Barfußschuhe - Erfahrungen, Tipps, Kaufempfehlungen

Ja, Barfußschuhe in Kombination mit SQLab Sohlen. Für wärmere Tage nutze ich allerdings Bedrock Sandalen - die taugen mir auf Grund der großen Zehenbox, bei Trage/Schiebepassagen fehlt mir dann aber definitiv mein Barfußschuh
 
Ich habe auch mit einem breiten Fuß zu kämpfen. "Normale" Schuhe passen mir lange nicht mehr (und haben mir auch nie gepasst). Einer meiner Großzehen macht schon einen leichten Knick nach innen und die kleinen Zehen sind sowieso schon total krumm.
Aus Mangel an Alternativen habe ich jetzt über zweieinhalb Jahre vibram Fivefingers getragen. Den Ausdruck Barfußschuh mag ich im allgemeinen nicht, ich würde eher von Minimalschuhen reden. Mmn unterscheidet sich richtiges Barfuß-Gehen auf vielen Untergründen deutlich vom gehen mit Schuhen (zb Abstoßen auf scharfkantigem Asphalt usw).

Ich finde viele Barfußschuhe haben leider ob der Massenfertigung und "universalleisten" Probleme in der Passform. Wenn der Schuh unterm Spann nicht eingezogen ist, sitzt er nicht richtig am Fuß oder festes Schnüren drückt von oben auf den Rist und dann den Spann/das Gewölbe nach unten. Ein Schuh muss meiner Meinung nach um Ferse und Mittelfuß sitzen, dann kann vorn Platz sein, wie will (seitlich sollte es halbwegs passen, aber das ist dann Gewohnheit. Jedenfalls scheitern viele Barfußschuhe daran. Auch sind viele Modelle nicht breit genug oder in großen Größen gar nicht verfügbar oder das Volumen zu groß. Ich habe zb einen langen, gering volumigen Fuß der vorn eben breit ist und ich präferiere eine gerade Großzehe, das macht das Leben leichter (knapp 30cm lang, 14cm breit am Ballen). Will sagen: nur weil barfuß draufstehst, ist da noch lange nicht genug Platz und oft hat man eine falsche Körperwahrnehmung, wie ein Schuh wirklich sinnig sitzen sollte, wenn man nicht "umgelernt" hat.

Nun mal zu meinen aktuellen Lösungen.

A) fürs rennen, wenns warm ist und als Backup präferiere ich die Vibram V Alpha oder KSO. Die sind flexibel, liegen gut an und haben gut grip. Alle dickeren Modelle sind meiner Meinung nach Humbug. Die halten sogar Flatpedals gut aus, ist aber nicht ideal. Nass + Kalt ist scheiße, brauchen ewig zum trocknen. Im Sommer wuppe. Habe versucht die mit Wachs wasserabweisend zu bekommen, aber es zieht einfach immer zwischen den Zehen rein.

B) Relativ breite Schuhe mit Leisten, die eine gerade Zehe erlauben macht KEEN. Die Schuhe sind qualitativ gerade mal ok, aber Keen hat ein paar Modelle mit 0 Sprengung, wenn man die Sohle entfernt. Das Modell Jasper ist wohl der breiteste Schuhe, den man so konventionell von der Stange kaufen kann (Altra ist breiter, aber ich hasse Schaumstoff unterm Fuß). Man nehme dort die ekelhafte Einlegesohle raus und kaufe sich je nach Fußvolumen 2-3mm pflanzlich/vegetabil gegerbtes Leder und schneide das in der Form der Einlegesohle aus und lege es hinein. Ich habe zusätzlich die Sohle abgeschliffen bis kein Profil mehr zu sehen war und dann eine 1,8mm weiche Crepesohle aufgeklebt. Das gibt gut Halt an den Flatpedalen, pappt an jedem glatten Untergrund und macht den Schuh flexibler. Für eine härterte Sohle kann man auch den anderen Weg gehen: Sohlenpaltte seiner Wahl kaufen, Schuhsohle anrauen und aufkleben mit Kontaktkleber, das bekommt jeder hin. Mit einem Cutter trimmen.

C) Für alles was halbwegs wasserabweisend sein soll und auch etwas dickere Socken erlauben darf, mache ich mir mittlerweile meine Schuhe selbst. Hatte einen Versuch bei einem Schuhmacher und mir dort eine Stiefelette anfertigen lassen, am Ende hatte ich einen mehr oder weniger konventionellen Schuh der mir nicht taugt- trotz genauer Absprachen - und bin 2000€ ärmer.
Jedenfalls habe ich mir einen Leisten besorgt, den modifiziert und darum baue ich Schuhe. So schwer isses nicht und für jemanden der wirklich sehr geplagt ist, würde ich das auf lange Sicht empfehlen. Ich nähe von Hand, wer möchte und kann ist mit einer Doppelmaschine oder zumindest Ledernähmaschine gut bedient.
Die Dinger sind komplett aus pflanzlichem Leder, alle Nähte handgedoppelt, voll reparabel. Wenn man die wegwirft, bleibt nur die Sohle und das Nylongarn übrig.


