Canyon Nerve AM oder doch ein Torque ES?

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Hallo,

ich möchte mir ein neues Bike zulegen und habe jetzt Schwierigkeiten bei der Auswahl und Abstimmung auf meinen Anwendungsbereich. Im großen und ganzen fahre ich Touren (3-4 Stunden, 35-45Km) in denen es sowohl heftigere Up- als auch Downhills gibt. Vor allen Dingen in den Downhills möchte ich mir durch das neue Bike neue Möglichkeiten schaffen, ohne jedoch Probleme beim Uphill herauf zu beschwören. Das Bike sollte also "tourentauglich" sein, da ich auch an CTFs und Randonnées in meiner Gegend (Belgien) weiterhin teilnehmen möchte.

Zudem reizt mich die Idee, es auch mal mit dem ein oder anderen Sprung zu versuchen und auch mal einen Bikepark zu besuchen. Bisher hab' ich das mit meinem Hardtail aber noch nicht umgesetzt. Ich bin übrigens 1.78m gross und wiege so um die 87Kg. Rucksack käme hinzu, ist aber nicht wirklich schwer.

Zuerst habe ich geglaubt, dass ein Bike aus der "All Mountain"-Klasse den besten Kompromiss für meinen Anwendungsbereich darstellt. Konkret interessiert mich da das Canyon Nerve AM 8.0.

Mittlerweile stellt sich mir aber die Frage, ob nicht ein Canyon Torque ES 8.0 die bessere Wahl wäre - da es mir vielleicht noch mehr Möglichkeiten eröffnet. Ich habe halt nur Bedenken, ob das Torque wirklich "tourentauglich" ist. Ich habe eigentlich keine Lust, eine etwas heftigere Steigung im Gelände oder anderswo schiebend hinter mich bringen zu müssen. Wobei mir da weniger der Gewichtsunterschied zwischen Torque (13,85Kg) und Nerve (12,6Kg) Kopfzerbrechen bereitet (oder sollte er das?), sondern die vom klassischen Bike abweichende Geometrie bzw. Sitzposition. Zudem meine ich bei den CTFs nur wenige bzw. keine Fahrer mit einem Torque oder ähnlichem Gerät gesehen zu haben - das ist sicher kein ernsthaftes Kriterium aber vielleicht ein Hinweis darauf, dass solche Bikes für eine CTF nicht die wahre Freude sind. Auf der anderen Seite: ich brauche nicht der Erste oder Schnellste zu sein - ich will halt nur Spaß haben.

Die Ergebnisse der Suchfunktion hier lassen darauf schliessen, dass das Torque wohl passen wird - ich würde mich aber trotzdem über eine Einschätzung und Empfehlung eurerseits freuen. Vielleicht gibts hier ja Leute, die eine ähnliche Entscheidung bereits getroffen haben?

Danke für Eure Hilfe,
Danny
 

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Re: Canyon Nerve AM oder doch ein Torque ES?
Hallo!
Mit dem AM ist man je nach Federungseinstellung und Reifen bergauf recht fix unterwegs. Im Gegensatz zum HT wird es auch im Downhill viel (!) mehr Spaß machen! (Eigene Erfahrung) Mit dem AM würde ich auf jeden Fall auch an CTFs teilnehmen.
Das Torque geht bergauf auch gut, aber wenn es dann wirklich auf Geschwindigkeit ankommt (CTF) wirds eng.
Dafür kannst du mit dem Torque bergab noch mehr Gas geben als mit dem AM.
Für den Bikepark ist es zwar auch nicht wirklich gemacht, geht aber trotzdem gut.

Also AM -> eher schnell bergauf und schnell bergab.
Torque -> eher langsam (evtl. ZU langsam für CTFs) bergauf, richtig schnell bergab.

Mit keinem der beiden Räder wirst du sowohl im Bikepark als auch bei CTFs ins Schwarze treffen. Beide Räder sind für beide Einsatzgebiete ein Kompromiss. Jetzt musst du noch entscheiden, ob du den Kompromiss lieber bei der CTF (dann Torque) oder im Bikepark (dann AM) eingehen möchtest.
Ich hoffe das hilft ein bisschen)
Samy
 
grob gesagt...

Bergauf Nerve besser....

...bergab das Tork....


such dir aus was dir wichtiger ist,

das kaufst du dann... :daumen:


PS: Lass dich beim Tork bitte nicht durch die Stimmen hier im Forum verwirren, hast bestimmt
oft gelesen, falls du die Sufu bemüht hast, das es gut klettert und voll Tourentauglich ist,
dies stimmt jedoch nur bedingt, durch den Sitzwinkel steigt bergauf leider schnell die Front,
mit absenkbarer Gabel kann man dem etwas entgegen wirken, jedoch wird es nie ein
Bergauf geschoss......aber Bergab eine wucht ;)
 
