All-Mountain -> Enduro Umbau

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Hi,

nachdem mich das Mountainbike Fieber nach langer Abstinenz wieder gepackt hat habe ich mir ein All-Mountain (Felt Virtue 3, 2008) zugelegt. Das Rad macht auf Trails und auf Bergtouren einen guten Job. Doch seitdem ich ein Enduro gefahren bin - war ich hin und weg vom Spassfaktor den so ein Rad bringt.

Das Felt hat vorn und hinten 130mm Federweg. Wenn ich mir die Geometry von diversen Enduro Modellen ansehe. So ist der Sitzrohr und der Steuerrohrwinkel ca. 1-2 Grad flacher als beim Virtue.

Meine Idee: Ich hole mir für vorne eine 140mm Gabel, z.B. die Rock Shox Revelation 09 oder eine Rock Shox Pike jeweils mit Steckachse.

Dazu einen Laufradsatz mit breiten Felten - am besten Tubeless (hab da Hope II / NoTubes ZTR Flow) im Auge. Dazu vorn und Hinten 2.5 Zoll Breite Tubeless Bereifung (z.B. Maxxis Swampthing / Maxxis Wetscream)

Das Rad wiegt jetzt fahrbereit mit 2.25'er Nobby Nics und original Felgen (schwer) ca. 13,7kg.

Ausserdem möchte ich den Vorbei verkürzen wg. Aufrechter Sitzposition im Gegensatz zur eher CC orientierten derzeitigen Sitzposition.

Auch möchte ich bei der Gelegenheit die recht schweren Deore Scheibenbremsen (ca. 1080g) durch Magura Marta Bremsen ersetzen in 180mm / 180mm.

Frage: Macht dieses Vorhaben Sinn???

Schließlich würde ich mehr in Aufrüst Teile investieren als das was das ganze Fahrad gekostet hat????

Und die 130mm Federweg am Hinterrad sind nunmal gegeben. Falls es Sinn macht, welche Teile würdet Ihr wählen?

Mein Ziel ist es einfach mehr Spass mit dem Bike zu haben. Sicherer über wurzelige Trails fahren zu können. Mehr Spass bei Abfahrten... und dennoch ähnlich gute Klettereigenschaften wie jetzt...

Danke + Viele Grüße,
Frank
 
Versuche es als Erstes mit den billigen Teilen: Vorbau mit 70 mm statt dem 105er, der vermutlich jetzt drauf ist. Ein höherer und 68 cm breiter Riser-Lenker bringt auch schon eine andere Position. Ich habe bei einem vergleichbaren Umbau gute Erfahrungen mit den Roox-Teilen (Vorbau-Modell Danny und Lenker e-series Rizer) gemacht, die ich in der Bucht für gesamt ca. 50 plus Porto bekommen habe. Bei den Reifen muss es ja nicht gleich 2.5 sein, das ist bergauf schon mühsam zu schleppen. Versuch es eher mit Reifen wie den neuen Fat Albert - bei deiner serienmäßigen Felge in 2.25 Zoll. Damit wärst du immer noch unter EUR 200 Umrüstkosten, hast aber garantiert schon ein anderes Fahrgefühl.

Leichtere Laufräder machen immer mehr Spaß und die serienmäßigen Mavic 117 sind eher ein Uhrmacherbesteck für härteres Allmountain. Wenn es günstiger als ZTR Flow sein soll wäre die Kombi aus Hope Pro II mit Nope Enduro 911 (490 g) eine Idee (z.B. bei Actionsports). Dann hast du aber bereits rund 500 EUR in den Umbau gesteckt.

Mit den 130 mm FW hinten musst du allerdings leben. Und ob dazu eine 140 oder gar 150 mm-Gabel so viel Sinn ergibt ist schwer abzuschätzen. Zumal du dann zwar vorne mehr Reserven und den flacheren Winkel hast, aber hinten wegen des geringeren Federwegs immer noch vergleichsweise straff abstimmen musst.

Ich würde dir aus diesen Gründen vorerst ein Feintuning an Lenkbereich und Reifen empfehlen - du siehst dann selbst recht flott, ob es schon in die richtige Richtung geht oder du statt des geplanten Umbaus gleich besser auf ein Redemption oder Ähnliches umsteigst.

