Bremsbelag Flächen im Vergleich - SRAM - Shimano - Trickstuff -...

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Hi

hat jemand evtl alle möglichen Bremsbeläge in Vierkolben daheim?

Es wäre irre spannend wie viel mm2 jeweils als Reibfläche nutzbar sind!
Genauso wie die Dimensionen... Breite und Höhe.

Ich frage auch weil sehr viele ihre SRAM Bremsen am Neurad gegen Shimano tauschen und dann aber die SRAM Centerline Scheiben mit den Shimano Sätteln betreiben.
Daher wäre es interessant ob die Reibflächen ähnlich genug sind um bedenkenlos mit den 200er Scheiben auf einem 203er Shimano Sattel zu fahren.

( jaaaa Ich weiß dass der Sattel keine „203mm“ hat ... der gleiche Sattel + Belag geht von 140mm bis 220mm ABER dabei ändert sich der Radius der Scheibe und damit die Biegung die der Belag für Optimale Auflage bräuchte. Also entweder ist die Krümmung bei 140mm Scheiben dann zu flach oder für 220mm Scheiben zu stark.
Hoffe man versteht was ich meine! )

Daher wäre es meeega cool mal die Beläge von SRAM und Shimano zu vergleichen um daraus dann Rückschlüsse zu ziehen 😇
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Mr. Tr!ckstuff

Hilfreich
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Hier findest du alle Abmessungen:
https://trickstuff.de/bremsbelagtabelle.html
Aber beachte: Die Fläche des Reibkuchens hat nur indirekt Einfluss auf die Bremskraft. Zunächst mal ist (coulombsche) Reibung von der Fläche unabhängig. Relevant sind nur die Anpresskraft und der Reibkoeffizient.
Die Fläche kommt erst bei Betrachtung des Temperatureinflusses ins Spiel: Ein sehr kleiner Belag wird schneller warm und somit kräftig. Aber dafür überhitzt und fadet er auch früher als ein großer Belag.
Beim großen Belag ist es umgekehrt.
 
Hey danke MEGA spannend 😊

Also was ich nicht verstehe ist der Wert „Höhe Abstützkante“ , was sagt das aus?

Sehr interessant dass Shimano Vierkolben Beläge mit 36mm x 13,3mm „schlanker“ sind als die von SRAM Code R mit 35mm x 14mm !!!

das bedeutet ja dass meine Saint Sättel an den Centerline Bremsscheiben der Höhe nach 0,7mm weniger der Reibfläche abgreifen als die originalen Code Sättel!
Und ich hatte schon Sorge dass sie „zu weit“ nach unten auf die Stege der Scheibe bremsen. Aber das ist dann bei SRAM Scheiben wohl üblich und gehört so.

Was jedoch noch nicht beantwortet ist wäre die Frage der Krümmung, des Biegeradius vom Reibkuchen.
Shimano und Sram haben doch bestimmt einen anderen Radius oder ist die Grundform ( Halbmond ) bei allen Reibkuchen so „gleich“ dass ich jede Scheibe mit jedem Sattel kombinieren kann?

Weil logisch betrachtet wäre da ja ein Reibkuchen mit exakt angepasster Form an die Radien der Reibfläche auf der Scheibe optimal.
Wobei es dann wiederum für 140mm Scheiben andere Reibkuchenform bräuchte als für eine 220mm Scheibe 😅
 
...und mit Magura MT5 Sätteln wäre der Reibkuchen gar ganze 16,2mm hoch 😳!

Wenn da meine Bremsbeläge oben möglich exakt bündig auf der SRAM 200mm Bremsscheibe anliegen bremst ja gut zweieinhalb MM tief in die Stege unten rein....
Verglichen mit den 14mm Reibkuchen der original SRAM Beläge. Für diese sollte auch die Reibfläche der Scheibe ausgelegt sein.

Oder check ich technisch da grad was nicht ???

Es fahren ja anscheinend alle irgendwelche Kombis...
SRAM Bremsen mit Shimano Scheiben, umgekehrt, dann wieder SRAM Scheiben mit Shigura 🤯😜
Also irgendwie scheinen da die Reibflächen nicht wirklich genau zu passen!
 
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Was jedoch noch nicht beantwortet ist wäre die Frage der Krümmung, des Biegeradius vom Reibkuchen.
Shimano und Sram haben doch bestimmt einen anderen Radius oder ist die Grundform ( Halbmond ) bei allen Reibkuchen so „gleich“ dass ich jede Scheibe mit jedem Sattel kombinieren kann?

