Bikehändler gegen Chain Reaction Cycles?

Hier im Forum schon x fach diskutiert: wie sieht die Zukunft des Handels, speziell im Fahrradbereich aus? Ein spanischer Händlerverband hat jetzt eine Protestaktion in Form eines offenen Briefes gestartet - der Name teilt direkt mit worum es geht: Antichainreaction. Auf der gleichnamigen Website wird in mehreren Sprachen mitgeteilt worum es geht, die dazugehörige Facebook Fansite haben bisher 107 Personen geliked.


→ Den vollständigen Artikel "Bikehändler gegen Chain Reaction Cycles?" im Newsbereich lesen


 
Zumindest ab einer gewissen Größe des Unternehemens ist Humanität und soziales Verhalten doch ein Wettbewerbsnachteil den man durch gesteigerte Reputation nicht gutmachen kann, vor allem da man die Reputation durch puren Anschein auch ohne Nachteile bekommen kann.

So wie du denkst, dachte man ungefair um 1900.
Tatsächlich gibt es einige sehr interessante systemische Ansätze die eine art Handycapprinzip für Unternehmen formulieren welches die Dynamik des Marktes und der Unternehmensentscheidungen sehr schön kontextisiert. Sehr anschaulich ist hier die Formulierung "Gefallen wollen kommunikation" und die "Dominante Kommunikation" die abhängig von den äußeren gegebenheiten anzutreffen sind. grobgesagt: je besser es einem unternehmen geht, desto besser fährt es, wenn es zu ungunsten der direkten profitmaximierung in handycaps investiert wie beispielsweise in die wohlfahrt, in humanere Arbeitsbedingungen etz.
Das ganze lässt sich als analogie zum handycapprinzip aus der Biologie verstehen ist aber nur ein bild.

So wurde uns das im Studium auch beigebracht, nur halt auf dem niveau eines Deutschkurses der Mttelstufe.
Schade eigentlich, denn vom intellektuellen Anspruch her ist der Systemische Ansatz nicht schwerer und würde dem ganzen die ernsthaftigkeit verleihen die es verdient...
 
die Anzahl der Bikeshops ist noch aus der Vor- Internet Zeit.

Das bedeutet: Es sind zu viele!

Wer nicht irgendetwas bieten kann, was das Internet nicht kann, der wird
untergehen. Es sei den er hat eine andere Kundenschicht (Alt, kein I- Net, Laie).

Wer das alles nicht warhaben will, ist ein Träumer.

Achso die Fachkompetenz :rolleyes:
Meiner Meinung nach haben die wenigsten in dem Gewerbe überhaupt Bock auf den Job (und fahren Privat auch nicht engagiert Rad). ZEG Jogis wissen z.T. nicht was eine A-Head Kralle ist :lol:

Wen soll das anlocken:confused:
 
Die Leute sollten nur kapieren, das man dort kaufen sollte, wo man Beraten wurde.

... also im Netz! Am besten im IBC-Shop.

Beratungsdiebstahl in Shops ist doch lachhaft. Wo nix is, kann man nix klauen. Mal etwas live ansehen und dann im Web kaufen ersetzt lediglich das Bestellen auf Probe, was ja auch kein Problem ist und was ich z.B. intensiv mache.

Probefahren, vielleicht noch über's Wochenende, und dann woanders kaufen ist schon nicht mehr fair ... aber sicher auch die Ausnahme.
 
ach ja, die studierten sind um klassen besser, wo haste den die weisheit her??? bist selbst einer wa????? solch dummes gelabber zeugt von wahrer intelenz. nicht alles was einen schein hat, hat den auch verdient.

Was hast Du denn für einen Minderwertigkeitskomplex? Ich habe nicht von besser, sondern von intelligenter gesprochen. Da gibt's nun mal Unterschiede, auch wenn denen, die bei der Genlotterie Pech wie Du hatten, das nicht passt.

Ein Informatikstudium ist nun mal schwieriger als eine Mechanikerlehre und die resultierenden Jobs anders bezahlt. Such is life.

Deswegen ist keiner menschlich besser oder schlechter.

Dass auch Dumme doof sein können, dafür bist Du allerdings ein Beweis.
 
War in den letzten Tagen bei 6 Bikeläden und habe insgesamt mit 9 telefoniert. Alle hätten mein Produkt bestellen müssen. Zwei bis 5 Tage Wartezeit und doppelt so teuer wie im Netz. So viel zu Händlern.
 
