Around Annapurna - Ein atemberaubendes Erlebnis

Boah, immer diese Hektik hier. Wir sind doch noch in Abu Dhabi und mit den Gedanken noch mind. 8h von Einreise und Visum und trallala entfernt.
Davon 4h laaaaaaange Stunden im Flughafen von Abu Dhabi.



Abu Dhabi von *monesi* auf Flickr

Erstmal auf's Klo. Tür auf und huch, muß man hier die Schuhe ausziehen, weil hier mindestens 8 Paare rumstehen?:confused: Ach nee, da geht's auch in den Gebetsraum! Tja, andere Länder andere Sitten...
Anschließend mal den Flughafen erkunden, mal sehen, was man hier so geboten kriegt.
Hmpf, eigentlich kann man's dem Grundriss schon entnehmen. Der Flughafen war innerhalb von ca. 20min komplett abgelaufen und wir rätselten, was wir mit den verbleibenden 3h30min anfangen sollten?
Wir überbrückten die verbleibende Zeit mit einem wirklich miesen Kaffee bei einem Möchtegern-Starbucks und mit Leute beobachten. Dadurch dass hier alles sehr kompakt ist, sieht man wirklich Menschen unterschiedlichster Gestalt und Erscheinung, stellenweise recht exotisch anmutend.
Irgendwann war's dann endlich soweit und wir flogen weiter Richtung Kathmandu!
Der Flug verlief ebenfalls völlig problemlos und beim Anflug kann man schon die ersten weißen Gipfel zwischen den Wolken ausmachen. Die Vorfreude wird immer größer!
Das Aufsetzen ist sanft auf der vergleichsweise kurzen Landebahn, die auch bis zum Ende ausgenutzt wird. Dass wir darauf eine 180°-Drehung machen und gemütlich zurückrollen, ist allerdings ein wenig befremdlich. Aber nicht jeder Flughafen ist wohl so stark frequentiert, wie der in Frankfurt.
Im Flughafengebäude selbst müssen wir zusätzlich zu dem Einreiseformular, das wir bereits im Flugzeug ausgefüllt haben ein weiteres Formular ausfüllen, bevor wir uns in die Schlange stellen, um unser Visum abzuholen. Dieses kostet 40USD und wird in etwas amüsant wirkender Weise von 4 Personen erstellt, welche zusammengepfercht hinter einem Pult sitzen. Wie genau die Aufgabenteilung aussieht, ist mir allerdings verborgen geblieben.


Was machen die da? von *monesi* auf Flickr
 

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Re: Around Annapurna - Ein atemberaubendes Erlebnis
Aaaah, endlich die Einreise geschafft, das Visum für 30 Tage pappte im Reisepass. Jetzt erstmal auf die Toilette ... ok, ich bin in einer anderen Welt angekommen (nein, da gibt es kein Bild von). Jetzt aber ab zum Gepäckband, die Gepäckstücke abholen. Bis wir eruiert hatten , auf welchem Band unser Kram ankommt verging noch etwas Zeit. Und noch mehr verging bis endlich alles da war. Jetzt aber, raus. Nee, halt erst mussten wir unseren Gepäckabschnitt abgeben, der fein säuberlich eingesammelt wurde. Wozu? Wir wissen es nicht. Ok, jetzt aber aus dem Gebäude raus und den Guide geortet. Auf dem Weg zum Bus wuselten viele Einheimische um uns herum, die alle unser Gepäck tragen/ziehen/schieben wollten. Peer, unser Guide meinte nur "Die Koffer nicht aus der Hand nehmen lassen". Irgendwie war ich mit dieser Situation überfordert und war froh als wir endlich in unserem Kleinbus in Richtung Hotel sassen. Abfahrt. Wir bahnten uns den Weg durch den lebhaften und chaotischen Verkehr von Kathmandu. Neben uns ein Krankenwagen, der trotz lautstarker Unterstützung seines Signalhorns nur unwesentlich schneller als wir vorankam. Meine Güte! Endlich, wir sind im "sicheren Hafen" des (3 Sterne?) Hotels angelangt. Schnell noch um die Ecke, Geld wechseln und Mineralwasser in Flaschen holen, dann aufs Zimmer .... Ok? Gut, man kann mit klar kommen, bekommt aber einen Eindruck was das Wort "basic" in Zusammenhang mit Unterkünften in Zukunft bedeutet.


Hotel KTM von *lomo* auf Flickr

Danach ging es zusammen mit unserem nepalesischen Guide Ramesh zum Abendessen ins Kilroy's, wo der größte Teil der Gruppe sich für das Nationalgericht Dal Bhat entschied. Hm, lecker! Das nepalesische Bier kann sich auch sehen lassen ... in 650 ml-Flaschen! Danach ging es dann zurück zum Hotel und mehr oder minder ins Bettchen. Zähne putzen nicht vergessen ... ah, jetzt kommt das Mineralwasser zum Einsatz! Zum Zähneputzen KEIN Leitungswasser verwenden! Dazu musste man sich ermahnen, denn der Griff zum Wasserhahn ist so in einem drin ... Gut, mit der erfrischten Mundflora konnte man sich aber wirklich ab ins Bett machen und sanft einschlummern ...
 
