Andix - von Kolumbien nach Feuerland

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
Schon mal bei Windstärke acht ein Bike über die Fünftausendmetergrenze getragen? Kein Spaß... aber verdammt cool ;-).

Ich hatte weit weniger Wind, aber ich hab mein Rad mal über den Shingo La in Indien (~5000m) getragen.
Ein Erlebnis, aber kein Spass. Vor allem, wenn man das Rad komplett wieder runter tragen muss.
NfQ2sbw.jpg

Heuer bin ich im Herbst 2 Monate in Nepal mit dem MTB unterwegs. Stuntzi, welcher Reifen hat sich eigentlich bis jetzt am längsten bei dir gehalten?
 
Und den Akku oben auf die Gabelkrone tapen?

Die Gabel wird im derzeitigen Zustand sowieso zu fertig sein um voll durchzuschlagen.. Selbst wenn nicht, die Situation hat man doch relativ selten, besonders bei einer Reise fast komplett ohne Trails (und noch wenigere >2 m Drops, größere Kicker etc..). Ich denke da hat Struntzi größere Sorgen wenn ich mir so die Bastellösungen anschau.

Ganz ehrlich, das Bike hätte so langsam nach der Reise ein Platz hinter der Canyon Glasvitrine in Koblenz verdient, besonders wenn das mit der Bastelei so weitergeht kommt am Ende der Reise ein echtes Macgyver Specki CF raus. Da stehen wesentliche langweiligere Bikes hinter dem Glas rum..
 
Ganz ehrlich, das Bike hätte so langsam nach der Reise ein Platz hinter der Canyon Glasvitrine in Koblenz verdient, besonders wenn das mit der Bastelei so weitergeht kommt am Ende der Reise ein echtes Macgyver Specki CF raus. Da stehen wesentliche langweiligere Bikes hinter dem Glas rum..
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, sägen die Canyonjaner Stuntzis Rahmen immer auseinander. Schlachtung zum Zwecke der Forschung, dem armen Bike blüht also nix gutes am Ende der Reise.
 
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, sägen die Canyonjaner Stuntzis Rahmen immer auseinander. Schlachtung zum Zwecke der Forschung, dem armen Bike blüht also nix gutes am Ende der Reise.

Wird das nach jeder Radreise gemacht ich dachte der Rahmen hat schon ein paar mehr Reisen hinter sich?
 
Oder halt bei irgend nem Schlosser einrücken, dem wird schon was einfallen, wie er ne passende U-Scheibe hingedengelt bekommt:) Der Stuntzi wird das schon irgendwie hinbekommen:daumen: Jetzt wird erstmal die Dauerhaltbarkeit von Polycarbonat ermittelt:D
 
24.06. 19:00 Alter Schuppen oberhalb von Sigsig, 2850m


Bei fragwürdigem Wetter und zunächst noch fragwürdigerem Verkehr verlassen wir Cuenca und kurbeln über diverse Berge und einen Dreitausenderpass ins nächste Tal, dort runter, drüben wieder hoch, rinse and repeat. Langsam geht mir das Wetter in Ecuador echt ein bisserl auf den Keks. Hab ja mittlerweile schon einige Länder beradelt, aber so viel blöde Wolken und nassen Nieselregen hatte ich noch nirgends... mit Abstand. Dabei wär die Gegend hier sicher ansonsten ganz nett, zumindest wenn man auf grüne Hügel, bewirtschaftet bis jeweils fast zum Gipfel steht. Klar sind das fast alles Viertausender, aber grüner Hügel bleibt trotzdem grüner Hügel. Und nur zur Hälfte sichtbarer, vernebelter grüner Hügel im Regen ist auch nicht besser.


Bei so nem Dreckswetter würd ich mich in den Alpen gar nicht vor die Hüttentür wagen, sondern einfach nen gepflegten Ruhetag am Kaminfeuer einlegen. Die Sonne kommt daheim sowieso bald wieder raus. Aber wenn man in Südamerika mit sowas anfängt, dauert die Tour fünf Jahre statt eines. Also dann halt wasserdicht einpacken und mittendurch. Das Miniequipmentspecial dazu: Gore Bikewear Alp-X 2.0 Regenjacke und berghaus Gore Paclite Regenhose. Beides funktioniert einwandfrei bisher, bin auch bei Sauwetter trocken wie ein Fisch Wasser. Klar kommt man vielleicht auch preiswerter weg. Aber wenn man die Sachen über ein ganzes Jahr fast an jedem Tag anzieht, kann man ruhig auch ein bisserl Geld dafür ausgeben. Wenigstens hängts dann nicht nur daheim im Schrank rum sondern wird wirklich benutzt.


Am zweieinhalbten Pass des Tages machen wir irgendwann Schluss auf knapp dreitausend Metern. Autoverkehr ist auf der einsamen kleinen Teerstraße schon lang keiner mehr und die bebauten "Landwirtschaftsberge" haben den Platz für halbwegs naturbelassene Gipfel gemacht. Der Schlafplatz auf der Veranda eines alten Schuppens ist auch ganz praktisch: Windgeschützt, trocken, Sitzgelegenheiten zum kochen und abhängen, da kann man nicht mosern. Übers Wetter dagegen schon... Ecuadors Lage am Äquator ist offensichtlich kein Standortvorteil. Grmbls.