Da gibt's nun mal Unterschiede, auch wenn denen, die bei der Genlotterie Pech wie Du hatten, das nicht passt.
facepalm.jpg
 
Ja, ist schon hart, tut mir auch leid. Hätt ich mir auch verkniffen, wenn Meister saturno nicht das Thema selbst in diese Richtung gelenkt hätte ... ich muss nicht jedem Dummen auch seine Frechheit verzeihen, selbst wenn er auch die geerbt haben sollte.
 
@ Sir Gallert
So wie Du Dich aufführst hast wohl eher Du einen Minderwertigkeitskomplex.
Es gibt übrigen sehr viele unfähige Ingenieure (sehe ich bei uns in der Firma täglich)
 
Ich zitier mich mal selbst:

Ein Informatikstudium ist nun mal schwieriger als eine Mechanikerlehre und die resultierenden Jobs anders bezahlt. Such is life.

Deswegen ist keiner menschlich besser oder schlechter.

Wer meint, er muss Leute, die Unterschiede zwischen Menschen als existent benennen, falsch interpretieren und dumm anmachen, ist wohl stärker falsch gewickelt als ich.

Und wer dann anfängt zu weinen, wie Du jetpilot, genauso. Ist ja keine psychologische Einrichtung hier, auch wenn ich öfter mal den Eindruck habe.
 
So wie du denkst, dachte man ungefair um 1900.
Tatsächlich gibt es einige sehr interessante systemische Ansätze die eine art Handycapprinzip für Unternehmen formulieren welches die Dynamik des Marktes und der Unternehmensentscheidungen sehr schön kontextisiert. Sehr anschaulich ist hier die Formulierung "Gefallen wollen kommunikation" und die "Dominante Kommunikation" die abhängig von den äußeren gegebenheiten anzutreffen sind. grobgesagt: je besser es einem unternehmen geht, desto besser fährt es, wenn es zu ungunsten der direkten profitmaximierung in handycaps investiert wie beispielsweise in die wohlfahrt, in humanere Arbeitsbedingungen etz.
Das ganze lässt sich als analogie zum handycapprinzip aus der Biologie verstehen ist aber nur ein bild.

So wurde uns das im Studium auch beigebracht, nur halt auf dem niveau eines Deutschkurses der Mttelstufe.
Schade eigentlich, denn vom intellektuellen Anspruch her ist der Systemische Ansatz nicht schwerer und würde dem ganzen die ernsthaftigkeit verleihen die es verdient...


Solange man ein Unternehmen mit humaneren Arbeitsbedingungen versieht und etwas soziales Engagement vorspielt mag das stimmen. Wobei de Erhöhung der Produktivität auf die eine oder andere Art und Weise eigentlich immer nur der Maximierung des Gewinnes abzielt. Die Mittel sind immer mal wieder Andere aber nur weil Jemand gute Absichten hat... nedu das bezweifle ich, im Zweifelsfall kommt das Schlechte mal wieder unter dem Deckmantel des gut gewollten.
Unternehmen die so agieren, dass es ausschließlich zum Wohle der Gesellschaft (oder besser Teile der Gesellschaft ohne zum Nachteil Anderer zu werden) dient halte ich für nicht überlebensfähig. Selbst wenn in diesem Handeln der Selbsterhalt es Unternehmens zum langfristigem Wohle der Gesellschaft inbegriffen ist.
Ansonsten ist meine Grundhaltung einfach viel zu pessimistisch um das was als sozial, human, ökologisch von Unternehmen vermarktet wird als solches zu akzeptieren. Ist es doch meist nur Augenwischerei vor einem riesen Haufen *******.


Edit: Zur Aussage Genlotterie: Ein großteil der Studien bzw. statistischen Erhebungen lassen den Schluss zu, dass Eltern eines gewissen Bildungsgrades Kinder mit ähnlichem Bildungsgrad heranziehen, es jedoch keinen entscheidenden Zusammenhang bei den Genen gibt*. Selbst Bevölkerungsgruppen die über sehr lange Zeit genetisch isoliert waren bringen nach einem Angleich der Kultur** Kinder hervor die dem Durchschnitt für diesen Kulturkreis entsprechen.***

*Erbkrankheiten und genetische Defekte außen vor.
**Angleich der Kultur deshalb, da es wenig Sinn hat einen IQ Test durch zu führen der auf Wissen (Sprachen, Allgemein) beruht der an einen gewissen Kulturkreis angepasst ist (ist jeder Test da gibts kein Weg drumherum).
***Darüber wurde vor kurzem in den Medien wohl etwas oberflächlich diskutiert weil irgend so ein Genfanatiker sich Fakten zurechtgelegt hat um sie wie der Papst als unumstößliche Wahrheit zu verbreiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
War schon zum Thema. Nämlich dass man nicht erwarten kann, dass Ingenieure im Bikeshop arbeiten. Das ist eine Wahrheit, die viele hier schwer erschüttert hat, aber sicher auch mit der Misere der Shops zu tun hat :D

Na jetpilot: inzwischen den Triple Facepalm gefunden? In spezieller Gutmenschenausführung? ;)
 
@piktogramm: genau das sagt die Systemische Theorie aus. Das "Verhalten" des Unternehmens ist Situationsabhängig, in guten zeiten ist das image für den Erfolg wichtiger als knallharte kalkualtion, in schlechten zeiten hingegen nicht. Schau dir das handycap prinzip in der biologie an, das funktioniert analog.
 
