Bremsscheibentest in der Neuen BIKE

@StefanT:
selbstverständlich hatte Magura sowas im Lastenheft. Siehe deren Homepage. Laut deren Grafik erstreckt sich der Anwendungsbereich einer Marta SL je nach Scheibengrösse sogar über das "All Mountain" hinaus bis hin zum Enduro. Wer so etwas behauptet DARF keine Hitzeprobleme haben. Ganz egal ob "falsch" oder richtig gefahren. Eine Bremse ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil und sollte ergo RESERVEN bieten. Ich möchte nicht, dass mein Motorrad bei einer Passabfahrt völlig den Bremsdruckpunkt verliert, weil ich "falsch" gefahren bin. Absolute Hitzefestigkeit gehört imho bei JEDER Bremse absolut zum A&O. Und das macht Formula mit einer 277gramm Bremse vor (100kg Fahrer fährt die 750 Hm Abfahrt ohne Ausfall). Wem die Power nicht reicht: die R1 ist mit der 180mm Scheibe immernoch 46 gramm leichter als die Marta mit der 160er :-P

Schaut Euch die Magura Homepage an, die Startseite, was fällt auf? ;-)

Lustig ist , dass Magura die Marta Magnesium als - wörtlich - BENCHMARK ansieht, mit Ihren über 300gramm Gewicht und dem "Hitzeverhalten" in Kombination mit dem unverschämten Preis. Haha. Sie kostet bei BC 300 Euro (eine Bremse), ein leichteres R1 Set kostet hingegen 429 euro (beide Bremsen).

Soll jeder nach seinem Geschmack Urteilen, aber das Ergebnis des Tests ist imho völlig FALSCH. Diejenigen Objektiven Testwerte: Bremskraft, Hitzeresistenz, Gewicht, Preis (leider kein Belagverschleiss) lassen dieses Ergebnis beim besten Willen nicht zu!

Selbst wenn Magura der Marta nur XC bescheinigen würde...oder wenn Magura noch nichtmal eine Webpräsenz hätte, hätte die BIKE Dein Urteil fällen müssen: "im Lastenheft der Magura-Ingenieure waren lange Abfahreten offenbar nicht erste Priorität, deshalb bekommt die Bremse mit den Hitzeausfällen lediglich einen XC-Tipp....".

Aber ich kann beim besten Willen den "Marathon Tipp" nicht verstehen.


Cheers
 
Also evtl. ist das nen Problem mit der 2009er. Wie gesagt hatte mit der 2008er keine Probleme der Art. Ich wiege 87 Kilo, also mit Gepäck und Ausrüstung über 90. Bin mit der Bremse im Sommer und Herbst in Kitzbuehl 1000 Hm Abfahrten von teilweise 45 Minuten geheizt. Zwischendrin waren auch mal 1 - 5 Minuten Pausen für Fotos, Trinken, etc.

Die Bremse hat nicht einmal nur Aussetzer angedeutet. Daher war ich auch über den Test in der Bike ziemlich überrascht.
 
Die Hysterese-Kurven gelten für die 180er Scheiben. Beim praktischen Test wurden wohl alle SCheibengrössen gefahren. Leider fehlt eine Angabe ob die Marta bei der kleinen oder bei allen 3 Scheibengrößen die Probleme hat....

Ach, was ich noch LUSTIG finde ist die Tatsache, dass generell bei dem Mountainbikes meist gleich große Scheiben verbaut werden.
Noch lustiger ist dann die Empfehlung im Bremsentest, Seite 38 (Tabelle). Demnach werden 140er Scheiben Hinten nur für XC und Fahrer bis 70kg empfohlen. Wahnsinn. Fahre mit 77kg an einem Rad eine 140er Scheibe und hatte noch nie Probleme. Werde damit nächstes Jahr ein Etappenrennen mit vielen vielen hm fahren, berichte dann gern wie oft die Hinterradbremse ausgefallen ist.... :D

Schon mal was von der dynamischen Radlastverlagerung gehört? Diese fällt bei Zweirädern viel extremer aus als bei den Autos. Schaut Euch mal die Bremsen eines Motorrades an, was fällt auf? Sportmopeds haben vorn meist 2 fette >300mm Scheiben. Hinten reicht eine einzige ca 250mm kleine Scheibe. Warum? Weil der dynamische Anteil der Radlasten beim Bremsen das Vorderrad sehr stark zusätzlich beansprucht. Der Extremfall ist dann ein Stoppie.

