Barnimer Touren

@Renn.Schnecke , ich hoffe, Deinen Segen zu haben, hier fortzufahren?

Und ich nehme dann auch gleich mal einen Umweg. Denn meine Runde zu den Steingruben bei Althüttendorf hat eine Vorgeschichte:
Ich habe mich letztes Jahr mal dezent im Wald Nähe Werbellinsee/Altenhof verfahren, was im Resultat gar nicht schlimm, mir aber doch ziemlich peinlich war - weil ich nicht allein unterwegs war.
Und dass mir das nicht wieder passiert, wollte ich den damals angedachten Weg einfach mal rückwärts abchecken. Das ließ mich also erst mal nach Buckow fahren (liegt in diesem Fall leicht südöstlich des Werbellinsees zwischen Altenhof und Lichterfelde leicht südlich der Autobahn). Von da aus geht's dann in den Wald, unter der Autobahn durch und dann wahlweise links nach Altenhof oder, so wie heute, geradeaus Richtung nördlicher Werbellinsee/Joachimsthal.
Aber was ist das?! Da ist ein neuer Wanderrundweg ausgeschildert (der in der nächsten Runde noch eine Rolle spielen wird) und mich einlädt den oft aus der Ferne gesehenen aber noch nie besuchten Margaretenhof mal zu besuchen; nur ein klitzekleiner Umweg durch diese Landschaft hier:
(Buckowseerinne übrigens)
Und Margaretenhof entpuppt sich dann als Reithof mit den entsprechenden Reitutensilien:

Nicht mal zehn Minuten kostete mich der Schlenker und ich war zurück auf geplanter Strecke an einem mir altbekannten Aussichtspunkt auf die hier besonders schöne Buckowseerinne, die sich aus Richtung Britz über Blütenberg zu dem Buckowsee an der Autobahntankstelle hinzieht.
Diesen Ausblick hab ich mal als Karnickelberge vorgestellt bekommen:

Rechts der Margaretenhof, mitte die Rinne, links liegt Buckow.
Andere Blickrichtung:

Vorne die Rinne, hinter den Windrädern Lichterfelde und dahinter Eberswalde und vor Ort sieht man ganz ganz hinten die Windräder bei Heckelberg.
Weiter auf direktem Weg zum Nordende des Werbellinsees quert mein Weg die Bugsinseerinne (auch die spielt in der erwähnten nächsten Runde eine große Rolle), und bevor man in die reinfährt, steht oben:

Kurz runter, wieder rauf, und:

Leider sehr unscharf, aber immerhin Damwild. Sieht man auch nicht alle Tage. Haben sich auch sofort verkrümelt, weshalb ich nur den einen Schuss hatte..
Das hier hingegen hat still gehalten:

Ich habe die Richtung nordwärts irgendwie beibehalten, bin dann links abgebogen, Straße Altenhof-Joachimsthal überquert und, wenn man die eben genannten Punkte richtig getroffen hat, kommt man da an der alten Tongrube östlich des nördlichen Werbellinsees raus (Tipp für Suchende: direkt hinter dem Trafohäuschen an der Straße in den Kurven):

Einmal Blick von oben, einmal Blick von unten:

So, und weil ich diese Grube dann im Strava-Bericht als Kiesgrube auswies und @schneckenwolf mich dann fragte, ob es nicht vielleicht die Tongrube sei, hatte ich mein schlaues Buch gefragt. Daraufhin habe ich dann den Strava-Bericht korrigieren müssen :ka: und Schneckenwolf zur Belohnung die Seite aus dem Buch abfotografiert, dass er alles über die Tongrube nachlesen kann. Und nach der Lektüre fragte er mich, wo denn in der Umgebung Steine abgebaut wurden. Und da schließt sich endlich der Kreis: die Idee, sich die Steingruben bei Althüttendorf mal anzuschauen, war geboren.
Fun-Fact am Rande: Schneckenwolf war es auch, mit dem ich damals unterwegs war, als ich mich hier in der Nähe verfahren hatte; der also irgendwie der Grund für diesen Kurztrip nach Feierabend ist.

Nach der Tongrube geht's schön bergab zum Werbellin;
schöner See,

an dem es sich die Schönen und Reichen auch gut gehen lassen,

Segelboote und SUPs unterwegs sind,

schöner See eben,

an dessen Ostufer es auch den einen oder anderen schönen Weg gibt.

Richtung Eichhorst schließt sich da der Werbellinkanal an, in welchem sich dieser Typ dann mal zeigte (Tiere heute alle nur unscharf):

Und dann weinige Minuten vor zu Haus und kurz vor den letzten Metern, die noch auf Asphalt gefahren werden müssen:

So. An diesem Tag wurde also die Idee geboren, nochmal in ähnlicher Richtung aufzubrechen, aber diesmal bis nach Althüttendorf zu fahren.

@Renn.Schnecke : Sie möge bitte kund tun, wenn sie hier durch hat und er seine weiteren Ausführungen zum besten geben solle..:winken:

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
@Renn.Schnecke : Sie möge bitte kund tun, wenn sie hier durch hat und er seine weiteren Ausführungen zum besten geben solle..
* grinsgrins *

Ich sags mal so: Den letzten Teil hab ich mir tatsächlich schon angeschaut! * wooww * :i2: :daumen: Und ooooh, Buckowseerinne! Wurde mir diesen Sommer von einem Liebhaber der Landschaft präsentiert!

Also mir fehlen noch die ersten beiden Teilen....
Mach was draus (aus dieser Antwort). :D
 
Ich mach folgendes aus der Antwort:

Und ooooh, Buckowseerinne!
..stellt den Einstieg in meinen Kurztripp nach Feierabend mit (Be-)Suchen der Steingruben von Althüttendorf dar.
Der namensgebende See für die Rinne und für die Autobahntankstelle hat am gegenüberliegenden Ufer ebenjenes Autorastplatzes nämlich diese schicke Streuobstwiese:

Schöner, stiller und zumeist sehr einsamer Platz.

Wenige hundert Meter weiter Richtung Buckow: ein Storch in Action,

der dann, dem Gruppenzwang folgend, aber gleich wieder ganz still stand.


Dann, Buckow passiert, taucht man zunächst auf diesem Rundweg (der gar nicht so neu ist, wie ich zuerst dachte) an Punkt 1 auf

und dann sofort in die
ein:

Ich schneide einfach den Mittelteil des dargestellten Wegverlaufs direkt von Punkt 2 Richtung Punkt 6 ab (bei 8 und 7 war ich ja gerade erst - Margaretenhof) und ärgere mich etwas, dass die Ausschilderung nicht gerade tippitoppi ist; schaffe es aber gerade so, mich nicht zu verfahren. Es geht ein wenig durch den Wald dezent hoch, zaghaft runter, mal links, mal rechts - und direkt bevor oberhalb von Blütenberg an Punkt 4 ankommend, ist man im Wald erstmal kurz dem Information-Overkill ausgesetzt

nur um dann, 10 Meter weiter den Wald verlassend, sehr unverhofft dem Ausblick-Overkill ausgeliefert zu sein

Blick direkt über Eberswalde hinweg bis zu den Heckelberger Windrädern.
Links angeschnitten sieht man den Blütenberg-Henge; das etwas weniger berühmte Gegenstück zum britischen Steinkreis.
Hier mal in voller Pracht:

Und weil es bei der heutigen Tour ja irgendwie um ein Stein-Thema geht, und weil ich ab jetzt ständig sehr viele Steine rechts und links am Wegesrand liegen sehe, achte ich ab sofort auch mehr auf die Dinger und schau mir einige etwas genauer an. Und obwohl ich steinig wirklich nur sehr bruchstückhaft verstehe, weiß ich, dass die beiden, hier mitten im Wald liegenden, eine hoch interessante Geschichte über Ihr Leben zu erzählen haben:




Ich habe eben bei Punkt 4 des Schöpfungsweges ebendiesen nordwestlich fahrend wieder verlassen, bestaune so die umherliegenden Steine und stelle fest, dass ich gerade in einen wunderhübschen dichten Buchenwald eintauche, der sich faszinierend über klitzekleine Hügel hinzieht. Richtig toller Teil meines heutigen Weges - liegt nördlich von Blütenberg bis zu dem Punkt, wo man westlich von Golzow die Autobahn überqueren kann. Direkt nach der Autobahn stößt man von der Seite auf den "Glasweg"

der aus Altenhof kommt und mich nordwärts in Richtung Althüttendorf in die Bugsinseerine führt. Diese Rinne zieht sich übrigens von hier, wo ich jetzt den Flachen Bugsinsee rechts liegen lasse und gleich den Tiefen Bugsinsee ansteuere, bis nach Altenhof und mündet dort in den Werbellinsee (zwischen Pio und Altenhof? Glaub ich?).
Hier am Tiefen Bugsinsee jedenfalls, so habe ich vorher recherchiert, gibt es zum einen den Bahndamm, der den See in zwei Teile teilt. Zum anderen soll es da auch mehr oder weniger umführende Wege geben - die gibt es auch fast; und das kurze fehlende Stück stellt auch kein Problem dar.
Der südliche Teil des zerschnittenen Sees:

Der Tunnel unter dem Bahndamm:

Der nördliche Teil des Sees:

Mit genau der Feuerlibelle, die ich vor Jahren mal am Teufelssee in BFRW sah!