Die Akzeptanz dieser Theorie setzt vorraus, dass ich daran glaube, dass Unternehmensführungen ein besseres Image auf eine Art und Weise erlangen, die merklich positiv für die Gesellschaft ist und nicht aus Augenwischerei besteht. Was wiederrum vorraussetzt, dass ich an das Gute* im Menschen im Allgemeinen glaube. Wobei das mit dem Glauben mir völlig abgeht...

Galahad: Verlangt doch keiner, dass da nen Ing sitzt, soll nur keine Dumpfbacke sein wie man sie all zu häufig findet


*Also wirklich DAS GUTE und nicht nicht "Gutes wollen". Letzteres endet eh nur daran etwas Gutes für sich zu wollen, etwas Gutes zu wollen und blind (oder bewusst) alles Schlechte mit zu nehmen und/oder es beim Erklären der Absicht zu belassen. Von diesen Dingen gibt es tatsächlich genügend
 
Ich fürchte, Piktogramm hat recht. Die Aufmerksamkeitsökonomie ist nun mal kurzfristig und die Werbung von Konzernen hinsichtlich ihrer positiven Aktivitäten (egal ob echte oder Feigenblatt) offenbar ausreichend, um gelegentliche Skandale auszugleichen.

Shell geht es trotz Brent Spar gut wie auch wieder BP nach der letztjährigen Katastrophe. Und selbst Unternehmen, die nach außen offensiv als fair auftreten, stinken von innen bei genauerer Betrachtung (Starbucks z.B.).

Schwierig wird es allenfalls für Unternehmen, die auf höchstqualifizierte Mitarbeiter angewiesen sind - da reicht es nicht nach außen sozial zu wirken, sonst gehen die halt in der Probezeit.
Aber auch der Spagat ist zu schaffen, wie Microsoft, die nach außen schon hart auftreten, aber als Arbeitgeber sehr beliebt sind.

Unternehmen, die mit Handel und Billigkräften arbeiten, überleben dagegen offenbar alle Sauereien. Gegenbeispiele?

Edit: jetzt die Bikeshops zu nennen gilt nicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das eben setzt die Theorie nicht voraus. Die Theorie besagt nur, dass es in zeiten des Überfluss vorteilhaft ist den eigenen Überfluss zu zeigen. das ganze nennt sich in der ET Handycap prinzip und das lässt sich mittels der Annahme, Unternehmen fölgen den prinzip der direkten gewinnmaximierung nicht erklären. Damit es klar wird:
In der natur ist es bei sehr vielen arten so, dass Männchen, die das größte handycap besitzen, sich am stärksten reproduzieren. Das Handycap ist gleichwertig mit Werbung, mit sozialem Engagement, mit "Humaneren Verhältnissen" und anderen nicht direkt gewinnbringenden Ausgaben.
Das sieht man gut bei Pfauen: Die Männchen mit den größten federn können:
-nicht Fliegen
-laufen eher gefahr gefressen zu werden
-sich schlechter bewegen und damit auch schlechter nahrug finden
-die federn sind energietechnisch ungünstig

dennoch reproduzieren genau die sich am stärksten. Warum?
Weibchen selektieren genau die Männchen, denn die tatsache, das diese trotz all den nachteilen überlebt haben ist zeugniss dafür, dass dies die Individuen mit den fähigsten erbanlagen sind (und somit gesunde nachkommen liefern)

Übertragen auf unternehmen heißt das: Ein unternehmen, das nach aussen hin viel geld in dinge investiert die ihm so direkt keinen vorteil bringen sagt über das unternehmen aus, das dieses (bzw. seine Produkte) so gut sein müssen das es sich das leisten kann. Somit kaufen die kunden dort auch eher als bei anderen. Das ist erwiesen und wie man unschwer erkennen kann auch gängige Praxis.

Es geht also nicht um das was sich der chef denkt, sondern nur was dem Kunden suggeriert wird.
 
Zurück
Oben Unten