Bei einem Fahrrad ist die Situation noch ausgeprägter als bei Motorrädern: der Schwerpunkt ist noch weiter oben. Der Fahrer ist wesentlich schwerer als sein Rad.

Daher behaupte ich, dass selbst den Freeridern eine kleinere Scheibe hinten reichen würde. Warum hat eine 450er Wettbewerbs KTM vorn eine 260er und hinten eine 220er Scheibe? :daumen:

so long
 
Die Hysterese-Kurven gelten für die 180er Scheiben. Beim praktischen Test wurden wohl alle SCheibengrössen gefahren. Leider fehlt eine Angabe ob die Marta bei der kleinen oder bei allen 3 Scheibengrößen die Probleme hat....

Ach, was ich noch LUSTIG finde ist die Tatsache, dass generell bei dem Mountainbikes meist gleich große Scheiben verbaut werden.
Noch lustiger ist dann die Empfehlung im Bremsentest, Seite 38 (Tabelle). Demnach werden 140er Scheiben Hinten nur für XC und Fahrer bis 70kg empfohlen. Wahnsinn. Fahre mit 77kg an einem Rad eine 140er Scheibe und hatte noch nie Probleme. Werde damit nächstes Jahr ein Etappenrennen mit vielen vielen hm fahren, berichte dann gern wie oft die Hinterradbremse ausgefallen ist.... :D

Schon mal was von der dynamischen Radlastverlagerung gehört? Diese fällt bei Zweirädern viel extremer aus als bei den Autos. Schaut Euch mal die Bremsen eines Motorrades an, was fällt auf? Sportmopeds haben vorn meist 2 fette >300mm Scheiben. Hinten reicht eine einzige ca 250mm kleine Scheibe. Warum? Weil der dynamische Anteil der Radlasten beim Bremsen das Vorderrad sehr stark zusätzlich beansprucht. Der Extremfall ist dann ein Stoppie.

Bei einem Fahrrad ist die Situation noch ausgeprägter als bei Motorrädern: der Schwerpunkt ist noch weiter oben. Der Fahrer ist wesentlich schwerer als sein Rad.

Daher behaupte ich, dass selbst den Freeridern eine kleinere Scheibe hinten reichen würde. Warum hat eine 450er Wettbewerbs KTM vorn eine 260er und hinten eine 220er Scheibe? :daumen:

so long

ja schon, aber wie immer das Kleingedruckte auch lesen. Der Praxistest wurde nur mit der Vorderradbremse gefahren (ausser im oberen Trailbereich der Teststrecke, weil enge Spitzkehren), sodass man dann noch den Notnagel Rückradbremse hatte. Wie sinnvoll das ist, ist halt Interpreatationssache. Wie immer, wird halt so getestet wie nie gefahren wird.
Jedenfalls kriegt man fast jede SB kaputt, wenn man nur will und weiss wie es geht. Anders herum glaube ich auch nicht, dass der Marta Fall die Regel ist. Das muss man schon prvozieren. Auch witzig wäre noch gewesen wenn die Elixir CR die alten G2 Scheiben gehabt hätte. Naja wie auch immer, Totalausfälle dürfte es heutzutage schon nicht mehr geben.
 
Daher behaupte ich, dass selbst den Freeridern eine kleinere Scheibe hinten reichen würde. Warum hat eine 450er Wettbewerbs KTM vorn eine 260er und hinten eine 220er Scheibe?

Da sieht man mal wie wenig soetwas vergleichbar ist... was soll man bei einer grobschottrigen, schnellen Steilabfahrt (Gardasee oder diverse Downhillstrecken) denn machen, wenn man vorne bei rel. geringer Bremsbelastung schon an der Blockierschwelle ist? Richtig: hinten bremsen und zwar nicht zu knapp, daher macht das sehr wohl Sinn hier auch recht große Scheiben zu verbauen.
 
