Das Anthem - Aufzucht und Pflege

Nö, lass man. Ist schon keine blöde Idee von dir, mach dir man keinen Kopp. Sollte ich mich entschließen das 1x11 Gelerch rauszuwerfen, dann würde ich 2x10 einbauen. Davon habe ich hier noch massig Schaltwerke, Kurbeln, Zahnkränze, Ritzel, Shifter usw., eben alles was das Herz begehrt. Ist für mich immer noch das effizienteste.
Erst einmal wird aber 1x11 gefahren. Muss meine eigenen Erfahrungen machen.
 
Die ersten aussagekräftigen km und hm sind gefahren - http://www.gpsies.com/map.do?fileId=doiqnqrqvesygega - , die Spannung ist einer tiefenentspannten Gelassenheit gewichen. Das Teil tut was es soll, es fährt. Und das ganz hervorragend. Einfach geil.

Nachher gibt es mehr, im Nachbarort ist Bauernmarkt, da muss ich jetzt hin shoppen.
 
Respekt :)

Bestätigt mich darin das ich mir auch besser ein Anthem gekauft hätte statt eines Trance. Habe heute nur 58km und 1000hm geschafft in 4 Stunden. Aber mehr wäre bei mir heute auch nicht gegangen .
 
Der Herbst hält unverkennbar Einzug. Heute, Samstag, war es neblig trüb mit Aussicht auf späteren Sonnenschein und es nieselte ein wenig. Da hat man den Wald fast für sich alleine. Ideale Voraussetzungen für einen ungestörten Trip.


Herbst 1.jpg


Die ersten Fahreindrücke sind schon mal positiv. Ob man sich auf dem Ratt geometrisch wohlfühlt oder nicht, ist eine persönliche Angelegenheit und wird hier nicht betrachtet. Ich gehe bei meiner Beschreibung davon aus, dass es passt wie ein Maßanzug oder ein paar Schuhe und das ohne Kunstgriffe bei der Einstellung des Cockpits. Hier sollten grundsätzlich nur wenige Handgriffe und cm nötig sein um die richtige Sitzposition zu finden. Nur dann kann ich mich auf viele schmerzfreie Stunden ungetrübten Fahrgenusses freuen.

Bei meiner Physis, 172/83cm Schrittlänge, hat mir der M-Rahmen des Anthem nach Einstellen der Sitzhöhe und Sattelneigung ohne weitere Veränderungen gepasst. Dabei sitzt der Sattel mittig auf der ungekröpften Stütze. Die verbaute Vorbaulänge von 70mm und die 30mm Spacer darunter habe ich ohne Änderungen übernommen. Nur der Lenker wurde gegen einen Carbonlenker gleicher Breite mit 10mm Rise und 12° Backsweep getauscht. Damit entspricht das Cockpit in den Abmessungen fast auf den Millimeter genau dem bisherigen. Auch die Position des Körpers in Relation zum Geläuf ist stimmig.


Rahmen:
Optisch kann ich den Rahmen freiweg als gelungen bezeichnen. Proportionen, Bauteile und Formgebung sind gut designt, ohne Ecken, Kanten und Misstöne. Die Linienführung ist angenehm fließend und schmeicheln schon dem Auge. Da machen auch die leicht geschwungenen Ketten- und Sitzstreben keine Ausnahme. Nichts da, was stört. Die Designer haben einen guten Job gemacht. Auch über die Farbgebung kann man nicht meckern. Ist zwar nicht unbedingt meins, trotzdem angenehm anzusehen. Das Material ist da wo es hingehört, alles hat seinen Platz.

Was ich mir für den Preis allerdings gewünscht hätte, wäre ein Carbon Hinterbau. Das wäre dem Gewicht sehr zuträglich und sollte noch drin sein. Immerhin, das 2017er hat da schon mal eine Carbonwippe.

