Aufrüsten oder gleich eine neue Bremse

herms

Predator
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Hi Leute,


bin neu hier im Forum, und sozusagen durch meine "Not" hierauf gestossen;)
Da es von Experten hier nur so wimmelt, hätte ich ein paar Fragen die Bremsen betreffend.

Als erstes kurz eine Beschreibung von meinem Fahrverhalten und meiner Break, damit ich gleich vorab die meisten Infos abdecke:D
Also *räusper*..........ich habe ein Trek FuelEX08 mit den Heyes NINE (V160/H160) Bremsen. Ich fahre in der Woche so ca. 4.000-6.000 HM, das heisst also ich bin doch "relativ" viel unterwegs.......für meine Verhältnisse zumindest:D Es sind da schon Teilweise Touren dabei wo Abfahrten von bis zu 1.400 HM keine Seltenheit sind..........und auch entsprechend steil! Vielleicht kennt ja jemand von euch die Seegrube in Innsbrck,..........was ich damit sagen will, das Material wird schon heftig gefordert! Ich wiege ca.75 KG. Beim Kauf meines Bikes hat mir mein Dealer, der übrigens mein vollstes Vertrauen besitzt, gesagt ich würde mit meinem Gewicht keine grösseren Scheiben benötigen,.....auch vorne nicht. Ich denke mal er hat meine Aktivitäten falsch eingeschätzt, denn im Nachhinein bin ich durch div. Zeitschriften/Foren dahinter gekommen dass man für ein ordentliches Touren-Fully vorne mind. eine 180 Scheibe empfiehlt. Naja wie auch immer,.......bin am Samstag eine Tour gefahren und bei der Abfahrt hat sich dann meine Bremse vorne "verabschiedet":mad: . Zum Glück hat das Teil bevor es entgültig blockiert hat schon einige komische Geräusche im Vorfeld gemacht, so dass ich etwas vorgewarnt war. Ich wollte kräfig bremsen und dann war es vorbei. Nach einer kurzen Abkühlphase konnte ich die Beläge durch einen brachialen Stoss auf das Rad wieder von der Scheib lösen.
OK, lange Rede kurzer Sinn....................kann es tatsächlich sein das ich nach ca. 900 gefahrenen KM (gut die Hälfte bergab!!) (Achja, das Bike habe ich im November gekauft, und hab es so seit ca.1,5 Monaten im Einsatz)diese Bremse so zugerichtet habe das die den Geist aufgibt?!?!?........und ich bin sicher kein "Schleifer", weiss also schon wie man bremsen soll:o :rolleyes:
Wenn dem so ist, was würdet ihr mir empfehlen? Mein Dealer meint es würde ein Adapter und eine 180ér Scheib vorne leicht ausreichen.
Ich persönlich habe auf dieses Horrorerlebnis da natürlich nicht mehr unbedingt grenzenloses Vertrauen in das System.

Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, was ich machen soll??
Abschliessend muss ich noch sagen das ich nicht mehr allzuviel Kohle ausgeben will da ich mir nächstes Jahr das Merida AM5000 zulegen will. Andererseits ist mir meine Gesundheit schon wichtiger als das Geld:D :D :D

Wäre sehr nett wenn sich wer melden würde:daumen:

Vielen Dank

Grüsse aus Innsbruck:winken:
 
Hallo Herm,

die Hayes Nine sind ja schon nicht die schlechtesten Bremsen, von daher würde ich sagen, dass es sich schon lohnen würde, vorne auf eine größere Scheibe umzurüsten. Vielleicht überlegst Du ja auch mal, wenn Du schon rüstest, dass Du direkt auf 203mm erweiterst. Des weiteren könntest Du noch die Beläge austauschen. Die Teile von Koolstop kommen hier im Forum immer ziemlich gut an.
 
Bei deinem Einsatzgebiet und -gewicht würde ich eigentlich schon zur 200er Scheibe raten, sprich neue Scheibe und nen passenden Adapter.
zumindest vorne.
Von solchen Hm kann ick hier in Berlin nur träumen:heul:.
 
Ich bin ja zum Glück selbst Alpenländer und von da her sind mir 1000hm-Abfahrten nicht fremd.