Da sieht man mal wie wenig soetwas vergleichbar ist... was soll man bei einer grobschottrigen, schnellen Steilabfahrt (Gardasee oder diverse Downhillstrecken) denn machen, wenn man vorne bei rel. geringer Bremsbelastung schon an der Blockierschwelle ist? Richtig: hinten bremsen und zwar nicht zu knapp, daher macht das sehr wohl Sinn hier auch recht große Scheiben zu verbauen.

die hintere Scheibe wird ja meist nur wegen der grösseren Standfestigkeit in grösseren Durchmessern verbaut. Um ein Hinterrad zu blockieren würde auch die Bremskraft jeder V-Brake ausreichen. Eine 140er SB reicht von der reinen Bremskraft her auch locker. Allerdings nicht die ganze mehreren hundert Höhenmeter lange Abfahrt lang. Sprich nur solange die Temperatur moderat bleibt. Genau da ist der Unterschied zu den grösseren Scheiben. Die können mehr Leistung in der gleichen Zeit in Wärme umwandeln bzw an die Umgebungsluft abgeben, ohne dabei an kritische Temperaturgrenze zu kommen und sind daher in der Summe sicherer. Wobei man auch sagen muss, dass ich einem kundigen SB User mit 80kg durchaus auch zutraue mit einer 140er SB am Hinterrad, überall sicher herunter zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei man auch sagen muss, dass ich einem kundigen SB User mit 80kg durchaus auch zutraue mit einer 140er SB am Hinterrad, überall sicher herunter zu kommen.

Ich habe jedenfalls meine hintere 180er-Louise FR-Scheibe am Gardasee gut ins Fading gebracht. Ohne Dauerbremse, aber bei 40% Gefälle 800hm lang kann man die Bremse immer nur kurz öffnen. Klar, in Schrittgeschwindigkeit wäre das alles kein Problem... aber wer will das schon.

Auch vorne braucht man die großen Scheiben vor allem wegen der Standfestigkeit.
 
dass ich einem kundigen SB User mit 80kg durchaus auch zutraue mit einer 140er SB am Hinterrad, überall sicher herunter zu kommen.

behaupte dasselbe. hängt sehr vom fahrkönnen ab. jemand, der mit der VR bremse nicht umgehen kann und daher die HR bremse immer zu hat, wird sie auf einer abfahrt immer an die grenzen treiben.
ich benutze die HR bremse hauptsächlich zum lenken oder bei (wirklichen) vollbremsungen. sie ständig schleifen zu lassen bringt kaum etwas. die bremskraft, die man dazu braucht ist -wie einer richtig schreibt- minimal, da braucht man noch nichtmal eine v-brake, eine normale canti bremse würde reichen :)
früher konnt eman das gut üben, einfach die HR v-brake aushängen und den haus-downhill ohne fahren :daumen:
aber selbst bei einer dauer-dauer-bremsung glaube ich nicht, dass eine GUTE bremse ausfallen muss!

habe letztes jahr auf einer passabfahrt von 4200m höhe bis auf 1800m mit einem 30kg anhänger eine alte 2003er XTR scheibenbremse (mit dual lever :) nicht an ihre grenzen gebracht. trotz wirklich langer dauerbremsungen!

cheers
 
Zuletzt bearbeitet:
aber bei 40% Gefälle 800hm lang kann man die Bremse immer nur kurz öffnen...

:daumen::daumen::daumen:

das ist aber ein einsatzbereich, der bei weitem XC oder marathon übersteigt. zumindest kenne ich kein rennen bei welchem bei 40% gefälle 800hm lang die bremse zu bleiben muss...bei einem solchen einsatz wären 90% der starter mit DNF in der ergebnisliste vermerkt :lol:
... das gleicht ja schon einem labor-prüfstand :)
 
Hm, was mich bzgl. Marta viel mehr interessiert, aber leider nicht im Test steht: Kann ich das Rad jetzt auf die Seite legen oder auf den Kopf stellen ohne befürchten zu müssen, dass eine Entlüftung ansteht?
Wie lange muss ich fahren, damit die beiden Hebel unterschiedliche Druckpunkte haben? Das hat bei meiner letzten Marta immer nur ein paar Wochen gedauert und scheint in meinem Bekanntenkreis als "normal" hingenommen zu werden.
Ausserdem: Funktionieren die Hebel jetzt auch, wenn sie dreckig sind? Oder muss ich den Hebel mit den Fingern wieder nach vorne drücken?

Meine Meinung zum Thema Bremsentest: Der Prüfstandtest hilft mir wenig. Ein Dauertest bei unterschiedlichen Bedingungen wäre aussagekräftiger.

Cheers,
D.
 
