Bremse blockert plötzlich während der Fahrt

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@Neugieriger, nachdem du immer noch ein paar Randbedingungen verschweigst, spekuliere ich auch mal mit.

E-Bike, (Ehe)Frau, wenige km gefahren: Kann es sein, dass deine Frau in den letzten Jahren kaum Fahrpraxis gehabt hat, schon gar nicht mit modernen Bikes? Dann wäre die plausibelste Erklärung, dass deine Frau eine Schreckbremsung gemacht hat. Und mit modernem Material gehst du damit sofort über den Lenker, auch bei ca. 10 km/h. Hat meine Frau übrigens auch fertig gebracht.

Bremstechnik? Mit wie vielen Fingern bremst deine Frau? Wenn es mehr als einer ist, sind es zu viele! Du brauchst ganz sicher nur einen Finger zum bremsen, bei mehr verlierst du Kontrolle am Lenker und bremst tendenziell zu stark, besonders als Ungeübter.
Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass man bei einer Vollbremsung auf Schotter über den Lenker geht, da schlittert man doch eher.
 
@Neugieriger wo seid ihr denn runter? (bzw. vorher hoch?) Untergrund?

Einen technischen Defekt halte ich für höchst unwahrscheinlich.
 
So seltsam es vielleicht klingen mag, aber dann ist es erst recht wahrscheinlich, dass sie - z.B. vor Panik, weil sie ein Hindernis (zu) spät gesehen hat - ordentlich in die VR-Bremse gepackt hat und damit den Unfall herbeigeführt hat.
Gerade wenn man noch nicht so vertraut mit dem Rad und insbesondere den Bremsen ist, passiert es häufig, dass man anfangs zu fest oder zu lasch "in die Eisen" geht. Wenn man dann noch größtenteils nur die HR-Bremse nutzt und damit besonders für die VR-Bremse kein "Fingerspitzengefühl" entwickeln konnte, drängt sich ein solcher Unfallhergang geradezu auf.

Am besten ist es, man nutzt grundsätzlich dosiert beide Bremsen und kann dann - wieder dosiert - beide Bremsen gleichzeitig stärker einsetzen, wenn es gefordert ist. Damit vermeidet man ein plötzliches Blockieren eines der Räder, weil etwas zu beherzt die entsprechende Bremse genutzt wurde.
Gerade bei Shimano-Bremsen finde ich die initiale Bremskraft beim Anliegen der Bremsbeläge teilweise schon recht heftig (sehr 'bissig'). Meine Maguras sind da deutlich gutmütiger im Bereich des Druckpunkts.
Geht mir genau so.
Die gute Dame braucht nur etwas zu heftig die Vorderradbremse gezogen haben, nach einem langen Uphill hat man schon mal kein Gefühl mehr in den Händen, also immer schön locker bleiben und vor allen Dingen, keine Vorwürfe an die Beste.
MTB ist mehr als sich von einem Motor den Berg hoch ziehen zu lassen.
Selber zahlen und Ruhe ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass man bei einer Vollbremsung auf Schotter über den Lenker geht, da schlittert man doch eher.
So lange wir nicht wissen, was @Neugieriger unter "Schotter" versteht, ist das alles Spekulation. Wenn du einen entsprechenden Reifen (Richtung Enduro) hast, ist auch auf loseren Untergrund ein OTB möglich. Bei einem halb glatzköpfigen CC-Reifen vielleicht weniger.
 