Und wie man sieht, haben die beiden "Der tiefe Bugsinnsee" viele, viele kleine Badestellen.
Hier noch mal ein Blick auf den Südlichen:

Stellenweise gibt es auch richtig schmalen und sogar spaßigen Singletrail-Uferweg und ich habe mich gefreut, mir die/den See(n) mal endlich angeschaut zu haben. Die Autobahn direkt am Nördlichen nervt etwas.. Aber nur kurz. Die Ameisenautobahn auf einer quer übern Weg liegenden Birke fasziniert aber:

Der auf Karten ausgewiesene Zeltplatz ist vor Ort noch leicht zu finden, scheint aber verlassen zu sein.
Bis Althüttendorf sind's nur noch wenige Steinwürfe weit; ich peile also den Bereich an, in dem die alten Steingruben ausgewiesen sind. Und sie sind auch nicht schwer zu finden. Besonders spektakulär sind diese Gruben, die der Abbau der Block- und Steinpackungen der Pommerschen Endmoräne südlich von Althüttendorf entstehen ließ, nicht. Besonders viel Steine liegen hier auch nicht rum - zumindest nicht mehr, als die ganze Zeit schon an meinem rückliegenden Weg zu sehen waren. Aber diesen einen haben Sie damals doch da gelassen:

Richtig "super" hat mir gefallen, dass der weitere Bereich der bereits wieder bewaldeten Gruben, den ich mir dann noch angeschaut habe, frisch durchgeholzt wurde; stilecht mit Harvestermassaker und so.. ach ich liebe das einfach..
Na jedenfalls muss ich das Unternehmen Steingruben anschauen noch mal in Angriff nehmen und mich dann weiter in Richtung Klein Ziethen orientieren. Dort soll es mehr zu sehen geben.
Für diesen Tag war es erst mal o.k. und ich nehme via Werbellinsee den Heimweg in Angriff. Da gibt es ein wirklich fieses Strava-Kletter-Segment:

(gar nicht mal so weit entfernt von der Tongrube von neulich übrigens..)
In Altenhof ist plötzlich mein Trinkrucksack leer, ich kürze den Rest des Weges etwas ab; die Sonne steht ohnehin schon tief. Das 5-Minuten-vorZuhause-Bild:

Und Schluss.

War ein schöner Tag, der sich nach Urlaub anfühlte, obwohl ich bis kurz nach zwei noch im Büro fleißigst gearbeitet hatte. So muss das.
Danke @schneckenwolf für die Inspiration. Das kriegste irgendwann zurück. Das schwöre ich Dir..

Zwei bebilderte Runden mit Barnim hab ich noch in der Hinterhand. Im Gegensatz zu den letzten hier aber Ganztagsrunden mit über die Grenzen des Barnim hinaus.. Mal sehen, wann ich Bock hab, das aufzuarbeiten.
Bis dahin: bleibt alle schön gesund!
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem Regen draußen könnte man vielleicht was entgegen setzen.
Bilder eines ziemlich sonnigen Tages Ende Juli..
Los ging es direkt von zu Hause via Eberswalde Brunnenberge, vorbei an einer Ferienlagergruppe (?)

und über eine versteckte Blumenwiese

in Richtung Niederfinow. Dort gleich rechts abgebogen, vorbei an der Kaisereiche, wo mal irgendein Sack Reis umgefallen ist und, weil es eben dem späteren Kaiser sein Reis war, zur Erinnerung dann dieser Stein aufgestellt wurde:

Direkt dahinter erreicht man Hohenfinow. Dort direkt den Aussichtspunkt Liebenstein angesteuert, der neben einer kleinen Streuobstwiese

auch echt ausgiebig Ausblick liefert:
nach Norden

nach Südosten mit Fernblick auf vor mir liegende Ziele

nach Norden mit Landschaft und dem späterem Rückweg

nach Norden mit technischen Details

nach Osten mit tierischen Details

oder nach Osten mit teils noch zu passierender Landschaft

Oder man schaut sich einfach nur Blümchenwiese vor Ort an:

Nächstes Ziel Falkenberg durchfahren, auf wohl bekannte Wege eingebogen und am Teufelssee auf die Ferienlagergruppe Nr.2 getroffen:

Natürlich die zwei Standard-Plicht-Bilder mitgenommen




Durch den einsamen und verlassenen (weil immernoch gesperrten) Schloßpark mit Fernblick auf Schiffmühle, wo es gleich noch hingehen wird

gleich nachdem ich das hier abgecheckt

und die Aussicht auf dem Galgenberg mitgenommen hab:

Auf dem Weg nach Schiffmühle habe ich noch die alte Eisenbahnbrücke über die Wriezener Alte Oder entdeckt und benutzt



und danach dann, dem Inselweg folgend, das Teufelsauge

rechts und links liegen lassen.
Weiter in Richtung Altglietzen gehts über Feld und Flur

und vorbei an Trockenrasen-Standorten, wie diese kleine Blume namens "scheinähriger Garten-Ehrenpreis" anzeigt

Uhr und Kilometerzähler schlagen schließlich vor, in Richtung Heimat einzuschwenken; der jetzt zu spürende Gegenwind zeigt an, dass die Richtung stimmt.
Es geht vorbei an

nach Bralitz und durch Bambis Nieder-Oderbruch

hin zum Schöpfwerk Liepe





Und kurz vor Niederfinow sieht man am Rand des Bruchs nochmal die früher am Tag durchfahrenen Höhenzüge

Und dann geht es, dezent gequält stöhnend, dem Gegenwind entgegenkämfend am Finowkanal entlang, die 95 km vollmachend nach Hause zurück.

Der Tag war so schön, wie es das eine oder andere Bild vielleicht erahnen lässt.

Gruß!
 
Eines schönen Sonnabend Morgens genau Mitte August beschloss ich, mich aufs Bike zu schwingen und rollerte superentspannt und ungehetzt los. Bei dem, was ich mir am Vorabend so als Tagesplan ausgedacht hatte, wäre etwas Eile vielleicht angebracht gewesen. Stattdessen fing ich nach nicht mal 10 Minuten Fahrzeit bereits mit Knippsen an:




Nach einer Verbindungsetappe über hier kürzlich bereits beschriebenen Verlauf erreichte ich den Werbellinsee und schaute spontaner Eingebung folgend mal wieder in dem kleinen Seitental vorbei, was mal irgendwann der Bike-Spielplatz meiner Kumpeltruppe war:

Kaum noch was von unserem damaligen Tun hier zu sehen.
Dann, weiter zielstrebig nordwärts haltend, entdeckte ich jenen hier am Wegesrand und fand ihn ziemlich faszinierend (weil ich gar nicht so recht weiß, wie er während seinem Dasein als Gletscherinnerei seine Oberflächenstruktur so bewahren konnte):

Danach erreichte ich den "Wasserfall" am Nordende des Werbellin:

und dann auch gleich direkt Joachimsthal mit seinen vielen Krekeln (die werden nur in meiner Nachbarschaft so genannt, weil wir nicht wissen, ob das nun Mirabellen, Kirschpflaumen, Eierpflaumen oder sonst was sind - es sind einfach Krekeln.. und die waren alle schön reif.)

Nicht viel später bin ich am Grimnitzsee und trudel auch schon in Althüttendorf ein

wo ich zwar den Kleinen Onkel, nicht aber Pippi L. gefunden habe.

Was ich aber fand, waren tiefenentspannte Rehe direkt an der Autobahn:

Hinter Althüttendorf biege ich dann rechterhand unausgeschildert ab auf eine Abkürzung nach Glambeck , die mitten durch die Everglades führt,

durchfahre dann Glambeck in Richtung Wolletzsee und Wolletz und zum Glück weiß ich, wo es weiter lang geht, denn der Wegweiser verrät nicht, dass es von hier nur noch ein Katzensprung bis Wolletz ist

Diese Trompetenvögel kündigen dort mein baldiges Kommen auch schon lautstark an.

