Hi ICBâler,
diesmal ist das Statement etwas offizieller als sonst. Die in weiten Teilen verständlichen Reaktionen seit Montag haben einiges hinter den Kulissen in Bewegung gesetzt. Es ist ja nicht so, dass die Community keinen Einfluss hätteâ¦
Das wir einiges hätten besser machen können ist in Anbetracht der jetzigen Reaktionen klar, wobei einige Kommentare in Internet-typischer Kommunikationsmanier mehr als deftig formuliert waren. Ein paar Infos zu den Hintergründen machen die Fehler zwar nicht Rückgängig, aber sie helfen zu verstehen was passiert ist:
Wir sind bei Carver ein kleines Team, das man an zwei Händen abzählen kann. Die meisten von uns sind ziemlich Bike-verrückt und das ICB-Projekt war eine einmalige Chance zu zeigen, wer und was hinter Carver steckt. Viele kannten uns vorher nicht und wenn dann wussten sie nicht, wie viel Entwicklungstiefe hinter unseren Bikes steht. Deswegen war das ICB-Projekt auch so reizvoll und wir haben das Abenteuer gewagt und einfach mal in die Sache rein zu stürzen, um zu sehen was passiert. Besonders wichtig war dabei ein authentisches Zusammenarbeiten mit der Community. Auch deswegen gab es im Vorfeld keine festen Regeln oder gar eine komplette Projektplanung. Bei derartig umfangreichen und experimentellen Geschichten wäre es nicht ungewöhnlich so etwas von einer Media-Agentur planen zu lassen⦠aber dann hätte es nie diesen âCommunity-Charakterâ entwickelt.
So schön das auf der einen Seite ist, so kompliziert macht es die Geschichte auch auf der anderen Seite für uns. In einem kleinen Team hängt immer viel von einzelnen Leuten ab, oft bearbeitet man mehrere Baustellen gleichzeitig und/oder bestimmte Informationen sind an einen Charakter âgebundenâ. Gerade der Unmut über die geänderten Specs und die mangelnde Kommunikation dieser Tatsache ist ja gerade ein heiÃes Thema. Ich habe es ja schon erwähnt, aber will es in diesem Zusammenhang noch mal wiederholen: Der Verlust von Basti hat uns beim ICB-Projekt ziemlich zugesetzt. Bei der Komplexität, die das Projekt (vor allem die Diskussion) zu diesem Zeitpunkt hatte, hatten unsere frischen PMs kaum eine Chance all die Informationen nachzuvollziehen. Viele Kleinigkeiten wurden versteckt zwischen mehr als 10.000 Posts geliefert⦠wie soll man das auf die Schnelle nachvollziehen, vor allem wenn in der Einarbeitungsphase noch tausend andere Sachen auf dem Schreibtisch liegen?
Darin liegt es auch begründet, dass seit Bastis ausscheiden das zweite âKommunikationsstandbeinâ weg gefallen ist. Ich kann unsere âfrischenâ PMs in der Regel von morgens bis spät abends im Büro erreichen, deswegen habe ich zwecks Entlastung gehofft, dass ein âKommunikatorâ bei dem ohnehin recht weit voran geschritten Projekt ausreichen würde. Letztendlich hat sich gezeigt, dass wir so die Anfangs etablierte Kommunikationskultur nicht mehr in derselben Qualität fortführen konnten und aus der ersten Phase des Projekts hat sich (verständlicherweise) eine recht starke Erwartungshaltung gebildet. Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass es keinen anderen Hersteller gibt, der seine potentiellen Kunden in solch einem Umfang an Informationen versorgt⦠auch wenn manches nicht perfekt gelaufen ist, sollte man das der Fairness halber im Hinterkopf behalten!
Die Frage ist: Haben wir was draus gelernt? Und wenn⦠was haben wir daraus gelernt?
Das Carver-Team steht mit Herz und Seele hinter ihrer Marke, wir sind alles Charaktere, die etwas voran bringen wollen und fest daran glauben, dass wir die nächsten Jahre noch einige Schritte nach vorne machen werden. Deswegen liegt uns auch daran die Beulen, die das ICB-Projekt zum Ende hin bekommen hat wieder glatt zu bügeln. Wir sind uns der Verantwortung, die wir mit dem Startschuss zum ICB-Projekt übernommen haben bewusster denn je. Aus den Erfahrungen und dem Feedback des Forums heraus haben sich klare Verbesserungsmöglichkeiten vor allem im Bereich der Kommunikationsstruktur ergeben. Genau daran arbeiten wir im Moment mit Hochdruck⦠schlieÃlich sollen ja nicht nur die Bikes auf einem Top-Level sein (und das ICB ist ein Knaller, glaubt mir), sondern auch die Infrastruktur drum herum. An dieser Stelle muss ich auch grad noch mal eine Lanze für die Kollegen aus dem Webshop brechen: Wie schon das ein oder andere mal erwähnt, arbeitet der Webshop als separates âModulâ in unserem XXL-Gefüge. D.h. bis vor kurzem waren die Kollegen noch nicht wirklich in das ICB-Projekt involviert und müssen sich jetzt zu 100% auf die gelieferten Informationen verlassen. Da wären wir dann wieder bei der Kommunikationsstruktur⦠das Thema wird die nächste Zeit sicher eine wichtige Baustelle sein. Das positive aus der Sache ist letztendlich, dass wir äuÃerst deutlich aufgezeigt bekommen haben, wo wir ansetzen müssen um unser Team auf das nächste Level zu bringen.
Was ich damit sagen will: Die Botschaft ist angekommen! Jetzt müsst ihr uns aber auch die Chance geben an unseren Fehlern zu wachsen. Wie überall sitzen bei Carver halt auch nur Menschen an den Hebelnâ¦
Informationen zu einzelnen Baustellen folgen in den jeweiligen Threads, natürlich sehen wir zu, dass es wieder etwas flüssiger läuft. Es kann auch sein, dass wir die Bikes noch mal kurz(!) aus dem Webshop nehmen, um alles noch mal sauber aufzubauen. Das ist gerade parallel in Arbeit. Anscheinend hat die erste Ãnderung, die wegen einer falschen Spec-Version notwendig war eine Lawine ausgelöstâ¦
Greez,
Stefan