Das verstehe ich unter Schotter
 

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Ich spekuliere mal mit:

  • E-MTB
  • wenig Erfahrung
  • zu schnell
  • falsche Haltung im Downhill
  • Bremspunkt HR Bremse rel. weit hinten
  • VR Bremse packt viel früher
  • es wird mit 2 Fingern gebremst
  • Hände nach der längerer Tour ermüdet
=> VR Bremse ganz einfach zu stark betätigt
 
Danke für die vielen Rückmeldungen!
Dann scheint es sich, wie vermutet, um Fahrfehler zu handeln.
 
vielleicht ist irgendwas in die speichen gekommen? hört sich erstmal bescheuert an, aber... bin letztens auch den trail runtergegurkt ("i was just riding along..."), langgezogene kurve als anfahrt auf nen sprung, und auf einmal blockiert mein hinterrad - zack, liege ich im dreck. was war passiert? irgendwie 1 stöckchen hochgeschnipst und so blöd ins rad gehüpft :ka:

glaubste nicht? hab ich erst auch nicht...

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Das ist eindoitig ein gestelltes Foto. Du hast dabei ja gar keine Zeile zerstört :o
 
Ich hatte vor 2 Jahren auch einmal eine blockierte Hinterradbremse. Damals war ich in den Alpen unterwegs. Die Bremse war eine MT5 mit 180 Scheibe. Ziemlich am Ende einer sehr langen Abfahrt, habe ich vor einer Kurve die Bremse betätigt, dummerweise hat der Kolbenrückzug nicht mehr funktioniert und die Bremse blieb dauerhaft blockiert. War ne ganz schön brensliche Situation, konnte das Rad aber noch einfangen.

Will damit nur sagen, dass auch mal das Material in Ausnahmesituationen versagen kann. Würde das jetzt nicht kategorisch ausschließen, wie das manche hier machen. Ist natürlich trotzdem unwahrscheinlich.
 
Bei alten Bremsen können es Materialermüdungen sein (bei meiner Avid Code R hat z.B. der Kolben im Griff nach ein paar Jahren zu gemacht, da der Kunststoff aufgequollen ist), bei neuen Bremsen gibt es natürlich immer wieder auch Montagefehler (z.B. hat ein hiesiger Bikeladen einer Kundin ihr neues MTB für die erste richtige Ausfahrt hingestellt, frei nach dem Motto "jetzt kannste richtig geil shredden!"; dass die vordere Bremsscheibe nicht montiert war, ist ihm aber nicht aufgefallen...).
So kann ein technischer Defekt oder Montagefehler NIE ganz ausgeschlossen werden. Aber bei einer Massenbremse sollten die fehlerhaften Bremsen im Promillebereich liegen, daher gibt es keinen Grund der Bremse nicht zu vertrauen. Nach dem Sturz wäre das eh schwierig einen technischen Defekt nachzuweisen, bestenfalls durch einen erfahrenen Gutachter.

Evtl. waren die Beläge nicht richtig eingebremst oder die Beläge hinten waren nach vielem Dauerbremsen schon verglast und vorne noch super griffig. Der Druckpunkt hinten kann schon gewandert sein und vorne war er noch knackig.
Zu viele Finger, zu wenig Konzentration etc., da reicht der Bruchteil einer Sekunde und man macht nen Flugschein. Es kann durchaus sein, dass es sich nachher anfühlt wie, "das Vorderrad hat blockiert". Fliegende Objekte die genau da landen, wo sie nicht hingehören und dann wieder weg sind, gibt es auch zu genüge (Steine in der Bremse, Stöcke in den Speichen etc.).

Euch auf jeden Fall noch viel Spaß beim Biken (nach erfolgreich absolviertem Fahrtechnikkurs - ist eh sehr gut investiertes Geld!).
 
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Evtl. waren die Beläge nicht richtig eingebremst oder die Beläge hinten waren nach vielem Dauerbremsen schon verglast und vorne noch super griffig. Der Druckpunkt hinten kann schon gewandert sein und vorne war er noch knackig.

Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch schon, also dass die Beläge ordentlich heiß wurden, ausgegast sind und danach besser gegriffen haben. Aber ich denke der Gestank wäre erwähnt worden? :)
 
Ich hatte vor 2 Jahren auch einmal eine blockierte Hinterradbremse. Damals war ich in den Alpen unterwegs. Die Bremse war eine MT5 mit 180 Scheibe. Ziemlich am Ende einer sehr langen Abfahrt, habe ich vor einer Kurve die Bremse betätigt, dummerweise hat der Kolbenrückzug nicht mehr funktioniert und die Bremse blieb dauerhaft blockiert. War ne ganz schön brensliche Situation, konnte das Rad aber noch einfangen.
Wie soll das praktisch funktionieren? Der Kolbenrückzug erfolgt bei der MT5 über die Quadringe. Wenn der hydraulische Druck wegfällt (Du läßt den Bremshebel los), haben die Quadringe nie und nimmer mehr die Kraft, so einen Druck auszuüben, daß die Bremse blockiert. Der Fehler kann also nur am Bremshebel oder (unwahrscheinlicher) der Leitung (z.B. plözlich extrem geknickt) gelegen haben.
 
Wie soll das praktisch funktionieren? Der Kolbenrückzug erfolgt bei der MT5 über die Quadringe. Wenn der hydraulische Druck wegfällt (Du läßt den Bremshebel los), haben die Quadringe nie und nimmer mehr die Kraft, so einen Druck auszuüben, daß die Bremse blockiert. Der Fehler kann also nur am Bremshebel oder (unwahrscheinlicher) der Leitung (z.B. plözlich extrem geknickt) gelegen haben.
Ich vermute ehr, dass sich der Kolben durch die Hitze verklemmt hat und dann in ausgefahrenen Zustand stecken geblieben ist.
 
Ich vermute ehr, dass sich der Kolben durch die Hitze verklemmt hat und dann in ausgefahrenen Zustand stecken geblieben ist.
Never ever. Bei den Bremsentests werden ab und zu Bilder mit rotglühender Bremsscheibe gemacht, weil's so schön aussieht. Das bekommst du im Betrieb nie hin. Und selbst bei diesem massiven Missbrauch habe ich nie gehört, dass der Kolben durch die Hitze stecken bleibt.
 
Ich vermute ehr, dass sich der Kolben durch die Hitze verklemmt hat und dann in ausgefahrenen Zustand stecken geblieben ist.
Selbst wenn sich ein Kolben verklemmt, reicht das noch nicht für eine Blockierung. Da muß sich dann auch der gegenüberliegende verklemmen (sehr unwahrscheinlich). Außerdem wird der Kolben immer durch einen dünnen Film Mineralöl geschmiert, was ein Verklemmen verhindert.
 
Kolbenklemmer gibt es schon. Zwar nicht unbedingt hitzebedingt, aber toleranzenbedingt. Oder dreckbedingt.
 
Erstmal gute Besserung an deine Frau! Prellungen sind schmerzhaft und das defekte Rad ärgerlich aber zum Glück nichts, das nicht wieder wird.

Gut gemeinter Hinweis, weil du erwähnt hast, dass sie auf den Helm gestürzt ist: Tauschen, auch wenn äußerlich womöglich nur Kratzer zu sehen sind. Man weiß nie, inwiefern der Helm beschädigt ist und ob bei einem weiteren Sturz die volle Schutzwirkung evtl. nicht mehr gegeben ist.

Zum eigentlichen Thema: Eine plötzlich blockierende Bremse aufgrund hoher Temperaturen ist eher unwahrscheinlich, da der Temperaturanstieg und damit verbundene Effekte nicht plötzlich eintreten.
Meinem Papa ist aber etwas ähnliches passiert, zum Glück gut ausgegangen, und die Rahmenbedingungen nicht so viel anders: Bereits einige Höhenmeter auf der Forststraße bergab gefahren, aufgrund Schotter lieber zu langsam als zu schnell (10-15 km/h), beide Bremsen immer im Eingriff. Auf einmal ohne Vorwarnung über den Lenker abgestiegen. Grund war, dass ihm der Helm leicht verrutscht war, er ihn wieder hoch schieben wollte und dafür hat er eine Hand vom Lenker genommen. Intuitiv wahrscheinlich versucht die plötzlich fehlende Bremskraft einer Bremse mit der anderen versucht auszugleichen und stärker gezogen, Lenker nicht mehr gerade halten können, Lenker in eine Richtung, Vorderrad verkantet sich - Abstieg. Er wusste auch erst gar nicht wie ihm geschieht so schnell ging das.
 