Ich hab selber lange Zeit Hayes-Scheiben gefahren und bin ebenfalls der Meinung, dass eine 200er Scheibe bei der Nine vorne was bringt. Viell. gönnst du dir als zusätzlichen Gimmick noch Swissstop oder Coolstop-Beläge dazu, dann ist das ganze wirklich fein und bedeutend billiger als eine neue Bremsanlage.
 
Hi Schnubbe,


genau das hat mein Händler auch gesagt,......nur meinte er, wenn ich vorne die 203ér montiere, müsste ich fast hinten dann auch eine 180ér drauf machen. Wegen der Balance anscheinend:confused: . Zudem hat er mich vor dem häufig auftretenden Schleifgeräuschen bei einer grösseren Scheibe gewarnt.
Die Beläge hab ich schon notiert:daumen: :daumen: .......die werde ich mir auf jeden Fall spendieren:)

THX

und Gruss
herms
 
müsste ich fast hinten dann auch eine 180ér drauf machen

Eine nette Idee, aber in Wahrheit vollkommen witzlos. In der Situation, wo du vorne die 200er wirklich brauchst, hast du schon so wenig Gewicht auf dem Hinterrad, dass dir sogar die 160er Scheibe zum Blockieren anfängt.

Von da her ist die 200er /160er Kombi vollkommen ausreichend (und von mir auch schon Bischofsmais/Semmering/Geißkopf erprobt)
 
Ich hab selber lange Zeit Hayes-Scheiben gefahren und bin ebenfalls der Meinung, dass eine 200er Scheibe bei der Nine vorne was bringt.



......und was meinst du soll ich hinten machen:confused: . Reichen die 160, und ist dadurch die Bremsbalance auch noch gegeben:confused:



EDIT:
Hat sich ja erl.:D

Vielen Dank, das sind schon mal ein paar vielversprechende und vor allem "leistbare" Tipps:D :) :daumen: :daumen:
Mal schauen was mich das kosten wird, aber mehr wie ca.120 Euros werden es wohl nicht sein:)
 
Eine nette Idee, aber in Wahrheit vollkommen witzlos. In der Situation, wo du vorne die 200er wirklich brauchst, hast du schon so wenig Gewicht auf dem Hinterrad, dass dir sogar die 160er Scheibe zum Blockieren anfängt.

Von da her ist die 200er /160er Kombi vollkommen ausreichend (und von mir auch schon Bischofsmais/Semmering/Geißkopf erprobt)

Klingt im ersten Moment logisch, ist es aber nach meiner Erfahrung nicht. Die großen Scheiben braucht man im wesentlichen nur, wenn viele Höhenmeter am Stück abzubauen sind. Die Bremse wird dadurch standfester. Die volle Bremsleistung ist dabei meistens gar nicht gefordert und ist häufig durch die Bodenbeschaffenheit auch nicht anwendbar.

Am Gardasee hatte ich vor kurzem diese Situation: Steil (ca. 35%), grober Schotter (also nur sehr begrenzter Grip) und 800hm runter. Bei dieser Aktion konnte ich (75kg) sehr gut leichtes Fading an der hinteren Bremse (180mm, Louise FR) feststellen. Vorne war durch die 210mm-Scheibe noch alles super, dort war ich aber schon nahe der Blockiergrenze.

Also weniger als 180mm würde ich bei der oben beschriebenen Anwendung nicht montieren...

CU Immo!
 
Klingt im ersten Moment logisch, ist es aber nach meiner Erfahrung nicht. Die großen Scheiben braucht man im wesentlichen nur, wenn viele Höhenmeter am Stück abzubauen sind. Die Bremse wird dadurch standfester. Die volle Bremsleistung ist dabei meistens gar nicht gefordert und ist häufig durch die Bodenbeschaffenheit auch nicht anwendbar.

Am Gardasee hatte ich vor kurzem diese Situation: Steil (ca. 35%), grober Schotter (also nur sehr begrenzter Grip) und 800hm runter. Bei dieser Aktion konnte ich (75kg) sehr gut leichtes Fading an der hinteren Bremse (180mm, Louise FR) feststellen. Vorne war durch die 210mm-Scheibe noch alles super, dort war ich aber schon nahe der Blockiergrenze.

Also weniger als 180mm würde ich bei der oben beschriebenen Anwendung nicht montieren...

CU Immo!

Wie gibts das dann, dass ich mit meinen 100 Kilo´s sogar beim Trailheizen und im innsbrucker Nordpark mit der 160er nie an die Grenze gekommen bin?

