Andix - von Kolumbien nach Feuerland

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
Das war mal wieder typisch stuntzi !
Die Spionin hat dich sicher angestachelt, dein Leben für die phonies hier zu riskieren.
 
09.07. 15:30 Calla Calla Pass, 3600m


Die jahrhundertealten Chachapoyaopas waren offensichtlich nicht besonders erfreut über meinen Besuch und schicken mir eiskalten Nebel und feuchten Regen statt Singletracks auf dem 3600 Meter hohen Calla Calla. Schönen Dank auch, dachte ich hätte das Sauwetter mit Ecuador hinter mit gelassen. So kann man sich täuschen.
 
@höhenprofilierer, das Profil der gefahrenen Strecke anzeigen ist doch Kinderkram, das können wahrscheinlich selbst Apps am IPhone mittlerweile ;-). Wen juckt denn die gefahrene Strecke, die ist doch schon vorbei?!

Der Witz an Locus/Android/Smartphone ist eher, dass ich das Profil der *zukünftigen* Strecke mit zwei bis drei Klicks angezeigt bekomme. Und zwar ohne dafür vorher meine Route garmintypisch am PC daheim "vorzuplanen", das ist sowieso Quatsch auf langen Touren. Locus verbindet das entweder mit Autorouting über diverse Dienste (klappt meistens auch auf Pisten, selbst in Südamerika) oder man klickt sich die Tour eben schnell offline auf der Karte zusammen. Höhendaten sind immer dabei.
 
09.07. 20:00 Dorfschule auf der Abfahrt vom Calla Calla Pass, 2650m


Nach fünfhundert nasskalten Abfahrtshöhenmetern durch Andenwolken kommt das nächste Tal in den Blick. Das fühlt sich hier jetzt zum ersten Mal richtig "peruanisch" an, der "Rio Maranon" ganz unten liegt fast 3000 Meter tiefer. Und drüben gehts wohl gleich ähnlich weit wieder rauf.


Vorher erwischt uns allerdings die Dunkelheit... also wird in einem Zwergdorf auf der Abfahrt gezeltet. Die stromlose Mama brutzelt auf ihrem Feuerofen leckeres Mehrschweinchen zum Abendessen... Mahlzeit.
 
10.07. 09:20 Balsas im Canyon des Rio Maranon, 850m


Dorfschulcamp... man sollte sich beeilen, bis acht Uhr fertig gefrühstückt und abgezwitschert zu sein. Ansonsten gibts Kinderauflauf und eine weitere Stunde Verzögerung, das passt heute nicht in den Kram. Der Uphill drüben wird lang.


Aber erst mal gehts weiter bergab... und zwar typisch peruanisch mit kaum merklicher Neigung und in weit ausladenden Serpentinen. Die haben halt viel Platz hier, und der wird genutzt. Jedenfalls ne ziemlich coole Abfahrt... zweitausendachthundert Höhenmeter High Speed und fast ganz ohne Bremsen.








Unten am Fluss ist Wüste...


... und der kleine Ort "Balsas". Zeit für neue Vorräte, es warten nochmal zweienhalbtausend Hömes. Dieses Mal allerdings bergauf.
 
10.07. 18:00 Bäckerei in Celendin, 2630m


Gestern noch bei Sauwetter in großer Höhe die Finger abgefroren, heute bei Wüstenhitze über den tief liegenden Rio Maranon und wieder rauf auf den Berg.


In einem zwei Jahre alten Reisebericht war der Weg durch den Canyon noch halbwegs eine Mountainbiketour, mit teils an Singletrack grenzender Holperpiste. Nun denn... der Fortschritt ist auch in Peru unübersehbar. Seit kurzer Zeit ist die Strecke Weg komplett asphaltiert. Bei der Größenordnung des Anstiegs bin ich da jetzt mal gar nicht so traurig drum.


Schön bleibts allemal, vor allem wenn zur Abwechslung die südamerikanische Sonne lacht.


Die Maßstäbe der Landschaft werden erst weiter oben deutlich und kommen auf Fotos wohl nicht so besonders gut rüber. Jedenfalls könnte man locker den Grand Canyon im Tal des Maranon versenken und er würde noch nicht mal ansatzweise irgendwo oben rausgucken. Gefällt mir :).


Nach erstaunlich gemütlichen 2300 Metern Uphill gehts über den nächsten Pass und hinab in den Ort "Celendin" zur verdienten Belohnung.
 
11.07. 09:00 Werkstatt in Celendin, 2630m


Heut morgen lass ich mir endlich mal einen ordentlichen Spacer aus Metall für meine Hinterachse basteln. Dieses Polycarbonatzeugs ist ja nix auf Dauer, gestern kam das Knarzen zurück. Hoffe das hier hilft jetzt erst mal ein Stückerl weiter.
 
Der junge Mann im Bikeshop (?) oben sieht mal motiviert aus! Da klappt das mit dem Spacer bestimmt.
Sind das im Hintergrund Reifen in Geschenkpapier eingewickelt? :D
 
11.07. 09:00 Werkstatt in Celendin, 2630m


Heut morgen lass ich mir endlich mal einen ordentlichen Spacer aus Metall für meine Hinterachse basteln. Dieses Polycarbonatzeugs ist ja nix auf Dauer, gestern kam das Knarzen zurück. Hoffe das hier hilft jetzt erst mal ein Stückerl weiter.

Super, ein Kollege bei der Arbeit, dass muss passen :daumen:
 
Also wer jetzt noch nicht versteht, warum ihr diese Tour macht, dem ist nicht zu mehr helfen. :daumen:
Wenn jetzt noch die Navi-Nieten und die Navi-Versteher einen anderen Fred aufsuchen würden... ;)

:daumen:

Boah, 2,8 Downhill und dann wieder rauf...Ja die Dimension kann wohl niemand nachvollziehen der noch nicht dort war...

(Hmm, doch mal Südamerika auf die Liste nehmen? ;) ).
 
11.07. 21:00 Hostal Inca in Cajamarca, 2700m

Von Celendin radeln wir, wie könnte es anders sein, über einen weiteren Andenpass. Stolze 3750 Meter hoch aber deutlich langweiliger als gestern. Kein tiefer Felsencanyon sondern besiedeltes Land mit vielen Feldern und Bauernhöfen.


Cajamarca... erste große Stadt in Peru und erster Ort mit touristischer Infrastruktur... das heisst so viel wie RICHTIG GUTES ESSEN. Die Pizzeria ist einfach Spitze, Reis und Hühnchen hängen mir inzwischen dermassen zum Hals raus, war höchste Zeit für eine Änderung!


Cajamarca bei Nacht. Bin immer wieder überrascht, dass man solche Fotos einfach im vorübergehen aus der Hand schiessen kann. Vor ein paar Jahren war das noch undenkbar.
 
^^
Genau aus dem Grund muss meine Casio von 2008 bald was neuem weichen, eigentlich schade denn in 2009 hat sie in Neuseeland echt geniale Bilder gemacht wo einige meinten ich wäre mit DSLR unterwegs gewesen.
 
Erhohlt Euch gut! Genießt das schöne Wetter und weiterhin viel Spaß. Und Danke für den tollen Bericht bisher. ..
 
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