Betablocker und Leistungsfähigkeit

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Hat jemand Erfahrung mit Betablockern? (Blutdrucksenker)

Sind die Trainingsbereiche (GA 1, GA2, etc. in Prozent von der Maximalen Herzfrequenz) übertragbar, da ja auch die max. Herzfr. um etwa 30 Schläge gesenkt wird?:confused:

Und wird die absolute Leistungsfähigkeit dadurch gesenkt?

Kommt mir leider so vor.

:p

Dank für die Antworten
 
Optimal wäre, wenn du die Möglichkeit hast dich von einem Internisten in einem sportmedizinischen Institut auf deine Bedürfnisse einstellen zu lassen. Muß du Beloc-zok einnehmen. Wenn ja, welche Dosierung (z. B. 1/2 - 1 tägl.)?
 
Hallo Katrin,

nehme morgens 1 Tablette Beloc zok, habe aber gehört das es Alternativen gibt die den Puls nicht so sehr verlangsamen.

Weißt du genaueres?
Dank im Voraus.
 
Beta Blocker als Blutdrucksenker sind in Kombination mit (leistungsorientierten) Ausdauersport NICHT zu empfehlen. (Weil Herzfrequenz Regulation). Sprech mit deinem Arzt. Andere Senker wie z.B. Kalzium-Antagonisten sind da wohl besser geeignet. Meds sind natürlich alle Verschreibungspflichtig; musst also sowieso mit deinem Doc sprechen.
C.
 
Kann mich Case nur anschließen. Sportmediziner aufsuchen und sich auf sportliche Belastungen medikamentös einstellen lassen.
 
hallo sahni
betablocker sind ,wenn man ausdauersport betreibt sicherlich nicht mittel der ersten wahl da sie zu stark frequenzsenkend wirken. ich wuerde dir ein medikament aus der gruppe der ACE-Hemmer empfehlen, dadurch nimmt die periphere durchblutung sogar noch zu. eine umstellung auf ein solches medikament muss nicht durch einen sportmedizinder geschehen, das kann auch dein hausdoc.
;) greets
klemens
 
Da hier ja einige Experten am Werk sind, gleich noch eine Frage. Mein Kardiologe meinte vor der Umstellung sei mein Puls mit max. 200 zu hoch. :confused:

Jetzt liegt er bei 170, und das meint er wäre besser. Bin 34 Jahre alt. Höre aber überall das 200 Maximalpuls nicht ungewöhnlich ist.

Hat mein Kardiologe sonst nur mit alten Frauen zu tun? ;)
 
Das ist ja ein ganz heißes Eisen. Der Kardiologe kann doch nicht einfach davon ausgehen, daß 200 zu hoch ist. Das hängt ja auch mit Deinem Blutdruck zusammen, wenn der OK ist nimm nichts und such Dir ´nen anderen Arzt.
Ich bin 36 Jahre alt, habe eine Max.HF von 225 und bin kerngesund; von 2 Kardiologen, einem Sportarzt und Ergospirometrie mit Laktattest gecheckt und für gesund erklärt!! Ich bin Spinning Trainerin und arbeite viel mit Pulsuhr und achte daher auch sehr auf meine Teilnehmer.
Betablocker senken den Puls um eine unbestimmte Zahl an Schlägen und nur wer das Problem schon Jahre im Griff hat, denke ich, kann wirklich Ausdauersport an der Leistungsgrenze betreiben. Natürlich sollte man auch mit Betablockern weiter machen, aber ich meine definitiv nur mit ärztlicher Anleitung, vielleicht ein Arzt, der selber auch Sport treibt und nicht gleich bei 200 HF kreisrunde Augen bekommt.
Also nicht gleich alles glauben und schön weiter machen - viel Spaß dabei! Viel Grüße - Claudi

dieneulichbeimeventeineStundebei186gefahrenistundsichsauwohlgefühlthat!!!
 
