So wie du denkst, dachte man ungefair um 1900.
Tatsächlich gibt es einige sehr interessante systemische Ansätze die eine art Handycapprinzip für Unternehmen formulieren welches die Dynamik des Marktes und der Unternehmensentscheidungen sehr schön kontextisiert. Sehr anschaulich ist hier die Formulierung "Gefallen wollen kommunikation" und die "Dominante Kommunikation" die abhängig von den äußeren gegebenheiten anzutreffen sind. grobgesagt: je besser es einem unternehmen geht, desto besser fährt es, wenn es zu ungunsten der direkten profitmaximierung in handycaps investiert wie beispielsweise in die wohlfahrt, in humanere Arbeitsbedingungen etz.
Das ganze lässt sich als analogie zum handycapprinzip aus der Biologie verstehen ist aber nur ein bild.
So wurde uns das im Studium auch beigebracht, nur halt auf dem niveau eines Deutschkurses der Mttelstufe.
Schade eigentlich, denn vom intellektuellen Anspruch her ist der Systemische Ansatz nicht schwerer und würde dem ganzen die ernsthaftigkeit verleihen die es verdient...
Solange man ein Unternehmen mit humaneren Arbeitsbedingungen versieht und etwas soziales Engagement vorspielt mag das stimmen. Wobei de Erhöhung der Produktivität auf die eine oder andere Art und Weise eigentlich immer nur der Maximierung des Gewinnes abzielt. Die Mittel sind immer mal wieder Andere aber nur weil Jemand gute Absichten hat... nedu das bezweifle ich, im Zweifelsfall kommt das Schlechte mal wieder unter dem Deckmantel des gut gewollten.
Unternehmen die so agieren, dass es ausschließlich zum Wohle der Gesellschaft (oder besser Teile der Gesellschaft ohne zum Nachteil Anderer zu werden) dient halte ich für nicht überlebensfähig. Selbst wenn in diesem Handeln der Selbsterhalt es Unternehmens zum langfristigem Wohle der Gesellschaft inbegriffen ist.
Ansonsten ist meine Grundhaltung einfach viel zu pessimistisch um das was als sozial, human, ökologisch von Unternehmen vermarktet wird als solches zu akzeptieren. Ist es doch meist nur Augenwischerei vor einem riesen Haufen *******.
Edit: Zur Aussage Genlotterie: Ein großteil der Studien bzw. statistischen Erhebungen lassen den Schluss zu, dass Eltern eines gewissen Bildungsgrades Kinder mit ähnlichem Bildungsgrad heranziehen, es jedoch keinen entscheidenden Zusammenhang bei den Genen gibt*. Selbst Bevölkerungsgruppen die über sehr lange Zeit genetisch isoliert waren bringen nach einem Angleich der Kultur** Kinder hervor die dem Durchschnitt für diesen Kulturkreis entsprechen.***
*Erbkrankheiten und genetische Defekte außen vor.
**Angleich der Kultur deshalb, da es wenig Sinn hat einen IQ Test durch zu führen der auf Wissen (Sprachen, Allgemein) beruht der an einen gewissen Kulturkreis angepasst ist (ist jeder Test da gibts kein Weg drumherum).
***Darüber wurde vor kurzem in den Medien wohl etwas oberflächlich diskutiert weil irgend so ein Genfanatiker sich Fakten zurechtgelegt hat um sie wie der Papst als unumstößliche Wahrheit zu verbreiten.