Da siehst halt, dass die Erfahrungen stark auseinanderklaffen.

Ich würd die 160er mal drauf lassen und schauen was passiert. Aufrüsten kannst ja eh noch immer.
 
Hallo,

also ich bin letztes Jahr die Hayes mit 160er SCheiben V+H am Geiskopf gefahren... Ich hatte da nicht ein einziges mal nen Problem.... wiege auch nur ca. 74Kg also kommen wir uns daher sehr nahe (mit Ausrüstung komplett Protektoren).

Bin dann ein Jahr am privaten Bike eine 203er Hayes gefahren.. damit hatte ich auch nie Probleme!

Allg. Würd ich sagen das aber eine 180er Scheibe vorne nie verkehrt ist, es sei denn du schaust auf jedes Gramm...

Kosten wird das auch nicht die Welt. Orignal ca. 50 Euro (Scheibe + Adapter), nicht original (A2Z) ca. 30 Euro...

Wenn du umsteigen willst, also komplett, dann schau dir doch mal die Maguras an, die werden ja nun einige Händler rausschmeißen (die 2006er) oder die Avid Juice 5.

Beide bekommst du im Set mit 180er schon um 180 Euro.
Für deine Hayes sollten noch ca. 100-130 Euro drin sein... also mit bissl Glück zahlst du dann genau so viel für ne neue Bremse wie für die größere SCheibe. Allerdings haben beide Modelle einen nur "weichen" Druckpunkt, also nicht so hart wie die Hayes...

viel Spaß mfg
 
Was Dein Händler bezüglich der Schreifgeräusche bei großen Scheiben gesagt hat ist schon richtig, aber ich denke, dass Du das aufgrund Deiner doch recht langen Abfahrten in Kauf nehmen solltest, weil Du meiner Meinung nach auch bei einer anderen Bremse mindestens eine 180er Scheibe kaufen solltest. Die 185er bekommste auch noch weitestghend schleiffrei, die Scheiben über 200 neigen schon hin und wieder zum singen :)

Dass Du hinten eine größere Scheibe als eine 160er benötigst halte ich für Quatsch. Du hast ja schon gesagt hast, dass Du kein Schleifbremser bist und Du hast hinten bei starken Bremsungen eh kaum Grip. Daraus relultierend hast Du ebenso wenig Bremswirkung und geringe Hitzeentwicklung. Allerdings sieht die Kombi 203/185 natürlich einfach schöner aus, als 203/160. Letztendlich musst Du entscheiden, ob es Dir das Geld aus optischen Zwecken wert ist.
 
...Zum Glück hat das Teil bevor es endgültig blockiert hat schon einige komische Geräusche im Vorfeld gemacht, so dass ich etwas vorgewarnt war. Ich wollte kräfig bremsen und dann war es vorbei. Nach einer kurzen Abkühlphase konnte ich die Beläge durch einen brachialen Stoss auf das Rad wieder von der Scheibe lösen.

Das hört sich für mich an, als ob du ganz einfach die Beläge bis aufs Eisen runtergebremst hast und sich dann Belagträger und Scheibe quasi fast "verschmolzen" haben.
Bei "normaler" Überlastung durch Fading bzw. Heißbremsen sollte sowas (Belag klebt fest und blockiert während der Fahrt) nicht vorkommen. Habe ich zumindest hier im Forum noch nie gelesen, und hier gibts die unglaublichsten Geschichten.:cool:

Trotzdem würde ich dir unbedingt bei deiner Fahrleistung (Respekt!!) zu einer größeren VR-Scheibe raten. Diese Hysterie um klingelnde und schleifende große Scheiben kann ich nicht nachvollziehen, ich bin selbst von 160 auf 203 (4-Kolben XT) umgestiegen und habe damit eigentlich keine Probleme.