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Ich habe auch mit einem breiten Fuß zu kämpfen. "Normale" Schuhe passen mir lange nicht mehr (und haben mir auch nie gepasst). Einer meiner Großzehen macht schon einen leichten Knick nach innen und die kleinen Zehen sind sowieso schon total krumm.
Aus Mangel an Alternativen habe ich jetzt über zweieinhalb Jahre vibram Fivefingers getragen. Den Ausdruck Barfußschuh mag ich im allgemeinen nicht, ich würde eher von Minimalschuhen reden. Mmn unterscheidet sich richtiges Barfuß-Gehen auf vielen Untergründen deutlich vom gehen mit Schuhen (zb Abstoßen auf scharfkantigem Asphalt usw).

Ich finde viele Barfußschuhe haben leider ob der Massenfertigung und "universalleisten" Probleme in der Passform. Wenn der Schuh unterm Spann nicht eingezogen ist, sitzt er nicht richtig am Fuß oder festes Schnüren drückt von oben auf den Rist und dann den Spann/das Gewölbe nach unten. Ein Schuh muss meiner Meinung nach um Ferse und Mittelfuß sitzen, dann kann vorn Platz sein, wie will (seitlich sollte es halbwegs passen, aber das ist dann Gewohnheit. Jedenfalls scheitern viele Barfußschuhe daran. Auch sind viele Modelle nicht breit genug oder in großen Größen gar nicht verfügbar oder das Volumen zu groß. Ich habe zb einen langen, gering volumigen Fuß der vorn eben breit ist und ich präferiere eine gerade Großzehe, das macht das Leben leichter (knapp 30cm lang, 14cm breit am Ballen). Will sagen: nur weil barfuß draufstehst, ist da noch lange nicht genug Platz und oft hat man eine falsche Körperwahrnehmung, wie ein Schuh wirklich sinnig sitzen sollte, wenn man nicht "umgelernt" hat.

Nun mal zu meinen aktuellen Lösungen.

A) fürs rennen, wenns warm ist und als Backup präferiere ich die Vibram V Alpha oder KSO. Die sind flexibel, liegen gut an und haben gut grip. Alle dickeren Modelle sind meiner Meinung nach Humbug. Die halten sogar Flatpedals gut aus, ist aber nicht ideal. Nass + Kalt ist scheiße, brauchen ewig zum trocknen. Im Sommer wuppe. Habe versucht die mit Wachs wasserabweisend zu bekommen, aber es zieht einfach immer zwischen den Zehen rein.

B) Relativ breite Schuhe mit Leisten, die eine gerade Zehe erlauben macht KEEN. Die Schuhe sind qualitativ gerade mal ok, aber Keen hat ein paar Modelle mit 0 Sprengung, wenn man die Sohle entfernt. Das Modell Jasper ist wohl der breiteste Schuhe, den man so konventionell von der Stange kaufen kann (Altra ist breiter, aber ich hasse Schaumstoff unterm Fuß). Man nehme dort die ekelhafte Einlegesohle raus und kaufe sich je nach Fußvolumen 2-3mm pflanzlich/vegetabil gegerbtes Leder und schneide das in der Form der Einlegesohle aus und lege es hinein. Ich habe zusätzlich die Sohle abgeschliffen bis kein Profil mehr zu sehen war und dann eine 1,8mm weiche Crepesohle aufgeklebt. Das gibt gut Halt an den Flatpedalen, pappt an jedem glatten Untergrund und macht den Schuh flexibler. Für eine härterte Sohle kann man auch den anderen Weg gehen: Sohlenpaltte seiner Wahl kaufen, Schuhsohle anrauen und aufkleben mit Kontaktkleber, das bekommt jeder hin. Mit einem Cutter trimmen.

C) Für alles was halbwegs wasserabweisend sein soll und auch etwas dickere Socken erlauben darf, mache ich mir mittlerweile meine Schuhe selbst. Hatte einen Versuch bei einem Schuhmacher und mir dort eine Stiefelette anfertigen lassen, am Ende hatte ich einen mehr oder weniger konventionellen Schuh der mir nicht taugt- trotz genauer Absprachen - und bin 2000€ ärmer.
Jedenfalls habe ich mir einen Leisten besorgt, den modifiziert und darum baue ich Schuhe. So schwer isses nicht und für jemanden der wirklich sehr geplagt ist, würde ich das auf lange Sicht empfehlen. Ich nähe von Hand, wer möchte und kann ist mit einer Doppelmaschine oder zumindest Ledernähmaschine gut bedient.
Die Dinger sind komplett aus pflanzlichem Leder, alle Nähte handgedoppelt, voll reparabel. Wenn man die wegwirft, bleibt nur die Sohle und das Nylongarn übrig.


