Bremshebel für Kinderhände (4 Jähriger)

@Solemn
wenn es für dich keine umstände macht wäre das nett.
Die verwendeten Griffe sind eigentlich Standard von der Dicke.
Danke
Also, bei einem Griff-Außendurchmesser von 30mm komm ich mit den Hebeln am äußeren Ende auf einen minimalen Abstand von ebenfalls 30mm.
Aktuell hat sie dann ca. 11mm Leerweg bis zum Punkt an dem die Beläge anliegen, d.h. ihr bleiben noch 19mm Hebelweg für die volle Bremskraft.

Solemn
 
Mal was Grundsätzliches: Hydraulik-Scheibenbremsen am 20-Zöller-MTB klingt gut und hat im Bikepark und den Bergen sicherlich seine Berechtigung. Mein Kleiner fährt seinen Early Rider Seeker mit zwei Promax Solve DSK 926 auch super gerne.

Trotzdem möchte ich hier mal die Sinnfrage stellen: Ist im Flachland und Alltag nicht eine gute V- oder mechanische Disc-Brake die bessere Option? Ich meine ja! Warum?

Nun, nach zwei bis drei Jahren neigt die Promax-Hydraulikbremse zum Zicken. Erst fiel die Vorderradbremse komplett aus; der Hebel wurde vollständig locker, Bremswirkung null. Also entlüften. Das fordert ein Spezial-Bleedingkit, weil andere Anschlüsse nicht passen. Außerdem ist das fummelig, zwei Spritzen, filigrane O-Ringe..usw. Das Ganze fordert mich als ungeübten Entlüfter viele Stunden und mehrere Versuche, weil ich auch den kleinen Ausgleichbehälter, Membranen und Leitungen säubern muss. Immerhin funktionierte die Bremse danach wieder - leider nur kurzzeitig. Ich vermute, dass die Laufbahnen der Kolben verschmutzen, die Dichtungen altern und Dreck ins System eindringt und die Kolben dadurch blockieren.

Auf jeden Fall ereilt auch kurze Zeit später die Hinterradbremse das gleiche Schicksal: durchfallender Hebel, keinerlei Bremswirkung. Also muss eigentlich eine neue Komplettanlage her. Die ist aber (zumindest momentan) weder bei Early Rider direkt, noch im Handel bestellbar. Hersteller Promax aus den USA liefert mir die Info, das DSK 926 und DSK 923 kompatibel sind. Der Unterschied liegt in den Hebeln, die bei 926 kindergerecht ausgelegt sind, also über kurze Griffweiten verfügen.

Nur: Promax Solve DSK-923-Sattel sind im Handel erhältlich, 926-Hebel aber leider nicht. Und nun? Ich überlege neue 923-Sättel zu verbauen und mit den vorhandenen 926-Hebeln zu betreiben. Sollte das Problem (Schmutz im System, gealtere Membranen und Dichtungen) aber (auch) im Hebel liegen, komme ich nicht wirklich weiter. Mal ganz abgesehen von nervigen Leitungskürzen, entlüften usw.

Darum überlege ich die Hydraulik-Bremse durch eine mechanische Scheibenbremse zu ersetzen, etwa die Promax DC 300. Den Sattel gibt es schon für 12 Euro, inklusive Belägen. Dazu noch kindergerechte Bremshebel, fertig. Der Komplettumbau kostet so nur rund 40 bis 50 Euro. Ein 923-Neusatz startet dagegen erst bei 140 Euro.

Umbau auf V-Brakes geht nicht wegen fehlender Sockel und falscher Felgen. Schade, denn Sohn Nummer zwo fährt ein Orbea MX 20 mit V-Brakes. Die funktionieren tadellos, haben bei Bedarf giftige Bremswirkung und sind extrem wartungsfreundlich.

Darum mein Tipp: Überlegt vor dem Kinderrad-Kauf, ob es wirklich eine hydraulische Scheibenbremse sein muss. Wartung, Kosten, Ersatzteilbeschaffung - all das spricht eher dagegen. Oder habt Ihr andere Erfahrungen? Und wenn ja, welche Bremsen könnt ihr empfehlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann deinen Gedanken voll verstehen, bei uns war viel Trail fahren angesagt, deswegen Disk. Wir haben am 20er eine Magura MT4 verbaut, da lässt sich der Hebel auch nah an den Lenker bringen. Allerdings sack hier auch der hintere Hebel aktuell durch, ich hab noch nicht geschaut woran es liegt ....
 
@St-Pedali was Du schreibst spricht aber für mich weniger gegen eine hydr. Disc als konkret gegen die Promax.
Hab die Dinger auch am Woom meines Neffen in der Hand gehabt, quietscht, rubbelt, bremst nicht ordentlich... War aufgrund Umstieg auf Vpace dann aber auch egal. Und solange Woom drauf steht bekommst die Dinger sogar in jedem Zustand verkauft... :spinner:

ZUr MT4 hab ich keine Erfahrungswerte die hab ich vom Max meiner Tochter abgebaut, und ins Regal gelegt, einfach um nicht noch ein System/Hersteller betreiben zu müssen. Bislang bin ich recht zufriden mit Shimano bei den Kids und SRAM bei Frau & mir. Gerade die Shimanos sind bei den Kids echt pflegeleicht und die Hebel imho sehr kindertauglich (MT500 oder auch SLX, Servowave sollten es sein. Die langen MT200 z.b. sind unmöglich für Kinder) wenn mit entsprechenden Griffen kombiniert.

Nachdem ich eine MT500 über hatte werden durch die jetzt jeweils die originalen an den neuen Kinderbikes ersetzt, ist auch dem Wiederverkaufswert der Bikes zuträglich, wenn die Bremshebel neu aussehen (die leiden zugegebenermaßen auch ziemlich bei den Kids).

Wenn ich zum aufbereiten komme geht demnächst ein 24" Naloo in den Gebrauchtmarkt, von dem wären dann sogar ein Paar Bremsen über, nachdem die Große mittlerweile Shimanos an ihrem Bike dran hat...

Solemn
 
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Darum mein Tipp: Überlegt vor dem Kinderrad-Kauf, ob es wirklich eine hydraulische Scheibenbremse sein muss. Wartung, Kosten, Ersatzteilbeschaffung - all das spricht eher dagegen. Oder habt Ihr andere Erfahrungen? Und wenn ja, welche Bremsen könnt ihr empfehlen?
Ganz klare Antwort, bei meinen Kids gibt es nur hydraulische Scheibenbremsen und sonst nix!

Auch sonst wird nie wieder ein rad ohne in diesem Haushalt angeschafft.

Fängt bei manueller Belagsbachstellung an und hört beim Bremsleistung im Schlamm auf... Von notwendiger Handkraft ganz zu schweigen...


Jede bremse bedarf einer gewissen pflege empfehle mal dem angy Bikemechanik auf insta zu folgen...
 
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