Sehr gut, die verdeckte Kabelführung. Sauber bis ins Detail verlegt und gut ausgeführt. Da klappert und scheuert nichts. Ein Abkleben des Rahmens an den üblichen Stellen kann man sich fast sparen, ich hab's halt trotzdem gemacht. Nur dem Steuerrohr hätte meiner Meinung ein wenig mehr Aufmerksamkeit der Designer gut getan. Das bringt uns zum Overdrive2 System. Gott sei Dank wurde das mittlerweile so abgeändert, dass auch handelsübliche Federgabeln dort Verwendung finden können. Eine weise Entscheidung. Mit solchen restriktiven Alleinstellungsmerkmalen, das sollte sich doch schon herumgesprochen haben, verscherzt man es sich mit der Kundschaft. Technisch klar ein Schritt zu besserer Stabilität, in der Ausführung jedoch nicht so prickelnd. Auch jetzt noch, in Verbindung des nur mit Distanzhülse zu montierenden Vorbaues, eine eher halbgare Lösung und optisch nicht der Bringer. Irgendwann fliegt der Vorbau raus und es kommt ein breiter von Fouriers dran.

Anthem Scheuerstelle.jpg
Ohne Schutzmaßnahme kann es hier auf Dauer zu Beschädigungen des Hinterbaues und der Bremsleitung kommen. So geschützt sollte nix passieren


Fahrwerk:
Die verbaute 120mm Revelation ist eine alte Bekannte. Die brennt jetzt nicht wirklich ein technisches Feuerwerk an Innovationen ab, tut aber was sie soll und das gut und zuverlässig.

Der Hinterbau mit, nach Werksangabe 100mm Federweg, einige Tests haben zwischen 108 und 111mm gemessen, arbeitet völlig unauffällig. Ich bin mittlerweile bei 190psi bei 75kg angekommen. Damit wippt er während der Fahrt kaum und quittiert Hindernisse kurz und knackig straff. Traktion ist jederzeit und auch im Wiegetritt vorhanden und wird nur durch den verwandten Reifen limitiert. Ein Wegsacken des Hinterbaues an Steigungen, wie in manchen Tests zu lesen, konnte ich nicht feststellen, bin aber auch kein Profi und habe andere Prioritäten. Insgesamt gehört das Fahrwerk eher zu den sportlich straffen. Schließlich ist es gentechnisch ja auch ein XC Bike mit Rennambitionen, welches hier sehr erfolgreich in Richtung Trail aufgebohrt wurde. Muss ich mich auch wieder erst daran gewöhnen nach bisher gefahrenem 150mm/120mm Fahrwerk. Fällt jedoch nicht schwer, da dieser Prozess durch die Bank angenehm verläuft.

Bergauf und in der Ebene läuft das Teil für mich genau so sauber wie bergab und das wirklich richtig gut. Es fährt geradeaus wo es soll, ohne Wanken und Weichen und ist in den Kurven angenehm neutral. Schnell genauso leichtfüssig, wie langsam richtig handzahm. Enge Kurven, schnelle Richtungswechsel, bremsen und beschleunigen, alles kein Problem, kein Kippen oder Ausbrechen. In der Tat kein „intelligentes“ Fahrwerk dass sich seinen Weg selbst sucht und öfters mal da endet wo es der Fahrer nicht beabsichtigt hat. So wie du das Hindernis ansteuerst, so wird es auch genommen. Super Handling trotz 650er Bereifung und ohne die bekannten Nachteile der 29er Fraktion. Da weine ich dem 26er keine Träne nach, hätte ich nicht gedacht.


Trail 1.jpg




Trail 2.jpg


To be continued
 

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Altenberg/Odenthal, da bin ich auch mal rumgestolpert als ich noch beruflich unterwegs war.