grad die shimano kolben sollen ja ab und an blockiere, aber ich hätte noch nie davon gehört, dass das so plötzlich passieren sollte.
Ein Kolbenblockierer würde aber grad in diesem Fall überhaupt nicht passen, bzw wäre er sicher nicht die Unfallursache. Wenn das der Kolben sich in voll ausgefahrener Position verkeilen würde, dann müsste die bremse ja erstmal voll angezogen worden sein, damit der Kolben überhaupt so weit rauskommt. Somit wäre das dann wieder ein fahrfehler.

Hat eigentlich schon mal jemand dran gedacht dass da eventuell ein viech aufn weg gekaggert hat ? So nen fall gabs doch hier schon mal, da wurde dann auch über reduzierten eigenbehalt philosophiert 🤔
:troll:
 
Ich hatte mal das Phänomen an einer Avid XO Trail ☝️
Vor 15 Jahren...

Hab das Bike in die pralle Vormittagssonne gestellt und nach ca. 1-1,5h als ich losfahren wollte war das VR blockiert und der Leerweg komplett weg. Nach ca. 15 Minuten im Schatten war wieder alles ok und ich bin Fahren gegangen. Während der Fahrt war alles ok und entlüftet hab ich auch erst nach Jahren wieder.

Das sowas bei Fahrtwind passiert, kann ich mir schlecht vorstellen ... aber komplett ausschließen auch nicht. Die Bremse sollte aber auf jeden Fall entlüftet werden ☝️️ Nicht das hin und her schieben des Öls, sonder mit zwei Spritzen mit Über und Unterdruck! Sodass auch der Sekundärraum entlüftet wird.
Vor zwei Wochen mit der gleichen Bremse , Rad vom Heckträger gehoben, Vorderrad blockiert. Heiß und sonnig. Druckpunktversteller zurückgestellt, alles okay.
 
Ich hatte mal das Phänomen an einer Avid XO Trail ☝️
Vor 15 Jahren...
Erinnert mich an meine Code. Nach längerer Pause wollte ich den Downhiller aus der Garage schieben und ausfahren, wurde nix, weil das Hinterrad blockierte. Stand in der Garage und hatte offenbar soviel Wasser gezogen, dass nix mehr ging. Nach dem Entlüften war wieder alles tutti.
 
Erinnert mich an meine Code. Nach längerer Pause wollte ich den Downhiller aus der Garage schieben und ausfahren, wurde nix, weil das Hinterrad blockierte. Stand in der Garage und hatte offenbar soviel Wasser gezogen, dass nix mehr ging. Nach dem Entlüften war wieder alles tutti.
Hope Tech3 V4 nach 2 Jahren Standzeit komplett ohne Druckpunkt vorne und hinten 🤷🏻‍♂️ Als ob überhaupt kein Dot drin gewesen wäre ... gut alles Dot Bremsen, aber wie man sieht können Bremsen ganz komische Sachen machen 😅 🤷🏻‍♂️
 
Ja, wenn jetzt hier jeder schon mal irgendwas zum Thema Bremse geschrieben hat, dann könne mer ja zumachen, oder?

Oder gibt's noch Nachzügler, die irgendwas noch mal unbedingt wiederholen müssen?
 
Ja, wenn jetzt hier jeder schon mal irgendwas zum Thema Bremse geschrieben hat, dann könne mer ja zumachen, oder?

Oder gibt's noch Nachzügler, die irgendwas noch mal unbedingt wiederholen müssen?
Geschrieben ja. Antworten auf spezielle Fragen nicht.
Wie z.B. wie sieht die Bremse aus?..........
 
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