Azorix - Inselhüpfen im Regen

07.10. 12:15 Miradouro dos Lagoas, 565m

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Wetter? Passt halbwegs.

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Ausgeschlafen? Na geht so.

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Instaplatzerl? Abgehakt.

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Verlorener Haargummi? Ersetzt.

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Straßennetz von Flores? Komplett beradelt.

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Insel fertig. Prost.
 
Sehr beeindrucken was Du/Ihr schon so alles hinter euch habt.
Auf die Gefahr hin, dass es schon öfter gefragt wurde; Woher habt ihr die ganze Zeit dazu?
 
08.10. 11:00 Piscinas Naturais de Santa Cruz das Flores, 0m

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Naturschwimmbecken von Santa Cruz bei Flut.

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Naturschwimmbecken von Santa Cruz am Abend.

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Naturschwimmbecken von Santa Cruz mit Radlern drin. Wer braucht da schon einen Sandstrand?! Anyway... nachher hüpfen wir zurück auf die Hauptinsel Sao Miguel und dann ist der Azorix vermutlich vorbei.
 
Puh, zum Glück ist Kettle doppelt und dreifach da im Naturpool, wenn eine gleich vom Zorro versenkt wird ...

von der verlinkten wikipedia-seite:
  • Westlichster Punkt:
Ilhéu do Monchique (♁31°16′30″W), ein imposanter Felsen vor der Insel Flores, Azoren, Portugal, sofern man ihn als politischen Teil Europas ansieht, denn er liegt schon auf der Nordamerikanischen Platte.Wenn nicht, dann ist es der Vulkan Capelinhos (♁28°50′W) an der Westspitze der Insel Faial, Azoren, Portugal, der westlichste Punkt auf der Eurasischen Platte über dem Meeresspiegel. Die 1957 durch einen Vulkanausbruch entstandene Halbinsel versinkt langsam wieder im Meer, sodass hier Europa immer kleiner wird.


ist also egal wie abgehakt hier, glaube ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
So viel Wasser zum schwimmen und vor allem nasse Straßen sieht man sonst irgendwie selten (nie) auf Zorro-Trips.
Na gut, Zorro kommt doch ursprünglich aus der Region des heutigen Kalifornien. Also quasi aus der Wüste 8-)

apropos Wüste: Kommt man schon wieder in die USA? Nach Kalifornien in die Rockies etwa? Oder in die "Bratpfanne" des Durstix? Da könnten die Bedingungen jetzt etwas gemütlicher sein!

edit: Google/Auswärtiges Amt sagt nein bzw. nur mit Greencard
 
09.10. 11:00 Sete-Cidades-Trail auf Sao Miguel, 400m

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Alte Insel, neues Experiment? Bei den Kraterseen von Sete Cidades auf Sao Miguel gibt's noch ein paar deutliche Stravaspuren. Angeblich war dieser Trail noch Teil des TransAtlantis-Rennens vor drei Wochen und ist perfekt hergerichtet.

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Das kann nur gut werden, oder? Ist nur leider knietief verschlammt und rutschig wie Schmierseife.

Super.

Alles kaputt, wie üblich.

Toller Trail.

Leckt mich, Azoren. Das war's dann, ich komme sicher nicht nochmal zurück. Die Inseln sind einfach denkbar ungeeignet zum bergradln, da ändern auch irgendwelchen glorifizierten "Spotchecks" und "Geheimtipps" nix dran. Wers trotzdem probieren mag... meinetwegen... selber schuld. Dreihunderthöhenmeterkringelshutteln auf Santa Maria nach dreiwöchiger Trockenperiode (die es nicht gibt) mag für einen Tag Spaß reichen, dazu noch die ein bis zwei Trails auf Sao Miguel, die gerade nicht total zerstört sind. Das war's aber dann auch, mehr ist hier nicht. Alle, wirklich alle(!) anderen Inseln, die ich bisher besuchen durfte, radeln sich besser. Und das waren einige.

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Adios.
 