Hinter Wolletz kommt dann etwas, worauf mich mich die letzten vielen Asphalt-Roll-Minuten schon tierisch gefreut habe: der Ufertrail am Wolletzsee.

Wer den kennt, der liebt ihn auch. Leider ist der nicht so ganz superlang.
Dann folgt eher normaler Weg, aber immernoch hübsch am See entlang

Am Ostende des Sees geht es am Strandbad und dem dortigen Trubel vorbei hin zur Gehegemühle

und vorbei an der Adlerquelle

taucht man wieder in tiefste Ruhe und Einsamkeit ein

(ja, ich gebe es zu: dieses Bild täuscht tatsächlich noch mehr Verlassenheit vor, weil hier ein früherer Verlauf des dortigen Wanderwegs zu sehen ist..).
Wir befinden uns hier übrigens im Endmoränenland und alles ist voll mit Steinen:

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es Muscheln im Wolletzsee geben könnte.

Der See hat auch irgendwie komisch gerochen. Meine Erinnerung wollte mir weis machen, ich hätte mal gehört, Muscheln wären verantwortlich für diesen typischen Geruch der Meere und Ozeane - und dann wohl auch hier für den Duft des Wolletzsee? Recherche ergab dann aber, dass es vielmehr Plankton ist, was das Meer nach Meer riechen lässt. Und Blaualgen lassen gerade den See umkippen, verriet die örtliche Presse eine Woche später - nicht soo schön..
Aber hier, der is schön; irgendwas mit Quarz glaub ich:


So; der weitere Wegverlauf um den See herum führt erstmal weiter weg vom Wasser und ungeahnt steil bergan. Dann spuckt einen der Wald bald plötzlich auf eine Wiese aus. Der Ausgang wird von diesem Ungeheuer bewacht:

Östlicher Blaupfeil vermutlich. Und der ist dann doch vielmehr mit InDerSonneAhlen als mit WacheSchieben beschäftigt. Also kann ich meinen Weg nach Altkünkendorf unbekümmert hier am Wiesenrand/Erlenbruchrand fortsetzen.

Der Feldrand führt mich zu einer Kastanienallee,

und diese mich schließlich direkt rein nach Altkünkendorf mit der hübschen Kirche,

den Schwalben,

dem Ausblick zum Grumsiner Forst

und den HelloKitty-Blümchen (ich behaupte mal, die hätte ich nicht für mich, sondern einzig für @Renn.Schnecke abgelichtet).

Feines Plätzchen dieses Altkünkendorf. Ich schaue einfach noch mal zurück, als ich auf halbem Weg nach Luisenhof bin. Eine der schöneren Ecken der Welt:

mit einem netten kleinen Ort darin.

Der weitere Weg nach Luisenhof entpuppt sich als Kopsteinpflaster-Obstallee mit Birnen,

die nur leider noch nicht reif waren. Ebensowenig reif, wie die Pflaumen am Wegesrand um Luisenhof herum. Dafür zeigte sich dann der folgende Einstieg in den Grumsin als Volltreffer.
Meinen ersten Besuch des achso berühmten und tollen Grumsiner Forsts habe ich als eher ernüchternd in Erinnerung. Von Grumsin aus fährt man nämlich nur einen ollen Forstweg in irgendeinen Wald rein. Von Luisenhof aus hingegen wird man erst über einen kleinen Hohlweg mit viel Atmosphäre zum Wald geführt und darf dann auf diesem Wanderweg

weiter über kleine Hügel hinweg und an riesigen Findlingen vorbei

zum Buckowsee (noch einer von denen) hinfahren.

Der Wanderweg-Charakter bleibt dann noch etwas, irgendwann mündet der Schöne aber auf einen Forstweg, wo man nach links/Süden in Richtung Groß Ziethen abbiegt. Wiedermal geht es ungeahnt steil hoch (aber nur kurz - is ja Brandenburg:D). Dass da eben auch fast sowas wie ein kleiner Kahlschlag neben oder fast im Weltnaturerbe zu sehen war, verdrängt sich recht leicht. Ich konzentriere mich lieber darauf, die eine Abbiegung zu dem kleinen Schlenker zum Schwarzen See hin zu finden,

der den (Forst-)Weg nach Groß Ziethen nochmal richtig gut auflockert und enorm aufwertet.
Angekommen in Groß Ziethen sehe ich ein, dass mein Plan, als nächstes zum Parsteinsee hin zu fahren um den dann komplett zu umrunden, eventuell leicht übermotiviert aufgestellt wurde. Man könnte auch einfach mal geradeausestenst den Nachhauseweg einschlagen. Dieser Gedanke wird sofort für gut befunden und umgesetzt.
Bedeutet, von hier aus in Richtung Senftenhütte, nach Golzow und Blütenberg fahren - einfach immer genau dem Wind entgegen; der Nachhauseweg ist doch stets leicht zu finden..
Auf diesem Rückweg entsteht dann nur noch ein Bild kurz vor Golzow

und ich habe auf diesem Heimweg nicht nur zum ersten Mal die Gelegenheit mit den riesigen 29er Laufrädern im Zuckersand stecken zu bleiben (geht also auch). Ich habe auch allerhand Zeit, darüber nachzudenken, dass ich in Groß Ziethen gerade an einem großartig angepriesenen Geopark mit lebensgroßen Mammut -Modell und mächtigem Steintor vorbei gefahren bin, ohne viel Notiz davon genommen zu haben. Vielleicht habe ich eben was verpasst? Nö, verpasst habe ich heute garantiert gar nix. Wenn, dann habe ich eben höchstens nochmal so ganz nebenbei ein Ziel für eine der nächsten Runden gefunden..
Geopark Groß Ziethen.

Zu Hause sind's dann 89 km in den Beinen, 67 Bilder im Fotoapparat, eine Million Eindrücke im Schädel, (null getroffene Radfahrer auf der Liste?!) - ein wahnsinnig schöner Tag angekreuzt im Kalender. Und ich hab mich die ganze Zeit genau null mal bei irgendwas irgendwie beeilt.

Gruß
K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wie gerade noch erwähnt, habe ich dem Geopark Groß Ziethen vielleicht nicht die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die er verdient hätte. Und vorher fiel mir ja auch schon auf, dass die paar Steingruben, die ich mir mal bei Althüttendorf anschaute, nicht die ganze Geschichte erzählen. Zwei Dinge, die letztendlich auf einunddasselbe Ziel hinausführen:
kleine Runde nach Feierabend nach Althüttendorf und dran vorbei.
Hier kurz vor,

hier mitten in Althüttendorf:

Schnell noch Duckface fürs Selfie ziehen,

Mist, das Duckface ist nicht zu sehen; egal; weiter..
Und schon bin ich mitten im Geopark und am Aussichtspunkt auf die Kiesgrube Althüttendorf (die eigentlich viel näher an Groß Ziethen liegt):




Beim nächsten Besuch hier werd ich mich dann auch besser in/um Sperlingsherberge umsehen müssen, dass ich dort die angepriesene Sonnenuhr finde.

Aber das habe ich erst in der Nachrecherche rausgefunden.

Diesmal hatte ich mich voll auf die Suche nach dem Erlebnisort Ihlowberge konzentriert, wo man so

begrüßt und verabschiedet wird. Und wo man die volle Dosis Hintergrundwissen zu der ganzen "Steine-Abbauen-Sache" bekommt:

Ich stehe also mitten in einer Steingrube und die aufgestellten Stämme da

zeigen das alte, frühere Relief hier an. Deshalb gibts da auch diese Abbruchkante,

in der man sogar noch einige dicke Brocken sehen kann:

Welche Vögel sich diese Wand als zu Hause auserwählten, habe ich bei dem kurzen Aufenthalt nicht herausgefunden. Bin ja aber auch nur wegen der Steine hergekommen:





Und spätestens jetzt bestehen diesbezüglich kaum noch Fragen.

Da die ganze Zeit über die Zeit auch ordentlich voranschreitet, mach ich mich auf den Heimweg. Vorbei an Kuhwiesen

und an irgendwelchen rabenschwarzen Vögeln

geht es nach Golzow mit der ansehnlichen Kirche:






Und dann weiter dort vorbei, wo der ganze Gegenwind gemacht wird, den ich immer auf dem Heimweg ertragen muss.

Die Schatten werden immer länger, weil die Sonne schon tief steht - aber noch scheint sie ordentlich


So ausgiebige Runden in praller Sonne nach Feierabend werden nicht mehr lange funktionieren. Man merkt schon langsam, dass sich da irgendwas ändert. Also mitnehmen, was geht..