PS: Lass dich beim Tork bitte nicht durch die Stimmen hier im Forum verwirren, hast bestimmt
oft gelesen, falls du die Sufu bemüht hast, das es gut klettert und voll Tourentauglich ist,
dies stimmt jedoch nur bedingt, durch den Sitzwinkel steigt bergauf leider schnell die Front,
mit absenkbarer Gabel kann man dem etwas entgegen wirken, jedoch wird es nie ein
Bergauf geschoss......aber Bergab eine wucht ;)

Hrhr, das Prädikat "Tourentauglich" wird hier im Forum ungefähr so verwendet wie die Pinkbike-Messlatte für Drops ("..der Drop war mindestens 30 Fuß hoch") :lol:
Z.b. wurde in irgendeinem Thread mal ein 20kg Pudel mit nicht-absenkbarer Totem und Downhill-Schlappen als "voll Tourentauglich" vorgestellt.
 
:p
genau das mein ich....also vorsichtig.....vor allem die Canyon Community ist da etwas eigen.....die Geheimwaffe wie hier suggeriert wird ist das Torque leider nicht.....
dennoch ein Hammer Rad....
 
Man muss allerdings zugestehen, dass man auch die groben Bikes erstaunlich leichtgängig machen kann. Das erfordert allerdings Modifikationen, teure Teile und Kompromisse. Selbstverständlich ist man damit immer noch nicht so schnell wie mit einem leichten kurzhubigen Tourer, aber es hilft.

Mit 3-fach, langem Vorbau (oder VRO), viel Plattform im Dämpfer, Klickpedalen und einem leichten Satz CC-Laufräder kann man auch ein Torque relativ flott machen. Zumindest ist man damit schneller den Berg oben als mit einem Heavy-Duty Nerve (2-fach, 40mm Vorbau, schwere Laufräder und Plattformpedale). ;)
 
es geht ja nicht ums Gewicht, die Geo ist das Problem, man bekommt wirklich schwer Druck aufs Vorderrad, bergauf, man hockt bei weit ausgezogenen Sattel sehr weit auf dem Hinterrad, der Sitzwinkel ist sehr flach, da liegt das Hauptproblem.
 
es geht ja nicht ums Gewicht, die Geo ist das Problem, man bekommt wirklich schwer Druck aufs Vorderrad, bergauf, man hockt bei weit ausgezogenen Sattel sehr weit auf dem Hinterrad, der Sitzwinkel ist sehr flach, da liegt das Hauptproblem.

Stimmt, aber da lässt sich auch in kleinerem Maß was machen. Absenkbare Gabel, langer Vorbau, vorgeschobener Sattel und viel Druck im Dämpfer (=wenig Sag). Das fährt sich natürlich bergab eher besch...eiden, aber geht bergauf deutlich leichter als ein normales Torque Setup.
Würde ich allerdings weder empfehlen noch fahren, das ist eher eine Machbarkeitsstudie!

PS: Überhaupt würde ich dem Threadersteller einen VRO Vorbau ans Herz legen. Hilft bei solchen "Vielzweckbikes".
 
Zuletzt bearbeitet:
... gut klettert und voll Tourentauglich ist,
dies stimmt jedoch nur bedingt, durch den Sitzwinkel steigt bergauf leider schnell die Front,
mit absenkbarer Gabel kann man dem etwas entgegen wirken...

Der Sitzwinkel alleine kann den Unterschied aber nicht ausmachen, da er lt. den Specs bei beiden Bikes identisch 72 Grad beträgt.

Gruß
Hades121
 
Der Sitzwinkel alleine kann den Unterschied aber nicht ausmachen, da er lt. den Specs bei beiden Bikes identisch 72 Grad beträgt.

Gruß
Hades121


Jap, sehs gerade......

hab aber nie was anderes behauptet, bzw. wollte das nicht, der Kern meiner Aussage ist, das Tork ist keine Bergziege, der Sitzwinkel ist flach, und das ist so, wenn an das Tork mit einem Luftdämpfer im Sitzen mit Gepäck auf 30-35% Sag abstimmt, kannst du dir ja sicher vorstellen wie sich der Sag beim Bergauffahren ändert, dann sind wir schonmal locker bei 50%, da ändert sich der Sitzwinkel nochmal enorm, klar kann man einiges machen, jedoch zerstört man dadurch die Charakterisitk des Rades...
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen und Überlegungen. Nüchtern betrachtet, würde das dann eher für das Nerve sprechen, da ich wesentlich mehr Touren als Bikepark-Geschichten absolviere - und das Rad eigentlich auch noch für den langweiligen Straßenweg zur Arbeit brauche. Der eingegangene Komprimiss betrifft dann also den Bikepark, wobei es dazu ja auch erst mal kommen muss.

Außerdem habe ich, wenn ich so 2300-2800 € in ein Bike investiert habe, keine große Lust, Geld an zusätzlichen Bauteilen auszugeben, die ich dann tauschen müsste, um das Bike auf meine Bedürfnisse zuzuschneiden - was ich zudem eher unsinnig finde, da das wie bereits geschrieben unter Umständen die Charakteristik des Bikes verändert.

