19.12. 16:00 Auf der Levada Furado, 860m
Nass oder nicht, eine Wasserleitung geht immer. Die Levada Furado ist wohl eine der längsten auf Madeira, wechselt unterwegs dreimal den Namen und windet sich mit an die vierzig Kilometern um alle Berge herum, um das kostbare Nass vom Norden in den Süden zu schaffen. Höhenunterschied auf der gesamten Strecke: vielleicht zwanzig Meter. Das nenn ich mal eine anständige Isohypse.
Der kinderwagentaugliche Beginn wiegt in trügerischer Sicherheit, ...
... denn schon bald wird's bissig und schmal.
Manchmal zu schmal für breite Lenker. Trotzdem ist man froh über das Geländer, denn das lustige Kanälchen führt desöfteren durch senkrechte Felswände, exorbitante Abstürze linkerhand inklusive. Die Tiefblicke werden heute durch vernebelt versiffte Witterung allerdings deutlich abgemildert.
Die Levadas sammelt unterwegs alle Wasserfälle und Bergbäche ein, verschwendet wird nix.
Badesee? Bei sonnigem Wetter ganz sicher, heute eher nicht so.
Schmaler Weg.
Schmaler Tunnel.
Zu schmaler Tunnel.
Zu feucht.
Zu weit.
Zu dreckig. Wir verbringen mehrere Stunden auf der ewig langen Levada und strampeln am Ende des Tags noch in Funchal durch die dunkle Nacht, bevor das sofaspendende Warmduscherappartement wieder erreicht ist. Hatte ja eigentlich für heute wieder eine Nacht am Strand eingeplant, aber es regnet auch am späten Nachmittag noch ein bisserl. Außerdem bin ich dermaßen nass und versifft, dass ich den Verlockungen der "Zivilisation" bei
@scylla und
@rayc einfach nicht widerstehen kann. Hat sich was mit Zorro dem Landstreicher...