Alpencross 2011 Heckmair-Route

Kann mich der Einschätzung von Fubbes nur anschliessen, die Strecke war für uns vor 15 Jahren teilweise schwer, aber fahrbar bis auf die Abfahrt nach Klosters-das lag aber zum Teil an einem Unwetter.
Heute haben alle top Gabeln und Scheibenbremsen, das macht es nicht schwerer! Tragen des Bikes gehört zum Alpencross dazu, ich habe den Eindruck das heute viele Modebiker unterwegs sind die sich vor Laien gerne mit einer Alperüberquerung schmücken wollen und sich wundern das man doch tatsächlich den Fahrradweg verläßt.
 
Kann mich der Einschätzung von Fubbes nur anschliessen, die Strecke war für uns vor 15 Jahren teilweise schwer, aber fahrbar bis auf die Abfahrt nach Klosters-das lag aber zum Teil an einem Unwetter.
Heute haben alle top Gabeln und Scheibenbremsen, das macht es nicht schwerer! Tragen des Bikes gehört zum Alpencross dazu, ich habe den Eindruck das heute viele Modebiker unterwegs sind die sich vor Laien gerne mit einer Alperüberquerung schmücken wollen und sich wundern das man doch tatsächlich den Fahrradweg verläßt.

Über manche Reaktionen wundert man sich dann doch schon. Stell dir vor, ich weiß dass man die Packtaschen Zuhause lässt, wenn man einen Alpencross auf dem MTB unternimmt. Ich kann jedoch ganz gut vergleichen, da ich, wie in meinem Eintrag erwähnt, bereits einen Cross durchgeführt habe. Und stelle dir vor, der war länger und hatte auch mehr Hm. Es geht bei einem Alpencross auch nicht immer darum, dass die Strecken fahrbar sind, sondern um das Streckenprofil an sich. Ich finde zwischen Modebiker und Profi gibt es doch noch eine Menge Biker, die sich einen Alpencross zutrauen dürfen.
 
Du hast dir den Film angeschaut und bist die Tour trotzdem gefahren? Das war ein Fehler. Die Heckmair-Route ist zwar kult, weil sie der erste Alpencross mit dem Bike war, aber im Endeffekt ist es kein Bike-Alpencross. Der gute Mann ist Bergführer, der auf Grund einer Verletzung seinen Job nicht mehr ausüben konnte und ein Fortbewegungsmittel zwischen den Bergpassagen suchte. Berg rauf und Berg runter wird am liebsten von ihm gewandert. Und so hat er sich eben auch die Route zusammengestrickt: der direkteste Weg über die Alpen.

Und jeder, der hier jetzt schreibt, fahrbar und easy ist mit ziemlicher Sicherheit ein Tastatur-Schwafler.

Deswegen wer einen guten Alpencross fahren möchte: Finger weg von dieser Route.
 
Die Heckmair-Route ist zwar kult, weil sie der erste Alpencross mit dem Bike war, ... Und so hat er sich eben auch die Route zusammengestrickt: der direkteste Weg über die Alpen.
Mit der heutigen Erfahrung und den technischen Möglichkeiten wäre sicherlich eine andere Route entstanden.
Versuch mal ohne jegliche Hilfsmittel, nur mit Karte und etwas Wandererfahrung, eine halbwegs Bike-taugliche Route zu finden.
Erstbefahrungen bringen leider häufig ernüchternde Erlebnisse mit sich. Das ist heute so und war auch bei Heckmair so.

Ansonsten stimme ich dir zu.
 
Ich glaube eher, dass der Heckmair genau das wollte und es heute auch nicht anders machen würde. Er ist eben kein Biker.
 
Fakt ist, dass viele Biker zu wenig Alpinisten sind.

Genau das ist das Thema. Viele wollen unbedingt über die Alpen weil es für das Image eines Bikers wichtig ist, der Reiz an solchen Gebirgen liegt aber in den besonderen Anforderungen, was dann wieder vergessen wird.
In den letzen 20 Jahren ist die Technik explodiert (Bike, Handy, GPS, Kleidung), die Biker aber nicht, teilsweise sieht man Leute die man fragen möchte ob sie nicht lieber mit dem Hollandrad den Elbradweg fahren wollen.
 