Andererseits spricht mich das Torque neben den Möglichkeiten, die sich mit dem Teil eröffnen, optisch schon an :). Wobei auch das wohl kein objektives Kriterium ist. Am sinnvollsten wäre es wohl, beide Bikes einfach mal zu testen, um zu sehen was geht und was nicht bzw. nur eingeschränkt geht...

Danke für Eure Hilfe!
 
Moin,
hab eure Unterhaltung beim Stöbern gefunden und bin wohl etwas zu spät, allerdings hab ich noch ein paar Fakten:

Ich bin groß (1,95m) und habe schwere Knochen :cool:, weshalb ich mir nach dem AM jetzt (2008) ein Torque FR8 gekauft habe. Ehrlich gesagt komme ich hochzus fast genuso gut zurecht, wie vorher, nur sind auf einmal gigantische Reserven für den Downhill vorhanden, mit denen ich mich einfach wohler fühle. Man sitzt mehr im Bike, als darauf.

Absolut richtig ist alles, was zur Geometrie bereits geschrieben wurde. Ich bin froh, dass ich noch eine absenkbare Gabel habe und einen sehr flexiblen Dämpfer.

Bei uns fahren von 5 Leuten 3 das Torque FR, mit dem problemlos Touren bis 1000 hm in gemütlicher Athmosphäre gefahren werden.

Wie auch immer, ich würde mich sofort wieder für das "dickere" bike aufgrund der Reserven entscheiden.

Gruß,
Andi
 
Ey Caramba :) jetzt hatte ich mich schon fast für das Nerve AM entschieden und nun das ;-) wobei ich ja noch nicht mal vom Torque FR8 sondern vom Torque ES8 ausgehe, das gegenüber dem FR8 (16Kg) mit 13,85Kg schon fast ein Leichtgewicht ist.

Ich kriege in meiner Gegend bei der mir zur Verfügung stehenden Zeit (3-4 Stunden) in der Regel Touren von 35-55Km mit etwa 450-550Hm hin. Naja.

Das sieht im Augenblick wohl nach all den Hinweisen und Kommentaren so aus:
- das Nerve AM wäre die Vernunftsentscheidung und so eine Pistensau bin ich nicht, dass ich das Teil im Downhill an seine Grenzen bringe - dafür schaltet sich zu früh mein Hirn ein und lässt mich an Frau, Kinder und Katze denken :)
- das Torque ES wäre wohl die unvernünftige Herzensentscheidung, die ich objektiv sicher nicht begründen kann, wo der Gedanke daran mir aber schon jetzt jedes Mal einen Kick versetzt.

Ich muss mal etwas runter kommen...
 
bin auch vor der gleichen Entscheidung wie du gestanden und habe mich dann für das Torque ES 9.0 entschieden (sollte in 1-2 Wochen kommen :love: ). Jedoch wohne ich in den Alpen und fahre Touren mit 1000 bis 2000hm auf 30 bis 40km (hauptsächlich Trail). Für 450-550hm finde ich persönlich das AM geeigneter, bzw. das Torque vielleicht ein wenig überdimensioniert.

@decolocsta
du hast schon recht mit deinem Sitzwinkel wenn der Sattel weit ausgezogen ist
Hallo Jo Jo,
Der angabe im Canyon-Prospekt bezieht sich auf einen so genannten "virtuellen Sitzrohrwinkel".
Da das Sattelrohr beim Torque nicht auf das Tretlager zeigt muss nach einem praxisgerechten Schema vorgegangen werden:
Die übliche Sattelhöhe(Trail/bergauf) ist wen die Sattelstütze 20cm ausgezogen ist.(bei passender Rahmengröße) Dieser Punkt wird genommen und eine gedachte Linie zum Tretlager gezogen . Der Winkel dieser gedachten (virtuellen) Linie zu horizontalen ist 72°. Falls man nun die Sattelstütze weiter wie 20cm auszieht ergibt sich ein flacherer virtueller Sitzwinkel. Bei einem geringeren Sattelauszug von 20cm logischerweise ein entsprechend steilerer virtueller Sitzwinkel.
Grüße,
Lutz

also ist besonders bei Torque die richtige Größe entscheidend

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Spricht was dagegen, den CTF (was immer das ist) weiter mit Deinem Hardtail zu fahren und ein Torque fürs grobe zu nehmen?
Die von Dir beschriebenen Touren kannst Du mit dem Torque locker fahren (habe selber ein 2006er, selbst gewogene 16,5 kg , geht damit auch), es wird halt etwas langsamer laufen als ein Nerve.
Torque probefahren ist nicht sooo einfach, Du kannst nach Koblenz fahren und dort auf dem Parkplatz ne Runde drehen, ob das wirklich weiter hilft ist die andere Frage.
Optimal wäre ein Kollege mit Torque, der Dir sein Fury mal ausleiht, dann kannst Du auf
Deinem Hometrail testen und die Entscheidung wird leichter.....
 
Dreary.jpg
 
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