Und 1x11 mit nem 32 er Blatt reicht in der Regel aus. Bei uns in Altenberg/Odenthal gehts bis 25/26% steil hoch.
Und nein, ein 32er Blatt reicht mir nicht. Ich habe auf meinem 26er 2x10 mit 22-38 vorne und 11-34 hinten und die brauche ich. Daher muss ich, alle Faktoren einbeziehend, bei 650b und 1x11, vorne ein 28er Blatt und hinten 10-42 fahren um alles das machen zu können was ich vorher auch gemacht habe. Zumindest bei mir ist die wundersame Kräftevermehrung der 1x11 Fahrer noch nicht angekommen.
 
30er habe ich jetzt drauf. Entspricht der oben von mir genannten Konstellation mit vorne jetzt 24-38 bei 2x10. Das 28er ist ein Versuch, habe ich bestellt und sollte nächste Woche kommen. Gleichzeitig werde ich die Kurbel austauschen. Ist eine 175er verbaut, da zicken die Knie ein wenig. Kommt also eine 170er rein, so wie ich sie seit Jahren problemlos fahre. Das nur nebenbei, hat mit dem Radl an sich ja nix zu tun.
 
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Fortsetzung


Gabel
Zur verbauten RS Revelation RL gibt es nicht viel zu sagen. Vielleicht nicht mehr die modernste, dafür steif, zuverlässig, einfach in Handhabung und Wartung. Mir taugt sie, mir passt sie auch gut ins Konzept, ich brauche nicht mehr. 2017 bekommt das SX eine Pike. Wäre für mich jetzt Overkill.
Versuchsweise, weil es in mein Nutzerprofil passt und ich auch neue RS Gabeln erst mal zerlege bevor ich damit fahre, habe ich einen Service durchgeführt.
Was ich jetzt langsam wirklich nicht mehr nachvollziehen, kann weil es einfach nur noch ärgerlich ist, das ist die mittlerweile unterirdische Fertigung der RS Gabeln. Der grundsätzliche Schmierstoffmangel ist ja schon sprichwörtlich. Als ich diese hier zerlegte rannen aus dem linken Lower Leg 0 Tropfen Öl, aus dem Rechten ein paar und der Ölgehalt der Schaumstoffringe war <0. Die hatten noch nie Öl gesehen und sind genauso trocken wie sie der Zulieferer anlieferte auch eingebaut worden.



RS Revelation Schaumsoffringe.jpg




Vor ein paar Tagen hatte ich eine Revelation mit verdrehten und in die Schmutzabstreifer eingeklemmten Schaumstoffringen. Davor eine, deren Airshaft war verkantet. Die ließ sich garnicht ein- oder ausfedern. Von den Fräsrückständen und plattgedrehten Dichtungen die ich fast jedesmal finde, reden wir erst garnicht. Der Service hier in Schweinfurt bringt das zwar jedesmal in Ordnung, aber das ist doch kein Zustand. Das kann doch nicht in deren Sinne sein, die Firma irgendwann einmal durch miese Fertigung vor die Wand zu fahren? Oder gar von Fox aufgekauft zu werden. Ich versteh es nicht.



RS 3.jpg




To be continued
 

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Fortsetzung


Bremsen
Als ich heute Morgen aufstand war draußen das beste Wetter. Viel konnte ich zwar nicht sehen, war noch stockeduster, wenigstens regnete es nicht und Frost war auch nicht. Dafür war es leicht windig und etwas wärmer als sonst morgens. Also war klar, es wird regnen. Kurz nach 0600 das Rad geweckt und rausgeschoben und ja, eben es fing an zu nieseln. Später kam dann noch Landregen dazu. Was soll's und ab ging die Post. Da war ich doch froh, dass ich am Abend zuvor noch die originalen SRAM Bremsbeläge gegen KoolStop ausgetauscht hatte. Solange es trocken ist haben die SRAM keine Probleme und machen ihren Job, wehe aber es wird nass. Dann bewegt sich mein Bremsweg auf Öltankerniveau begleitet von ohrebetäubenden Gequieke so als wenn man ein arme Sau absticht. Da spielen KoolStop oder BBB in einer ganz anderen Liga. Deren Geräuschkulisse in feuchten Ambiente ist nur von kurzer Dauer und einigermaßen erträglich. Vor allem aber lässt sich die Bremsleistung von Wasser nur wenig beeindrucken.