Hallo Claudi,

nehme die Betablocker natürlich nicht nur wegen meinem wie auch immer hohen Puls, sondern habe natürlich auch eine andere Erkrankung. (neurologisch bedingte Synkopen)

Er meinte nur im Gespräch, dass mein Puls mit 170 so besser sei.

Und ich bin auch kein Leistungssportler. (beileibe nicht)

Ich trainiere halt nur 10 000 Kilometer im Jahr und würde gerne mal eine Leistungsverbesserung sehen.
 
Eine Alternative zu Beloc zok ist selbstverständlich vom Grad Deiner Erkrankung und von der Diagnose eines Facharztes abhängig. Ich weis nicht wieviele Ärzte hier ins Board posten, aber sprich einen Arzt Deiner Wahl mal auf Nebilet an. Das Medikament wird u.a. Leistungssportlern verordnet. Gerade deshalb, weil es nur die obersten Leistungsspitzen der HF abschneidet. Auch der Ruhepuls liegt dann etwa 5-8 Schläge niedriger.

Ich selbst habe aus noch ungeklärten Umständen gelegentliche Herzrythmusstörungen, die manchmal eine supravetrikuläre Tachykardie (Herzrasen) auslösen. Temporär, sozusagen bis auf weiteres bekam ich Nebilet verordnet. Deshalb mein Tip an dieser Stelle.

Ich nehme regelmäßig an Triathlon- und CC-Wettkämpfen teil. Für mich ist es, trotz der Einnahme dieses Medikamentes, kein Hinderniss, bis an die Schwelle meines persönlichen anaeroben Bereichs zu gehen. Und das kann ich dann stundenlang durchhalten, ohne nennenswerte Leistungseinbußen.

Einigen Vorredner/-innen kann ich mich nur anschließen, wenn sie sinngemäß sagen, dass man die Dosierung von einem Facharzt, unter kontrollierten Bedingungen, einstellen lassen sollte.
 
Hallo Leute,

habe mir schon einen Termin geben lassen. Ging sogar super flott.
(diesen Montag). Ich werde mir mal eure Tips aufschreiben und ihm vortragen.

Ich hätte sowieso mit ihm mal darüber geredet. Find es aber sinnvoller wenn man sich ein bisschen auskennt.

Daher danke für die Tips.

PS: Wenn aus mir (lahmen Ackergaul) in nächster Zeit ein Topathlet wird, werde ich bei Jürgen Emig und Herbert Watterott die Forumteilnehmer erwähnen.;)

Ach,watt wär dat schön.
 
Falls es jemanden interessiert, das Ergebnis des Gesprächs mit meinem Arzt.

Die von euch genannten Medikamente sind wohl Gefäß erweiternd, was bei mir (mit meinen Ohnmachtsanfällen) wohl kontraproduktiv wäre.

Übrigens durfte ich auch mal wieder auf dem Ergometer strampeln. Am Ende zeigte das Ding 350 Watt (bisschen was wäre bei mir noch gegangen). Wer Lust hat kann ja mal seine Werte posten. (wiege 80 Kilogramm)
 
Hallo,
Ich leide unter hohem Blutdruck (essentiell d.h. ohne Krankheit) und nehme seit 3 Wochen Belok und einen ACE-Hemmer+600 mg Magnesium täglich.
Meine Erfahrungen sind sehr gut. Fahre meistens ca. 75% des max.Pulses. Mein Herz macht das sehr gut mit, im Gegenteil es geht mir heute besser als vor der Medikation.

