie schnell man seine Skills verliert und den Mut an der Garderobe ablegt:heul:
Trotzdem möchte ich den Spaß nicht aufgeben und über den Aspalt walzen....
Ein Dilemma! Gibt es hier Leute, denen es ähnlich ergeht?
 
Wer mit das schaffst du nicht besprochen wurde, der wird es immer denken ....
Zumindest hat er erst einmal mit diesem Ballast zu kämpfen, bis vielleicht von anderer Seite Bestärkungen kommen.

Sondern die ich rede mir ein das nicht zu können "Angst" :-)
Einreden würde ich das nicht unbedingt nennen. Ich habe an mir beobachtet, dass ich mich oft regelrecht auf einen Sturz einstelle, weil er ja auftreten könnte in der neuen Situation. Und dann sind tatsächlich der Kopf und Muskulatur auf den Sturzvorgang eingestellt.
Irgendwann habe ich dann gedacht Ich fahre das jetzt durch. Und dann gingen viele Sache überraschend. Kopf und Muskulatur waren auf die Fahrsituation eingestellt und nicht auf etwas anderes.
Man kann das z.B. üben durch Balancieren auf dem Kantstein. Auch wenn das Vorderrad nur noch halb auf der Kante steht, ist das noch kein Grund aufzugeben. Man kann sich leicht andere Übungen mit ähnlich harmlosen Sturzfolgen ausdenken, die man genauso dazu üben kann. Es geht ja nicht um die konkrete Übung sondern um die Einstellung zu einem Fahrproblem.
Und es macht richtig Spaß, dabei einen Schritt weiter zu kommen!

Paul
 
Hallo,

ich habe ziemlichen Ärger mit der Wirbelsäule und kann mir einen ordentlichen Sturz nicht mehr erlauben. Inzwischen eiere ich durch den Wald und selbst S1 ist schon eine Hürde. Finde es schlimm, wie schnell man seine Skills verliert und den Mut an der Garderobe ablegt:heul:
Trotzdem möchte ich den Spaß nicht aufgeben und über den Aspalt walzen....
Ein Dilemma! Gibt es hier Leute, denen es ähnlich ergeht?

Vielleicht mal mit Rückenprotektor? Bin erstmal mit Protektorenweste durch den Wald geeiert, gibt enorm Sicherheit sowas.
 
kann shurkin nur bestätigen, ich hatte als ich angefangen habe mit biken auch tiereische angst vor doubles, so dass es sehr oft schief gegangen ist. ich habe dann meine angst überwunden durch Tables etc. und hatte dann keine Blockade mehr im Kopf. Der Punkt ist, wenn man verkrampft ist, geht es auch schief, das ist wie eine Spirale nach unten, die einzige Möglichkeit rauszukommen, sind momente in denen man sicher ist, und die so lage zu wiederholen, bis sie einem das gefühl von Sichherheit vermitteln. Dann ist die Blockade im Kopf weg, und die Wahrscheinlichkeit sich bei großen Sprungen zu legen ist geringere, weil der kopf nicht blockiert. Ich habe das selbst gemerkt. Früher dachte ich bei einigen Sprüngen die ich heute mache, das machen doch nur gestörte. Heute bin ich mir meiner Sache sicher. Wenn man sich im Kopf vorstellt wie man einen Sprung springt, bevor man ihn macht, ist das zusätzliche Sicherheit (Kopfkino ), wenn man sich nicht vorstellen kann wie man ihn springt sollte man es so lange versuchen bis es geht, dann hat man mehr mentale sicherheit.
 
Servus,

ich muss hier mal eine Frage loswerden und vielleicht hat ja einer eine Idee wie mir zu helfen ist.

Ich fahre schon seit... naja sieben Jahren Mountainbike, seid drei Jahren Enduro und mit dem Downhillbike bin ich seit gut zwei Jahren unterwegs. Mit stürzen hatte ich nie Probleme, einfach weil ich kaum gestürzt bin. Nicht all zu selten war eine gehörige Portion Glück mit verantwortlich für meine gute Sturtzstatistik ^^

Vor einem Monat bin ich mit meinem Downhillbike, mit dem Vorderrad voran, über die Oberkante eines Anliegers gerutscht. Unvorbereitet klammerte ich mich am Lenker fest und bin mit voller Wucht, Kopf voran, eingeschlagen. Konsequenz war Helm, Brille, Lenker und vorbau Totalschaden. Zwei geprellte Knie, eine gebrochene Rippe, einen heftigen Bluterguss im Ellenbogengelenk, eine zerschnittene Wade und einen Haufen Schürfwunden.