Was mir jedoch ebenfalls aufgefallen ist und inzwischen auch geändert wurde: die 170er Bremsscheibe vorne. Ich hab's eigentlich nicht glauben können, als ich das gelesen habe, kannte ich garnicht. Da hat man mit dem Anthem eine richtig gute Plattform geschaffen die problemlos einen breiten Anwendungsbereich abdeckt, von XC über Marathon bis hin zu kommodem Trailgeballer, etwas für das andere Hersteller zwei Räder brauchen und dann baut man der eine 170er Scheibe ein. Versteh ich nicht. Und auch in keinem der von mir gelesenen Berichte, ob im deutschen oder englischen Sprachraum, hat irgendeiner diesen Umstand angesprochen. Herrje, auch ich meinem fortgeschrittenem Alter habe ich keine Probleme mehrere hundert hm am Stück auf kilometerlangen Gefällstrecken zu vernichten. Da muss ich mich darauf verlassen können die Fuhre jederzeit und unter allen Umständen rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Eine 170er Scheibe vorne ist für mich da echt grenzwertig.

Wurde also gegen eine 200er getauscht. Gut, eine 180er hätte es vielleicht auch getan. Das enthebt mich aber, die Bremsleistung betreffend, vollends der Suche und dem Haben-will Faktor nach einer stärkeren Bremse. Überhaupt kann ich der Guide RS nichts schlechtes nachsagen. Bis jetzt habe ich mich, korrekt entlüftet, immer auf sie verlassen können und ich fahre sie in der RSC Ausführung schon seit längerer Zeit an verschiedenen Rädern.


To be continued
 
Es geht unwiderruflich auf den Winter zu:

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Heute morgen war es überall weiß. . .

Wer das Foto genauer betrachtet wird eine neue Kurbel und Kettenblatt entdecken

20161104_072122_HDR-2656x1494.jpg


Die ursprünglich verbaute X01 Kurbel hatte ja 175mm Länge, nun sitzt eine baugleiche XX1 mit 170mm an deren Stelle. Das geht deutlich besser für mich. Gleichzeitig wurden Spider und 30er Kettenblatt demontiert und gegen ein ovales 28er Blatt von AbsolutBlack getauscht. Im ersten Moment habe ich keinen großen Unterschied feststellen können, der Wow-Effekt blieb zunächst aus. Nach den ersten 20 Kilometern war jedoch klar, das funzt. Und das richtig gut. Meinem Empfinden nach trittst du runder, der Unterschied zwischen Zug- und Druckphase ist ausgeglichener, insgesamt fühlt sich das System homogenener an und lässt sich angenehmer treten. Als kleinen Nebeneffekt kommt es mir so vor, als ob die unangenehm großen Gangsprünge zumindest einen Teil ihres Schreckens verloren hätten. Das beste: ein Wellnessurlaub für die Knie. Absolut empfehlenswert. :hüpf:
 

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Wenn ich mir den Beitrag sowie einige Kommentare durchlese, frage ich mich ob ich nicht lieber ein Anthem kaufen sollte, statt des eventuell geplanten Trance... immerhin macht Bergab Ballern nur einen relativ kleinen Teil der Tour aus (zumindest zeitlich, emotional ist es eher anders rum). Und ich pedaliere die Anstiege rauf, nix Lifteln. Das 2017er hat ja auch etwas mehr Federweg bekommen...
 
Wenn ich mir den Beitrag sowie einige Kommentare durchlese, frage ich mich ob ich nicht lieber ein Anthem kaufen sollte, statt des eventuell geplanten Trance... immerhin macht Bergab Ballern nur einen relativ kleinen Teil der Tour aus (zumindest zeitlich, emotional ist es eher anders rum). Und ich pedaliere die Anstiege rauf, nix Lifteln. Das 2017er hat ja auch etwas mehr Federweg bekommen...

