Wenn
[QUOTE="Mehrsau, post: 15651598, member:
... mit verbundenen Augen und nem schwäbischen Beifahrer Autofahren...
;-)[/QUOTE]
S' isch a riabigs Sächle, middm Schwoba im Karra...
 
Dem habe ich auch mal ein S1 spendiert.
Gruß
Guidfo

Keine Kritik, nur interresse. Laut dem Bild + Beschreibung von Stuntzi ist die ganze Sache doch etwas ausgesetzt und oft nicht gesichert.

S1 beschreibt sich so:
S 1
Auf einem mit S1 beschriebenen Weg muss man bereits kleinere Hindernisse wie flache Wurzeln und kleine Steine erwarten. Sehr häufig sind vereinzelte Wasserrinnen und Erosionsschäden Grund für den erhöhten Schwierigkeitsgrad, der Untergrund kann teilweise auch nicht verfestigt sein. Das Gefälle beträgt maximal 40%. Spitzkehren sind nicht zu erwarten

Da lese ich heraus, ein Anfänger der nicht das erste mal seid jahren auf dem MTB sitzt kann das problemlos fahren. Weiss nicht ob das sinnvoll ist bei einem Weg der so schmal ist wie auf den Bildern und trotz einfach zu fahren dennoch nichts für Anfänger.

Wäre S2 nicht eher angebracht?
http://www.singletrail-skala.de/s2 <- die bilder dort finde ich nun nicht so böse ;-)
 
Die Singletrailskala bewertet alleine die technische Schwierigkeit eines Weges.

Die Gefährlichkeit/Ausgesetztheit hat keinen Einfluss auf die Einteilung. Streng genommen könnte ein S0 direkt in die Felswand gehauen sein, wie der Panoramaweg in Davos beispielsweise. Und ein S4-Boulder auf der Wiese liegen mit weichem Sturzraum rundherum. Meist steigt sicherlich die Gefährlichkeit auch mit dem Schwierigkeitsgrad, muss es aber nicht. Die Erfahrungen aus anderen Sportarten zeigen sowieso, dass das Verletzungs- bzw Sturzrisiko bei niedrigen Schwierigkeiten höher sein kann als bei hohen.

Das allgemeine Gelände und weitere Einflüsse wie Wetter, Steinschlag oder dergleichen sollten immer mit in Überlegung ob man eine Strecke fährt mit einfließen. Zusätzlich zum technischen Schwierigkeitsgrad. Ganz simpel, bei entsprechend Schnee kann auch S1 sackschwer sein. Bleibt aber S1.

Außerdem ist die STS immer ein gern genommer Anlass für Diskussionen. Jeder interpretiert anders und wichig ist immer sich zu den jeweiligen Angaben zu kalibrieren. Wenn man dann einige Referenzen gesehen hat, kann man aus den Einteilungen einigermaßen ableiten was geht und was nicht.

Das Schöne am Mountainbiken ist ja, bis zu einem gewissen Grad kann immer abgestiegen und geschoben werden. Das geht weder beim Klettern noch beim Kajakfahren.
 
Zusätzlich zählt auch das Gefälle nicht in den Grad auf der STS rein wie ich diesen Sommer lernen musste.
So'n Sackrattensteiler S2 kann dann durchaus anspruchsvoller werden als ein S3 mit Platz drumrum und leichtem Gefälle in dem man schön seine Geschwindigkeit halten kann.
Kumpel der gerne S3 und drüber fährt kam dann ins philosophieren dass man für sowas vielleicht S2+ bis +++ einführen sollte. :lol:
Und bei vielem was er noch als easy S2 einsortiert hat fragte ich mich anfangs ob das nicht doch vielleicht schon S3 ist...
 
19.12. 11:00 Auf dem kaputten Cristal Preto Trail, 1400m

furado-cristalpreto.jpg

Unser erstes Experiment am Mittwoch ist der "Cristal Preto", auf Trailforks beschrieben und angeblich gar nicht so übel. Nunja... die ersten 150 Tiefenmeter sind noch recht spaßig, dann macht der Weg die Grätsche und gleicht sich dem heutigen Wetter an: reichlich versaut. Wir scouten noch ein wenig durch übel stachliges Gestrüpp, ziehen aber schon recht bald die Reissleine. Bei feuchtkalten Nieselregen hat keiner besonders große Lust, sich auch noch von bösen Dornen die Haut von den Waden ziehen zu lassen. Der Cristal Preto ist zugewachsen und verschwunden, so viel ist sicher. Also umdrehen und wieder rauf schleppen... wir werden schon noch was anderes finden.... oder den Sauwettertag doch lieber in einer Bar oder im botanischen Garten verbringen.
 
19.12. 13:30 Unbekanntes Wegerl nördlich von Poiso, 1200m

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Auf dem Weg zurück vom missglückten Cristal-Preto-Experiment zur Straßenbar bei Poiso finden wir einen recht fluffigen Pfad, der bisher noch auf keiner Karte vorhanden scheint. Besonders hier oben graben die Locals immer neue Lines in den Wald, ältere Wege werden dafür nicht mehr gepflegt und verschwinden dann schnell im Gestrüpp.