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Wow, stimmt, die ersten Berührungspunkte mit Kathmandu und seinen Bewohnern bedeuteten erstmal Streß. Mit der Situation am Flughafen war ich ganz schön überfordert. Mein "Helfer" hat mir praktisch 2 Meter vor dem Bus den Koffer förmlich aus der Hand gerissen, ihn eben diese 2m geschoben und dann die Hand für diese Hilfestellung aufgehalten. Ich bin praktisch in den Bus geflüchtet. Den Blumenkranz, den jeder zur Begrüßung umgehängt bekommen hat, hab ich daraufhin vehemet verweigert, weil ich dachte, dafür muß ich dann bestimmt auch zahlen!:rolleyes:
Naja, andere haben sich dafür umso mehr gefreut! ;)


Blumenkranz von *monesi* auf Flickr

Die "Fahrt" zum Hotel war super! Was ein Chaos!! Es herrscht ja Linksverkehr in Nepal. Und wenn Du denkst, Du fährst links, passt aber noch linkser immer noch ein Bus durch...wetten?! :eek:
Motorisierte Fahrzeuge teilen sich die Straße mit Radfahrern, Fußgängern, Kühen, Mulis, Hunden usw. Klasse!!
Wichtigstes Bauteil dabei (bei den motorisierten Fahrzeugen...is klar!;)): die HUPE! Es vergeht nicht eine Sekunde, in der niemand hupt!

Im Hotel werden wir mit einem Welcome-Trunk begrüßt...wahlweise Cola, Fanta oder Wasser, bevor wir die Zimmer beziehen. Diese sind schlicht aber sauber. Im Bad hat der Architekt praktisch gedacht und die Toilette in die Dusche gestellt. Jetzt noch die Zahnbürste in den Mund und man könnte alles in einem Aufwasch erledigen. :daumen:


Bad Kathmandu von *monesi* auf Flickr

Kurz darauf geht's das erste Mal zu Fuß durch Kathmandu. Man könnte noch 2 weitere Augenpaare gebrauchen. Und Ohrstöpsel! Man weiß nicht, worauf man sich konzentieren soll. Den Verkehr, oder lieber auf den Boden, der so mit Schlaglöchern und Stolperfallen übersät ist, dass man permanent aufpassen muß, wohin man den Fuß setzt. Es könnte beim nächsten Mal nämlich auch gut der Schwanz eines mitten auf der Straße dösenden Hundes sein. Und dann will man ja aber auch noch was von der Umgebung sehen. Puh!
 
Monesi, du brauchst jetzt Paar Tage Urlaub um den Bericht weiter zu schreiben. Komm wach auf, hau in die Tasten, es ist so spannend.
Schöner Reisebericht, danke!
Auf Lomo dein Einsatz:daumen:
 
Jedenfalls war es dann eine ruhige erste Nacht in fremden Betten, zumindest empfand das ich so, bis zu dem Zeitpunkt als nervige Katzenviecher mit ihrem Gejammer die ganze Umgebung aufwecken mussten. Macht nix, schliesslich sind wir im Urlaub ;)
Nach dem üblichen Prozedere (durch's Bad gehen) ging es dann zum Frühstück und der Blick gleitete über das Büffet ... reichhaltig.
Also, es gab so etwas wie Toastbrot, Butter, eine Sorte Marmelade (Geschmacksrichtung: undefiniert) und Honig. Dann Speck, Kartoffeln, gegrillte Tomaten und Eier (in diversen Zubereitungsformen). Das ganze natürlich hübsch angerichtet. Als Heissgetränk konnte man dann zwischen Tee (Masala Milk Tea, Black Tea) oder Kaffee wählen. Also alles was das Herz begehrt.
Anschliessend galt es die Mieträder in Empfang zu nehmen und an die eigenen Bedürfniss anzupassen. Eigene Klickies dranschrauben, ggf. Sattel oder gar Lenker samt Vorbau tauschen, Federlemente abstimmen. Achso, als Rad hatten wir das Camber von Specialized. Funktionell. Ausgestattet waren diese mit einer Satteltasche mit Mini-Tool, Reifenheber, Flickzeug und nem Ersatzschlauch mit Schrader-Ventil .... Stop!!! Hä? Die Felgen haben doch aber kleine Bohrungen für die Sclaverand-Ventile! Wie soll das gehen? Also reklamiert, die Schläuche wurden getauscht.
Dann endlich absolvierten wir unsere erste(n) Fahrstunde(n) in Kathmandu! Abenteuer, ich komme! Aber ehrlich gesagt, man gewöhnt sich sehr, sehr schnell an den Linksverkehr und an die allgemeinen Gepflogenheiten im Strassenverkehr. Das lief besser als befürchtet und wir konnten alsbald im Verkehr mitschwimmen. Es ist ein wenig schwierig nach Gehör zu fahren, da ständig und aus allen Richtungen gehupt wird. Im Gegensatz zu Deutschland bedeutet das Hupen aber nicht "Platz da, aus dem Weg", sondern ist ein freundlicher Hinweis, daß da noch ein anderer Verkehrsteilnehmer in der Nähe ist. So ging es durch die Altstadt zuerst zum Annapurna-Tempel und dann auf einer Sightseeing-Tour weiter zu bedeutenden Stätten.