Weil logisch betrachtet wäre da ja ein Reibkuchen mit exakt angepasster Form an die Radien der Reibfläche auf der Scheibe optimal.
Wobei es dann wiederum für 140mm Scheiben andere Reibkuchenform bräuchte als für eine 220mm Scheibe
Ich behaupte mal, dass die Krümmung völlig egal ist solange der Reibkuchen komplett am Reibring aufliegt. Damit das der Fall ist, ist der Reibring bei eigentlich allen Scheiben breiter als der Bremsbelag. Und liegt der Reibkuchen nicht komplett auf, wirkt sich das nur in der Form aus, dass jetzt die Fläche minimal kleiner ist, was aber dann auch nicht die von @Mr. Tr!ckstuff genannten thermischen Auswirkungen hat, da der Belag ansich ja weiterhin die selbe Masse hat. Sprich diese Auswirkungen sind absolut zu vernachlässigen. Da gibt es tausend andre Faktoren, die sich viel viel stärker auswirken.

Probleme gibt es erst, wenn der Belag so weit übersteht, dass sich eine Kante bildet, die dann auch beim Bremsen nicht bricht.

Prinzipiell hat ein eher großer und länglicher Belag Vorteile. Mehr Reibmaterial also längere Haltbarkeit, die angesprochenen thermischen Vorteile und geräuschärmer.

Es fahren ja anscheinend alle irgendwelche Kombis...
Man muss schon ein paar Dinge beachten, es passen nicht alle Kombinationen.
 
Ich frag mal für nen Kumpel: Sind die horizontal verlaufenden Rahmenrohre eines Montnbaiks an die Erdkrümmung angepasst?
 
wenn die Bogenlänge
1607010765862.png


ist, dann ist die Kreissegmenthöhe


1607010682202.png


Wer rechnet das Delta h für 140 bis 220 er Scheiben aus?
 
Spannend dass im Rennrad Bereich solche technischen Finessen sehr gerne wohlwollend und ernsthaft betrachtet werden, im MTB Bereich „is alles wurscht“
...vielleicht auch mit ein Grund weshalb solange und oft nichts an schlechten Komponenten oder Problemen geändert wird!

Druckpunktwandern odgl wäre vielleicht bei mehr Ernsthaftigkeit in der Szene und mehr Bedacht auf die Technik bei Shimano weiter oben auf der Prio Liste...

Ich mein den Thread und meine Überlegungen übrigens ernst!

Ich fahre so oft und viel es geht. Is ja nicht so...
Aber dennoch darf man auch als Anfänger verliebt und fasziniert von Technik sein und tiefergehende Fragen stellen! Ich behaupte ja nicht schlechter oder besser zu fahren in Abhängigkeit zum Material.
😊 danke
 
Spannend dass im Rennrad Bereich solche technischen Finessen sehr gerne wohlwollend und ernsthaft betrachtet werden, im MTB Bereich „is alles wurscht“
...vielleicht auch mit ein Grund weshalb solange und oft nichts an schlechten Komponenten oder Problemen geändert wird!

Druckpunktwandern odgl wäre vielleicht bei mehr Ernsthaftigkeit in der Szene und mehr Bedacht auf die Technik bei Shimano weiter oben auf der Prio Liste...

Ich mein den Thread und meine Überlegungen übrigens ernst!

Ich fahre so oft und viel es geht. Is ja nicht so...
Aber dennoch darf man auch als Anfänger verliebt und fasziniert von Technik sein und tiefergehende Fragen stellen! Ich behaupte ja nicht schlechter oder besser zu fahren in Abhängigkeit zum Material.
😊 danke
Du hast doch von mir und @Mr. Tr!ckstuff absolut ernste Antworten bekommen.

Ich interessiere mich wahnsinnig für technische Details, und kann mich dabei ins kleinste Detail verlieren.

Aber in deinem Fall ist es nunmal so, dass die Fläche keine Auswirkung auf die Reibung hat. Das ist einfach Physik. Also ist eine Flächenänderung in der von dir angesprochenen Größenordnung wenn der Belag nicht zu 100% sondern vielleicht nur 98% aufliegt komplett ohne Auswirkungen. Thermisch gibt es auch keine Auswirkungen, da der Belag an sich ja nicht kleiner ist.

Vermutlich hast du eine andre Antwort erwartet?
 
Was er meint, ist wohl die Auslegung des Belags an den Durchmesser der Scheiben.
Dabei unterschiede sich die Bogensegmenthöhe h (siehe Skizze, bei s=30 mm) zwischen 180er und 203er Scheiben um sage und schreibe 0,14 mm!

1607018574456.png

So genau ist kein Bremsbelag der Welt gefertigt, um ihn an den Scheibendurchmesser anpassen zu können. Nötig ist das eh nicht.
 
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Was er meint, ist wohl die Auslegung des Belags an den Durchmesser der Scheiben.
Dabei unterschiede sich die Bogensegmenthöhe h (siehe Skizze, bei s=30 mm) zwischen 180er und 203er Scheiben um sage und schreibe 0,14 mm!