PS: Die hintere Deore 160er-Scheibe solltest du so oder so auf eine 180er wechseln. Mit guten organischen Belägen eine günstige Allzweckwaffe. Ob die Marta angesichts der Totalausfälle im Test um das Geld sooo eine gute Idee ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuche es als Erstes mit den billigen Teilen: Vorbau mit 70 mm statt dem 105er, der vermutlich jetzt drauf ist. Ein höherer und 68 cm breiter Riser-Lenker bringt auch schon eine andere Position. Ich habe bei einem vergleichbaren Umbau gute Erfahrungen mit den Roox-Teilen (Vorbau-Modell Danny und Lenker e-series Rizer) gemacht, die ich in der Bucht für gesamt ca. 50 plus Porto bekommen habe. Bei den Reifen muss es ja nicht gleich 2.5 sein, das ist bergauf schon mühsam zu schleppen. Versuch es eher mit Reifen wie den neuen Fat Albert - bei deiner serienmäßigen Felge in 2.25 Zoll. Damit wärst du immer noch unter EUR 200 Umrüstkosten, hast aber garantiert schon ein anderes Fahrgefühl.

Leichtere Laufräder machen immer mehr Spaß und die serienmäßigen Mavic 117 sind eher ein Uhrmacherbesteck für härteres Allmountain. Wenn es günstiger als ZTR Flow sein soll wäre die Kombi aus Hope Pro II mit Nope Enduro 911 (490 g) eine Idee (z.B. bei Actionsports). Dann hast du aber bereits rund 500 EUR in den Umbau gesteckt.

Mit den 130 mm FW hinten musst du allerdings leben. Und ob dazu eine 140 oder gar 150 mm-Gabel so viel Sinn ergibt ist schwer abzuschätzen. Zumal du dann zwar vorne mehr Reserven und den flacheren Winkel hast, aber hinten wegen des geringeren Federwegs immer noch vergleichsweise straff abstimmen musst.

Ich würde dir aus diesen Gründen vorerst ein Feintuning an Lenkbereich und Reifen empfehlen - du siehst dann selbst recht flott, ob es schon in die richtige Richtung geht oder du statt des geplanten Umbaus gleich besser auf ein Redemption oder Ähnliches umsteigst.

PS: Die hintere Deore 160er-Scheibe solltest du so oder so auf eine 180er wechseln. Mit guten organischen Belägen eine günstige Allzweckwaffe. Ob die Marta angesichts der Totalausfälle im Test um das Geld sooo eine gute Idee ist?

Wow, das sind schon mal ein paar sehr gute Tipps. Von den Ausfällen der Marta wusste ich nichts. Über die Verbaute Deore Bremse hab ich gelesen das Sie zwar schwer, aber sehr zuverlässig ist. Bremswirkung und Druckpunkt fand ich z.B. besser als eine Juicy 7 die ich probegefahren bin.

Lenker hab ich schon gegen einen günstigen Carbon high Rizer Lenker getauscht. Der original war ein 600mm *grumpf* und flach sehr unergonomisch. Vorbau hatte ich gegen einen günstigen 90mm getauscht. brachte schon was, 60 oder 70mm könnte nochmal was bringen.

Aber zu den LRS: Ich dachte eigentlich Tubeless sei das Kriterium für Enduro Reifen. Da stabiler, pannensicherer und wegen niedrigerem Luftdruck wohl auch bei Wurzelpassagen besser... Aber wenn sich das in der Praxis nicht so sehr auswirkt - dann wäre der Actionsports Enduro LRS wirklich was für mich. ZTR flow bietet eben die Tubeless Option.
Mein Händler sagt ausserdem einen Enduro LRS macht nur mit Steckachse Sinn (also Gabeltausch) würde da aber auch gern andere Meinungen hören.

Was Reifen angeht - Wie wäre es mit den Maxxis Swampthing? Scheinen mir für den Winter besser geeignet als die Fat Albert. Aber kenne weder den einen noch den anderen Reifen...

Der Hinterbau hat zwar nur 130mm aber spricht sehr fein an und ist eher weich. Nur wegen der Progression ist der wohl effektive Federweg eher im Bereich 120mm...

Liebe Grüße,
Frank
 
Über die Verbaute Deore Bremse hab ich gelesen das Sie zwar schwer, aber sehr zuverlässig ist. Bremswirkung und Druckpunkt fand ich z.B. besser als eine Juicy 7 die ich probegefahren bin.
Frank
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht - mit meiner "alten" Deore 525, die in Kombination mit organischen A2Z-Belägen und 180er-Scheiben (1x A2Z, am leichteren LRS Alligator Wind Cutter) eine standfeste Sorglos-Bremse ist. Nur die Handkräfte, sobald heissgebremst, steigen spürbar an. Ausfälle oder echtes Fading hatte ich bisher (auch im Bikepark) nicht. Und der bald und sehr definiert anliegende Druckpunkt sowie der Nullbedarf an Service (entlüften etc.) sprechen auch für sie.