Neben der besseren Standfestigkeit ist vor allem der geringere Belagverschleiß bei großen Scheiben ein Vorteil. Bei deiner Fahrleistung ja sicher auch ein finanzieller Aspekt.;)
 
hmm.. scheint ja fast Konsens zu sein, dass hinten 160mm reichen. Naja, dann fahr ich offensichtlich zu schnell :D

Ich frag mich halt nur: Wie sollte man anders bremsen? Bei 35% Gefälle auf Schotter. Natürlich sowenig Schleifbremsungen wie möglich heißt faktisch: Bremse loslassen, nach 3 Sekunden ist man auf 45km/h, stark runter bremsen, wieder 3 Sekunden lösen usw. und genau damit kann man problemlos eine 160mm-Scheibe hinten ins Fading bringen... wie oben geschrieben konnte ich das bei der 180mm-Scheibe schon feststellen und mehr vorne bremsen ist an der Blockierschwelle keine gute Idee...

Achso: ein bisschen Fading ist ja nicht schlimm, nur man ist halt schon fast an der Grenze des Bremssystems...

Naja, ist wieder mal die Situation: Fragt man 3 Leute bekommt man 5 Meinungen...

CU Immo!
 
Hallo nochmal:winken:



nochmal Dank an Alle die mir hier so hilfsbereit zur Seite stehen und mich nicht "dumm" sterben und an ihren Erfahrungen teilhaben lassen:D
Mein Fazit aus euren Expertisen ist, dass ich mir Morgen für vorne die 203ér bestellen werde und hinten vorerst mal die 160ér belasse.......zumal mir die noch einen ziemlich guten Eindruck macht:) Der beschriebene verminderte Verbrauch an Klötzen ist mir natürlich auch mehr als sympathisch:cool: :)
Die meisten von euch hatten oder haben diese Kombination ja ausreichend getestet und für einwandfrei befunden, von da her habe ich da ein gutes Gefül:cool:.......abgesehen von der Optik:rolleyes:. Sollte ich damit überhaupt nicht zurecht kommen, muss ich halt hinten auch noch auf 180 tunen.
Die Variante mit der Umrüstung die Franziskus vorschlägt, habe ich natürlich auch schon ins Auge gefasst, ......das Gewicht spielt für mich nicht wirklich eine grosse Rolle. Die Sicherheit ist mir da die paar Gramm schon wert. Allerdings scheinen die meisten hier mit den Hayes recht zufrieden zu sein, deshalb muss ich nicht unbedingt alles wechseln........auch wenn tief in mir immer noch dieses Schockerlebnis den Namen "HAYES" ruft:D .

Die einzige Frage die noch unbeantwortet ist, ist die, ob es "normal" ist dass ich die Bremse nach der kurzen Fahrzeit schon ruiniert habe ?!?!

Ok Leute vielen Dank für eure Hilfe

Gruss herms
 
Auch ich würde gleich auf eine 200er Scheibe vorne wechseln und das Verhalten der hinteren Bremse einfach mal beobachten. Bei Bedarf kannst du hinten immer noch wechseln.

EDIT: jetzt war ich wohl zu langsam... ;)
 
Zum Glück hat das Teil bevor es entgültig blockiert hat schon einige komische Geräusche im Vorfeld gemacht, so dass ich etwas vorgewarnt war. Ich wollte kräfig bremsen und dann war es vorbei. Nach einer kurzen Abkühlphase konnte ich die Beläge durch einen brachialen Stoss auf das Rad wieder von der Scheib lösen.

Ich denke, dass Du das mit Ruinieren der Bremse meintest. Wenn mich nicht alles täuscht, hast Du die Bremsflüssigkeit einfach ziemlich start erwärmt. Das hatte dann zur Folge, dass die Kolben die Beläge soweit an die Scheibe gedrückt haben, dass diese auch ohne Dein Zutun dort anliegen und bremsen. (Bin mir bei der Analyse aber nicht ganz sicher.)
Dass die Beläge an der Scheibe festgeklebt sind höre ich zum ersten Mal, aber wenn Du sie wieder los bekommen hast und die Kolben nach wie vor freigängig laufen war Deine Bremse ja nur temporär außer Kraft und das Problem sollte mit der großen Scheibe vorne erledigt sein.
 
@Schubbe:

Deine Analyse trifft es haargenau:daumen: ........Ich wusste gar nicht dass sich die Bremsflüssigkeit auch erwärmt:ka: .....klingt aber irgendwie logisch, bei der Hitze die die Scheiben abgeben:eek:
Mir kommt es nur nach wie vor etwas eigenartig vor, das ich nach so kurzer Einsatzzeit die Scheibe so runtergefrässt habe. Wenn ich das für die Saison jetzt hochrechne dann wird das ein teurer Spass:eek: . Ich frag mich nur was man von einer Bremse die gerade mal 1,5 Monate auf dem Buckel hat und den Geist aufgibt, halten soll? Oder ist einfach nur die Scheibe selbst so schlecht?