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Toll geworden!
Das kann ich mir auch vorstellen. Falls du Lust hast, magst dir die Mühe machen, eine Anleitung zu schreiben? Welcher Leisten und warum dieser, Leder, woher, welcher Kleber, wann, was, etc. Wissenswertes?
So ein bisschen der Minimalschuh-Red-Wing.
 
DIY Minimalschuhe

Teil 1: Leisten, der schwierigste Teil



Um einen anständigen Schuh zu bauen, benötigt es zunächst mal einen Leisten, also die hölzerne Rohform eines Schuhs. Prinzipiell ist das auch der schwerste Teil der Übung, aber wenn man mal einen passenden hat, kann man den ja immer wieder verwenden.

Ihr habt hier folgende Alternativen:



Zu A und C: für etwaige Änderung benötigt ihr eine grobe und eine feine Holzfeile, einen Hammer und Kleber. Außerdem dickes, sehr standiges Leder, im Bereich 2-3mm. Ihr nehmt euch dann ein Blatt Papier und stellt euren Fuß darauf, mit den Socken, die ihr im Schuh tragen wollt. Dann zeichnet ihr mit einem Stift möglichst senkrecht zum Boden die Umrisse eures Fußes. Markiert nun an mehreren Stellen außen und innen an eurem Fuß mit einem Strich Messpunkte, die im Lot zur Fußachse angebracht sind. Messt dort den Umfang bei Belastung, bzw. lasst es idealerweise von einer zweiten Person messen und notiert die Werte. Ihr benötigt mindestens Werte von:

Ballen, Mittelfuß, Übergang zum Schienbein/Knöchel, über Knöchel und Ferse gemessen. Weiterhin messt ihr den Umfang des Unterschenkelns am Knöchel und dann auch ein paar Centimeter weiter oben. Wo genau ihr messt ist nicht so entscheidend, als das ihr nachvollziehen könnt wo, also zb Höhe vom Boden, um dann korrespondierend am Leisten dieselben Stellen messen zu können, indem ihr den auf den Umriss des Fußes stellt, den ihr angezeichnet habt.

Wichtig ist nun noch, dass ihr dem Umriss in der Länge eine Zugabe anzeichnet die etwa 10-15mm beträgt (ab dem längsten Zeh). Das kommt etwas auf eure Vorlieben und Fußform an. Diese Zugabe gestaltet ihr von der Form so, dass sie der Spitzenform eures gewünschten Schuhes entspricht. Ich empfehle einen möglichst kleinen Radius über dem Großzeh, damit dieser nach vorn Platz hat. Der Fuß wird nämlich beim Abrollvorgang im Schuh „länger“ und der Großzeh möchte dabei eigentlich nach außen, nicht nach innen.

Wenn ihr diese Schritte erledigt habt, könnt ihr den Leisten anpassen. Dazu nehmt ihr am Holz entweder Material ab oder fügt es dazu, indem ihr das erwähnte dicke Leder anklebt (Kontaktkleber, Kövulfix) und es dann mit einem Cutter und den Holzfeilen in Form bringt, die Übergänge glättet. Je mehr Maße ihr nehmt und desto genauer ihr arbeitet, desto besser wird der Leisten und der Schuh. Aufgrund der eher flexiblen Konstruktion haben wir hier aber eine größere Fehlertoleranz, als bei einem steifen konventionellen Schuh.
Schaut auch, dass ihr euren Spann anzeichnet, also das Fußgewölbe innen. Und nehmt am Leisten nach Augenmaß auch hier etwas Material weg, wenn der Leisten nicht sowieso schon so geformt ist. Das ist wichtig für einen bequemen Sitz, damit der Schuh euren Fuß da umschließt und nicht von oben mit der Schnürung quetscht.
Ein letzter wichtiger Punkt ist noch, dass ihr auch etwas nach der Fußform schaut und die auf den Leisten übertragt. Also eher gerade, eher wie eine Banane usw. Am Ende sollte der Leisten eurem Fuß in etwa entsprechen, plus die Zugabe in der Länge.
 

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Teil 2: Schnittmuster

Um ein Schnittmuster zu erstellen, nehmt ihr euch Paketklebeband oder Panzertape. Nun wickelt ihr euren Leisten damit in mehreren Schichten ein, so das eine stabile Schicht entsteht. Es sollte ein Band sein, das nicht zu arg klebt. Nun liegt es an euch, wie ihr euren Schuh designt. Ihr könnt einen Wholecut designen, das heißt nur ein Stück Leder ohne Nähte (benötigt größere Mengen Leder am Stück) oder halt ein klassisches Design mit oberem und unterem Blatt, wie das Paar das ich angefertigt habe. Zeichnet also am linken und rechten Leisten ein, wo die Nähte liegen sollen und macht einen Strich auch dort, wo die Schnürung sitzen soll.

