27.07. 09:45 Punto Union auf dem Santa Cruz Trek, 4750m
Warme Nacht auf 4200 Metern... das heisst nix gutes: Am Morgen überraschen uns geschlossene Wolkendecke, dichter Nebel und Nieselregen. Karamba... das hatte ich nicht bestellt. Wo ist das Andenpanorama hin? Die Wettergötter bestrafen meine kleinen Aufstiegshilfen hier scheinbar wirklich sofort. Da helfen jetzt auch die Eiersandwhiches nix, die Laune ist nicht besonders.
Aber es hilft nix: Der Pass will bezwungen werden, auch bei Dreckswetter und heute ganz ohne Johannes. Schlepp ich Specki eben selber und bin mein eigener Esel, ist ja nicht das erste Mal. Zweihundert Höhenmeter gestern und fünfhundert heute sind jetzt auch nicht so besonders aufregend, auch wenn man hier oben schon ein bisserl mehr am schnaufen ist wie daheim. Perfekte Akklimatisierung hin oder her, so ab viereinhalbtausend Metern gehts bei mir doch etwas langsamer wie sonst. Kletterbestzeiten sind da keine zu erwarten.
Die letzten Meter zum Pass: Immerhin trägt jemand anders das Zelt und den Großteil des restlichen Futters, das sind schon mal zwei gespaarte Kilo. So eine Kombitour mit Fußgänger ist manchmal doch ganz praktisch ;-).
Punta Union, 4750m. Das Wetter auf der anderen Seite des Passes macht zum Glück schon einen deutlich freundlicheren Eindruck. Von den Gipfeln sieht man zwar mal wieder nix, aber immerhin regnets nicht und der Trail ist halbwegs trocken. Gut für meine Spaßbereifung... bei nassen Felsen oder Matsch hätt ich sicher weniger Spaß.
Na dann mal los... und bitte Platz machen, Specki ist nicht mehr zu
bremsen! Wollen doch mal sehen, wie fahrbar der Santa Cruz Trek jetzt wirklich ist.