Gruß
K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Dich diese Themen interessieren, empfehle ich, falls Du das nicht eh schon kennst, mal den Blick auf ein Gebilde namens Nationaler Geopark "Eiszeitland am Oderrand" zu werfen. Suchbegriffe: Althüttendorf, Grimnitzsee, Sperlingsherberge, Ihlowberge, Groß-Ziethen, Kunst- und Kulturpfad, Märkische Eiszeitstraße, Grumsin.
...

Altglienicker :winken:
Kaum sind 5 Jahre vergangen und schon folgst du der Empfehlung. :D

Nein, war schön, wieder mal aktuelle Bilder aus der Gegend zu sehen! Leider finde ich meine alten Tourberichte nicht mehr, obwohl ich sie nicht gelöscht habe. Von wegen, das Internet vergisst nichts...

Danke für's Erinnern!
 
Kaum sind 5 Jahre vergangen und schon folgst du der Empfehlung. :D

Nein, war schön, wieder mal aktuelle Bilder aus der Gegend zu sehen! Leider finde ich meine alten Tourberichte nicht mehr, obwohl ich sie nicht gelöscht habe. Von wegen, das Internet vergisst nichts...

Danke für's Erinnern!
Für dieses Rumfahren und Gegendangucken mußte ich erst mal meine Endurophase hinter mich bringen und das neue Tourenrad anschaffen. Das hat gedauert..
 
Vor einer Weile hatte ich mal vor, zum Parsteinsee zu fahren. Da war aber mein Hinweg mit viel zu vielen Schlenkern versehen, sodass ich gar nicht bis dahin kam.
Also neuer Versuch.

Start geht gleich wieder mit einem absurden Schlenker los: ich mach mich auf den Weg nach Spechthausen um mir das Tal der Schwärze zwischen Bahndamm Ebw-Berlin und Spechthausen mal wieder anzuschauen. Schon irgendwie empfehlenswert:



Der hier noch recht breite Wanderweg wird in Richtung Bahndamm immer schmaler und abenteuerlicher bis er quasi komplett verschwindet.

Jetzt werd ich etwas zielstrebiger.
Vorbei am Möllergrab (siehe ein paar Posts zuvor..) passiere ich Eberswalde südlich und besuche das alte "renaturierte" Garnisonsgelände zwischen Eberswalde und Sommerfelde

mit dem Uhrenturm - kennt kaum einer in Eberswalde.

Nur so grob die Richtung haltend komm ich dann noch an den Sommerfeldern Kiesgruben (Eberswalde Ostend) vorbei,

bin inmitten des Eberswalder Urstromtals und entdecke am Bahndamm Ebw-Niederfinow diverse Bäume mit diesen rotleuchtenden Beeren, welche die Pflanzen-erkenn-App als gewöhnlichen Schneeball identifiziert. So richtig wird der Verzehr ohne Kochen auch nicht empfohlen..

Ich erreiche die Ragöser Schleuse am Finowkanal.

(Ragöse kommt übrigens später nochma..)
Finowkanal ist ein Fließgewässer, deshalb hat es hier auch einen Wehrgraben inkl. Wehr neben der Schleuse.

Dann überquere ich wenig später den Oder-Havel-Kanal, der ein stehendes Gewässer ist - und neben seiner "Schleuse"

kein Wehr besitzt. Die alte Schleusentreppe, welche vor dem Bau des ersten Hebewerks dessen Job erledigte, ist leider immernoch nicht wieder zugänglich, weil das alles weiterhin als Baugelände des ganz neuen zweiten Hebewerks gesperrt ist.
Nördlich von Liepe tauche ich dann in Endmoränenland und tiefen Wald ein. Und in ein Gebiet, wo es wegen der afrikanischen Schweinepest Sonderregeln gibt:

Mein eigentliches spezielles Etappenziel hier war aber der gut versteckte Krugsee, der auf schmalen und allerschmalsten Wege komplett umrundbar ist. Und der auch komplett umrundet wurde. Empfehlenswert übrigens.

Krugsee-Schwanenfamilie hier, Krugsee-Insel da,



Krugsee-Blümchen hier, Krugsee-Uferweg (fast unsichtbar) da.

Mehr dazu dann in meinem nächsten Bericht zum zweiten Besuch hier. Spoiler: zu der Insel gibt es eine Geschichte..
Das angestrebte Tagesziel kommt allmählich näher. Der nächste See am Wegesrand dorthin ist dann der Rosinsee,

womit man dann auch endgültig im Brodowiner Umfeld angekommen ist und sich aus dem Wald auf eher so Feld- und Wiesenland begibt, das dann auch schon irgendwie Grundmoräne darstellt. Gleich neben dem Rosinsee kann man auf den Karpartenberg raufkraxeln und den Blick aufs ruhige Ringsrum genießen - wenn nicht gerade eine (Berliner?) Kleinfamilie mit heftig plärrendem Baby vorort ist..

Naja, und zack, ist man danach schon in Brodowin,

und ganz ehrlich: man merkt dem Umland an, dass das ganze Öko-Getue der Brodowiner schon für was gut ist. Der Gegend hier geht es echt besser. Auch Seen, die direkt neben Feldern liegen, können glasklar sein. Es gibt noch Schmetterlinge. Die Landschaft wirkt, als wäre sie irgendwie am Leben. Das kennt man doch alles auch ganz anders.
Ich erforsche etwas das Umland und entdecke Damwild, das ich diesmal sogar scharf erwische:

Aber auch nur, weil es eingezäunte Weidetiere sind. Völlig überrascht wurde mir beim Knippsen auch bewusst, dass da Strom im Zaun ist. Das war ein Schreck.. Hat zum Glück keiner weiter gesehen. Nur das Damwild rannte daraufhin erschrocken (oder lachend?) doch noch außer Sicht.

Um Brodowin herum gibt es allerhand kleine Infotafeln zu unterschiedlichen Themen und weitere kleine Weisheiten zum Mitnehmen.

Und natürlich gibt es das eigentliche Tagesziel, den Parsteinsee:

Viel mehr hab ich mich mit dem Tagesziel dann gar nicht auseinandergesetzt. Komisch.
Aber unsereins findet ja sein Ziel eher im Weg selbst, als in irgendwelchen Punkten am Ende eines Weges. Deshalb setzte ich den meinen auch fort. Blicke noch mal auf Brodowin,

und halte mich fast geradeaus nach Chorin. Natürlich baue ich bald wieder einen Schlenker ein und komme dadurch erst an der

vorbei, die eigentlich nur ein Steinhaufen ist. So ehrlich sollte man all denen gegenüber schon mal sein, die sich wirklich beim Bau richtiger Pyramiden einen abgequält haben.

Und im Anschluss erreiche ich dann Chorin genau dort, wo man links auf den Weinbergrundweg abbiegen kann. Empfehlenswert.
Sonntag nachmittag und außer mir KEINER da; alles ganz allein meine schmalen Wege.

Weg am Pavillion und Weg mit Steinen, wie zBsp. diesem recht sonderbaren Konglomerat:

Corporate-Design-mäßig ist man gleich wieder im Geopark..

Und da ist es dann schließlich, das berühmte Kloster Chorin:

..O.K. Vielmehr hier:



Danach geht es dann mit ein paar Schlenkereien weiter Richtung Britz wobei sogar noch einige Trail- und sogar Höhenmeter gesammelt werden. Und da überrascht mich doch der Weg an seiner Kreuzung mit der (da isse wieder) Ragöse plötzlich mit einer Furt. Keine Brücke. Eine Furt! Wer ahnt denn sowas?

Und die hat auch gar nichts mit dem aufgestauten Biberteich direkt oberhalb zu tun.

Die ist richtig so als Furt konzipiert.
Beim näher Betrachten sehe ich aber nach dem ersten Schreck, dass es da eine durchaus schmale und flache Stelle gibt.

Und beim noch näher Betrachten entdecke ich schließlich die Stelle für Schummler wie mich:

Eine Brücke.
Und zum Abschluss dieses Berichts noch eine Brücke. Die Brücke des Oder-Havel-Kanals über die Eisenbahn Richtung Stralsund:

So. Irgendwie wurde es ja auch mal Zeit, dass ich Chorin im Barnim-Thread gezeigt habe..
Und da die Runde in ähnlicher aber weiterentwickelter Weise wiederholt wurde, kann ich demnächst noch einige Zusatztips und tiefer eintauchende Infos hier und dazu nachliefern.
Bis dahin bleibt gesund und machts gut!
K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bereits gesagt, war ich eine Woche später gleich nochmal auf fast der selben Brodowin/Chorin-Runde unterwegs. Dabei nutzte ich aber fast überall andere Wege als beim ersten Besuch.
Anfangs ging es diesmal ohne irgendwelche Umschweife immer am Oder-Havel-Kanal lang bis Sichtweite Hebewerk und da nordwärts rein in den Wald direkt zum südlichen Ende des NSG Plagefenn. Biberrevier sag ich mal so..