Nun nehmt ihr ein scharfes Messer und schneidet die gesamte Unterseite des Bandes ab, an der Kante des Leistens (quasi die Sohle). Wenn ihr den Schuh so gestaltet wie ich es getan habe, schneidet ihr dann entlang der Nähte des oberen Blattes euer Paketband ein und könnt dann von dort das Paketband vorsichtig in einem Stück vom Leisten ziehen. Ihr könnt auch entlang der Achillessehne senkrecht schneiden und das dann wieder zusammenkleben.

Ihr habt jetzt euer Schnittmuster vor euch. Vertauscht nicht links und rechts beim Aufzeichnen auf dem Leder und dem Zuschnitt! Ihr braucht auch hier linke und rechte Teile, genauso wie einen linken und rechten Leisten.

Dort wo die Schnürung ist könnt ihr nun noch ca. 7mm pro Seite Material dem ursprünglichen Schnittverlauf folgend abnehmen, sonst berühren sich ja später die Seitenteile beim Schnüren und ihr habt keinen Spielraum.

Ringsherum benötigt ihr nun noch eine Zugabe von ca. 15-20mm, damit ihr auf der sicheren Seite seid. Natürlich nicht dort, wo sich die Nähte der beiden Oberlederteile treffen. Dort benötigt ihr eine ca. 15mm Zugabe im Bereich des Vorfußteils, damit es sich dort mit dem Fersen/Knöchelteil des Schuhs überlappt, um dort die Naht zu setzen.

An dieses Vorfußteil muss oben auch noch die Zunge angesetzt werden, das macht ihr einfach mit Paketband. Wenn ihr es nicht in den Schnitt integriert, könnt ihr die Zunge freilich auch später separat annähen.

Für die Brandsohle, also das Teil auf dem ihr dann letztendlich steht, nehmt ihr den Umriss des Leistens und fertigt davon eine zweite Version an, die nochmal ringsrum 15mm Zugabe hat.

Auf dem Photo seht ihr die Zugabe in weiß, und noch kleine Anpassungen. Dazu habe ich das abgezogene Band auf ein dickeres Papier aufgeklebt und dann ausgeschnitten.
 

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Teil 3: Zuschnitt und Material

Der Zuschnitt ist reichlich einfach: Schnittmuster aufs Leder (Fleischseite) und anzeichnen. Es eignet sich ein Kugelschreiber. Dann mit einer scharfen Schere oder besser einem scharfen Cuttermesser und einer Weichholzunterlage zuschneiden. Links/rechts beachten.



Aber nun zu einem sehr wichtigen Part, dem Material.