1607018574456.png

So genau ist kein Bremsbelag der Welt gefertigt, um ihn an den Scheibendurchmesser anpassen zu können. Nötig ist das eh nicht.
Schon klar dass er das meint. Im schlimmsten Fall liegen diese 0,irgendwas Millimeter eben dann nicht auf dem Reibring auf. Diesen Fall hab ich skizziert. Oder wie sollte sich so eine minimale Abweichung der Form sonst noch auf die Bremsleistung auswirken?
 
Schon klar dass er das meint. Im schlimmsten Fall liegen diese 0,irgendwas Millimeter eben dann nicht auf dem Reibring auf. Diesen Fall hab ich skizziert. Oder wie sollte sich so eine minimale Abweichung der Form sonst noch auf die Bremsleistung auswirken?
Entlang der Längskante des Belags habe ich eine minimalst ein- und auslaufende Scheibe. Keine Ahnung, auf welche Scheibengröße die Form/ Längskanten der Beläge ausgelegt sind.
Evtl. kann @Mr. Tr!ckstuff da aushelfen?

Auswirkung auf die Bremsleistung: Bremskraft keine, Geräusche :ka:
 
Aber schon ein spannendes Thema. Weil früher mit 2 Kolben waren die Pads mehr quadratisch, heute bei Vierkolben eher länglich...
Da wäre es sinnvoll den Belag/Reibkuchen der Form der Reibflächen anzupassen. Auch wenn wir von sehr kleinen Schwankungen sprechen.

Interessant ist auch dass die Shimano Zweikolben höher bauen und damit tiefer runter in die Scheibenreibfläche bremsen als die Vierkolben.
Auswirkungen auf Modulierbarkeit und Vibrationen wäre da sehr interessant weil die eher quadratische Fläche sich bestimmt anders „verwindet - verkeilt“ beim Bremskontakt als die länglichere Vierkolben.

Dass das noch keiner in der Tiefe hinterfragt hat 😝😂😅
 
Was manche Leute spannend finden :lol:

Bewerb dich doch bei Trickstuff, die brauchen so Leute, und haben eh zuviel Arbeit 🙂
 
Es gibt Leute die neben dem Spaß am Fahren auch Freude am Material haben.
Und ich komm vom Rennrad... da ist jede Schraube zum Hightechthema gemacht worden 😅
Also von daher 🤷🏻‍♂️
Am Material hab ich z.b. auch Spaß 🙂
Die Frage ist halt generell, wie weit man's treibt.
Aber gut, was wunderts mich, IBC halt😃
Weitermachen
 
Ich hab mein Bike erst 6 Tage und war zwei mal fahren 😅, drei mal noch Rennrad.
Dann kam mir die Arbeit dazwischen 😅😂 also so schlimm is nicht ^^
 
Ich bin jetz 31 ( kann das unterschreiben ) wobei ich sagen muss dass ich immer schon extrem mit meinen Hobbies war.
Modellbau ( Auto, Boot, Heli... Flieger ) oder Compoundbögen...
Ich hab eine eigene Bogenpresse aus Schrottstahl konstruiert damit ich alles am Bogen selber machen kann!

Teilweise wirst ausgelacht.. okay
Aber ich hatte mir die Laminat Details der Carbon Wurfarme zusenden lassen und als ich Jahre später einen spontanen Bruch hatte ( ist bei mehreren 100 lbs pro Wurfarm echt kein schönes Erlebnis (!) ) konnte ich reklamieren weil ich dem Hersteller exakt erklären konnte woran es lag.
Danach wurde die Fertigung angepasst und ich hab aus den USA einen neuen Satz Wurfarme zum Testen bekommen, ein Jahr nachdem die Garantie eigentlich ausgelaufen war.

Mein Trek Renner hatte ein Problem mit dem vorderen Umwerfer und Kettenschutz am Rahmen! Nach meiner Beschwerde wurde dem Händler Trek als Marke entzogen und ab 2021 die Montagerichtlinie geändert.,.

Sicher is es krass wie ich an diese Themen rangehe aber irgendwer macht’s und in dem Fall eben ich.
Am Ende profitieren alle - auch die weniger interessierten. Ich schraube gerne und lerne schnell. Daher hab ich auch eine volle Werkstatt wo ich alles selber machen kann. Mir gibt das Verständnis über mein Material den Vorteil dass ich dem Zeug besser vertraue und auch eher in der Lage bin die Quelle zu identifizieren falls mal etwas nicht glatt läuft.

Meine Fragen sind für euch, die seit Jahren „einfach fahren wie’s is und passt alles“ , bestimmt Kinderkram und übertrieben nervig. Mir hilft es aber sehr!
Und in einem halben Jahr, einem Jahr, bin ich fit genug vielleicht auch anderen toll zu helfen so wie ihr mir 😇
 
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