Genau, wie man es jetzt vielerorts findet.

Und hier sogar mit direktem Blick auf etwas, was die/eine Burg sein könnte:

Garniert ist das alles hier und da mit einsamen schmalen Wegen. Recht hübsch angerichtet..

Ich halte auf den nördlich von Liepe gelegenen Krugsee zu.

Wie letzte Woche oben versprochen, gibt es dazu eine Geschichte:

Gut, diesmal umrunde ich den See nicht komplett, sondern wähle mir nur die Passage an der Ostseite, um weiter Richtung Norden und Brodowin zu gelangen und am hier überaus schmalen Uferweg lädt dieser Rastplatz zum verweilen ein,

die Einladung schlag ich aber aus und bleib nur für die zwei Schnappschüsse.

Kurz danach erreiche ich wieder das Brodowiner Umland und schau mir diesmal sogar eine Badestelle am Parsteinsee an.

Die Neugier ließ mich dann versuchen, auf seiner Westseite im Bereich des dort verlaufenden Bahndamms, wo Papier- und Digitalkarten keinen Weg ausweisen, nachzuschauen, ob da wirklich kein Weg ist, der eine direkte Umrundung ohne Nutzung der Bundesstraße ermöglicht. Da ist keiner. Auf die Idee, mal das Luftbild zu befragen, kam ich dann erst einen Tag später - da ist definitiv nix.
Aber gut, bei dieser Etwas-Sinnlos-Runde hab ich immerhin mein Mittagessen am Wegesrand gefunden.
Erstens:

Und zweitens:

So gestärkt und ein Ende klüger ging es wieder in den tiefen Wald. Hin zum nordwestlichen Rand des Plagefenns. Da dann eine Weile am Rand lang (Fennweg) und irgendwann westlich in Richtung eines auf diversen Karten ausgewiesenen Findlings abgebogen. Gefunden:

Groß genug, einen Namen zu tragen:

Und über eine richtige kleine Singletrailabfahrt erreiche ich (leider viel zu nahe) daneben eine alte Steingrube

mit diesen Hinter- bzw. Untergrundinfos:

Ein Trampelpfad lockt mich rein in dieses Loch, dort finde ich dann:

Von hier aus ging es wild kreuz und quer nach Chorin weiter. Dort habe ich beim letzten Check des Weinbergrundwegs den Ausblick am "Choriner Knack" ausgelassen. Dieses Versäumnis will ausgemerzt werden.

Ein gewisser Weitblick tut sich da auf. Und ein gewisser Einblick auch.

Vor Ort könnt Ihr sogar noch mehr Schautafeln bestaunen. Vielleicht lockt es jemanden hin, wenn ich jetzt nicht alles zeige.
Am Kloster ist dann irgendwie Musikveranstaltung. Um dieserer und vor allen den Leuten da aus dem Weg zu gehen, umfahre ich das Kloster am Ufertrail des Amtssee, was sich als gute Idee rausstellt:

Danach folge ich eine Weile dem Nettelgraben und orientiere mich dann in Richtung des Großen Heiligen See bei Sandkrug, wofür ich überraschend mit vielen schicken Trailmetern belohnt werde. Das setzt sich dann genauso auf dem Weg zum Bachsee bei Neuehütte fort. So gefällt das.

Bachsee. Hier war K. der Student mal ab und an baden, als die Vorlesungen ihm nicht spannend genug erschienen. So dauerte das Studium dann auch nur zwei Jahre und Diplom gab es dafür auch nicht. Andere Geschichte..
Na jedenfalls ist ganz in der Nähe des Bachsee der Ragösedamm zu finden, wo die Ragöse (Ragöse - wisst Ihr noch? wo ich letztens noch wundernd vor der Furt stand?) unter dem Oder-Havel-Kanal durchfließt.
Heute morgen fuhr ich noch, ostwärts strebend, oben auf dessen Südseite lang. Jetzt, späten Nachmittag, stehe ich Nordseits unten.
Und dem Internet behauptet:
"Der Ragöser Damm ist ein Kanaldamm des Oder-Havel-Kanals (OHK 71,0 bis 71,8) im Nordosten von Eberswalde. Er ist mit 28,6 Meter Scheitelhöhe der höchste Kanaldamm Europas und war zum Zeitpunkt seiner Eröffnung der höchste der Welt."
Irre, oder?

Soweit dazu.

Jetzt hab ich fast alle Richtungen des Barnim mal angeschnitten.
Außer vielleicht Schorfheide, wa?

Naa vielleicht.. mal sehen.
Könnt ja durchaus sein, dass ich da schon was vorbereitet habe.

Gruß!
K.
 
Gut.
Schorfheide also.
Meinen Einstieg in diesen Tag wähle ich über Marienwerder hin zum Werbellinkanal mit dem Pechteichsee

und von dort weiter zum Grabowsee mit dem Fließ und der kleinen Brücke. Genau die Brücke finde ich dann am nächsten Tag hier im Forum abgebildet, weil @Rene76 einen Tag zuvor bei seinem Overnighter wohl auch da vorbei kam. Irre.

Vor, an und nach dem Grabowsee hat es einige schöne Wege. Dann erreicht man Rosenbeck mit dem Schleusenteich und dort wieder einen netten kleinen Trail, der einen etwa hier auf einen kleinen Forstweg ausspuckt.

Und der, wenn man sich Richtung Eichhorst hält, führt einen zum Elsenluch.

Ich vermute, dass das dann wohl Else sein muss,

wenn die hier extra am Elsenluch angebracht wurde.


Ich kreuze die Straße Eichhorst-Groß Schönebeck und bin damit in der eigentlichen Schorfheide eingetroffen. Erstes Ziel: die Meelake. Da find ich die hier:

Der gebe ich gute Chancen, zur mächtigsten Buche der Schorfheide ernannt zu werden.
Kurz danach fahre ich hier vorbei:

Honnies alte Jadghütte. Lustig fand ich, dass ein Lada Niva auf dem Gehöft abgeparkt war..
Direkt im Anschluss fahr ich an den beiden Pinnowseen vorbei, von denen ich jetzt nur den Großen zeige (der kleine hat irgendwie ein Wasserquali-Problem).

Hier soll er (Honnie) ja ein Motorboot drauf gehabt haben.. damals war auch noch deutlich mehr Wasser drin. Lange her alles..
Dann komm ich da an, wo bis vor zwei, drei Wochen noch die mächtigste Buche der Schorfheide stand, die irgendwann mal als "Silkebuche" einige Bekanntheit erlangte. Mir wurde die früher - irgendwann vor 2000 - mal als "Dicke Bertha" vorgestellt. Naja; nu isse jedenfalls hin:

Ich wusste das. Das Pärchen, das ich dort traf, war ziemlich überrascht; die hatten sich extra zu Fuß auf den Weg gemacht, um sie endlich mal live zu sehen -paar Tage zu spät.
In naher Entfernung treffe ich noch einige Leute, die auf dem Weg zur Buche sind. Ich biege nach Norden ab und werde jetzt lange Zeit niemanden mehr sehen..
Irgendwann erklimme ich den

und mach Mittagspause an der Schutzhütte.

Nach vielen Kilometern Forstautobahn gab es hier gut 50 Meter Singletrail.
Und Glockenblumen.

Dann wieder Forstautobahn mit Kiefern und mehr oder weniger sinnvollen "Sehenswürdigkeiten" am Wegesrand

Kurz vor dem Tagesziel kurve ich noch schnell um den

Rarangsee.

Dann endlich bin ich angekommen. Hier treffe auch meinen ersten+einzigen Radfahrer heute (Gravelbike) und später auch wieder ein paar Wanderer.

Ich freue mich, dass der gesamte See ausgestattet ist mit einem schönen schmalen Ufertrail; Nordufer teils abstrus verwinkelt und sau-schmal; dann nach Osten hin und im Süden zum Ballern. Das ist die überaus schöne Seite des Großdöllner Sees, die ich auch einmal komplett ringsrum auskoste und das empfehle ich auch jedem von Euch genau so, der da mal hinkommt.
Die weniger schöne Seite des Sees ist seine braune Vergangenheit, von der aber vor Ort nur noch das hier übrig ist:

So; jetzt hab ich mir also auch mal Carinhall angeschaut.
Rückweg steht an; wieder rein in die tiefe Schorfheide..
Richtung steht hier dran. Dass ich jetzt für lange Zeit wieder keinen Menschen sehen werde, muss ich nicht erwähnen, oder?