Vorbau hatte ich gegen einen günstigen 90mm getauscht. brachte schon was, 60 oder 70mm könnte nochmal was bringen.Frank
Ich bin von einem 105er auf einen 70er-Vorbau gewechselt, was ideal für Körperbau und Einsatzzweck gepasst hat. Pass nur auf, dass du nicht zu kurz wirst, sonst bist du so entspannt unterwegs, dass auf harten Steigungen schnell Schluß ist, weil das Vorderrad steigt. Vielleicht kannst du dir ja von wem einen 70er-Vorbau ausborgen und testen?

Aber zu den LRS: Ich dachte eigentlich Tubeless sei das Kriterium für Enduro Reifen. Da stabiler, pannensicherer und wegen niedrigerem Luftdruck wohl auch bei Wurzelpassagen besser... Aber wenn sich das in der Praxis nicht so sehr auswirkt - dann wäre der Actionsports Enduro LRS wirklich was für mich. ZTR flow bietet eben die Tubeless Option.
Mein Händler sagt ausserdem einen Enduro LRS macht nur mit Steckachse Sinn (also Gabeltausch) würde da aber auch gern andere Meinungen hören.Frank
Ich bin (zumindest derzeit) an Tubeless nicht interessiert und habe auch keine Erfahrungen damit. Tubeless-Reifen sind rund 200 g schwerer als normale Ausführungen, wodurch ich in Kombination mit Schwalbe 130g-Schläuchen leichter bin und eigentlich trotzdem nie Pannen habe.
Bzgl. LRS: Es gibt ja genügend umbaufähige Naben (z. B. die von dir genannte Hope Pro II), sodass ein späterer Wechsel auf Steckachsen-Gabel bei intelligentem Einkauf kein Problem darstellt. Meine Bionicon BF 4.0 ist eine Schnellspanner-Gabel und selbst mit Federwegs-Tuning auf 155 mm sicher steif genug für meine 80 kg - von daher kann ich den Hype um die 20 mm-Achsen (von echten Freeridern und Downhillern mal abgesehen) nicht wirklich nachvollziehen. Wenn man keine ganz blöden Fahrfehler (wie Drops ins Flache oder voll gebremst auf eine große Wurzel/einen kantigen großen Stein draufkrachen) macht hält auch das "Standardmaterial" erstaunlich viel aus.

EDIT: Die Swampthing kenne ich nicht, kann ich mir für den Winter aber gut vorstellen. Bei mir hat auch der gute alte Conti Vertical auf Schnee und Eis (dann mit 1 bar) sehr gut funktioniert.
 
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was spricht dagegen, das ding zu verkaufen und ein komplettes, neues zu kaufen?
schon mal durchgerechnet?

ja klar, auch diese Option sehe ich. Hab auch schon die ein oder andere Probefahrt hintermir. Daher kommt ja die Enduro Idee überhaupt.
Aber - echte Enduros sind auf engen Trails behäbiger. Und ich glaube auch das man trotz z.T. von Gewichten unter 13kg aufgrund der Geometry Bergauf mehr zu kämpfen hat - aber das würde ich evt. akzeptieren...

Lapierre Spicy oder gar das Froggy würden mir gut gefallen, bin ich aber noch nicht gefahren. Angetan war ich auch vom 2009'er Specialized Enduro. Bionicon Edison wäre eine Option. Oder evt auch auf dem Rahmen des Morewood Shova ST etwas aufzubauen oder wieder Felt mit dem Compulsion.

Von daher - auch wenn ich mir jetzt teure Teile kaufen sollte. so könnte ich diese beim Kauf eines neuen Rahmens verbauen. Hätte dann eben 2 Fahrräder.

Bei Komplettbikes ist es Imho so, das sie a) sehr teuer sind, wenn gut ausgestattet - und dann b) nochmal angepasst werden müssen und dabei z.B. immer noch 2. wahl Laufräder besitzen. Oder man ein Einstiegsmodell nimmt - wie ich jetzt mit dem Virtue 3 gemacht habe und dann selbst hochrüstet....
 
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