Offtopic:
In der aktuellen Bike kann man auch den Bike-Dauertest bestaunen...da wird mit den Bikes SUPERVIELE km gefahren...ok beim Spezi Pitch schlägt der Hinterbau "kontinuierlich" ans Sitzrohr, aber man kann dem Bike trotzdem 9 von 10 Punkten geben. Warum auch nicht?!? Außerdem treten an 3 von 7 Rädern Defekte an der Gabel auf. 3 dieser 3 Gabeln sind von Fox. Fox wird deswegen anscheinend auch immer in den Gabeltests für die gute Verarbeitung als absolute Referenz gelobt...
 
ja schon, aber wie immer das Kleingedruckte auch lesen. Der Praxistest wurde nur mit der Vorderradbremse gefahren (ausser im oberen Trailbereich der Teststrecke, weil enge Spitzkehren), sodass man dann noch den Notnagel Rückradbremse hatte. Wie sinnvoll das ist, ist halt Interpreatationssache. Wie immer, wird halt so getestet wie nie gefahren wird.
[...]

Womit wir wieder an dem Punkt sind wo sich die Frage stellt ob DAS in ein Lastenheft gehört oder nicht. Letztendlich ist das auch eine Art von "Missbrauch", wo man meiner Meinung nach durchaus drüber streiten kann ob so getestet gehört (vgl. Drehmoment bei dem Carbonlenkertest). Auf die Methode hatte ich meine Louise auch schon relativ zügig ins Fading gebracht, mit beiden Bremsen (180/160; 80kg) in noch keiner Situation Probleme gehabt (und ja, da waren auch steile lange Abfahrten über 1000Hm dabei), ist ja auch egal.

Eine Bremse ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil und sollte ergo RESERVEN bieten. Ich möchte nicht, dass mein Motorrad bei einer Passabfahrt völlig den Bremsdruckpunkt verliert, weil ich "falsch" gefahren bin.
Soweit zwar richtig, dein Schluss dass dann alles Schrott ist würde aber auch einige Autos ins Aus katapultieren. Da hatte ich auch schon nen paarmal "unschöne" Situationen wo der Tritt aufs Bremspedal nichtmehr wirklich die erwünschte Wirkung brachte. Das ganze passierte aber immer in "Missbrauchssituationen".


Fakt scheint aber zu sein, dass die Aussagekraft des Tests ohne zusätzliche Interpretationen wieder gegen einen geringen Wert zu laufen scheint, finde es stellenweise schade, dass schon ein relativ großer Aufwand getrieben wird bei solchen Tests, das ganze aber durch "banale Fehler" versaut wird.
Genauso fakt ist, dass die Tests für Leute die "eh fahren können" wenig bringen weil die eh nen gewissen Überblick haben, deswegen ist es mehr oder minder müßig darüber zu diskutieren.

*edit*:
Was noch dazu kommt. Wenn ich mein Bike in Regionen bewege wo es zu Bremsausfällen aufgrund von Überlastung kommen kann, dann gibts zwei möglichkeiten:
1) Ich kenn mein Bike soweit dass ich weiss wann was ausfällt und wie es sich ankündigt.
2) Ich habe in diesen Regionen nichts verloren.
Blindes Technikvertrauen ist beim "Extrembiken" total fehl am Platz, gerade wenn es um Regionen geht die immer populärer werden (Hochgebirge z.B.). Wer sich hier bewegt muss sich selbst und sein Material einfach kennen, alles andere ist grob fahrlässig und lässt sich dann auch nicht auf ein "das hätte aber im Lastenheft stehen müssen" abschieben.


grüße
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
40% Gefälle bei 800hm...grübel, grübel...das ist doch ne ganz normale 2km lange Abfahrt am Gardasee....:lol: 40% Gefälle...:lol:

Ja und? Sent. 101 war das.

Und es ging bei mir um eine Louise FR -> Enduro/Freeride-Bremse. Und da muss ich @Jan84 recht geben: Man sollte sein Material kennen, und ein gewisses Fading an der der Hinterradbremse ist doch kalkulierbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ja das auch zu den Todsünden bei Scheibenbremsen gehört: Erst die Bremse heissbremsen und dann im Stand den Hebel gezogen lassen, damit die Hitze schön in den Bremssattel geleitet wird.

Leider wird nicht angegeben welcher Fahrer dieses "Problem" hatte. Wenn es der 90+kg Fahrer war, würde es mich nicht wundern.
MAGURA empfiehlt "schweren" Fahrern die gelochten SL Rotoren zu verwenden.