EDIT:
Was ich nicht erwähnt habe, ist der Umstand dass die besagte Scheibe jetzt nur noch halb so dick ist wie die hinten!
 
[...]

EDIT:
Was ich nicht erwähnt habe, ist der Umstand dass die besagte Scheibe jetzt nur noch halb so dick ist wie die hinten!

Gut, dass Du dieses kleine aber dennoch wichtige Detail gesagt hast. :)

Dass die Bremsscheibe nach so kurzer Zeit schon durch ist, sollte eigentlich nicht der Fall sein, könnte aber durch den Umstand beschleunigt worden sein, dass die Beläge wiklich dauerhaft geschliffen haben (s.o.). Ich würde dennoch sagen, dass eigentlich zuerst die Beläge ihren Geist aufgeben sollten als die Scheibe.

Probier einfach mal die 203er aus und schreib dann, obs besser rockt.

Achja, die Flüssigkeit erwärmt sich natürlich. Das kann auch zur Folge haben, dass sich Bläschen bilden und Du dadurch einen schwächeren Druckpunkt hast. Aber auch das sollte mit der 203er Scheibe passé sein.
 
@Schnubbe
Ich merke schon,.......ich habe noch viel zu lernen:D
Okydoky, ich bedanke und melde mich mit einem ausgiebigen Testbericht:) :daumen:

Gute Nacht,......mach mich jetzt in die Wolken;)
 
Was ich nicht erwähnt habe, ist der Umstand dass die besagte Scheibe jetzt nur noch halb so dick ist wie die hinten!

Und darum denke ich immer noch, daß du die Beläge bis auf den Träger runtergefahren und dann munter weitergebremst hast. Daher das "komische" Geräusch (Metall auf Metall), das Kleben der Beläge und die extreme Abnutzung der Scheibe. Die Scheibe müsste sehr starke Riefen aufweisen und ziemlich blau gefärbt sein.

Die heiße Bremsflüssigkeit hat sicherlich nicht zu einer Blockade der Bremse geführt. Die dehnt sich nämlich in den Ausgleichsbehälter aus, wenn sie denn an Volumen zunimmt. Eine starke Volumenzunahme im System wäre wiederum nur durch Dampfblasenbildung zu erklären, die aber sofort den Druckpunkt schwinden lassen, wovon hier kein Rede war. Nach Abkühlung der Anlage würden sich auch die Beläge nicht ruckartig von der Scheibe trennen, sondern langsam wieder gangbar werden.

Für künftige Touren mit solchen HM-Werten würde ich a) immer ein Paar Reservebeläge im Rucksack haben und b) vor der Abfahrt kurz die Belagstärke checken, ob die überhaupt noch die 1500 oder 2000Hm schaffen.
 
@Enrgy:

Du hast recht,.......die Scheibe hatte tatsächlich deutliche Einkerbungen, allerdings konnte ich von einer bläulichen Verfärbung nichts registrieren,......was aber nichts heisst:rolleyes: .
Wenn es wirklich die Beläge waren die mir hier zum Verhängnis wurden, dann wäre das ein starkes Stück. Ich hatte nämlich nach so ca. 6-8 Touren versucht das schleifende Gräusch der Scheibe mittels drehen am Bremshebel los zu werden........bis dann das Öl rauskam:rolleyes: :o :o .........Bremsscheiben-Newbie halt:rolleyes: . Darauf hin hatte ich das Bike in die Werkstatt gebracht wo sie mir die Beläge austauschen mussten, da sie total verölt waren......inkl. Bremsen entlüften. Das heisst also ich habe seit dem 30.03.2007 NEUE Klötze drin.......und die sollen nach einem Monat schon fertig sein:confused: Ich weiss nicht, aber das kommt mir schon verdammt "strange" vor. Da muss ich mir echt überlegen ob ich mir das auf Dauer leisten kann/will:eek: .