Mir geht es ähnlich - nimm das Anthem. :) Und falls doch ein Trance dann ein 2016er. Das 2017er ist deutlich abfahrtslastiger.
 
Ging mir auch so. Bin ja beide gefahren, das Trance allerdings nicht im Gelände, nur über Straße, Bordsteine und Vorgärten. Mein Profil liegt auch eher auf 70% Tour und trailähnlichen Pfaden und dem Rest mit Trails bis Stufe 2 mit höchstens Stufe 3 Einlagen (http://www.singletrail-skala.de/), also mehr das flowige, weniger das verblockte Hardcore Terrain. Bei 50cm Drops hörts bei mir definitiv und ganz sicher auf. Und das alles bergauf mit Muskelkraft. Genau das deckt m. M. nach das Anthem SX ab mit, ganz klar, strafferem Fahrwerk als das Trance. Das Trance bügelt sicher noch 2 Hausnummern mehr glatt, geht aber deutlich mehr zu AM und Enduro und ist, wie @Starter77 schon sagte in allen Versionen abfahrtslastiger.
Für mich ist das Anthem das Brot-und-Butter Ratt, mit dem ich all das machen kann, was ich machen kann.
 
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Altenberg/Odenthal, da bin ich auch mal rumgestolpert als ich noch beruflich unterwegs war.


Und nein, ein 32er Blatt reicht mir nicht. Ich habe auf meinem 26er 2x10 mit 22-38 vorne und 11-34 hinten und die brauche ich. Daher muss ich, alle Faktoren einbeziehend, bei 650b und 1x11, vorne ein 28er Blatt und hinten 10-42 fahren um alles das machen zu können was ich vorher auch gemacht habe. Zumindest bei mir ist die wundersame Kräftevermehrung der 1x11 Fahrer noch nicht angekommen.
echt ne schwierige sache - habe mir jetzt das trance1 gekauft und erst mal vorsorglich die 1x11 demontieren lassen und gegen eine 2-fach ausgetauscht. fahre (noch) viel in den alpen und teilweise auch mehr als 2.000HM / Tag und trotz eines echt guten levels wäre das mit 1x11 unmöglich für mich. auf 28 vorne war mir irgendwie zu unsicher, hab erst mal die 2-fach variante gewählt. mein altes 26er hat 22 vorne und 32 hinten als größtes, da hab ich mich klar oft quälen müssen, aber alles ging damit.

muss aber schon sagen, so ne einfach kurbel (wie auhc bei dir) sieht schon sehr lässig aus.
 
echt ne schwierige sache - habe mir jetzt das trance1 gekauft
2016 oder schon 2017?

fahre (noch) viel in den alpen und teilweise auch mehr als 2.000HM / Tag und trotz eines echt guten levels wäre das mit 1x11 unmöglich für mich. auf 28 vorne war mir irgendwie zu unsicher, hab erst mal die 2-fach variante gewählt. mein altes 26er hat 22 vorne und 32 hinten als größtes, da hab ich mich klar oft quälen müssen, aber alles ging damit.
Da schreibe ich gleich noch was zu.
 
2016 oder schon 2017?


Da schreibe ich gleich noch was zu.
das 2016er für 2700 plus ca 100 euro differenz zur 2-fach kurbel die dann gleich eingebaut wird. wollte unbedingt mehr downhill qualitäten haben. nicht weil ich nur so krass abfahre, aber in den alpen / hochalpin wünsch ich mir einfach mehr spielraum. und die uphill fähigketien sind bei den all mountains ja mittlerweile echt gut. vor allem wohl beim trance1 mit den leichten laufrädern.
 
das 2016er für 2700 plus ca 100 euro differenz zur 2-fach kurbel die dann gleich eingebaut wird.
Da kannste nich meckern.