Leider wurde die Marta nicht zusätzlich mit diesen getestet wurde(da hatten sie die Scheiben ja -> Julie HP)

die 50gr Mehrgewicht haben sie ja schließlich schon mit drauf gerechnet ;)


PM ist leichter und stabiler -> siehe FOX Tech Infos UND ist in der Montage problemloser --> schleiffrei Ausrichten
 
Genauso fakt ist, dass die Tests für Leute die "eh fahren können" wenig bringen weil die eh nen gewissen Überblick haben, deswegen ist es mehr oder minder müßig darüber zu diskutieren.

das denke ich gerade nicht. ich lese die tests gerade deshalb, weil ich - und behaupte, dass ich einigermassen fahren kann - mir einen überblick verschaffen will. es sind zum teile niegel nagel neue teile , die gegeneinander getestet werden. woher soll ich vor einem solchen test den marktüberblick haben? ich rufe doch nicht die importeure an :cool:

ein vernünftiger test sollte eine evtl kaufentscheidung zumindest dahin beeinflussen, dass man sich entscheidet 1-3 modelle zu testen (engere auswahl) um sich dann für eins zu entscheiden. parameter wie preis, gewicht, bremsleistung, früher testausfall im labor oder draussen erfährt man nur bei einem solchen test, ganz egal wie "eh man fahren kann" und wie der "gewisse überblick" ist. wüsste sonst nicht wo sonst. (zum händler rennen und nachwiegen ginge ja noch, 750hm tests mit neuen teilen macht wohl kein händler mit :D.

und in der tat hilft mir der aktuelle test auch ein wenig. ich weiss, dass ich z.B. von der hayes stroker oder der frm wegen GROBER konstruktionsfehler auf jeden fall die finger lassen soll.

was mich am meisten stört ist, dass eine deutsche scheibenbremse offenbar einen der 3 trophäen bekommen "soll". wer erklärt mir bitte sonst die äusserst unlogische schlussfolgerung der testergebnisse, die letztenendes zum falschen resume führt: eine 25% schwerere bremse, die hitzeprobleme hat, setzt sich durch und bekommt den marathon tip!

1) Ich kenn mein Bike soweit dass ich weiss wann was ausfällt und wie es sich ankündigt.

dass man sein bike perfekt kennen soll, sehe ich genauso.
aber selbst der beste fahrprofi kann es nicht "fühlen" wenn sich ein riss im dichtring des kolbens ankündet. dieser reisst plötzlich. dann ist die bremsleistung weg! (im test: hayes).
diese erfahrung möchte ich nicht machen, gerade deshalb sind solche tests wichtig! ebenfalls möchte ich von anfang an keine bremse, die bei einer kurzen pause wegen des fehlenden fahrtwindes den geist aufgibt. ich möchte nicht diese bremse kaufen um dann sagen zu können: ich bin ein freak, kenne mein rad und fühle wann die bremse zu heiss wird und handle dementsprechend...

warum soll es so weit kommen. ich möchte gar nicht eine solche bremse kaufen. daher heisse ich solche tests im prinzip sehr willkommen. wenn sie vernünftig getestet werden und wenn die testergebnisse korrekt (!) interpretiert werden...

bei den carbonlenkern, die mit zu hohen anziehdrehmomenten gequält werden gebe ich den meisten kritikern recht. sehe es genauso. ein depp, der einen carbon lenker 3x zu fest anzieht soll sich nicht wundern wenn dieser bricht [und besser zum händler laufen]. allen, die wissen wie das geht, hilft ein solcher test nicht weiter. es gibt auch vollidioten, die ÖL auf die bremsscheibe sprühen. habe es schon so oft erlebt :)
warum testet bike die bremsen nicht mit brunox auf der scheibe, mit der begründung, dass ein so wichtiges bauteil auch bei falschbedienung funktionieren sollte :lol::lol::lol: ?
 
das denke ich gerade nicht. ich lese die tests gerade deshalb, weil ich - und behaupte, dass ich einigermassen fahren kann - mir einen überblick verschaffen will. es sind zum teile niegel nagel neue teile , die gegeneinander getestet werden. woher soll ich vor einem solchen test den marktüberblick haben? ich rufe doch nicht die importeure an :cool:
Das sind aber letztendlich alles Informationen die man (oft früher) auch im Internet bekommt. Natürlich sind diese Infos auch mit Vorsicht zu genießen, aber der Wert der Infos wird (wenn man einigermaßen weiß was man wie zu lesen hat) nicht unter denen solcher "Tests" liegen.