Dann sehe ich am Wegesrand:

Recherche ergibt zu Hause eine alte Sage mit nem Toten und einem Steinkreis. Den Steinkreis hatte ich vor Ort sogar entdeckt, als ich den Kirchhof versuchte zu finden.
Stückchen weiter dann,

womit ich trotz kurzem Rechercheversuch nix weiter anfangen kann. Oder kommen hier wirklich die alten Bike-Anbauteile hin, wenn man sich neue angeschafft hat. Davon hab ich öfter mal gelesen ("Ab damit in die.."). Aber hier war nichts zu sehen.
Egal. Ich verlasse den geraden Weg, um mir den Krummen Köllnsee anzuschauen, der sogar eine Badestelle bietet (die ich natürlich nicht ausprobiere!).

Auf dem weiteren Weg südwärts wandelt sich irgendwann der Kiefernwald wieder hin zu Eichen- und sonstigem Laubwald und schließlich erreiche ich

das "Jadgschloß Hubertusstock". Traditionsbewusst hat man hier wieder abgesperrt. Bei meinem letzten Besuch war noch offen - das ist aber auch schon EINIGE Jahre her..
Denkmalschutzgerecht wäre es, wenn man nun auch wieder Wachposten hingestellt hätte. Jetzt muss jedoch

ausreichen. So ist das in der Moderne.

Es folgt nochmal schöner Singletrail auf dem Gedenksteinweg, welcher erst zu einer Schautafel, die abbildungstechnisch nicht mehr ganz aktuell scheint,

und danach tatsächlich direkt zu einem Gedenkstein führt:

Ich mag dieses ganze Jadg-Gepose nicht so, aber der Findling ist an sich recht imposant.
Paar Meter Trail folgen noch und ich komme am Werbellinsee raus. Am Spring genauer gesagt. Und erst hier treffe ich auch wieder auf Menschen.

Ein wenig Zick-Zack später bin ich mit 94 km aufm Zähler wieder zu Hause.

Jetzt muss ich mir dringend einen Inhalt für den nächsten Fotobericht ausdenken. Die vorhanden Tourdokumente sind hiermit vorerst aufgebraucht.
Na schauen wir mal..

Viele Grüße
K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! Bitte. Gerne..

..nachdem ja kein Bildmaterial mehr in Reserve vorlag, stand zusätzlich auch die Frage im Raum, wo es denn überhaupt noch hingehen könnte. Und da keine tolle Antwort auftauchen wollte, griff ich auf den Klassiker zurück: Wandlitzrunde mit Liepnitzsee; nach langer Zeit mal wieder komplett mit Heilige Drei Pfühle und Wandlitz. War immer super, wird immer super sein. Und bei dem Wetter vor einer Woche am Wahl-Sonntag konnte es auch nur super werden.
Komisch nur, dass ich auf meiner Klassiker-Runde auf 73 km gerade mal 15 Bilder gemacht hab, von denen es nur die folgenden 6 in die Endauswahl schafften:

Start ca 10 Uhr, Sonne scheint. Mond auch..

Zwischenstop Prenden. Da ich gerade in meiner Stein-Phase stecke, fahre ich diesmal nicht einfach nur vorbei, sondern halte am Prendener Riesenstein an, mach ein Foto

und "schreib" mir sogar die ganzen Infos von der Tafel ab.

..dann Liepnitzsee, sogar mit Regenbogensee-Umrundung und Entdeckung eines kleinen Bike-Spiel-Platzes (alles undokumentiert..) hin zu den Heiligen Drei Pfühlen. Der mittlere der drei mit Bild, weil ich mich fragte, ob ich zum ersten mal bis hier her vorgedrungen bin..

Keine Ahnung..
Dann weiter mit kleiner Wandlitz-Anguck-Runde, Liepnitztrails, Obersee mit unter der Autobahn durch und über die Treppe hüpfen (weiß das noch wer?) bis zum Hellsee. Dort dann; und diesmal nicht am Liepnitzsee wie sonst immer, sondern eben am Hellsee; da traf ich auf (gefühlt) TAUSENDE, ach MILLJONEN nette und gutgelaunte Wanderer.
Und auf ein Pferd, ein Motorrad(!!?!) und sogar drei MTBer..

(Nur Phonka traf ich nicht; da war ich vermutlich zu früh für dran oder hab ihn beim Rumschlenkern umfahren.
Und Baden war ich natürlich auch nicht; da hab ich nicht mal drüber nachgedacht.)
Hellsee-Umrundung startete und endet auch wieder hier in Lanke,

wo das letzte Foto dieses Tages entsteht, obwohl danach noch allerhand Weg abgerollert wird.
Aber so ist das mit der Wandlitzrunde und mir. Beim Mal zuvor hatte ich sogar nur zwei Bilder gemacht - da war ich diesmal ja fast phänomenal gut.

15 Fotos auf 73 km also und ratztefatz ist so ein kleiner Bericht hingeschrieben. Jetzt muss ich mir überlegen, wie ich mit meiner Ausbeute von vorgestern umgehe. Also was mach ich nur aus den 125 Bildern von den 91 km Oderberg-Parstein-Chorin und dem ganzen Mitteilungsbedürfnis zu dem ein oder anderen der Motive? Das wird wohl ein gutes Stück Schreibarbeit..

Bis später also,
Gruß und bleibt gesund!
K.
 
Zuletzt bearbeitet:
...mit unter der Autobahn durch und über die Treppe hüpfen (weiß das noch wer?)...
Ja, weiß ich noch ganz genau. Und zwar immer wenn ich da dran vorbeifahre.
War immer ein Feeling von Street Enduro mit meinem XC-Fully!:D
...Nur Phonka traf ich nicht; da war ich vermutlich zu früh für dran...
Nee, nee, ich war von der Tour am Samstag ganz schön fertig und bin am Sonntag,
nach dem die Sonne doch herauskam, nochmals ganz entspannt zum Langen See gefahren,
um die Plantsch Saison abzuschließen.
 
@Phonka ..stimmt; Du warst Samstag am Hellsee - dann war ich doch nicht zu früh sondern viiieeeel zu spät dran!!
Trotzdem schön, von Euch allen hier zu hören bzw. zu lesen :winken: !

Dann mach ich mich jetz auch sofort an die Arbeit, meinen letzten Sonntag auszuwerten.. uff..pust..
 
@the K., ich denke du bringst hier jetzt etwas durcheinander. Ich war vorletzten Sonntag am Hellsee. Letzten Samstag waren wir in den Kranichsbergen und auf'm Löcknitztrail.;)
 
..ja, wie auch immer; wir haben uns am Hellsee irgendwie verpasst.

Nun aber zum letzten Sonntag.
Der Plan lautete, nach Oderberg zu fahren. Als Hinweg wählte ich den direkten Weg am Oder-Havel-Kanal lang bis zu der Stelle, wo die Erdölleitung den Kanal kreuzt. Die Leitung kennen einige von Euch vielleicht, ohne es zu wissen: am Finowkanal zwischen der Försterei Kahlenberg und Stecherschleuse am Übergang Wald-Wiese, wo diese überdimensionierte Bank steht - da ist eine Zwischenpumpstation dieser Erdölleitung. Und da führt auch ihre Schneise durch den Wald nach nord-nord-ost zum Oder-Havel-Kanal (OHK). Verlängert und mit Knick nördlich des OHK, ist es diese Schneise hier:

Und die ist eigentlich recht interessant. Denn kaum irgendwo kann man ähnlich gut das Schulmodell der glazialen Serie nachvollziehen, wie hier. Grundmoräne, Endmoräne, Sander, Urstromtal. Ich stehe hier gerade auf der soeben erklommenen Endmoräne und blicke zurück nach Süden über den Sander hinweg, auf welchem der Oder-Havel-Kanal direkt hinter den Bäumen am Ende der Sichtachse der Schneise liegt, in Richtung Finowkanal.
Finowkanal markiert hier das Urstromtal, dahinter sieht man hier dann noch weiter südlich wieder die Barnimhochfläche.
Blick in die andere Richtung über den Rücken der Endmoräne gen Norden:

Und Blick vom anderen Ende des Endmoränenrückens zurück:

Vom Kanal kommend zur Endmoräne fahrend, merkt man definitiv, dass man sich gerade mitten auf dem Sander befindet - das ist dann nach dem Erklimmen des kleinen Bergrückens abrupt vorbei; kein loser Sand mehr, keine Kiefern rechts und links. Hier ist es nun stellenweise so lehmig, dass ab und zu Schilf am Weg steht. Der Wald besteht aus Buchen und die Ränder der Schneise sind zugepackt mit dem, was beim Verlegen der Ölleitung so gefunden wurde:

riesengroße und

massenweise

Findlinge.
Die Schneise führt dann erst runter von der End- auf die Grundmoräne

und dort dann mitten durchs NSG Plagefenn. Ich verlasse die Schneise kurz um nochmal tiefer ins Naturschutzgebiet einzutauchen.