Genau das ist das Thema. Viele wollen unbedingt über die Alpen weil es für das Image eines Bikers wichtig ist, der Reiz an solchen Gebirgen liegt aber in den besonderen Anforderungen, was dann wieder vergessen wird.
In den letzen 20 Jahren ist die Technik explodiert (Bike, Handy, GPS, Kleidung), die Biker aber nicht, teilsweise sieht man Leute die man fragen möchte ob sie nicht lieber mit dem Hollandrad den Elbradweg fahren wollen.

Da gebe ich dir recht. Aber die Anforderungen die du ansprichst sollte man eben nicht unbedingt auf der Heckmair-Route suchen. Es geht bei einem Alpencross, die körperliche Fitness vorausgesetzt, auch und insbesondere um den Genuss. Und da zitiere ich "Fubbes" der mal schrieb: "Heckmair ist aber einfach Kult, genau aus diesem Grund kann man die Route auch mal fahren, wenn man schon genug andere gemacht hat.". Das bringt es auf den Punkt.

Und da hier jemand gefragt hat, ob man die Heckmair-Route empfehlen kann, finde ich deine Anmerkungen nicht passend.
 
Man fragt sich, wann jemand ein Biker ist.

Fakt ist, dass viele Biker zu wenig Alpinisten sind.

Ich stehe nicht so auf Heldenverklärungen wie Alpinerfahren etc., nur weil ich einen Alpencross fahren möchte. Der klassische AC geht über Routen, die für Wanderer ausgeschildert sind und ist damit per se alpinistisch gesehen relativ anspruchslos. Die Spezialdisziplin Bikebergsteigen mal ausgeschlossen. Mit halbwegs gesundem Menschenverstand kann die Gefahren jeder Flachlandtiroler einschätzen, ohne sein Leben zu riskieren. Ich rede hier nicht von Kondition oder Berghärte.

Heckmair ist ein Wanderer und nicht jemand, der den Großteil eines AC mit seinem Bike bergauf und bergab im Sattel absolvieren will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich auch so Micha.

Es gibt ein paar Grundvoraussetzungen wie ordentliche Vorbereitung oder Orientierungsvermögen. Aber das ist selbstverständlich und das muss man hier auch nicht diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, wer als ersten Alpencross die Heckmair-Route fährt, fährt nie wieder einen.

Das kann durchaus passieren. Andererseits war es einfach eine falsche Tourwahl. Mach beim nächsten Mal einfach eine Rundtour durch die Dolomiten, wo man auch nicht umhinkommt, das ein oder andere Stück zu schieben, und du wirst wieder vom Bikevirus befallen sein.
 
........Heckmair ist ein Wanderer und nicht jemand, der den Großteil eines AC mit seinem Bike bergauf und bergab im Sattel absolvieren will.

Komisch, dass der "Wanderer" in Oberstdorf offenbar seinen eigenen Bike-Shop hat:

http://www.heckmair.de/index.html

Vielleicht sollte man die "Nicht-Biker" in den Alpen mit etwas weniger Hochmut betrachten.....

Viele Grüße

Jan
 
Dann frag mal deinen Bike-Dealer, wie oft er im Jahr tatsächlich in der Saison auf dem Rad sitzt.

Heckmair war ein Pionier. Er hat aus der Not heraus was entwickelt, worauf dann der Rest der Welt aufgesprungen ist. Mit einer ordentlichen und fahrbaren Bike-Route hat das nichts zu tun. Ist doch prima, das er jetzt mit einem Bike-Shop an "seiner" Route Geld verdienen kann.

Ich würde dort jedenfalls nicht fahren.
 
Hallo,

ich bin in diesem Jahr auch Teile der Heckmair-Route gefahren. Mein Ding ist es nicht, da es mit einigen Schiebe- und Tragepassagen verbunden ist.
Aber das hat der Pionier auch in seinem Film so dargestellt. Er mag das Bergwandern und hat die kürzeste Route von Oberstdorf zum Gardasee herausgesucht. Also weiß man, was auf einem zukommt, wenn man diese Tour bestreiten möchte. Sicherlich sind im Film viele Passagen nicht zu sehen, aber wie auch, bei einem 45-minütigen Bericht.
Die Albrecht-Route ist hingegen anders.
Aber die beiden Namensgeber der Tour bekennen sich dazu. Der eine möchte Bergwandern mit dem Rad, der andere möchte mehr fahren.
Jeder hat unterschiedliche Vorstellung von so einer Tour. Das ist auch gut so.
So bleibt es jedem selbst überlassen, welche Tour für seinen Geschmack die beste Variante ist. Aber deswegen ist die eine Tour nicht gleich schlechter oder besser als die andere Tour. Ist reine Geschmackssache.
 