Zu 1x11.
Für mich ist und bleibt 1x11 eine Krücke und wenn ich sehe mit welcher Gewalt SRAM das System durchprügelt, könnte man tatsächlich den bösen Zungen Glauben schenken, die da behaupten, dass das SRAM nur gemacht habe, weil sie nicht imstande wären einen gescheiten Umwerfer zu bauen. Ich kann das weder bestätigen, noch dementieren, ich habe nie SRAM am Rad gehabt, bis auf jetzt. Und da ist kein Umwerfer mehr dran.
Wenn ich die Kombination mit 10-42er Kassette betrachte, dann habe ich zwischen 1-2, 4-5, 6-7, 9-10 17%ige Gangsprünge und zwischen 10-11 sogar 20%. Ich bin lange Zeit 2x9 mit 11-34 gefahren, da hatte ich auch zwei Sprünge mit 18% drinne. Der Umstieg auf 2x10 mit gleicher Kassette war da schon fast eine Offenbarung, so schön war das abgestuft, du hast immer den richtigen Gang um in deiner Wohlfühlkadenz zu bleiben. Jetzt muss ich mir die 17% antun, ganz zu Schweigen von den echt üblen 20% und darf dafür da noch richtig heftig zahlen.
Das wird sich erst ändern, wenn 1x11 1x15 heißt. Bis das soweit ist, werden die Jungs aber noch einiges zu tun haben :). Ritzelbreite, Kettenbreite, Kettenschräglauf usw. um nur einiges zu nennen. Wo wir gerade beim Kettenschräglauf sind, da schert sich offensichtlich kein Mensch mehr drum, am allerwenigsten die Initiatoren. Früher ein echtes Nogo, heute Wurscht und das, wo der bei 1x11 nicht gerade von schlechten Eltern ist.
Die Bandbreite ist auch so ein Thema. Um unten herum das alles zu fahren was ich mit bisher 2x10 gefahren bin, muss ein 28er Blatt her. Oben fehlt dafür dann so ziemlich alles. Nehme ich eine andere Kassette mit größerer Bandbreite, 9-46 zB., muss ich mich mit durch die Bank 17% bis sogar 21%igen Sprüngen quälen. Geht's noch? Selbst bei 1x12 sieht es nicht viel besser aus. Von den exorbitanten Kosten wollen wir garnicht erst reden. Scheint aber auch egal zu sein, Hauptsache es steht 1x11, Eagle oder sowas drauf und man ist in. Und wenn man nicht genug Körner hat um die zu treten, gehört man einfach nicht mehr dazu. Glaubt man der Werbung, sollte aber schon ausreichen das Produkt am Rad zu haben und schon geht man ab wie Schmitts Katze und steht immer auf dem Podest.
Shimano mag ein wenig spät dran sein, vielleicht haben sie die Sache anfangs auch nicht so ernst genommen, mit ihrer Philosophie der 2x11 Schaltung liegen sie m. M. nach jedoch deutlich besser. 1x11 den Hardcore Profis, die da was mit anfangen können, 2x11 mit gescheiter Abstufung den Bikern wie du und ich, denen nicht gleich die Welt zusammenbricht wenn auf der Brille nicht Dolce Gabbana, auf dem Portemonnaie Louis Vuitton und vorne am Bike nur ein Kettenblatt prangt.
OK, ich habe sie selbst am Ratt. War halt dran als ich es kaufte, freiwillig hätte ich das nicht getan. Seit dem beschäftige ich mich damit und versuche das Beste daraus zu machen. Das ovale 28er Kettenblatt hilft bei den größeren Gangsprüngen im unteren Bereich, der 20%ige oben nervt nach wie vor, die Berge rauf komme ich jetzt, runter muss ich bei 35 Knoten aufhören zu treten, sonst komme ich mit der Kurbel in den Überschallbereich, der Schalthebel ist mir im Wege, egal wo ich ihn hinstelle, Shimano's Instant Release, Multi-Release und 2-Way-Release fehlen an allen Ecken und Kanten, der SRAM Shifter stammt wohl noch aus dem letzten Jahrhundert. Es ist ein Graus.
Trotzdem bleibt sie jetzt erst einmal dran, mit nur einem Hebel zu schalten ist zugegebenermaßen schon geil. Wenn es wirklich nicht mehr geht, kommt ein Umwerfer dran und gut ist.
 
