Moin.
Ich möchte mal ein Abschlussstatement zu meinem Canyon Commuter 6.0 abgeben:
Es ist und bleibt eine Hassliebe, wobei das zwischenmenschliche von meiner Seite ausgeht
Der neue Rahmen hält nun seit dem Tausch ohne Probleme durch.
Folgendes zum Alltag:
REIFEN
Ich habe seit einem Jahr auf die Kojak
Reifen gewechselt, weil die G-One wirklich nach einigen 100Km an der Lauffläche verschlissen waren. Das AUS der
Reifen kam, nachdem sich ein Metallverstärkung von der Kaskade aus dem
Reifen rausgetrieben hat.
Der Kojak ist der perfekte
Reifen. Obwohl er glatt ist und sehr empfindlich aussieht, ist er wirklich extrem robust, dank seiner verstärkte Lauffläche. Ich fahre auch fast täglich über Split und Kieselsteine und habe keine großartigen Schnitte. Die beiden Schriftzüge KOJAK und
SCHWALBE sind reflektierend und ersetzen für mich die orangenen Speichenreflektoren
QUALITÄT LACK
Da kommt der Hass auf. Auch wenn ich einen 2018/19 getauschten Rahmen habe, ist die Qualität der Lackierung wirklich nicht gut. Auch beim Tauschrahmen nicht. Es schaut an sehr vielen Stellen die weiße Grundierung raus. Hier frage ich mich, warum überhaupt hell und nicht grau oder schwarz vor grundiert wurde, um diesen Mangel in den Hintergrund zu stellen
WINGEES
Nervig ist, das man sie relativ häufig wieder festschrauben muss. Wenn man das vernachlässigt, fangen die schnell an zu klappern und zu wackeln.
Die Ortlieb Aufnahme ist nach wie vor nicht optimal.
Damit der Rahmen nicht abscheuert habe ich meine Ortlieb Taschen präpariert ( siehe Foto ).
RAHMEN
Hier schlägt auch leider meine Hassliebe total zu. Das Design ist traumhaft, aber die 27,5" Laufradgröße nicht optimal. Der Rahmen ist irgendwie zu kurz und die
Felgen zu klein. Dadurch fehlt es auch in der Tiefe. Bei 1,76 Meter Größe und 46er Schuhgröße ( meist Nike Air Max ), habe ich das Problem, das ich beim Kurbelhub immer meine Ortlieb Tasche von unten nach oben aus den Haltern rausdrücke und ich aus dem Rhythmus meiner Tretfrequenz komme.
Somit kann ich meine Füße nur Mittig auf die Pedale platzieren, damit es passt.
Das ist ein Unterschied, weil ich auch noch ein Canyon Ultimate CF mit SPD Pedale fahre. Ist leider immer eine Umgewöhnung.
Des Weiteren kann man keine überaus schnellen Kurven fahren. Nehmt bitte das kurveninnere Pedal nach oben, sonst kann Mann/Frau schnell zu Fall kommen.
Ich habe mich seinerzeit bei Canyon vermessen lassen und M und L Probe gefahren.
Falls einer denkt, das es an der Größe M liegen sollte.
STÄNDER
Hier habe ich einen passenden aus dem
ROSE Sortiment gefunden und mattschwarz lackiert. Der erledigt perfekt seine Arbeit.
BREMSE
Tektro. Leider habe ich den Jahrgang des Sparens erwischt. Stattelstüze weggespart und von
Shimano auf Flatmount
Tektro Bremsen gewechselt ( wurde ja anscheinend bei den neuen Modellen revidiert ).
Die
Tektro HD310/HD305 finde ich in seiner Bremswirkung wirklich frech.
Im Netz kostet die Bremse mit Hebel um die 20,- Euro pro Felge. So bremst die auch.
Ich werde die Bremse nun umbauen. Melde mich dazu aber noch in einem separaten Post.
Fazit vom Fazit.
Ich finde das Bike trotzdem so gut, das ich es einfach nicht verkaufen kann. Der Alfine Antrieb mit dem Gates gepaart mit dem Design = eine Wucht.
Ich komme mit dem Rad durchaus auch schon mal auf 45 km/h. Es ist klein und agil.
Aber = es gibt immer was zum basteln, weil Canyon gespart hat (
Reifen, Lack, Bremse ) oder es einfach nicht anbietet (
Ständer ). Das ist ein Rad mit dem man sich beschäftigen muss.
Es ist immer wieder irgendetwas - sei es der nervige Billigstecker ( Licht ), der auf das Kabel von der Narbe festgesteckt wird, oder das durchrutschende Kabel am vorderen Wingee…….
Ich finde es mit seinen Macken so gut, das ich jetzt noch einmal über 350,- Euro in die neue Bremsanlage investieren werde.
Die zwei Jahre, die mich das Rad begleitet hat, waren echt intensiv.
Man kann mit dem Rad ohne Probleme 80 Km am Tag fahren und hat es am Abend nicht im Rücken.
Anbei ein paar Fotos vom NOCH IST-Zustand