  • Werkzeug: Ihr benötigt idealerweise mindestens: Eine Stechahle, ein feines Vorstecheisen, stumpfe Ledernadeln, scharfe Ledernadeln, einen Kantenzieher, ein wirklich scharfes Messer oder Cutter mit einigen frischen Klingen, ein Locheisen, ca. 0,8-1,5mm gewachstes Nylongarn oder Leinengarn (Nylon ist deutlich robuster), idealerweise einen Schusterhammer, einen kleinen Schusteramboss, Feuerzeug zum Garnenden flammen, idealerweise eine Schusterzange und ein Werkzeug zum aufrauen. Ihr seht die Sachen ja auf dem Foto, das Ein oder Andere kann man improvisieren. Ihr bekommt den Kram hier: https://shop.shoemakercraft.com/ oder aber auch auf diversen anderen Seiten oder auch gut gebraucht
  • Kleber: Kövulfix hat sich bei mir bewährt. Da es ein Kontaktkleber ist: Flächen anrauen, staub und fettfrei halten, idealerweise auch trocken. Sauber einschmieren, flächig und dünn, bei saugenden Ledern auf gute Deckung achten. Abtrocknen lassen bis es nicht mehr klebrig am Finger ist (zw. 3-10min, wenn es zu lange liegt mit einem Fön wieder aktivieren) und dann zusammenpressen. Wichtig ist hier der maximale Druck, nicht die Dauer. Also mit dem Hammer behutsam festklopfen (nicht so, dass man das Leder beschädigt). Ein prkatischer Kleberspender mit Pinsel ist eigentlich Pflicht.
  • Leder: Ich bevorzuge vegetabiles, also pflanzlich gegerbtes Leder. Das ist etwas umweltfreundlicher, hochwertiger, passt sich besser an, reguliert die Feuchtigkeit besser, ist nicht so wasserdicht wie chromgegerbtes (deshalb ölen/wachsen) und hautfreundlicher als schwermetallgegerbtes. Ist aber leider auch teurer. Ich kaufe das in der Regel über ebay, zb Lederversand Berlin. Fürs Oberleder empfehle ich ein Leder zw 1,3 und 2,2mm. Je nachdem wie flexibel ihr es wollt und welche Optik ihr haben möchtet. Ihr könnt euren Schuh füttern (so wie ich es gemacht habe) oder auch nicht. Als Futter nehme ich Rind oder Ziegenleder im Bereich 0,5-0,8mm). Für die Sohle braucht ihr standiges Leder, also fester im Griff und steifer. Da habe ich hier nun eine Kombination aus 1mm Brandsohle und 2,2mm Zwischensohle, an die das Oberleder genäht wurde. Je mehr ihr unterm Fuß habt, desto unflexibler wird es. Leder das in Summe zw 2 und 5mm dick ist, halte ich für einen guten Kompromiss (+ Gummisohle) für Isolation, Feedback, Flexibilität und Schutz. Aber das kann man je nach Gusto und Einsatzzweck variieren. Beim Preis müsst ihr schauen, ob ihr mehere Projekte machen wollt oder nur eines. Teils lohnt es sich, ganze Häute zu kaufen. Achtet auch darauf, dass ihr noch ein wenig Zusatzmaterial braucht, für die Verstärkungen an Ferse und Zehen.
  • Gummisohle: Ihr könnt natürlich direkt auf der Ledersohle laufen, dann solltet ihr euch ein Stück Grubengegerbtes Leder holen und das als Laufsohle anbringen. Dicke rund 2-3mm. Alternativ empfehle ich als Outdoorprofil Vibram Claw, als grippiges Flachprofil Nora Astral Crepe. Sehr gut ist auch Vibram Newflex oder Supernewflex oder, wenns richtig grippig sein soll Megalug. Astral crepe und Newflex/Supernewflex haben das beste "Barfuß" Gefühl, die anderen können etwas brettig wirken. Das kauft ihr als Sohlenplatte zb. von Langlauf Schuhbedarf oder Extremtextil. Wenn ihr ein Gewerbe habt, habt ihr noch viel mehr Auswahl und könnt z.B. bei Aquilin Röder Schuhgroßhandel ordern. Die haben dann zb die Vibram Megalug Sohlenplatte, für den der richtig viel Grip möchte, aber dafür etwas Flexibilität einbüßen kann. Ihr könnt da zwischen 2-20mm so ziemlich alles wählen. Flexible schuhe haben durchd ie Anpassung von Schuh und Fuß oft besseren Grip als steife, daher braucht es oft gar nicht so viel Profil.
  • Ösen und Schnürsenkel: Bei Schnürsenkel ist euch freie Wahl gelassen. Ösen nehme ich von Prym, zb. 5mm ID. Das mitgelieferte Werkzeug ist fragwürdig aber funktioniert. Gibt auch noch tollere Ösen, aber diese tuns.
 

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Teil 4: Nähen des Oberleders und Anbringen der Ösen

Bevor wir hier nähen, nehmen wir die Zuschnitte aus dem letzten Teil, also das Oberleder. Diese streichen wir nun mit Kleber ein und kleben sie auf das Futterleder, das wir noch am Stück haben (Fleischseite auf Fleischseite). Aber Achtung: wir streichen nur die Oberlederzuschnitte ein und nicht die Futterlederteile. Wir wollen das alles haftet, aber nicht final einander klebt. Also einschmieren, drauflegen, kurz trocknen lassen und dann wieder ausschneiden.

Ausgehend von meiner Konstruktion (Bilder vom finalen Produkt ab Ende bzw. frühere Posts) geht es nun ans Nähen. Ihr habt ja am Vorfußbereich am Übergang zum Fersenquartier eine Zugabe eingeplant. Diese zeichnet ihr euch nun dünn auf dem Oberleder des Vorfußes an, raut die Kontaktflächen etwas an und schmiert dann diesen Bereich gezielt mit Klebstoff sein. Korrespondierend dazu auch die gleiche Fläche und Breite auf dem Fersenquartier. Antrocknen lassen, zusammenfügen und dann behutsam zusammenhämmern. Dann nehmt ihr die Ahle und stecht euch Löcher vor. Ich empfehle zwei Reihen im Abstand von etwa 1-2mm mit einem Lochabstand von etwa 2-3mm. Stecht nicht so tief rein, idealerweise so, dass die Nadel gerade so durchpasst (die Ahle verjüngt sich ja zur Spitze hin). Alternativ nehmt ein Vorstecheisen. Beginnt dann von oben nähen. Das macht ihr mit einer Doppelnaht: zwei stumpfe Nadeln, ein Faden, genug Fadenlänge. Führt eine Nadel durch, so dass sich auf jeder Seite eine Nadel befindet. Dann stecht ihr alternierend in das jeweils folgende Loch und lasst bei diesem Schritt am Ende 5-10cm Faden überstehen.