ich hätte es auch gerne mal ausprobiert. denke auch, wenn ich nur im mittelgebirge fahre wäre es für mich schon machbar. aber zu lange anstiege und 2000hm plus am tag teilweise - das würde nicht gehen. ich bin fit, dieses jahr fast 70k letztes jahr fast 100k hm in den bergen.

mein problem war eher, dass der händler mir angeboten hat auf 2fach umzurüsten und er sich direkt die 1fach nimmt und anderweitig verwendung findet - aber logischerweise nur, wenn ungefahren. von daher war nix mit probieren. egal. sieht dann halt nicht ganz so top aus, aber dafür hab ich jetzt "sicher" in den anstiegen und abfahrten.
ansonsten wäre ich auch bei einem 28er dabeigewesen, hinten hats ja 42 - wäre möglicherweise gegangen. aber ich kenne mich da auch echt viel zu wenig aus, will einfach nur fahren :)
 
Nicht schlecht. Ich bin jetzt bei 89k hm und 4,5k km hier in Schwarzwald und Pfalz. Da brauche ich aber meine Zeit zu. Mit über 60 ist das nicht mehr so einfach.
Klar, einfach nur fahren will ich auch. Wie heißt es jedoch: vor das Vergnügen haben die Götter den Schweiß gesetzt. Wenn man gescheit fahren will, sollte man sich auch ein wenig mit den Grundlagen beschäftigen.

Sieh dir einmal dieses Rechenprogramm an. Dort gibst du deine Antriebskonstellation ein und schon weißt du, ob es passt. Sozusagen trocken probieren.
 
Ging mir auch so. Bin ja beide gefahren, das Trance allerdings nicht im Gelände, nur über Straße, Bordsteine und Vorgärten. Mein Profil liegt auch eher auf 70% Tour und trailähnlichen Pfaden und dem Rest mit Trails bis Stufe 2 mit höchstens Stufe 3 Einlagen (http://www.singletrail-skala.de/), also mehr das flowige, weniger das verblockte Hardcore Terrain. Bei 50cm Drops hörts bei mir definitiv und ganz sicher auf. Und das alles bergauf mit Muskelkraft. Genau das deckt m. M. nach das Anthem SX ab mit, ganz klar, strafferem Fahrwerk als das Trance. Das Trance bügelt sicher noch 2 Hausnummern mehr glatt, geht aber deutlich mehr zu AM und Enduro und ist, wie @Starter77 schon sagte in allen Versionen abfahrtslastiger.
Für mich ist das Anthem das Brot-und-Butter Ratt, mit dem ich all das machen kann, was ich machen kann.

ich habe mich für das Trance entschieden weil ich noch ein Hardtail habe, welches ich immer noch gerne nutze.
Wenn ich allerdings alles auf eine Karte setzten müsste, also nicht die Wahl zwischen Hardtail oder AM hätte - dann wäre es sicher bei mir auch das Anthem geworden. Wird Zeit dass ich mir mehr zutraue und mehr als Touren fahre mit dem Trance.
So nun aber zurück zum Anthem :)
 
Was ich mir für den Preis allerdings gewünscht hätte, wäre ein Carbon Hinterbau. Das wäre dem Gewicht sehr zuträglich und sollte noch drin sein. Immerhin, das 2017er hat da schon mal eine Carbonwippe.

Ein Alu-Hinterbau ist nicht schwerer als ein Carbon-Hinterbau.
I.A. ist dies jedenfalls bei Giant so. Es gab technisch daher keinen Sinn diesen zu bauen.
 
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