Bremsscheibe verzieht sich beim Bremsen leicht

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Hi zusammen,

ich verzweifle langsam an meiner Hinterradbremse....Diese ist zwar schleiffrei zu bekommen, allerdings verzieht sich dann die Bremsscheibe leicht, was bei langsamem Bremsen zum Knarzen führt aufgrund der sich verschiebenden Bremsbacken.
Wenn ich den Bremssattel löse und sauber ausrichte (festschrauben mit gezogener Bremse), dann verzieht sich der Bremssattel bei den aller letzten Umdrehungen aber wieder leicht....
Ich entwickle immer mehr das Gefühl, dass die Aufnahme nicht plan/gerade ist.
Da ich das Video hier nicht hochgeladen bekommen (vermutlich Anwenderfehler) versuche ich mich mal im Beschreiben:
Die Bremsscheibe ist in der Ruheposition ziemlich weit an der äußeren Seite des Bremskolbens (ohne dass diese schleift). Wenn ich nun den Hebel ziehe, dann wird die Bremsscheibe ca. 1-2mm nach innen gedrückt bis beide Bremsbeläge anliegen....
Falls jemand weis wie ich ein Video hier einstellen kann, dann gerne her mit der Info :)

Danke schonmal vorab für die Hilfe!

Beste Grüße,
Andy
 

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von boe_ser

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Ich würde ohne Beläge ausrichten, dann Beläge rein und diese dann zentrieren.

Guckst Du:
 
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Dass eine Bremsaufnahme plangefräßt werden muss habe ich schon lange nicht mehr gesehen, grundsätzlich ausschließen kann man es aber natürlich nicht.

Wobei: Wenn die "Bremsscheibe in der Ruheposition ziemlich weit an der äußeren Seite des Bremskolbens" ist, dann ist der Bremssattel schlicht nicht gescheit ausgerichtet. Die Scheibe sollte mittig sein.

Am einfachsten: Vor hellen Hintergrund stellen, sodass du den Lichtspalt zwischen Scheibe und Belägen gut erkennen kannst, Bremssattel ausrichten und die Schrauben abwechselnd leicht anziehen.

Ein Video kannst du hier nicht direkt hochladen, aber bspw. einen link zu Youtube einbetten:
Bildschirmfoto 2020-07-22 um 18.46.14.png
 
... was dann prompt zum Schleifen führt ...
Dann machst' was falsch (schau Dir das Video bis zum Schluss an, zumindest den Teil ab 3:08).
Glaub' mir, so richte ich alle Bremsen schleiffrei und mit knackigem Druckpunkt aus.
... weil die Kolben nie zu 100% gleich ausgefahren werden ...
Müssen die ja auch nicht. Funktioniert trotzdem. Grundkurs Hydraulik: überall ist der selbe Druck. Wo soll denn der Kolben hin, wenn der auf der anderen Seite dagegen drückt? ;)
 
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Danke für eure Antworten!
Das mit den Kolben kann ich bestätigen. Ich habe diese schon gereinigt, gängig gemacht, etc., da ich dachte, dass es an diesen liegt....bisher hatte ich auch noch an keinem Bike Probleme beim Einstellen der Bremse.
Das mit dem Luftspalt ist klar und habe ich auch schon mit einer zweiten Person versucht. Das funktioniert bis kurz vor dem Festziehen der Schrauben. Dann drückt es den Bremssattel leicht nach innen in Richtung Laufrad.
Anbei noch zwei Bilder, in denen die Bremse schleiffrei läuft, jedoch nicht mittig ist (wie gesagt, zieht sich kurz vor dem festziehen etwas nach innen).

Ist es überhaupt möglich an einem Carbonrahmen die Aufnahme plan zu fräsen?
 

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Wo soll denn der Kolben hin, wenn der auf der anderen Seite dagegen drückt? ;)
1. Stunde im Grundkurs Hüdraulig: ohne Druck geht nix :D

Die Kolben stellen ja in der Praxis auch nicht absolut symmetrisch zurück und dann hast Du den Salat.
Also, ausrichten immer mit Belägen, einem weißen Blatt Papier auf dem Boden unter der Bremszange damit man die Spalte gut sieht und dann mit viel Fingerspitzengefühl ausrichten. Die Schrauben wechselweise vorsichtig anziehen und mit der freien Hand die Zange gegenhalten. Zum Schluss, wenn man auf Drehmoment anzieht kann man dann auch die Bremse leicht ziehen zur Fixierung und dann passt das.
Mit der Hope-Methode habe ich das noch nie hinbekommen

:D
 
Da wurde schon gefeilt, oder? :D

Auch wenn die Bilder der Aufnahme den Anschein machen wurde tatsächlich nichts gefeilt...
Da ich die Oberfläche aber eben auch komisch fand wollte ich bei euch um Rat fragen ob ihr aus dem Bild evtl. etwas ableiten könnt.
Feilen würde ich da auch nichts, da ich von nem Kumpel das Park-Tool Werkzeug leihen könnte um Plan zu fräsen. Das möchte ich aber erst machen wenn alles andere ausgeschlossen werden kann.
 