ein vernünftiger test sollte eine evtl kaufentscheidung zumindest dahin beeinflussen, dass man sich entscheidet 1-3 modelle zu testen (engere auswahl) um sich dann für eins zu entscheiden. parameter wie preis, gewicht, bremsleistung, früher testausfall im labor oder draussen erfährt man nur bei einem solchen test, ganz egal wie "eh man fahren kann" und wie der "gewisse überblick" ist. wüsste sonst nicht wo sonst. (zum händler rennen und nachwiegen ginge ja noch, 750hm tests mit neuen teilen macht wohl kein händler mit :D.
Ein vernünftiger Test. Richtig. Die einzige Info die man "nur aus dem Test" gewinnt ist der Totalausfall im Labor. Wenn aber nicht hundertprozentig klar ist wie dieser Zustandekam ist diese Information auch nicht viel wert.

und in der tat hilft mir der aktuelle test auch ein wenig. ich weiss, dass ich z.B. von der hayes stroker oder der frm wegen GROBER konstruktionsfehler auf jeden fall die finger lassen soll.

Da stimm ich dir zu. Ich will solchen Tests ja auch nicht den Sinn absprechen, aber der einzelne (Leser) sollte zum Teil einfach mal mehr nachdenken als dass er sich alles Vorkauen lässt.

Wobei hier auch bedacht werden sollte, dass es durchaus Grenzwertig ist massive Konstruktionsfehler (allgemein, nicht hier im speziellen) an Biketeilen durch Zeitschriften aufgedeckt werden müssen. Die Forderung nach einer TÜV Abnahme von Bikes ist unrelistisch, aber irgendein Weg um allzugroßen Mist auf dem Markt zu vermeiden (neben der Regulation durch den Markt selbst) ist schon nicht verkehrt.

was mich am meisten stört ist, dass eine deutsche scheibenbremse offenbar einen der 3 trophäen bekommen "soll". wer erklärt mir bitte sonst die äusserst unlogische schlussfolgerung der testergebnisse, die letztenendes zum falschen resume führt: eine 25% schwerere bremse, die hitzeprobleme hat, setzt sich durch und bekommt den marathon tip!
In dem Fall scheint der Wert des Test also nicht gegeben zu sein. Nur wenn in einem Test schon solche Groben Patzer/Unsinnigkeiten drin sind sollte der geneigte "Maschi @ rwth" (nicht böse gemeint ;)) auch drüber nachdenken wieviel die Nackten Zahlenwerte/Kurven aus solch einem Test wert sind.

[...] ich möchte nicht diese bremse kaufen um dann sagen zu können: ich bin ein freak, kenne mein rad und fühle wann die bremse zu heiss wird und handle dementsprechend...

Dichtringe früh genug zu fühlen ist schwierig wenner plötzlich wegplatzt, da stimm ich dir zu ;).
Aber wenn du dich in Situationen bewegst in denen aktuelle Scheibenbremsen, von etablierten Herstellern an ihr Limit kommen, dann musst du das früh genug merken und musst wissen wie du damit umgehst (und seis ein Bremsenneukauf nach der Tour). Wenn für dich ein Bremsenausfall, der nicht auf Bauteilversagen (Dichtring z.B.) zurückzuführen ist, also Fading oÄ ernsthaft zur Gefahr wird solltest du über dein Risikobewusstsein nachdenken.

warum soll es so weit kommen. ich möchte gar nicht eine solche bremse kaufen. daher heisse ich solche tests im prinzip sehr willkommen. wenn sie vernünftig getestet werden und wenn die testergebnisse korrekt (!) interpretiert werden...
Richtig, ein guter Test lässt aber nur wenig Interpretation zu, macht diese garnicht nötig.