Nach zwei Wochen Pause habe ich mich wieder aufs Bike gewagt und bis jetzt vier Touren auf dem Bike hinter mich gebracht. Ich bin nun ein gutes Stück vorsichtiger unterwegs gewesen und wollte mich langsam an die alte Vorm ran arbeiten. Vier Touren habe ich hinter mich gebracht und bin jedes mal wieder gestürzt, nicht heftig aber sehr schmerzhaft. Heute war ich mit ein Paar freunden unterwegs un bin schon wieder gestürzt...

Ich habe seit kurzen echt Probleme mich zu Überwinden, Passagen oder Sprünge die ich schon etliche male gefahren bin machen mir auf einmal Angst. Ich fahre sehr viel vorsichtiger un langsamer wie vorher und trotz dem bin ich jedes mal total Aufgeregt und ängstlich wenn es ruppiger wird.

Obwohl ich sonst einer der schnelleren von uns bin kam ich heute kaum hinterher und trotz dem hat es mich wieder hingepackt.

Ich fahre für mein leben gerne Fahrrad, es ist mein einziges wirkliches Hobby... aber seit dem diese Story begonnen hat ist es nur noch ein einziger Krampf um wieder zur alten Performance zu kommen.

Über einen guten Rath wäre ich sehr froh...
 
"Guter Rat" ist schwer ... der schwere Sturz hat dich einfach mental komplett rausgebracht und verunsichert, du verkrampfst - körperlich wie geistig - und machst daher immer und immer wieder Fehler.

An deiner Stelle würde ich die nächsten Male alleine losziehen, ohne unterbewussten Druck der Kollegen, und mich erst einmal wieder ganz langsam rantasten.
Bewusst auf die Grundregeln achten (Haltung, Blickführung etc.) und versuchen, locker zu bleiben, im Hinterkopf haben, dass du es ja eigentlich kannst...

Die alte Sicherheit wirst du nicht von Jetzt auf Gleich wieder zurückerlangen können, das wird möglicherweise ein langwieriger Prozess.
 
@redVellocet
das hört sich nach einem Plan an.

Ich dachte wenn ich mit meinen Leuten losziehe, würde es mir leichter fallen. Aber du hast wohl recht, mithalten zu wollen obwohl ich mich unsicher gefühlt habe hat mich nicht unbedingt weiter gebracht...

Ich werde es mal so versuchen :daumen:

LG
 
Bevor ich zum MTB gekommen bin war ich ein sehr aktiver Skateboarder. Meinen ersten wirklich schlimmen Sturz hatte ich mit 11. Sollte ein kleiner Sprung über die Box werden, im Flug das Board verloren, dumm aufgekommen und durch war das Schlüsselbein.
Ich habe gewartet bis es abgeheilt war und bin wieder aufs Board. Seit dem habe ich mir noch 2 weitere Knochen gebrochen. Ich kann nur für mich sagen, dass es mir gut getan hat diese ich nenne es mal kindliche Naivität beizubehalten, diesen angeborenen Glauben in die eigene Fähigkeit. Durch zuviele Gedanken ist das etwas was viele Leute mit der Zeit verlieren, aber es ist auch etwas dessen man sich für sich selbst wieder bewusst werden kann.
 
Ich bin im November vorigen Jahres mit meinem Stadtrad (auf schmale
Schwalbe Marathon umgebautes altes MTB) auf Glatteis ausgerutscht, beim
abbiegen (es war eigentlich nicht so kalt, aber diese eine blöde Pfütze war vereist) . Ich bin hübsch aufs Gesicht geknallt und habe mir das Jochbein gebrochen. Passanten (alle sehr sehr nett und hilfsbereit) riefen einen Krankenwagen, ich wollte lieber zur Arbeit fahren :-) Ich landete also im Krankenhaus mit dick geschwollener Gesichtshälfte, zugeschwollenem Auge .... Nach einer Woche wurde ich mit Platten und Nägeln und zurecht modellierter Wange entlassen...
Ihr könnt Euch sicher vorstellen mit welchen rohen Eiern ich Wochen später die erste Tour auf dem Rad fuhr! Nicht eine harmlose Kurve, nicht das harmloseste
Abbiegemanöver konnte ich fahren, ohne sozusagen auf 2 km/h abzubremsen, auch nicht bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen weit entfernt von Glatteis.
Ich dachte zuerst auch, das wird nie wieder. Aber irgendwann ging's wieder halbwegs zackig die Ecke rum und auch Abwärts über Stock und Stein ging wieder ohne die
Vorstellung, mich wieder im Gesicht zu verletzten. Letzten Monat war ich am Gardasee, mal wieder, und alles war gut.
Die Narben sind verheilt, nicht sichtbar und genauso hab ich mich wieder ans radeln gewöhnt - aber es dauert und ich brauchte Ruhe, Geduld, vor allem niemanden mit blöden Sprüchen (die gabs tatsächlich auch)
 
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