Achja... Handynetz natürlich auch Fehlanzeige... in Kolumbien wär an so ner Stelle voller 3G-Empfang und ne nette Lady mit ner Schubkarre voller frischer, heisser, fetttriefender und sauleckerer 30-Cent-Empanadas. Aber gut... ich bin ja schon still und mach lieber gute Musik an. Hilft ja nix... ist eben so in Ecuador. Buenas nochitas.
 
Ein Kollege von mir ist Schweiz-Ecuadorianer und Bergführer an Cotopaxi etc. mit eigener Agentur. Sein Vater will ihm immer die Touristen abspenstig machen und erzählt ihnen, dass Ecuador zum Bergsteigen völlig ungeeignet sei, weil es immer regne.

Keine Angst, Stuntzi, das mit dem Regen legt sich schon noch. Weiter im Süden gibt's viel Wüste ;-) Und wenn du in Argentinien immer schön auf der Ruta 40 im Regenschatten der Anden runterpedalst, stehen die Chancen gut, dass du 5000km wenig bis keinen Regen hast. Es sieht dann halt 5000km fast immer gleich aus, aber egal.
 
Griaß Di!

Ganz ohne Aufregung und Herzklopfen schreibe ich allgemein meine allererste Nachricht in deinen Berichterstattungen.
Jetzt kommen aber gleich mehrere Fragen auf dich zu :)
Ob das für euch machbar ist weiß ich nicht, kenne mich dazu viel zu wenig aus. Vielleicht in Kombination mit einer Allradtour?
Zumindest habe ich es früh genug gepostet, dürfte noch ein bis zwei Tage dauern bis du in diese Gegend kommst :)

1. Willst in Bolivien auch die Laguna Verde, Colorada und Blanca anschauen? Sind ganz im Süden von Bolivien und sehen zumindest den Bildern nach sehr gut aus. Ich hänge hier nur die links von Wikipedia dazu rein, die Koordinaten stehen dabei:
Laguna Verde
Laguna Blanca
Laguna Colorada

2. Ungefähr in der gleichen Gegend sollte der Vulkan Uturuncu sein, wäre das was für dich?
Vulkan Uturuncu

Viel Erfolg und Spaß auf eurem Weg! Und betrachte den Regen der jetzt auf dich runterkommt als Vorschuss, denn im Hochland Boliviens wirds wohl wieder ganz anders aussehen.

LG,
Gmiatlich
 
25.06. 12:00 Chiguinda, 1650m


Der Tag beginnt so, wie der letzte aufgehört hat. Nebel, Regen, Sauwetter. Die "perfekte Aussicht" vom namenlosen 3300-Meter-Pass macht Laune.


Die Dreieinhalbtausendhöhenmeter-Abfahrt (mit Zwischenuphills) auf die dschunglige Seite Ecuadors ist auch ein bisserl arg matschig, aber wenigsten wirds mit jedem Meter wärmer.


Ab und zu lassen sogar mal die Wolken ein paar Meter aus. Dann sieht man wenigstens, wo man rumkurvt.


Tal von Chiguinda... runter... immer nur runter... zwischendurch auch 1200 Meter rauf, so siehts aus im Dschungel. Ist ein bisserl anders wie daheim in den Alpen wo die Gletscher alles platt gemacht haben. Downhill in Ecuador heisst meistens auch die Hälfte der Hömes nochmal bergauf strampeln.


Die Gegend am Ostrand des kleinen Landes ist deutlich weniger be- und zersiedelt und erinnert viel eher an Jurassic Park als an den Tegernsee. Dutzende Wasserfälle stürzen von überall her in die einsamen Täler, die sicher noch niemals von eines Menschen Auge erblickt wurden... oder so ähnlich eben. Wenn man nach den ungläubigen Blicken geht, mit denen wir von den Bewohneren der kleinen Dschungelfincas unterwegs begrüsst werden, sind zumindest Touristen hier gänzlich unbekannt.
 
Hey stunzi, du rast ja schon wieder durch die gegend, da muss ich mich ja beeilen dir mal den ersten tagesausflug in Huaraz -Peru aufzubereiten:
Sehr schöner und lohnender Tagesausflug, ca 30km, ca 1000hm, höchster Punkt gemütliche 3870m
Zunächst verlässt man Huaraz auf der nach Süden führenden Hauptverkehrsstraße, dieser Teil fehlt auf meinem track, weil wir uns shutteln liesen. Nach ca 9km zweigt man auf eine fürchterlich schlechte Piste nach rechts ab, überquert den Fluss und fährt ca 1km steil zu einem kleinen Dorf rauf. Ab dem Dorf geht es auf gemächlich steigender Piste zur wunderschönen Laguna Wilcacocha. Dann noch rauf auf einen Pass auf 3.880m, teilweise schieben, teilweise fahrbar und auf der Rückseite des Passes tolle Trailabfahrt zurück hinunter nach Huaraz zurück
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die gpx datei hab ich dir gezippt angehängt, ich hoffe du kannst sie einlesen?
 

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