... Mit der Hope-Methode habe ich das noch nie hinbekommen ...
Da bist augenscheinlich nicht alleine...lohnt sich aber, dran zu bleiben. ;)

... Die Kolben stellen ja in der Praxis auch nicht absolut symmetrisch zurück und dann hast Du den Salat. ...
Bei Deiner Methode ja. Sieht man ja auch an den Bildern des TE.
Ich hab' keinen Salat. Ich mach's ja richtig: durch's Zentrieren der Beläge kommen die gleich. ?
Darfst Dich gerne melden wenn Du mal im Süden bist. Ich zeig's Dir gerne. :)
 
... was dann prompt zum Schleifen führt, wenn die Beläge montiert sind, weil die Kolben nie zu 100% gleich ausgefahren werden und sich so nach dem 1. Bremsvorgang eine leichte Asymmetrie in Ruhestellung einstellt :daumen:
Sehe ich absolut auch so und bin bisher sehr gut damit gefahren, wenn ich leicht gebremst die Zange angezogen habe. Aber das ist auch wieder ein Thema aus der Abteilung "10 Leute, 11 Meinungen", deshalb will ich das auch nicht weiter vertiefen.

Der Fakt, dass sich die Zange ganz am Schluss doch noch verzieht, deutet schon auf eine irgendwie schräge Auflagefläche hin. Ev. irgendwelche Farbreste, welche die Unregelmässigkeit verursachen?
 
Auch wenn die Bilder der Aufnahme den Anschein machen wurde tatsächlich nichts gefeilt...
Doch, da wurde gefeilt. Ich hab nicht behauptet das du das warst. Aber irgendwer ist da mit der Feile drüber. Ob er es dadurch besser gemacht hat oder verschlimmert hat ist halt die Frage.

Wenn es dir den Bremssattel in Längsrichtung immer schief ranzieht kannst du soviel ausrichten wie du willst. Da wird gar nie was werden. Nächstes Problem ist das es dir die Scheibe bei Bremse "verbiegt" und die Beläge schief abgenützt werden.

Die Beläge müssen in beide Achsen parallel zur Scheibe stehen. Über die Langlöcher ausrichten kannst du aber nur eine Achse.

Fräsen geht in diesem Fall. Da sind ja Aluinserts im Carbon. Das muß aber von jemanden gemacht werden der das drauf hat. Zum Üben ist das nix.
 
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Doch, da wurde gefeilt. Ich hab nicht behauptet das du das warst. Aber irgendwer ist da mit der Feile drüber. Ob er es dadurch besser gemacht hat oder verschlimmert hat ist halt die Frage.

Wenn es dir den Bremssattel in Längsrichtung immer schief ranzieht kannst du soviel ausrichten wie du willst. Da wird gar nie was werden. Nächstes Problem ist das es dir die Scheibe bei Bremse "verbiegt" und die Beläge schief abgenützt werden.

Die Beläge müssen in beide Achsen parallel zur Scheibe stehen. Über die Langlöcher ausrichten kannst du aber nur eine Achse.

Fräsen geht in diesem Fall. Da sind ja Aluinserts im Carbon. Das muß aber von jemanden gemacht werden der das drauf hat. Zum Üben ist das nix.

Okay, das kann leider sein....
Gibt es da trotz Werkzeug mit Führung (ParkTool) und Schrauber Kenntnissen so viel falsch zu machen?
 
Also ich kenn das auch, das sich der Sattel beim Anziehen noch mal ein Stück verschiebt. Das guck ich mir ein Mal an und dann wird er um den Weg versetzt montiert, so das er beim Anziehen da steht wo er soll. Im Normalfall passt das dann.
 
Also ich mache es eigentlich auch immer so, dass ich den Bremssattel ohne Beläge montiere.
Dann mittig zur Bremsscheibe ausrichte, die Beläge montiere und dann ein bisschen pumpe bis die Beläge anliegen.
Dann sieht man ja auch sofort welcher Kolben wie ein- und ausfährt.

Von der Stelle an kann man den einen Kolben ein bisschen zurückdrücken und den anderen ein bisschen mehr rauskommen lassen, bis eben genau der Effekt "des Scheibe zur Seite drücken" nicht mehr auftritt.
 
Also ich kenn das auch, das sich der Sattel beim Anziehen noch mal ein Stück verschiebt. Das guck ich mir ein Mal an und dann wird er um den Weg versetzt montiert, so das er beim Anziehen da steht wo er soll. Im Normalfall passt das dann.