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Die Kurzclips sind genial. Nicht wegen der Drecksschlepperei sondern als clip generell. So kurze bewegte Bilder geben einen echt super Einblick. Mehr davon.
 
Au weh! Der Frust ist verständlich.
Strava-Pixel sind vielleicht doch keine guten Wegweiser *duck
 
Ohje, was ist denn da passiert? War da in den 3 Wochen ein Sturm und hat haufenweise Bäume umgeschmissen? Schmierseifen-Trail ist ja schon übel, aber so wirds ja schon gefährlich. Wenn man gar nicht mehr weiter kommt, endet man echt noch als Biker-Gerippe :-(

Au weh! Der Frust ist verständlich.
Strava-Pixel sind vielleicht doch keine guten Wegweiser *duck
Aber... aber... Strava-Pixel LÜGEN NICHT!?!

Und dabei muss ich an Dänen lügen nicht von Otto Walkes denken. Gold :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja leck, das ist ja übelstes Leiden, da kann ich den Frust verstehen...abartig.
Ich drücke die Daumen für bessere Bedingungen am nächsten Ziel!
Und die kurzen Videos kommen echt gut!
 
Upsi… aber ich brauche sowieso eher noch gut recherchierte Trail-Tipps für die iberische Halbinsel. Da gehts von Januar bis April auf Elternzeit-Reise hin. Zwar nur Gekringel logischerweise, muss ja abends wieder zum VW-Bus mit Frau, Kind und Hund zurück, aber immerhin 😊
 
Die Kurzclips sind genial. Nicht wegen der Drecksschlepperei sondern als clip generell. So kurze bewegte Bilder geben einen echt super Einblick. Mehr davon.
Früher konnte man im Forum mal direkt auf irgendwelche mp4 verlinken und er hat dann einen Player eingeblendet. Dann könnte man das öfter machen, das würde bei mir bequem in einem einzigen Workflow zusammen mit den Fotos funktionieren... kommt per SFTP-Sync alles vom Handy automatisch auf einen privaten Server. Aber so wie's jetzt ist... der Web-Uploader ist mir unterwegs deutlich zu ärgerlich und auf DropBox steh ich auch nicht. Schade dass man Videos nicht mehr direkt verlinken kann. Oder stell ich mich nur zu blöd an? @Marcus?
 
10.10. 15:00 Fazit in Ponta Delgada auf Sao Miguel, 10m

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Aus und vorbei, der Azorix. Das Fazit aus Mountainbikersicht fällt eher durchwachsen aus: Wenn man's nur nach Singletracks beurteilt, reichen drei Tage auf Sao Miguel, einer auf Faial und einer auf Santa Maria (waren wir nicht) aus, um alles zu fahren, was sich auf den Azoren lohnt. Dazu vielleicht noch ein Tag auf Pico um den Pico zum Sonnenaufgang zu besteigen und einen Tag lang die Wasserfälle von Flores bewundern, dann hat man fertig. Der ganze Rest ist entweder Sightseeingstraßenradeln durch hübsche Inselgegenden oder Kampf und Krampf auf völlig kaputten Wegen, je nach Geschmack. Natürlich kann man's auch leicht nen ganzen Monat aushalten und einfach "rumradeln", ohne besonderen Anspruch an richtige Berge oder Wanderwege. Verglichen mit anderen Inseln im Atlantik oder Mittelmeer reihen sich die Azoren damit eher auf den hinteren Plätzen ein, aber immerhin war ich jetzt auch mal da.

Inselhüpfen:
Die einzelnen Azoren liegen über einige hundert Kilometer weit verstreut, Flugzeug ist fast immer erforderlich. SATA nimmt zwischen 60E und 90E, Bikes umsonst, Karton o.ä. wird verlangt.

Topografie:
Alles sehr grün, Maisfelder und Kuhweiden bis hinauf auf die Gipfel der Vulkane. Keine "richtigen Berge", dafür einige sehr hübsche und bunte Kraterseen. Vom Menschen ungenutzte und wilde Gegenden sind kaum noch anzutreffen. Selbst wenn du 30 Minuten ununterbrochen auf Levadas durch gefühlt wilden Azorendschungel cruised, bist du von unsichtbaren aber nie weit entfernten Kuhweiden umzingelt. Das "Abenteuerfeeling" leidet darunter.