Ein Reiher betrachtet das Biberland.

Ich betrachte das Biberland,

fahre weiter und betrachte es dann wieder.

Hier hätte ich es dann verlassen sollen,

hab ich aber nicht. Dafür durfte ich mich dann 20 Minuten lang durch Brombeergestrüp durchkämpfen. Komoot meinte gestern Abend bei der Planung, da sei ein Weg - da war auch mal einer; aber den hat man bereits vor geraumer Zeit aufgegeben. Das habe ich nicht. Irgendwann wars dann zum Glück durch..
Noröstlich des Krugsees, an einer weiteren Zwischenpumpstation, komm ich zurück auf meine Erdölschneise. Hier in der Nähe, irgendwo beim Forsthaus, wo die Straße/der Weg Brodowin-Liepe die Leitung kreuzt, gab es zu tiefen Ost-Zeiten übrigens mal eine Havarie, wo etliche Kubikmeter des Öls unerlaubt die Leitung verließen. Soll lange Zeit recht oll gewesen sein. Jetzt sieht man wohl nichts mehr davon..
Ich halte mich ostwärts erst in der Nähe der Leitung, dann wieder mitten drauf und erreiche so den Fliederberg nordöstlich von Liepe.

Neben dem grandiosen Fernblick finde ich auch eine Möglichkeit, meine Blümchen-Erkenn-App mal wieder zu testen. Die Gewöhnliche Wegwarte:

Dann bin ich auch schon fast in Oderberg, treffe auf den Naturlehrpfad am Großen Teller, wo ich die Leitung verlasse und es unter anderem eine schicke kleine Steinsammlung gibt.

Konglomerat und anderes..

Wenige Meter weiter bin ich dann auch schon am Pimpinellenberg

mit seinem spektakulären Ausblick:

hier nach südwest, dort nach südost:

Sogar die Hebewerke kann man noch erspähen.

Unten auf dem Oderberger See lärmt eine Herde Gänse herum,

oben auf dem Berg frage ich mich, wer hier wen stalken tut; ich sie, oder die Feuerlibelle mich?

Egal..
Bergspocht hier,

Wasserspocht dort.

Mittlerweile bin ich schon vom Pimpinellen- runter zum Sandberg

mit freiem Blick nach Osten zur Oderberger Brücke,

zum Oderberger See

und mit den vielen Gold-Steppenastern (die eigentlich recht selten sind..).

Ich verlasse Oderberg jetzt nordwärts, stoße überraschend erneut auf meine Schneise mit der Erdölleitung und falle erneut auf so einen Komoot-Trail rein. Die schmalen grüne Striche sind manchmal Trails und manchmal Jahre alte, brombeerzugewachsene Rückegassen. Wissen tust Du es erst, wenn Du vor Ort nachgeschaut hast. Für heute beschließe ich; wenn es wieder wie Rückegasse aussieht, fahre ich nicht mehr tiefer rein.. So komme ich dann irgendwann auf einem guten Forstweg fahrend an einem kleinen Hinweisschild an. "Großer Stein Neuendorf" steht drauf. 15 Meter Trampelpfad weiter dann:

Uhh.. Google verrät mir später, dass hier nur noch gut ein Drittel des ursprünglichen Granit-Steins übrig sind. Der andere Teil sollte eigentlich ein Brunnenbecken für irgendwen Wichtiges in Berlin werden, zerbrach aber beim Spalten. Aus dem dafür aufgetriebenen Ersatzstein (noch größer als der hier) wurde dann etwas, was Ihr wohl vielleicht als "Suppenschüssel" kennt. Das was hier bei Oderberg/Neuendorf abgespalten wurde, ist in dann zu Säulen verarbeitet und im Aachener Doom eingebaut worden.

Direkt neben dem Stein fängt der Rundweg durchs NSG Krumme Fenn an.

Ja, dieses Bild zeigt den Rundweg. Irre, was da alles auf dem Weg liegt. Selbst ohne Rad ist der Weg eine Quälerei.

Aber das Krumme Fenn ist all die Mühe wert! Hammer Wald ringsrum..

Ob nun die Hainbuchen, die rumliegenden und die stehenden uralten Eichen,

das lohnt sich definitiv, hier mal rein zu schauen. Ich fühl mich bestens unterhalten. Und man hat eben keine Chance, einfach nur dran vorbei zu rasen..
Schließlich stoße ich wieder auf normalen Weg, der mich erst zum Kleinen Lindsee,

dann zum Großen Lindsee führt.

Beim Großen könnte man meinen, der hätte seinen Namen wegen seiner Farbe bekommen. Sieht aus wie n Smoothie. Oder wie Gatorrade Green Apple..
Na jedenfalls gibts hier einen kleinen Rundweg (der nicht bei Komoot verzeichnet ist!?).

Der kleine Weg am Großen Lindsee führt zu "Möllers Rast" mit Gedenksteinchen und Bank.

Unweit davon, Richtung Parsteinsee haltend, erreiche ich eine Wegkreuzung mit einem Gedenkstein für den Forstmeister Boden

und einer Eule

auf einer Schutzhütte.
Vielleicht was zum Übernachten für die entsprechende Zielgruppe? Ich kann das nicht einschätzen..

Ich bin jedenfalls direkt weiter zum Parsteinsee gefahren und habe hier weder Rast gemacht noch geschlafen. Für den Bericht ist hier aber jetzt erst mal Halbzeitpause.
Bis später!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Halbzeitpause ist vorbei. Jetzt gehts weiter.
Parsteinsee also.

Bis hier her war es von der Hütte aus gar nicht weit. Und es rollte größtenteils von selbst.

Ich wähle Richtung Ost und Nord, um nach Parstein zu gelangen. Dort finde ich eine Blümchenwiese.

Mit der Sicherheit, ja jederzeit auf die Ausrede verweisen zu können, die Blümchenfotos seien doch für @Renn.Schnecke gewesen, halte ich fröhlich drauf.

Ringelblume,

Sonnenblume,

und daneben noch die Platterbse.

Alles übrigens unter der Aufsicht des Admirals.

Halb wissend/in bester Hoffnung, dass ich ab etwa Bölkendorf einen Ufertrail am Parsteinsee finden müsste, schlage ich eben jene Richtung ein und nehme diesen Blick auf den See von der Hochfläche mit:

In der Nähe, von wo der Ufer-Trail anfangen sollte, erreiche ich dann den See an einer windgeschützten Bucht.

Ziemlich schnuckelig hier..

Ein kleines Stück weiter fängt er dann auch tatsächlich an:

Wie das Segelboot weiter oben schon vermuten lässt, die Bucht gerade eben aber nicht zeigen wollte, ist es doch recht windig auf dem See.

Da hat es dann richtig Brandung an den kleinen Badestellen.

Und der ohnehin schon nette Trail weiß zusätzlich noch mit schicken Felsbrocken am Wegesrand zu begeistern.

Aber irgendwann ist er dann doch zu Ende. Weiter geht es jetzt gepflegt auf Babypopo-Asphalt bis zur Halbinsel Pehlitz-Werder. Dort gibt es durchaus interessantes zu sehen. So zum Beispiel den Vorläufer und Urvater des Klosters Chorin, das eigentlich zuvor hier lag und Mariensee hieß. Sieht jetzt so aus:

bzw so:

Ich mit meinem anspruchslosen Humor konnte mich drüber amüsieren, dass hier Pfaffenhütchen wachsen.

Spektakulärer ist aber diese imposante Linde direkt neben der Ruine:

Einen leider sehr traurigen Eindruck macht inzwischen die Elsbeere auf der Halbinsel. Sie ist eine von nur zwei Elsbeeren in ganz Brandenburg - gehört aber doch eigentlich zu den natürlich hier vorkommenden Bäumen.

Irgendwie ahne ich, dass dieses Hinweisschild

bald arbeitslos sein wird.
So; Halbinsel ist abgrast - weiter zum Aussichtspunkt Rummelsberg. Ist recht schnell erreicht.

