Bericht: Scheiss da nix, dann feid da nix!

20.06.17, 13:30 Uhr: Im Hafen von Livorno
Geschafft, sitze auf der Fähre nach Korsika. War aber ein hartes Stück Arbeit.
Ich habe mich von Pisa nach Livorno für die lange Route am Meer entlang entschieden … habe ja noch Zeit und hoffe hier auf weniger Autos. Es wurden dann statt der 25km eher noch 40km … 5km Umweg ans Meer, 5km von der Stadtgrenze zum Hafen und 5km, weil ich Depp zu weit gefahren bin und wieder zurück musste. Angeschrieben ist auch nichts oder ich kann es nicht lesen. Wollte schon aufgeben und erst morgen fahren, aber dann konnte ich mich doch noch durchfragen. Okay, hätte mich auch besser informieren können, aber dachte mir die Fähre wäre problemlos zu finden.
Letztendlich ist alles gut. Ich stinke zwar wie ein Schwein, aber ich bin glücklich.


Mein Bike …


… mein Meer…


… mein Boot
 
20.06.17, 14:00 Uhr: Im Hafen von Livorno

Es geht los, die Fähre hat abgelegt. See ist ruhig, Schiff schaut gut auf … wird schon nicht untergehen.


Im Hafen von Livorno …


… werde ich freundlich auf der Fähre begrüßt … was willst du denn hier?
 
20.06.17, 21:00 Uhr: Bastia
Um 18 Uhr bin ich im Bastia und quartiere mich im Hotel Centrale ein. Schiefe Treppe, abgetretene Stufen, das alte Haus könnte einige Geschichten erzählen. Aber die Zimmer sind liebevoll hergerichtet. Passt.

Abends gehe ich noch schnell eine Pizza essen. Ist aber auch schwierig, da ich kein Französisch kann und mein Englisch bzgl. Meeresfrüchte nicht gut ist. Bestelle mir deshalb nur eine Pizza Primavera … bin feige.


Ankunft in Bastia


Die schiefe Treppe im Hotel Centrale … man driftet immer nach Innen ab


Abends …


… in Bastia
 
Find solche Berichte einfach klasse auch wenn es nicht unbedingt MTB klassisch ist(was mir ohnehin egal ist). Immer schon weiter posten und guten Rutsch.:bier:
 
21.06. 17, 8:30 Uhr: Bastia
Heute mache ich einen Ruhetag, die Beine und der Hintern werden es mir hoffentlich danken. Mein Zimmer ist leider schon belegt. Da ich das Hotel nicht wechseln will, nehme ich ein teureres Appartement.
 
21.06. 17, 13:00 Uhr: Kirche Sainte Lucie
Naja, so ruhig war der Vormittag doch nicht. Erst Zimmer geräumt und Gepäck deponiert. Dann ein Rundgang durch die Stadt zur Zitadelle und Sightseeing. Und was mache ich nun mit dem angefangenen Vormittag? Auf dem weiteren Weg sehe ich eine Kirche über Bastia. 250hm, bei 30°C sicherlich schweißtreibend, aber egal.
Eine Stunde später bin ich oben, musste immer wieder Pausen einlegen. Schöne Aussicht hier. Ich setze mich in den Schatten bevor ich wieder in die Stadt hinunter gehe.


St. Mary Parish von aussen …


… und innen


Schöner Blick auf den Hafen …


Da oben müsste man doch ..


… eine schöne Aussicht haben …


… an der unerwartet kleinen Kirche


War nur ein fauler Tag
 
22.06.17, 8:00 Uhr: Bastia
Das mickrige Frühstück soll nochmal extra kosten, das hat mir keiner gesagt bzw. ist bei dem schlechten Englisch untergegangen. Wir einigen uns darauf, dass ich nur eins für die beiden Tage zahle.
Das Waschen der Klamotten kostet nochmal 15€. Nicht billig, aber dafür dufte ich jetzt gut.
 
22.06.17, 10:00 Uhr: Macinaggio
Kurzer Cappostopp. Hole mir auch noch Wasser, denn jetzt geht's den Berg hoch.
Bisher war's ganz gut. Zuerst noch reger Verkehr um Bastia, der aber ziemlich schnell spärlicher wird. Die Straße führt immer ein bisschen auf und dann wieder ab. So werden es 40km bis Macinaggio.


Auf der leeren Straße …


… nach Norden …


… immer am Meer
 
22.06.17, 11:00 Uhr: Tollare
Die Auffahrt bis Ersa geht überraschend gut, trotz der Hitze. Dann muß ich mich entscheiden. Fahre ich die Sackgasse hinunter nach Tollare an den nördlichsten Strand von Korsika? Muss die 300hm ja auch wieder herauftreten. Natürlich mache ich es, wenn ich schon mal da bin. Die Bucht ist aber eine Enttäuschung. Aber zumindest gibt's was zu Trinken.


Ein Blick zurück auf die Ostküste …


… und nach Norden auf mein nächstes Ziel


Mein geplante Abkürzung ist versperrt …


… also fahre ich weiter auf der Straße …


… an dem Strand von Tollare …


… wo ich meine Beine endlich ins Meer stecken kann
 
22.06.17, 13:15 Uhr: Pino
Im Pino hole ich mir wieder Wasser und ein Crossant … mein Mittagessen … und hocke mich für 15 Minuten in den Schatten.
Vorher habe ich am Col de la Serra erstmals ein Blick auf die Ostküste werfen können … hat mit sehr gefallen.


Die Auffahrt vom Strand …


… stresst mich heute gar nicht …


… so bin ich schnell auf 361hm am Col de la Serra … und freue mich auf die schöne Ostküste


Blumige …


… und grüne Küstenstraße
 
22.06.17, 15:00 Uhr: Marinca
Noch ein Wasser- und Colastopp. Wunderschön die Straße an der Steilküste entlang, aber das dauernde Auf und Ab über teils mehrere 100hm kostet ganz schön Kraft.


Nach Pino wird die Küste steiler und die Dörfer spärlicher


Die wenigen Buchten sind auch fast leer


Das habe ich schon erledigt …


… und das liegt noch vor mir
 
22.06.17, 18:45 Uhr: Saint-Florenz
Wollte erst in Albo am Strand und dann in Nonza in einem Örtchen in der Steilküste übernachten. Leider habe ich nichts gefunden. Gut das die Beine noch wollen, dann fahre ich eben bis zum nächsten größeren Ort Saint-Florenz. Dort checke ich schnell im erstbesten Hotel ein, dass unter 100€ kostet, was laut Tripadvisor gar nicht so leicht ist.


Einfach …


… nur …


… schön …


… die Küstenstraße


Das kleine Nonza hat auch keine Übernachtungsmöglichkeit
 
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