Das mit den Reservebelägen ist ein super Tipp......werde ich sicher machen:daumen: ........Hmmmm,.....aber ich weiss nicht mal wie ich die Dinger aus dem Sattel bringe. Die sind ja mit so einem Metalsplint gesichert, zu dem ich aber nicht ran komme.......ausser evtl. mit einer feinen Spitzzange. Und wie kann ich die Stärke der Beläge kontrollieren ohne sie auszubauen?
Bitte um Verständnis für meine peinlichen Wissenslücken, aber ich hatte noch nie mit diesen Dingern zu tun:o
 
das brauch dir alles gar nicht strange vorkommen. Ich hatte auch die Hayes Nine.

- zur Bremsscheibe: es gab eine Serie der Hayes Scheiben, wo dieses Phanomen aufgetreten ist, dass der innere Teil der Bremsfläche einen zu hohen Verschleiss hat. Das war bei den alten HAyes-Scheiben mit den ovalen Löchern in der Bremscheibe. Wird idR kostenlos von Hayes getauscht also reklamieren. War bei mir zumindest so.

- bei dem von dir beschriebenen Einsatzgebiet würde ich auch 203mm Scheiben empfehlen, evt. sogar vorne und hinten. Denn meine Erfahrungen in den Bergen ist "Viel hilft viel" und das auch hinten. Wenn is super steil ist, dann liegt in der Tat die meiste Kraft vorne. Im moderat steilem Gelände wird allerdings auch die HR-Bremse ordentlich gefordert.

Bischofsmais als Referenz zu nehmen ist Quatsch. Hat gerade mal 300hm, wenige Gefälle, da musste höchstens mal unten am Parkplatz bremsen ;)

- zu den Belägen. Je nach Nutzung können die schon schnell verschleissen. Ich habe bei der Hayes in 6 Tagen Lenzerheide 3 Paar Beläge jeweils vorne und hinten verbrannt, also 6 Paar insgesamt. Andere Hersteller können da Abhilfe schaffen, muss aber nicht. Hatte bei der Hayes mit BBB gute Erfahrungen.
 
Nun kommen also weitere Tatsachen ans Licht...:D
Also ich kann es mir durchaus vorstellen, daß du die Beläge in einem Monat runtergefahren hast. Rechne doch mal die HMs zusammen - das sind nach deinen Angaben ca. 25.000Hm in den 5 Wochen, seit dir der Händler neue Beläge reingebaut hat. Das habe ich auch schon geschafft, allerdings nicht in 5 Wochen. Ich will damit sagen, daß du sicherlich in die oberen Regionen mit deinem Fahrpensum vorstösst, wo auch der Verschleiß entsprechend ansteigt.

Wie gesagt, größere Scheiben reduzieren den Belagverschleiß, das ist logisch und ich habe es auch selbst festgestellt.

Deine Hayes-Bremse kenne ich nun nicht, es hört sich aber so an, als ob sie ähnlich aufgebaut ist wie mein alte Magura Clara. Um die Beläge zu wechseln, mußte man den Sattel abschrauben oder das VR ausbauen. Dazu noch den Splint lösen. Zur Belagkontrolle mußte man von unten zwischen Scheibe und Beläge in die Zange schauen.

Viel einfacher habe ich es da bei meiner inzwischen auch schon 4 Jahre alten 4-Kolben XT (eigentlich die erste Sorglosscheibe in meinen Augen auf dem Markt): Belagwechsel und Kontrolle ist nach oben hin möglich, statt eines ausleiernden Splints ist dort eine Inbusschraube als Sicherung verbaut.

Das alles nützt die jetzt natürlich nicht viel, weil du eine andere Bremse fährst. Den Splint kann man aber unterwegs zur Not auch mit einem kleinen Schraubenzieher öffnen und wieder verschließen, trotzdem würde ich mir einige Ersatzsplinte besorgen und mitführen.

Zur Kontrolle der Beläge wie gesagt von unten reinschauen.
Wenn du nun notgedrungen sowieso neue Beläge brauchst, würde ich die auch mal mit der Schieblehre vermessen und die Stärke notieren. Nach 2 Wochen mit deinen Touren vielleicht einfach mal ausbauen und nachmessen, damit du ein Gefühl für den Verschleiß bzw. die Lebensdauer der Beläge bekommst. Leistungsfähigere Nachrüstbeläge haben leider oft dickere Belagträger und dafür weniger Bremsbelag als die Originalversionen (zB BBB, KoolStop gegenüber Shimano). Das heißt, die sind auch schneller am Ende als Originalteile.
 
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