Dann Näht ihr einmal rings um den Abschluss oben und die Seitenteile des Quartiers, um dort das Futterleder zu fixieren. Wenn ihr euch die Arbeit machen wollt, löst ihr etwa 2-3mm des Futterlders um den Rand herum, schmiert es mit Kleber ein und schlagt es nach innen ein, gegen sich selbst und vernäht dann diesen Part, wie eine Paspel.

Zeichnet euch nun innen vor, wo die Ösen sitzen sollen. Schaut, dass ihr mindestens 5mm Material zwischen Ösenrand und Rand des Leders lasst, mehr, wenn das Leder sehr dünn ist. Stecht mit dem Locheisen die Löcher, bringt die Ösen an. Das ist notwendig, um das Leder dann über den Leisten spannen zu können mit Hilfe der Schnürsenkel.

Innen könnt ihr noch Verbindungsstelle der Quartiere mit einer scharfen Ledernadel vernähen. Dazu stecht ihr schräg ins Futterleder und zieh die Seiten behutsam zusammen.
Abschließend klopft ihr alle Nähte flach.

Dann wird der fertig genähte Part über den Leisten gelegt.
 

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Teil 5: Brandsohle, Ausballung und Verstärkungen

Ihr habt nun das Oberleder über den Leisten gezogen. Ihr habt eure Brandsohle ausgeschnitten. Die Brandsohle hat ja exakt die Form des Leistens von unten. Nehmt euch nun 5 oder 6 Heftnägel/Nägel und fixiert die Brandsohle unten am Leisten. Die Nägel sollten sehr dünn und leicht entfernbar sein. Idealerweise schärft ihr die Kanten der Brandsohle außen etwas an/ab.

Löst nun das Futterleder ringsrum etwas vom Oberleder – deshalb wurde es nur leicht verklebt. Macht das Oberleder feucht. Richtet nun das euren Gesamten Schuh auf dem Leisten aus, so dass die Schnürung mittig steht und zieht schon mal alles fest. Schnürt dann die Quartiere zusammen, um alles straff am Leisten zu haben. Nun bringt ihr auf der Brandsohle unten Kleber an, genauso wie auf der Innenseite des Futterleders. Aber nur soweit, wie ihr es auch verkleben wollt, das wird nun im nächsten Schritt nämlich nach innen um die Brandsohle geschlagen. Also testen, wie weit es rüber muss, mit Kleber beschmieren und umlegen. Achtet darauf, das gleichmäßig ringsrum zu machen. Klopft noch nicht fest, damit ihr eventuell nochmal schadfrei lösen könnt. Das macht ihr nun ringsrum, und zwar mit Zug, damit sich alles über den Leisten spannt. An schwierigen Stellen zusätzlich befeuchten. Wenn alles ringsrum sitzt, festklopfen.

Nun löst ihr an den Zehen und an der Ferse das Oberleder weiter vom Futterleder. Ihr benötigt eine Fersen- und Zehenkappe. Die Zehenkappe hilft, dass die Zehenbox nicht kollabiert und die Fersenkappe verhindert, dass sich das Leder aufwirft und man übertritt. Die Fersenkappe macht ihr idealerweise aus dem Brandsohlenmaterial (1-2mm standiges Leder. Dazu schneidet ihr eine Fläche aus, die von der Breit ausreicht, damit sie rings um eure Ferse geht und geformt ist wie ein Rundbogen. Den klebt ihr nun mittig hinten auf die Ferse – auch hier darauf achten, dass ihr Zugabe nach unten habt, um dann einen Teil davon nach unten über die Brandsohle legen zu können. Hier bitte auch richtig verkleben.

Die Zehenkappe macht ihr etwa so, dass sie im Schuh eure Zehennägel bedecken würde, nicht zu tief sonst stört sie beim abrollen. Dazu nehmt ihr idealerweise nochmal etwas vom Futterleder (dünn) oder ein standiges Leder mit maximal 1mm. Dann löst ihr das Oberleder an den Zehen vom Futterleder, bestreicht alles mit Kleber und bringt die Zehenkappe an, auch hier gescheit verkleben.

In beiden Fällen dann wieder das Oberleder mit Futterleder und Zehen/Fersenkappe verkleben.



Nun widmen wir uns dem Überstand der Fersenkappe – dieser Teil ist etwas komplizierter. Den Teil des Futterleders, den ihr an der Ferse umgeschalgen habt, schneidet ihr mit einem scharfen Messer nun bis knapp vor dem Rand der Brandsohle ab. Den überstehenden Teil der Fersenkappe verseht ihr mit dreieckigen Entlastungs/Faltschnitten. Dann mit Kleber bestreichen und straff verkleben.