Carbonlenkertest, Fehlbedienung etc.:
Das Problem bei den meisten Bauteilen am Mountainbike ist doch, dass es mittlerweile 154 verschiedene Definitionen und 155 Interpretationen davon gibt. Freeride, Downhill, CrossCountry, Tourenfahren sind alles Begriffe die 1000mal auftauchen und vollkommen unterschiedlich interpretiert werden. Es gibt keine Veröffentlichungen (zumindest ist mir keine Bekannt) die sich mit den aktuellen Betriebslasten/Lastkollektiven auf die Bauteile beschäftigen. Hier kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen, deswegen kommen zu unterschiedlichen Begriffsdefinitionen auch noch unterschiedliche Daten die diesen zugeordnet werden. Werden Betriebslasten zur Auslegung gemessen wird Hersteller X mit dem gleichen Fahrer auf gleicher Strecke bei gleicher Geschwindigkeit unter umständlichen ganz andere Daten bekommen als Hersteller Y, einfach weil unter Umständen was anderes gemessen wird.
Die Vergleiche mit der Automobilindustrie die gerne mal gezogen werden sind auch daneben. Hier läuft alles viel definierter ab, Einsatzbereiche sind viel Enger und hier ist auch ein wirklicher Technischer Fortschritt, wirkliche Innovation zum Verkauf notwendig. In der Bikeindustrie siehts doch zum Teil einfach anders aus. Da wird hier mal nen Lagerpunkt ein paar mm verschoben, da mal nen Rohr anders gebogen und das Marketing macht daraus die neuste Hightechinnovation aus der Raumfahrt. Wirkliche Innovationen sind selten (natürlich vorhanden) und gehen meistens im Marketing anderer unter.
Aber der Kunde (die Masse) will es ja, also warum was ändern :)?

Sorry für diese geistige-Offtopic-Blähung ;).


grüße
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Marta Aussetzer/Ausfälle sind für mich auch nicht neu.
Mein Gewicht 75kg.
Durchmesser meiner Marta-Scheiben v/h 160mm.
2 Ausfälle. Jeweils vorn. Einmal auf der Strasse, einmal im Trail.
Ist wahrscheinlich nur für Fahrer bis 60 kg konzipiert.
Mit meinen Oro 185/160 160/160 gab es solche sinnlosen Aussetzer
noch nie.
Der Test des oben erwähnten Blattes ist einfach unbrauchbar.
Fällt eine Bremse im Test aus, ist sie definitiv mangelhaft und nicht sehr gut !
 
Ich bin dieses Jahr die Salzkammergut Trophy gefahren, da hats einige lange Abfahrten gegeben. Mit meiner 5 Jahre alten Marta und vo/hi 160er SL Rotoren hatte ich keine Probleme.

Die neue Marta sagt mir nicht zu (sie Eröffnungsbeitrag). Habe mir eine 2008er SL gekauft, jetzt ärger ich mich schon ein wenig das ich nicht zumindest mal die R1 probe gefahren bin. Nur leider weiß ich nicht welcher Händler die führt. Selbst in den Onlineshops ist die Bremse mit 160/160 IS/IS schwer bis garnicht zu finden.
 
Ich stimme schnautzbär absolut zu: ein Ausfall hat die sofortige Disqualifizierung zur Folge.
In diesem Test waren es 1 Minute nach Abstellen, bei der nächsten Bremse vielleicht 1,5 Minuten und bei wieder einer 0,1 Sekunde.
Welche Temperatur ist kritisch? Wie lange muß die Temperatur wirken? Was sagt Magura dazu?
Wer so dermaßen ignorant über diese Fragen hinweggeht, wie es die bike getan hat, der handelt unverantwortlich und grob fahrlässig. Und schickt unkritische Leser mit einer, meiner Meinung nach, weniger als mangelhaften Bremse ins Gelände. Schande!
 
Wenn man einen aussagekräftigeren Test machen wollte, müsste man mehrere Bremsen desselben Herstellers testen. Es kann ja vorkommen, dass in einer Bremse etwas Luft im Öl ist, in der anderen nicht, dass ein Belag eine minim andere Zusammensetzung hat und damit mehr Fading, dass bei einer Bremse aus irgendwelchen Gründen etwas Öl auf die Beläge gekommen ist...
All diese Faktoren können das Bremsverhalten desselben Bremstyps stark beeinflussen.
Jedes einzelne Exemplar eines Bremsbelags desselben Herstellers reagiert ganz leicht anders, vielleicht nur schon, weil es anders eingefahren wurde oder...
Schlussendlich bilde ich mir eine Meinung, wenn ich von ein und demselben Modell vile Stück verkauft habe und von vielen Kunden Feddback dazu habe und auch selbst über Monate und Jahre Erfahrung mit der Bremse in der Werkstatt gesammelt habe - viele Bremsen zeigen nämlich ihre Tücken erst nach Monaten oder Jahren oder auch nachdem man das erste Mal im Winter mit Salz auf den Strassen gefahren ist...

Gruss
Dani
 
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