Ich glaube eher, dass der Heckmair genau das wollte und es heute auch nicht anders machen würde. Er ist eben kein Biker.
Hast Du ein persönliches Problem mit Heckmair?

Stell dir vor, es war mein erster Alpencross und ich bin danach noch viele andere gefahren.
Freiburger Hütte, Schlappiner Joch, Scalettapass - fand ich alles nicht so schlimm. Das Schieben hält sich in Grenzen und ich bin nicht wirklich der super Techniker.
Vielleicht ist es doch eher eine Frage der Vorbereitung.
Wer sich richtig informiert, weiß, was auf ihn zukommt.
Und mit diesem Wissen ist es halb so schlimm, kann sogar mit der so aufgebauten Erwartung spannend werden.

Und wenn hier einer richtigerweise schreibt, dass zu viele Biker Nicht-Alpinisten sind, dann hat das sicher nichts mit Heldenverklärung zu tun.
Dein Standpunkt kommt mir etwas trotzig vor... so als ob dir ne Heckmair-Laus über die Leber gelaufen ist. :lol:
 
Ist vermutlich wirklich eine Glaubensfrage, ob man den KULT unbedingt haben will und dafür mehr Zeit mit Schieben als mit Fahren verbringt. Ich bin dieses Jahr die JOE-ROUTE gefahren. Die führt auch durch grandiose Hochgebirgslandschaft, ist konditionell wirklich anspruchsvoll aber das Schieben hält sich in Grenzen. So habe ich es eher als angenehm empfunden, mal für eine halbe Stunde den Rücken gerade zu bekommen. Ich würde diese Tour sofort wieder fahren. Bei der Heckmair-Route habe ich eher den Eindruck, dass die Leute froh sind, dass sie es hinter sich gebracht haben und die Trophäe in den Schrank stellen können.
 
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Naja, ich fahre seit 15 Jahren Alpencross, darunter auch die Heckmair-Strecke. Meine Motivation damals war: man will ja alles mal sehen, also auch den Weg des Pionieres. Verglichen mit dem, was ich in den letzten Jahren teilweise gefahren/geschoben habe, war die Strecke aber doch eher harmlos. Deshalb trifft Trophäe es nicht so richtig.

Mir ist in diesem Thread zweierlei wichtig:
1. Heckmair bitte nicht als erste Tour
2. Man darf man keine super Transalp erwarten. Wie Albi woanders mal schrieb: die Route wurde nie überarbeitet., d.h. sie ist in Teilen verbesserungswürdig.

Grüße,
Daniel
 
Habe schon auf vielen anderen Touren die Erfahrung gemacht, dass die Geschmäcker sehr verschieden sind, was auch viel von der Fahrtechnik abhängt.

Was für den einen unfahrbar ist... über Spitzkehren, Stufen etc ist der reine Spass des anderen... beim AlpenX mit 2000hm in den Beinen und erschöpfenden Tragepassagen sieht das allerdings eventuell schon wieder anders aus.

Ich habe bis jetzt zwei Alpencross (mit Hilfe des Traumtouren Transalp-Planers) selbst geplant und beide male war der geringe Trailanteil ernüchternd.

Ich möchte es nächstes Jahr wieder versuchen und bin immernoch auf der Suche nach der "perfekten" Tour.
Diese zeichnet sich für mich dadurch aus, dass es berghoch möglichst fahrbar (Tragepassagen gehören natürlich auch zu jeder Transalp) und hinab mit maximalem hohem Trailanteil fahrbar ist.

Hat hier vielleicht jemand einen Hinweis für mich, die Wege in den Alpen selbst erkunden ist für mich unmöglich, daher wäre ich für ein paar Tips/Routenvorschläge sehr dankbar.
Start- und Zielpunkt sind mir dabei egal.

Gruss
Philipp
 
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