Andix - von Kolumbien nach Feuerland

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
...jaja, apropos, hier verschwinden desöfteren Fotos. Insbesondere bei den Fotos bei Rio Colorada ist ein künstlerisch wertvolles Foto hier im Forum auf mysteriöse Weise abhanden gekommen. In stuntzis Alpenzorro Archiv ist es sehrwohl noch vorhanden. =8-)
 
@BergSchradler wie geht es dir mittlerweile, bist du noch in Frankreich im Krankenhaus? ... nach deiner Schilderung hast du wirklich sehr viel Glück gehabt, das deine Frau Druck gemacht hat, da können wirklich wenige Stunden sehr entscheidend sein... wünsche dir gute Besserung...

Gruß
Marco
 
04.11. 19:30 Camp hinter Guandacol auf der Ruta 40, 1000m


So siehts aus zur Zeit.


Oder auch so. Dreißig Kilometer schnurgerade, gefolgt von einer minimalen Richtungsänderung, dann die nächsten dreißig. Herzlichen Glühstrumpf.


130 weitere Straßenkilometer heute... mit geschätzten fünf Kurven insgesamt. Das kann man nur mit genug Empanadas ertragen. Aber es hilft ja nix: Wer nachher erzählen will, er sei durch Südamerika geradelt, der muss auch sowas hier machen. Immerhin rückt Patagonien jeden Tag näher... aber erst mal hoff ich auf ein paar Trails bei Mendoza oder in Santiago.
 
Hinter so einer netten Spionin nachzufahren, hat doch auch was. ;) Da kann man bei den anspruchslosen Belag über eine Menge quatschen. :blah:Aber pass auf, dass bei den wenigen Kurven, dein Steuerstz nicht einrostet. :p
 
05.11. 19:30 Camp hinter Jachal, 1500m


Beim Ort Jachal ist endlich Schluss mit Langeweile, die Folterstraße Ruta 40 wird hoffentlich endgültig verlassen.


Schon wird die Gegend wieder hübscher. Dieses ewige Wüstengestrüpp der argentinischen Tiefebenen kann einem schon auf den Geist gehen.


Künstlerische Beschäftigung im Zelt...


...und hier das Ergebnis. Im Tal des Rio Jachal sind so unglaublich viele Mücken unterwegs, dass wir heute sogar im Zelt kochen müssen. Mit Gas kein Problem... mit nem Benzinkocher hätt ich da so meine Bedenken. Apropos Gas: Bisher keine Probleme, die Kartuschen aufzutreiben. Die Panikmache der Multifuel-Fraktion ist definitiv übertrieben.
 
Bei Panikmache wird gern übertrieben :lol:

Dann geht's jetzt "hintendurch" nach Uspallata? In der Gegend soll es pintura rupestre geben, also bemalte Felsen. Alte natürlich. Wobei die Argentinier auch heute noch gerne Felsen aller Art anmalen.
 
somit wäre geklärt, wer das Gesicht auf den Bildern maskiert.
Man sollte den Wunsch der Spionin entsprechend respektieren.

Und ich dachte schon stuntzi wäre rasend eifersüchtig. ;)
 
Das Zelt mit dem Bike und paar Steinen auf den Felgen zu sichern hat auch was :daumen:8-) Ist mir vorher so nie aufgefallen.

Weiterhin gute fahrt euch zwei! Werde weiterhin die Bilder genießen!
 
06.11. 17:00 In der Hölle, 2300m


Heute morgen alles noch ansehnlich und hübsch und abwechslungsreich.


Und am Nachmittag dann zurück in der elenden Sch##sse. Diese stinklangweilige argentinische Drecksgestrüppswüste steht mir bis Oberkante Unterkiefer. Dreißig Kilometer schnurgerade, konstante drei Prozent Steigung, dreißig kmh Gegenwind, dreißig Grad im nie vorhandenen Schatten, drei Zentimeter tiefer Schotter auf dreifacher Wellplechpiste. Dreißig Prozent der eingesetzten Energie für Höhengewinn, der Rest versickert im Untergrund. Wer bitte denkt sich so einen Bockmist aus?! Was hat Argentinien überhaupt für einen Sinn!? Und was zur Hölle will ich in Patagonien? Warum flieg ich nicht einfach in drei Tagen von Santiago heim und geh skifahren?!