Es braucht aber eine Weile, raufzukraxeln und dann alle Eindrücke ringsrum aufzunehmen.
Eindrücke, wie den Wesensee

Der irgendwie den Gezeiten ausgesetzt zu sein scheint und gerade Ebbe hat?
Wie auch immer; ich versuche Buckow hinter den Kronendächern zu entdecken.

Es folgt der Kontrollblick in weiterer Fahrtrichtung gen Chorin; ja die Hügel und der Wald sind noch da..

Auch hier "schreib" ich mir schnell alles von der Infotafel ab.

Und ich freu mich; was von "fahre hier nicht runter" stand da nicht. Na dann..

Bis zum nächsten/letzten Bild habe ich dann einige Zeit vergehen lassen. Im Wald wurde es ja auch schon leicht schummerig. Aber wenn ich schon den Standort des alten, nicht mehr stehenden Klosters gezeigt habe, dann kann das hier heute nicht ungezeigt bleiben:

Guter Abschluss find ich.

Bis zum nächsten Mal im BarnimBilderBuch!
Bleibt mir schön gesund und macht Euch mal (wieder) einen eigenen Eindruck von der Gegend!
K. :winken:
 
Zuletzt bearbeitet:
Fürs letzte Wochenende war Buckow/Märkische Schweiz als Tourgebiet in Diskussion - mir stand der Sinn eher nach "zu Hause mit dem Rad starten" als "erst mal ne Stunde mit dem Auto rumgondeln".

So wählte ich nochmal Wolletzsee. Und endlich mal dieses ominöse Sperlingsherberge besuchen, von dem ich schon so oft las.
Erste Fotomotive frühs halb zehn bei noch frischen 3-4 Grad Celsius: Buckowsee

und die dort patrouillierende Vogelwelt.

Im Anschluss wartet der Werbellinsee auf mich

mit seinem immer wieder faszinierenden Uferweg hinter der Pio.

Auf Asphaltradler wartet die kleine Hütte drüben am Westufer am Berlin-Usedom-Radwanderweg; kennen vielleicht einige hier.

Ich bin lieber hier am Ostufer. Wenn auch der Weg mit der Zeit nicht gerade besser wird..

Nach Erkunden einer Kurzanbindung zum Grimnitzsee mit Entdeckung zweier schöner Wegabschnitte folgt die (erste) Ankunft in Althüttendorf.

Grimnitzsee hier, Alte Hütte im Dorf da:

Beim Verlassen des Orts sehe ich, genau wie beim letzten Mal hier, die Rehfamilie.

Anders als beim letzten Mal wähle ich aber diesmal meinen Weg nicht über Glambeck, sondern via Glambecker Mühle

und lasse so einiges an Aspahlt-Strecke des weiter oben erwähnten Fernradweges aus.
Am Wolletzsee lass ich mich lange vom Nord-Ufer-Trail ablenken und komme so erst bei der Essenpause am Ostufer zum dokumentieren.

Dann lieber gleich richtig.

Und ruhig auch Details mitnehmen.

Selbiges tue ich dann nochmal am Ostufer,

wo sich diese Buche ins (übrigens nicht mehr seltsam riechende) Wasser des Sees geworfen hat.

Wolletzsee verlassen, bedeutet Altkünkendorf erreichen. Ich weiß, dass die Brennerei im Ort manche Besucher anlockt; während ich diese noch nicht ein einziges mal gesehen habe, kann ich die Dorfkirche bereits zum wiederholten Male zeigen:

Auf dem folgenden Weg nach Louisenhof bemerke ich, dass jetzt im Herbst wohl mit weitaus mehr Leuten im Grumsiner Forst zu rechnen ist, als zuletzt noch im Spätsommer.
Kurz vor dem Wald blicke ich aus Luisenhof zurück nach Altkünkendorf.

Im Wald angekommen blicke ich aus diesem zurück in den Hohlweg, der mich von Louisenhof hier her führte.

Da sind sogar (ganz klein) Leute zu sehen. Ab hier treffe ich dann alle paar Meter irgendwelche Wanderer. Fast alle, und insbesondere die am Buckowsee (dem im Grumsiner Forst) sind gerade mit Handy am Fotografieren..

Bin ja selber ständig am Knipsen, also muss ich mich mit meinen abfälligen Gedanken a'la "Influenzerfuzzies" stark zurückhalten.
Meine Tour führt auf den einzigen erlaubten Wegen durchs Weltnaturerbe weiter

bis zum Großen Schwarzen See.

Hier empfehle ich übrigens wärmstens den Abstecher runter zum südlich davon gelegenen Kleinen Schwarzsee mitzunehmen. Der ist fast vollends verlandet und da sind am Wegesrand ein paar Aufschlüsse, in denen man die Blockpackung dort bestens sehen kann. Ich habe erst gedacht, es müsse sich um eine alte Steinmauer oder Burgreste handeln, so dicht liegen die Steine da auf und im Boden.
Aber es ist genau diese Dichte an Blöcken im Boden, die die Leute damals dazu veranlasste in nur wenigen Steinwürfen Entfernung weiter südlich die Steingruben bei Sperlingsherberge anzulegen.

Diese erreiche ich kurz vor 15 Uhr.

Überblick über das heutige Ausstellungsgelände:

Und Details der Abbau-/Abbruchkante:

Was ich jetzt hierzu sagen soll, weiß ich nicht so recht. Vor einer Woche habe ich mich noch gefragt, ob sie mich, oder ich sie stalke. Was soll ich mich also jetzt fragen..

Ich beschließe, den Ort einfach zu verlassen.
Vorbei an der bereits mal gezeigten Grube Ihlowberge geht’s erneut Richtung Althüttendorf. Direkt vor der Autobahn kann man dort noch kurz den kleinen, genannt aber Langen Berg hinauffahren und den Fernblick mitnehmen:

Detail darin (tada!):

Bei (der zweiten) Ankunft in Althüttendorf nehme ich das Eingangstor zum Geopark als Ausgang aus selbigem

und statte direkt schnell noch den Schicksalsgöttinen einen Besuch ab.

Kurz "Stift und Notizblock" raus..

Die drei sind übrigens genau gegenüber der hiesigen Dorfkirche platziert.

Mich führt mein Schicksal jetzt zu den zwei Der Tiefe Bugsinsee.

Zuerst zum nördlichen und dann unter dem Bahndamm durch zum südlichen - beide komplett menschenfrei; scheint, als hätte ich den Hotspot somit hinter mir gelassen.

Bisl hin und her durch den Wald mit erneuter Querung der Autobahn erreiche ich das Umland von Blütenberg mit dem Fernblick auf Eberswalde.

Wobei sich Eberswalde ja eigentlich ziemlich gut im (Urstrom-)Tal versteckt. Die Marienkirche schaut aber heraus, die Bernauer Heerstraße liegt südlich über dem Gegenhang und der Funkturm östlich des Behördenzentrums an der 168 nach Trampe schaut aus dem Wald in der Nähe des rückgebauten Garnisonsgeländes.

Gar nicht viel später bin ich dann auch schon kurz vor Buckow an den Karnickelbergen - hier ist jetzt wieder Hotspot mit vielen Schaulustigen - kein Wunder bei dem wunderbaren Ausblick über die Buckowseerinne.

Den könnte man sogar die Schaukel schaukelnd ausblicken, wenn man denn wollte.

Ich beschränke mich hier aber nur auf noch ein

und noch ein weiteres Foto.

Das kurze Stück nach Buckow (Ha! Dann war ich ja heute doch nach Buckow gefahren.. Dem in der Barnimer Schweiz eben.), na jedenfalls das kurze Stück nach Buckow hält dann das letzte Fotomotiv für heute bereit.
Inspired by Hitchkock's "Die Vögel":

Viertel Stunde später schiebe ich das Rad in seinen Schuppen, stell den Rucksack in seine Ecke, schmeiß die Klamotten feinsäuberlich auf einen Haufen - Feierabend. Schön wars; so oder so ähnlich sollten Sonntage sein.

Ich hoffe, @Phonka hatte in dem anderen, größeren Buckow auch einen ähnlich tollen Tag. Wird er wohl, denke ich.
Viele Grüße in die Runde der BarnimBilderBuchBlätternden!! :winken:
K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hahaaa... die Nornen kenne ich auch. :)
Ansonsten. kannst du ja eine Anzeige gegen die rote Stalkerin anfertigen lassen. ;)
Formidabler Bericht, wie ständig, in letzter Zeit. (ach, eigentlich immer :) )
 
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