Die Frage warum keiner der anderen, der großen Hersteller, Wasser verwendet ist einfach zu beantworten.
Die
Bremsen funktionieren! Und ja, auch bei
Shimano und co. gibt es gelegentlich Ausfälle die hier aufschlagen. Doch sollte man immer auch die Relation der Stückzahlen (also Fehlerrate) im Auge behalten. Aber generell kann man sagen, sie
bremsen, sind dicht und fadingstabil. Was will man mehr. Und gekauft werden die auch.
Und mit Wasser sind auch nicht alle Probleme gelöst. Wasser ist recht aggressiv zu Alu, Kalk wird ausgefällt, Chlor (besonders in südlichen Ländern und USA im Leitungswasser) auch nicht so toll. Glysantin zum Frostschutz und Kalkstabilisierung auch nicht gerade umweltneutral. Außerdem funktioniert eine wichtige Komponente von Glysantin nicht bei hartem Wasser. Nämlich das ausfällen von Kalk bei Temperaturen über 60°C zu verhindern. Und was Kalk in einem Leitungssystem so anrichten kann weiß wohl jeder. Deshalb setzen die Hersteller auf Öl. Jahrelang lagerbar. Vom Hersteller vorgeschrieben (
Shimano Hydraulik oder das biologisch Abbaubare von
Magura), bzw. kontrollierter und definierter Standard (DOT). Das freut den Entwickler, da weiß er jederzeit was in seiner Bremse drin ist. Wie sich das Leitungswasser eines Hausbrunnens (Salz und Kalk) in den Vogesen oder die Plörre die aus einem Hahn im heißen Süden der USA kommt zusammensetzt ist nicht kontrollierbar. Also müßten die dann auch ein eigenes Wasser/Chemie Gemisch auf den Markt bringen, was wäre da gewonnen?
Zur Elektrischen Bremse fürs Fahrrad. Die gibt es schon - wurde auch, meine ich, hier vorgestellt. Ist eine Machbarkeitsstudie eines Profs.
Solch eine Bremse, auch mit Funk, ist absolut sicher. Ich meine hier war von einem Ausfall je 1 Milliarde Bremsvorgänge die Rede.
Der Stromverbrauch wäre auch vernünftig zu handeln, siehe auch
Shimano Di2.
Warum geht das denn dann nicht in Serie? Die Antwort ist einfach, zum einen funktioniert die herkömmliche Technik ausreichend. Die Entwicklung einer stabilen Soft/Hardware wäre recht teuer. Der Zusatznutzen ohne den den Mehrwert eines ABS z.B. sehr gering. Und wie auch weiter oben erwähnt, eine Di2 die aufgrund leeren Akkus nicht mehr schaltet wäre erträglich. Eine Bremse die, aus Sicherheitsgründen, bei leerem Akku in den "Weiterfahrverhinderhungsmodus" geht eher blöd.