GRMPF!

Da hilft nur Gianna Nannini auf voller Lautstärke. Oder meinetwegen auch Tina Turner.
 
06.11. 17:30 Immer noch in der Hölle

Korrigiere mich. Nicht dreißig sondern sechzig kmh Gegenwind. Wahrscheinlich bald neunzig. Wasser ist auch alle. F*uck this country!
 
tja, stuntzi, das sind die Herausforderungen des Reiseradelns.

Wie wär's mit etwas Zen? "Primäre Aufgabe des Zen-Schülers ist die fortgesetzte, vollständige und bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, eine vollständige Achtsamkeit ohne eigene urteilende Beteiligung (Samadhi). Diesen Zustand soll der Zen-Schüler (...) möglichst in jedem Augenblick seines Lebens beibehalten. Auf diese Weise kann sich die Erkenntnis der absoluten Realität einstellen (Satori). Die Frage nach dem Sinn des Lebens wird aufgehoben; die Kontingenz der eigenen Existenz, das In-die-Welt-geworfen-Sein kann angenommen werden. Vollkommene innere Befreiung ist die Folge: Es gibt nichts zu erreichen, nichts zu tun und nichts zu besitzen."
 
@mikat : Vielen Dank. Bin seit 2Tagen daheim, gestern sogar mal 1km zum Doc geradelt (War das ein schönes Gefühl, mal wieder auf dem Bike zu sitzen.)
Werde mich jetzt 3Wochen aufpeppen, dann fliege ich nach Argentinien und nehme den gefrusteten Stuntzi mal ein bißchen in den Windschatten...
@stuntzi: Da, wo du mit dem Finger hinzeigst, sieht's doch nett aus. Gibt's da keine verschlungenen Pfade?
Gruß
Björn
 
06.11. 18:00 In der Hölle, 2400m

Wenn der phantasiebegabte Auskunftgeber im letzten Ort bei seinem "klar gibt's dort oben wasser" genau so geflunkert hat wie bei "ist ne sehr gute Strasse, kein Problem", dann wird das heute eine sehr durstige Nacht im Zelt. Und morgen dann hundert noch viel durstigere Kilometer zum nächsten Ort.

Zen my a...
 
In Chile sind die meisten Straßen auch nur Wellblechschotter, nur der Wind ist da glaube ich ned so schlimm. In Mendoza solltet ihr unbedingt einen trinken gehen.
 
Trotz Maske.......von den Lippen her und Gesicht und Haaren.......eine hübsche Spionin!
Bei dieser langweiligen Strasse wird man wohl wirklich depressiv!
Die nächsten empanadas gehen auf mich.
 
@stuntzi Dieser Mist geht sicher irgendwann vorbei...haltet durch!!

@pezolived Einfach HAMMER, die Jungs...hab mir so einige Sachen grad von denen reingezogen, nicht neu (siehe Apocalyptica) aber definitiv richtig klasse und erfrischend selbstironisch. Ich hoffe, stuntzi hat genug Empfang und kann sich die beiden Typen auch reinziehen...baut auf!!
 
@stuntzi:
06.11. 18:00 In der Hölle, 2400m

Wenn der phantasiebegabte Auskunftgeber im letzten Ort bei seinem "klar gibt's dort oben wasser" genau so geflunkert hat wie bei "ist ne sehr gute Strasse, kein Problem", dann wird das heute eine sehr durstige Nacht im Zelt. Und morgen dann hundert noch viel durstigere Kilometer zum nächsten Ort.

Zen my a...
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Halt durch Stuntzi, heute Abend gehen 2 Halbe auf mich! :bier:
 
Wenn es mit dem Wasser schlimm wird, dann nimm eine Plastikfolie oder eine Tüte und wickle damit einen Strauch bzw. Ast so ein, dass das entstehende Kondenswasser an der Folie oder im Beutel heruntertropft bzw. aufgefangen wird. Achte darauf, dass das Blattwerk keine wachsartige Aussenhülle hat, dann kommt nichts durch. Oder mach das mit so einem Kaktus. Mit dem Messer die Stacheln ab, anschneiden (sonst kommt auch nix) und dann wie gehabt.
 
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