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Bisserl Spaß geht schon, allerdings sind die Tracks allesamt reichlich kurz.

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Deutlich länger aber auch deutlich feuchter und rutschiger ist dann das nächste Experiment hinab in den Norden nach Ribeiro Frio. Bei trockenen Verhältnissen vermutlich größtenteils ein spaßiger S1-Trail, aber wir schliddern mehr schlecht als recht durch den roten Matsch. Egal welche Reifen, egal ob tubess oder Schlauch, egal wie viel Federweg, Grip hat hier keiner mehr... aber Spaß machts irgendwie trotzdem.

furado-ducks.jpg

In Ribeiro Frio sind wir nass wie madeirensiche Nordseitenweihnachtsenten. Aber mei... passt schon... ist ja nicht kalt auf der Blumeninsel.
 
Zuletzt bearbeitet:
19.12. 16:00 Auf der Levada Furado, 860m

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Nass oder nicht, eine Wasserleitung geht immer. Die Levada Furado ist wohl eine der längsten auf Madeira, wechselt unterwegs dreimal den Namen und windet sich mit an die vierzig Kilometern um alle Berge herum, um das kostbare Nass vom Norden in den Süden zu schaffen. Höhenunterschied auf der gesamten Strecke: vielleicht zwanzig Meter. Das nenn ich mal eine anständige Isohypse.

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Der kinderwagentaugliche Beginn wiegt in trügerischer Sicherheit, ...

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... denn schon bald wird's bissig und schmal.

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Manchmal zu schmal für breite Lenker. Trotzdem ist man froh über das Geländer, denn das lustige Kanälchen führt desöfteren durch senkrechte Felswände, exorbitante Abstürze linkerhand inklusive. Die Tiefblicke werden heute durch vernebelt versiffte Witterung allerdings deutlich abgemildert.

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Die Levadas sammelt unterwegs alle Wasserfälle und Bergbäche ein, verschwendet wird nix.

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Badesee? Bei sonnigem Wetter ganz sicher, heute eher nicht so.

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Schmaler Weg.

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Schmaler Tunnel.

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Zu schmaler Tunnel.

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Zu feucht.

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Zu weit.

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Zu dreckig. Wir verbringen mehrere Stunden auf der ewig langen Levada und strampeln am Ende des Tags noch in Funchal durch die dunkle Nacht, bevor das sofaspendende Warmduscherappartement wieder erreicht ist. Hatte ja eigentlich für heute wieder eine Nacht am Strand eingeplant, aber es regnet auch am späten Nachmittag noch ein bisserl. Außerdem bin ich dermaßen nass und versifft, dass ich den Verlockungen der "Zivilisation" bei @scylla und @rayc einfach nicht widerstehen kann. Hat sich was mit Zorro dem Landstreicher...
 
Allmeine! Das sieht ja aus wie hier! Da sah ich heute vormittag nach meinem Sodener Stadtwaldkringel aber nicht so dreckig aus...Und wenigstens kam der Schlabber hier nur von unten.
O.k. - bei 6°C muß man sich dann auch dicker eintüten und nebulöse Tiefblicke gibts hier auch keine so direkt.:D
(Ich bin ja nur neidisch...:heul:)
 
20.12. 12:00 Am Flughafen von Madeira, 50m

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Heute morgen lass ich mich vom mtbnews-Forum nochmal von Funchal auf den Berg shutteln...

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... und such mir dann eines der so typischen verrückt steilen Straßerl als Abfahrt zum Airport.

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Vor dem einpacken darf Specki allerdings erst noch unter die Dusche. Die Zweikiloinselschlammpackung von gestern muss ich ja nicht unbedingt mit nach Hause nehmen.

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Der Karton ist auch noch ungefähr an der Stelle, wo er vor zehn Tagen nach dem Hinflug deponiert wurde. Hab mir allerdings nicht die Mühe gemacht, ein überdachtes Platzerl zu finden. Im Süden der Insel regnet's doch sowieso nicht.

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Pustekuchen. Ein einziger feuchter Tag hat gereicht, das Kisterl gehörig aufzuweichen. Fällt schon beim anfassen auseinander. Aber dafür gibt's ja am Checkin die freundliche Gepäckinplastikwickelmaschine, damit lässt sich das Problem halbwegs elegant lösen.

airport-box3.jpg

Aber dafür gibt's ja am Checkin die freundliche Gepäckinkilometerplastikwickelmaschine, damit lässt sich das Problem halbwegs elegant lösen... wenn auch nicht gerade ökologisch korrekt.

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Servus Madeira... war viel zu kurz dieses Mal. Kurz aber cool. Und Weihnachten daheim hat ja auch was... außerdem kann man ja irgendwann nochmal wieder kommen... :).
 
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