Altstadt von *lomo* auf Flickr
 
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das ist ja mal eine ganz neue, erfrischende Berichterstattung: die Erlebnisse werden von allen/mehreren Teilnehmern geschildert :daumen:. Das macht Spaß zu lesen; bin wie alle anderen auf die weiteren Posts gespannt.

Habt ihr eigentlich anschließend auch noch Urlaub gehabt, um die ganzen Eindrücke zu verarbeiten - das stelle ich mir "umfangreich" vor...


(Btw & OT @ unocz: nettes Nutzerbild :lol:)
 
Ich hab ja immer gewußt, dass er nicht angemeldet ist, aber eben gerade in der Benutzerliste nachgeschlagen und ... tatsächlich, Pantherkuh IST ANGEMELDET seit 14.11.2012 :cool::daumen: Herzlich willkommen im IBC! :)
Es sind aber noch keine Bilder hochgeladen:o...;)
 
Da bist du schlauer als ich. Was mich nur wundert: Warum sollte er seinen Nickname falsch schreiben. Aber irgendwie weiß man ja nie ... :D.
 
Und die dunkle Seite des Mondes drehte sich heute in der Mittagspause leicht Richtung Sonne. Verbindung zum weltweitwetz gibt´s noch keine, aber wenigstens Kontakt dahin über den Anilin-Sateliten. Und der schaltet sich nun aus.
 
Glückskind! Meine erste Nacht war alles andere als erholsam. Die Schlafphasen waren immer nur von kurzer Dauer und das herzzerreißend, weinende Kleinkind, welches sich bei genauerem Hinhören dann als nervtötendes Katzengejammer entpuppte, trug einen nicht unwesentlichen Teil dazu bei. Ebenso wie die Tatsache, dass ich offensichtlich jetzt schon "Magen" hatte. Wo hatte ich mir denn das eingefangen? Oder war das nur eine Folge des unregelmäßigen Essens während der Reise? Naja, mal schauen, wie sich das entwickeln würde.
Die morgendliche Dusche findet gleich mal im Licht der Stirnlampe statt, da der Strom ausgefallen ist. Man muß sich nur zu helfen wissen.;)
Beim Anblick des Frühstücksbuffets bin ich erstmal ernüchtert. Eigentlich hatte ich keine besondere Erwartungshaltung, aber irgendwie....naja, alla hopp. Satt werde ich, brauche ja eh nicht so viel morgens. Aber der Nepali Masala Milk Tea (später wahlweise nur noch Nepali Tea oder Masala Tea genannt) ist echt lecker.
Nach dem Frühstück nehmen wir unsere Bikes in Empfang. Specialized Camber. Sehen alle recht neuwertig aus. Fix die Pedale drangeschraubt, kleinere Einstellungen vorgenommen, Proberunde gedreht auf dem Parkplatz und meins ist einsatzbereit. Die Kontrolle der Satteltasche zeigt allerdings, dass diese auch einen Ersatzschlauch mit Autoventil bereithält, was ich gleich reklamiere.


mein Rad für 3 Wochen von *monesi* auf Flickr

Bevor wir endlich losrollen, muß jeder von uns noch 3 Paßbilder abgeben, die für die ACAP Entry Permits (eine Art Nationalparkgebühr) und die TIMS Registration Cards gebraucht werden, die man an diversen Checkpoints auf dem Annapurna-Circuit immer wieder vorzeigen muß.


Entry Permit von *monesi* auf Flickr


TIMS von *monesi* auf Flickr

Puh und ich hab immer noch Magen. Mist! Also gleich mal die erste Immodium eingeworfen, in der Hoffnung, dass dann zumindest für den Rest des Tages Ruhe ist. Schließlich werden wir ein paar Stunden unterwegs sein und wer weiß, wie das hier mit den Toiletten ist...:rolleyes:
 
Vielleicht hatte ich einfach ein paar Unterhosen mehr mit als meine Mitreisenden?

Ich will, will ... darf nicht - nein... DOCH, das muss ich kommentieren! ...eine Stimme in meinem Unterbewusstsein sagt ganz klar: "Halte dich zurück!" Siebzehn Stimmen in mir stimmen zu, fünf wehren sich und den restlichen neun ist es egal. Demokratie ist Arbeit - selbst im Kleinen...;)
 
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