Als nächsten Schritt schaut ihr euch den Zwischenraum an, der unten auf der Brandsohle zwischen den umgeschlagenen Seiten des Futterleders entstanden ist. Mit Kleber bestreichen. Ein Stück Futterleder nehmen, ebenso mit Kleber bestreichen und dann dort verkleben. Den Überstand rundherum mit einem scharfen Messer abschneiden.

Da der umgeschlagene Teil eurer Fersenkappe ja dicker und fester ist, als das Futterleder, müsst ihr diesen Teil nun vorsichtig mit einem sehr scharfen Messer ausschärfen und alles aufs selbe Niveau bringen, danach alles fein säuberlich glatt hämmern.
 

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Teil 6: Vermählen mit der Mittelsohle und aufbringen der Gummisohle

Wenn ihr soweit seid, kommt die Mittelsohle ins Spiel, also eine Sohle von standigem Leder die maßgeblich mit an der Festigkeit eurer Schuhsohle beteiligt ist. Ihr sorgt nun zunächst mal dafür, dass euer Oberleder ringsrum sauber vom Leisten absteht. Dabei könnt ihr vorsichtig mit dem Hammer nachhelfen. Es soll mit der Brandsohle und der Ausballung eine Fläche entstehen.

Dann wird alles mit Kleber bestrichen. Die Mittelsohle wird hergenommen und an der Narbenseite (glatt) aufgeraut und ebenfalls bestrichen. Die Zugabe sollte so gewählt werden, dann sie noch ein Stück übersteht über die ausgestellte Zugabe des Oberleders.

Klebt nun die Mittelsohle an die Brandsohle und das Oberleder, beginnt von vorne, drückt es vorsichtig flächig an und achtet darauf, dass es keine Lufteinschlüsse gibt oder die Spannungen entstehen. Rollt quasi den Leisten von vorn nach hinten sanft ab, während ihr die Sohle andrückt. Hämmert danach den Rand des Oberleders und die Mittelsohle zusammen, dass eine feste Klebung entsteht. Das sorgt dann später auch für eine gute Wasserresistenz.

Nun geht es ans Vernähen. Mit der Ahle stecht ihr in direkt ab Leistensenkrecht von oben nach unten Löcher ringsherum, ideal ist ein Abstand für die erste Nahtreihe von 2-3mm. Achtet darauf, dass das Oberleder gut gespannt über den Leisten sitzt.

Dann doppelt ihr Mittelsohle und Oberleder zusammen (2 Nadeln ein Faden usw.) Danach die Naht flach klopfen.

Anschließend macht ihr eine zweite Nahtreihe etwa 2mm daneben (auch eine optische Frage, wie breit ihr den Rand haben wollt. Für wenig belastete Schuhe reicht auch eine Nahtreihe und damit ein schmalerer Rand). Diese zweite Nahtreihe macht ihr mit 3-4mm Abstand pro Lochmittelpunkt, damit mehr Leder zwischen den Löchern stehen bleibt.

Ist auch das vollendet, klopft ihr wieder alles flach. Der Überstand kann nun so abgeschnitten werden, dass ihr zwischen äußerer Naht und Rand noch gut 2mm Platz habt – lieber mehr lassen, damit ihr nachher noch gescheit die Gummisohle zurechtschneiden könnt.

Das Anbringen der Gummisohle geht praktisch so von Statten, wie das Anbringen der Mittelsohle. Am besten reibt ihr die zu verklebende Seite der Gummisohle vorher nochmal mit Aceton ab. Ist alles verklebt, schneidet ihr den Überstand der Gummisohle ab. Lasst alles mal ein paar Stunden trocknen, dann trimmt den Rand noch etwa auf 1-2mm Abstand von der äußeren Naht.

Anschließend mit groben und dann feinem Schmirgelpapier glatt schleifen, so dass noch etwa 1mm Überstand bleibt.
 

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Teil 7: Abschluss

Zum Abschluss könnt ihr das Leder mehrfach mit Lederpflegemitteln behandeln. Die Nähte reibt ihr am besten mit einem Produkt wie Snoseal ein oder mit einem Imprägnierwachsblock (womit man auch Stoffe imprägniert) aus Bienenwachs und diversen Ölen.

Den Rand der Naht habt ihr ja im letzten Part glatt geschliffen. Den könnt ihr mit Lederfarbe oder auch Schuhcreme farblich anpassen, wenn ihr mögt. Dann gut wachsen. Abschließend nehmt ihr euch ein glattes Stück Holz (zb. einen unlackierten Holzstiel eines Hammers) und reibt den mehrfach mit Druck den dem Rand entlang, so dass eine saubere und glatte Fläche entsteht. Klassisch nimmt man dafür ein Stück Knochen.