Saison zum Biken:
Sommer bis Frühherbst, und selbst da regnet's noch genug auf den Bergen.

Wetter:
Durchwachsen. Auch wenn am Strand die Sonne scheint, können die Berge tagelang in feuchten Wolken hängen und man sieht die Hand vor Augen nicht. Kurze Regenschauer sind jederzeit drin und täglich verfügbar.

Unterkünfte:
Auf den meisten Inseln zahlreich und außerhalb des Hochsommers preiswert, bei uns immer zwischen 40E und 70E zu zweit mit Frühstück. Flores ist teurer, dort gibt's nur wenige Hotels.

Camping:
Exzellent und immer kostenlos. Besonders auf Flores hat jeder Ort einen extra eingerichteten Platz an bester Location. Es gibt immer weiche Wiese, saubere Toiletten, heisse Duschen, Grillstellen mit Holzvorrat, eine kleine Bar. Auch auf den anderen Inseln kann man einfach an einem der zahlreichen Miradore oder Meerwasserpools schlafen, da sagt niemand was.

Singletracks:
Gibt relativ wenig... und alles geht schnell kaputt bei dem vielen Regen. Wegebau wie in den Alpen oder auf den Kanaren darf man nicht erwarten. Selbst die Locals wundern sich manchmal, dass eine Abfahrt innerhalb von zwei Wochen vom Flowspaß zum komplett verratzten Dschungelkampf mutiert. Viele Radler sieht man sowieso nicht.

Baden:
Sandstrände gibt's wenige... aber einen Haufen toll hergerichtete "piscinas naturais" in kleinen Lavapools. Duschen sind immer vorhanden.

Restaurants/Bars:
Teils arg schwierig in kleinen Dörfern. Man muss manchmal froh sein, wenn man überhaupt was findet. Preise sind niedrig, Galao (Milchkaffee) oder ein kleines Bier gibt's für einen Euro. Guter Fisch ist bis auf Ausnahmen selten. Ansonsten ist das Hauptnahrungsmittel unterwegs der Burger in allen Variationen, das haben sie drauf.

Straßen/Verkehr:
Der azoreanische Autofahrer bremst ungern und überholt rücksichtslos und ohne Abstand auf schmalen Straßen bei Gegenverkehr. Zum Glück ist nicht besonders viel los, besonders auf den kleineren Inseln. Die Steigungsprozente von Nebenstraßen sind teils jenseits von Gut und Böse.

Mietwagen:
Vergleichsweise teuer, unter 30E ist fast nix zu finden.

Bikeshops:
Ponta Delgada auf Sao Miguel und Horta auf Faial haben gute Läden, Santa Maria vermutlich auch. Die anderen Inseln eher nicht.

Shuttle:
Am Besten schon vor der Ankunft auf Sao Miguel organisieren. In Ponta Delgada gibt's ein bis zwei Anbieter, die reichen einen dann auch auf die anderen Inseln durch.

Wiederkommen:
Nö, einmal reicht schon. Da spielen die Kanaren in einer anderen Liga, auf Gomera oder La Palma findest auch beim fünften Besuch noch neue Sachen. Selbst das winzige El Hierro bietet mehr Fahrspaß als alle Azoren zusammengenommen

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Danke wie immer fürs virtuelle mitradeln, auch wenn's diesmal vielleicht ein bisserl mehr "Gemecker" zu lesen gab als sonst. Man findet halt nicht überall ein Bikeparadies :).
 
Danke von einem stillen Mitleser (dafür kein Gmecker ;-)).
Schöne Zusammenfassung und Fazit. Was die Kanaren betrifft, auf La Palma gibts demnächst ganz sicher neues zu entdecken, denn der Lavastrom wird die Landschaft nachhaltig verändern (und vergrößern). Dauert aber wohl noch eine Weile bis man da wieder hin kann ...
 
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