Also probiers aus. Es kommt gut.
 
zu allererst kommt es drauf an, warum ein betablocker überhaupt nötig ist. sollte da was mit dem herz nicht passen und das ganze als eventprophylaxe gegeben werden, ist es doch fraglich ob sich das mit leistungssport überhaupt verträgt.
mal einfach so ein anderes medikament zu empfehlen ist definitiv nicht möglich. ca-antagonisten machen zwar erstmal nix an der frequenz, senken aber auch die leistungsfähigkeit des herzens. sprich: wenn mehr druck gebraucht wird dann geht letztlich die frequenz hoch. gesund ist das nicht.
ace-hemmer sind dann auch eher was bei hochdruck. dabei sollte aber erstmal klargestellt sein wo der hohe druck her kommt. damit einem die niere nicht aussteigt.

mit dieser liste weiter zu machen ist ohne weiteres möglich. daher:
such dir auf alle fälle einen guten sportarzt (kein unfallchirurg! sondern ein kardiologe mit zusatzbezeichnung).
soweit mein tip
 
Hallo Leute,

also ich bin 21, nehme 42,5 Beloc-Zok wegen hyperaktiven Herz.
Bin jahrelang gefahren ohne das zu wissen.
Mein erstes Belastung EKG wurde bei Puls 160 325Watt abgebrochen, weil meine Kardiologin dachte ich kipp vom Stuhl:p .
Meiner Meinung war ich noch nicht mal warm.
Laut meiner Ärztin haben die Blocker keine Auswirkung auf sportliche Betätigung, allerdings war ich ohne Blocker schneller unterwegs. Brauche jetzt ewig um mich warmzufahren, Sprint geht jetzt besser, aber auf der Langstrecke Rennrad werd ich erst nach ca. 30km richtig warm.
Nehm das Zeug schon 1 1/2 Jahre.

Gruß LBB
 
22 gesunde maennliche Probanden erhielten in einer randomisiert und cross-over durchgefuehrten Doppelblindstudie ueber jeweils 2 Wochen Ramipril (Delix, in der ersten Woche 2,5 mg, in der zweiten Woche 5 mg taeglich) bzw. Placebo, um Auswirkungen auf Leistungsfaehigkeit, metabolische und kardiozirkulatorische Parameter sowie Katecholamine sowohl bei stufenweise ansteigender Belastung als auch bei Ausdauerbelastung zu untersuchen. Die wesentlichen Ergebnisse lauten wie folgt: 1. Weder die maximale noch die Ausdauerleistungsfaehigkeit wurden durch die Einnahme von Ramipril beeinflusst. 2. Die Belastungsherzfrequenz unter Ramipril lag bei stufenweise ansteigender Belastung im Mittel 2-3 Schlaege pro Minute, waehrend der Ausdauerbelastung 2-5 Schlaege pro Minute tendenziell bis schwach signifikant hoeher im Vergleich zu Placebo. Die Ruheherzfrequenzen verhielten sich nahezu identisch. 3. Systolischer und diastolischer Blutdruck wurden bei Stufenbelastung durch Ramipril in Ruhe und waehrend Belastung signifikant um ca. 5 mmHg gesenkt. Bei der Ausdauerbelastung lag der systolische Belastungsblutdruck ab der 40. Minute bis zum Belastungsende unter Ramipril gegenueber Placebo um 7-14 mmHg signifikant niedriger bei tendenziell um bis zu 5 mmHg niedrigerem diastolischen Blutdruck. 4. Die Energiebereitstellung aus dem Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel wurde durch Ramipril nicht beeintraechtigt. Auch ein verstaerkter Abbau von Aminosaeuren, kenntlich am Verhalten der Harnstoffkonzentration, war nicht nachweisbar. 5. Die belastungsinduzierten Anstiege der Plasmakatecholamine wurden durch Ramipril leicht verstaerkt. Adrenalin lag am Ende der Ausdauerbelastung unter Ramipril tendenziell um 22% hoeher, Noradrenalin lag in der 50. Belastungsminute um 25% schwach signifikant hoeher im Vergleich zu Placebo. Die Befunde zeigen, dass weder die koerperliche Leistungsfaehigkeit noch die Energiebereitstellung durch Ramipril negativ beeinflusst werden, was insbesondere fuer koerperlich aktive bzw. sporttreibende Hypertoniker von Bedeutung ist. Verf.-Referat
 
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