Prinzipiell habt ihr ein Paar Schuhe, wenn alles klappt. Sollte zu viel Volumen vorhanden sein, könnt ihr euch ein Stück Filz einlegen oder ein Stück Brandsohlenleder passend zuschneiden und einlegen. Ihr habt nun einen Schuh der bequem, haltbar und leicht zu reparieren ist und theoretisch sehr viele Jahre halten kann. Sollte euer Schuh auf pflanzlichem Leder mal nass werden, könnt ihr ihn auch mal neu aufleisten und in Form bringen.

Viel Spaß und viel Erfolg!
 

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Das ist dann ja wohl mal der (!) Aufbauthread 2025!

Danke für die Postings, Beschreibung und Mühe!

Für jemanden wie mich, der irgendwie versucht alles noch zu retten und auch schon mal an Schuhen nachnäht und klebt, sind da wertvolle Tipps dabei!
 
Falls jemand noch Barfußschuhe sucht die auf Plattformpedalen funktionieren, kann die Baerbarics Element sehr empfehlen:
https://www.barebarics.de/barefoot-sneakers-barebarics-element-all-black/

Letztes Jahr hab ich die noch im Angebot für 135 bekommen, jetzt mit 170 schon sehr teuer. Aber das sind die ersten Barfußschuhe die für mich wirklich gut funktionieren. Die Sohle ist nicht so dünn wie bei anderen Barfußschuhen, aber sie haben eine ordentlich große Zehenbox. Grip auf Plattformpedalen (OneUp Comp) ist super.
 
Falls jemand noch Barfußschuhe sucht die auf Plattformpedalen funktionieren, kann die Baerbarics Element sehr empfehlen:
https://www.barebarics.de/barefoot-sneakers-barebarics-element-all-black/

Letztes Jahr hab ich die noch im Angebot für 135 bekommen, jetzt mit 170 schon sehr teuer. Aber das sind die ersten Barfußschuhe die für mich wirklich gut funktionieren. Die Sohle ist nicht so dünn wie bei anderen Barfußschuhen, aber sie haben eine ordentlich große Zehenbox. Grip auf Plattformpedalen (OneUp Comp) ist super.
Sehe ich das richtig, dass die Schuhe auf der Innenseite NICHT gerade nach vorne gehen, sondern auch eine Ausbuchtung für den großen Zehen haben?

Das ist bei meinen Füßen das Ein und Alles bei Barfußschuhen. Siehe mein Foto im Anhang mit meinem Standard-Problem bei fast allen Barfußschuhen 😑
 

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Sehe ich das richtig, dass die Schuhe auf der Innenseite NICHT gerade nach vorne gehen, sondern auch eine Ausbuchtung für den großen Zehen haben?

Das ist bei meinen Füßen das Ein und Alles bei Barfußschuhen. Siehe mein Foto im Anhang mit meinem Standard-Problem bei fast allen Barfußschuhen 😑
Glaube nicht dass die das haben. Ich habe meine so designt, die sind ja auch ordentlich eingezogen unterm Spann. Aber eine richtige Ausbuchtung habe ich selten gesehen.
Es gibt irgendeinen Hersteller, der sowas baut, aber ich komme grade nicht mehr drauf. Trage ich nach, wenns mir einfällt.

Ungewöhnlicher Fuß übrigens. Ich wünsche meine Zehen wären noch so gerade...
 
Glaube nicht dass die das haben. Ich habe meine so designt, die sind ja auch ordentlich eingezogen unterm Spann. Aber eine richtige Ausbuchtung habe ich selten gesehen.
Es gibt irgendeinen Hersteller, der sowas baut, aber ich komme grade nicht mehr drauf. Trage ich nach, wenns mir einfällt.

Ungewöhnlicher Fuß übrigens. Ich wünsche meine Zehen wären noch so gerade...
Tatsächlich macht Vivobarefoot das. Zumindest haben meine großen Zehen bei denen am meisten Platz nach innen.
Wer ist nicht oder zu wenig macht (alle ausprobiert): Joe Nimble, Sole Runner, Zaqq, Leguano, Freet

Bei meinen Shamma Sandalen für den Sommer passt es auch - wenngleich ich den Preis dafür immer noch eine Unverschämtheit finde...

(Ich trage seit ca. 6 Jahren ausschließlich Barfußschuhe. Davor haben meine Zehen auch noch anders ausgesehen 😉)
 
Sind mir alle zu schmal die erwähnten Treter. Bei mir fehlen 5cm zur 2m Marke und das schlägt sich auch in den Füßen nieder. Fivefingers ohne Socken seit 2 Jahren. Aber auch an der Grenze mit Breite und Volumen...
 
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