Die Bremse hinten ist eine
Magura die an einem U-Brake Sockel angebracht ist.
Ich war von den Fahreigenschaften (auf bisher eher gemäßigte Stecke) positiv überrascht !
Kein Vergleich mit einer Elastomergabel ! Die Federgabel vorne fährt sich wie eine starre - keine Probleme beim einlenken und auch kein Einsinken! Wenn's notwendig ist wird kurz und knapp ca. 4 cm gefedert.
Hinten ist es für meinen Geschmack noch zu weich, da werde ich die stärkeren Carbonringe ausprobieren.
Zuhause angekommen habe ich natürlich gleich recherchiert was es über das Modell herauszubekommen gibt.
In der Bike 3/92 in der Marktübersicht ist das Modell erwähnt für 3290 DM, aber mit Rahmenmaterial "Columbus" und XT-Schaltung.
Meines und alle die gefunden habe sind aber mit DX ausgestattet und Tange-Stahl im Hauptrahmen, der Hinterbau ist aus Alu
In dem 92-er Katalog ist das Modell in der Farbe anthrazit abgebildet.
Es gab wohl auch ein höherwertiges Modell 3003 S in silber mit Alu-Hauptrahmen.
Im Katalog wird die Federung als Airtec-S bezeichnet aus "neuartigem, hochdruckverpresstem Glasfaser-Harzverbund".
Keine Eigenschwingung, kein nachschwingen, absolut wartungsfrei und leicht ausgetauscht in 3 Härtegraden.
Die Gabel sei "Upside-Down" mit 50 mm Federweg.
@MHeiti war damals bei der Entwicklung in Wolfratshausen involviert und schrieb in einem anderen Thread:
" ... bei den ersten Prototypen (glaube mich zu erinnern 5 Stück) war der Hauptrahmen aus Aluminium und nicht wie hier die anscheinend Erstserie aus Stahl.
Ich hatte die Serie nicht mehr begleitet, da die damalige AITEC-Sport GmbH kurz nach dem Erstellen dieser Prototypen Konkurs anmelden musste.
Ihnen wurde damals in einer Nacht- und Nebelaktion sämtliche Fahrräder aus der Produktionshalle entwendet und es gab auch diverse Rechtsstreitigkeiten wegen schlechter Qualität der Ware aus Taiwan.
Die Firma ging danach mit Markenrechten in ostdeutsche Hände, so im Spätfrühjahr 1991 und ich wechselte in eine andere Branche.
...
Die Federgabel war sehr simpel aufgebaut ohne extra Öldämpfung, die 4 Lagerbuchsen aus Teflon gedreht und rein durch Reibung gedämpft.
Sowohl vorne wie hinten wurden CFK-Federelemente verbaut. Die vordere, untere Anlenkung wurde exzentrisch ausgeführt für ein besseres Ansprechverhalten (weichere Anlenkung).
Die hinteren Bremsen waren Magura HS11 oder 33 mit umgedreht (U-Brake-mässig) montierten Adaptern! (Magura hatte/hat diverse, weiss den Typ aber nicht mehr).
Ich kann mich noch gut an eine größere Tour mit den Prototypen mit einem damaligen Kollegen in den Chiemgauer Bergen erinnern, große Runde von Marquartstein über Hochries/Hochgern bis nach Ruhpolding und zurück. Für damalige Verhältnisse war das Rad echt gut zu fahren, mit heutigen Fullies natürlich nicht zu vergleichen.
Kann mich noch gut an eine Probefahrt mit unserem damaligen Teamfahrer Philipp Meierhaege in WOR erinnern. Bei einer steilen Abfahrt die ich extra ausgesucht hatte musste ich nach seinem Zögern lieber vorausfahren. "