Das funktioniert, da bin ich mir sicher. Nur wenn sich der Sattel leicht schräg festzieht, dann habe ich keine Möglichkeit das auszurichten.....

@KettenKlaus
Jemanden der das Werkzeug hat kenne ich und würde es auch bekommen...
Das ich da nicht wie wild drauf los fräse versteht sich ;)
Es gibt von ParkTool da auch n gutes Video auf YouTube....

Ich glaube es läuft darauf raus es Plan zu fräsen....
 
Von der Stelle an kann man den einen Kolben ein bisschen zurückdrücken und den anderen ein bisschen mehr rauskommen lassen, bis eben genau der Effekt "des Scheibe zur Seite drücken" nicht mehr auftritt.
Ja, und unter Umstanden hängt der zurückgedrückte Kolben beim nächsten Mal genau so!

Von der Vorgehensweise haben alle Recht, welche die Zange ohne Beläge sauber mittig einstellen, das steht ausser Diskussion. Das setzt aber eben voraus, dass die Kolben auf beiden Seiten immer exakt gleich ausfahren und die Scheibe zeitgleich in die Mangel nehmen.

Die Praxis der gebrauchten Anlage zeigt doch meistens ein anderes Bild. Auch wenn die Differenz marginal ist, sie ist oft gut sichtbar vorhanden. Qualität der Anlage und Schmutz spielen da mit. Selbst in gut laufenden 4-Kolben Zangen bewegt sich meistens eine Seite ungleich aber symmetrisch gegenüber der anderen. Also ist das doch halb so wild, kann dem Rechnung tragen und die Zange durch Bremsen ausrichten und festziehen. Klar, der Luftspalt ist ungleichmässig, aber das wird durch das ungleichmässige Ausfahren der Kolben kompensiert. Ich sehe da echt kein Problem darin. Wenn ich den Bremshebel loslasse und es schleift nichts, ist doch der Sinn der Sache erfüllt. Ist mir lieber, als jeden Monat mit einem sillicongetränkten Wattestäbchen rum zu fummeln. Man kann alles übertreiben.

Wenn bei einer 4er Zange jeder Kolben seinen eigenen Eiertanz aufführt, ist eh eine Reinigung notwendig...
 
Was habt ihr für Bremsen? Klar kommt ggf. der eine Kolben eher als ein anderer. Aber nur, bis dieser an der Scheibe anliegt. Dann rutscht der nächste an die Scheibe.
Hydraulik! Da herrscht doch überall der selbe Druck...

Der Vorteil bei der von mir beschriebenen Methode ist, dass der hängende Kolben beim Zentrieren auch gleichzeitig mobilisiert wird.

Beim Bremse ziehen und dann festschrauben hängt der hängende Kolben dann immer noch.

Irgendwann sieht's dann aus wie beim TE:
669DBDB6-014E-48ED-B214-45BFEB9F00B7.jpeg

ein Kolben drin, einer draussen und der Leerweg wird immer grösser.
 
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Dann habe ich mich vielleicht unglücklich ausgedrückt ?
Genau das meinte ich ja, ein Kolben fährt mehr aus, der andere Kolben weniger.

Durch ein paar Mal zurückdrücken und neu probieren werden die Kolben mobilisiert ?
 
Was habt ihr für Bremsen? Klar kommt ggf. der eine Kolben eher als ein anderer. Aber nur, bis dieser an der Scheibe anliegt. Dann rutscht der nächste an die Scheibe.
Hydraulik! Da herrscht doch überall der selbe Druck...
Behauptet auch niemand was anderes. Aber bis der nächste nachgerutscht ist, biegt der erste flott an der Scheibe rum. Und wenn ich das dahingehend kompensiere, dass ich dem langsameren mehr Weg zugestehe, treffen letztlich beide GLEICHZEITIG an der Scheibe an.

Klar, man kann auch laufend mobilisieren. Wenn man das aber richtig machen will, müsste man die Zange zerlegen und reinigen. Kann sein, dass ein Kolben eben feine Riefen hat, die man von aussen nicht sieht.

Nur habe ich echt keinen Bock das Ding während der Saison zu zerlegen, wenn es auch anders geht...
 
Aber bis der nächste nachgerutscht ist, biegt der erste flott an der Scheibe rum. Und wenn ich das dahingehend kompensiere, dass ich dem langsameren mehr Weg zugestehe, treffen letztlich beide GLEICHZEITIG an der Scheibe an.
Genau hier liegt der Denkfehler! Da ist keiner "langsamer", sondern einer schwergängiger. Der leichtgängigere Kolben wird immer zuerst an der Scheibe anliegen, egal wie viel Weg er zurücklegen muss, bevor der schwergängigere sich in Bewegung setzt.
 
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