Das Anthem - Aufzucht und Pflege

So, Faxen dick. Schaltung umgebaut.



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SRAM Shifter und Schaltwerk mussten Shimano weichen. Wie sich das schaltet werden wir morgen früh sehen .
Bitte beachten: http://www.mtb-news.de/forum/t/sram...1-fach-schaltung.727463/page-15#post-14167092
 

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Alles weiß heute früh, dazu hat es Schnee und Regen geschüttet wie aus den sprichwörtlichen Eimern. Eigentlich wollte ich mit dem Ratt zur Physio, verspannte Schulter, konnte ich dann aber knicken.
Erst jetzt, gegen 0900, kehrte ein wenig Ruhe ein und ich bin ein paar Meter gefahren. Verbaut sind also jetzt die 10-42er Kassette, die Kurbel mit ovalem Blatt und die Kette von SRAM bzw, KMC. Schaltwerk und Shifter sind nun von Shimano. Mehrmals alle Gänge rauf und runter geschaltet, absolut problem- und geräuschlos. Bitte beachten: http://www.mtb-news.de/forum/t/sram...1-fach-schaltung.727463/page-15#post-14167092. Da die Ritzelabstände der Kassetten gleich sind war das erst einmal auch nicht anders zu erwarten. Auch das 10er und 42er Ritzel werden völlig normal geschaltet. Kollisionen der oberen Schaltrolle mit der Kassette, wie in manchen Freds zu lesen, können nicht bestätigt werden. Die B-Schraube musste deshalb nicht bemüht werden, gleichwohl wurde sie korrekt eingestellt, um genügend Umschlingung auf dem 10er Ritzel zu haben.
Die Kassette bleibt auf jeden Fall, sie stellt für mich die einzig vernünftige Konstellation dar. Ebenfalls das ovale 28er Blatt samt Kurbel. Dieses Blatt ist ausschlaggebend für den Erhalt der 1x11. Ich wollte das Blatt weiterfahren weil es mir so gut tut und das geht zwingend nur mit Einfach. Also musste das 1x11 Konzept bleiben. Gerne hätte ich auch noch das SRAM Schaltwerk behalten. Das schaltet ja einwandfrei, sauber und akkurat, da aber die Seileinzuglängen nicht mit Shimano identisch sind, funzt das nicht. Blöd. Der ganze Umbau ist letztendlich nur dem vorsintflutlichen SRAM Shifter geschuldet. Ich bin nicht markenaffin. Was da vorne bei mir am Lenker schaltet, ist mir so lang wie breit und ob das knackt, klingelt oder die Marseillaise pfeift schon gleich dreimal. Es muss nur funktionieren und mir passen. Nachdem aber meine Daumenwurzel ständig mit dem langen Schalthebel kollidierte, ich beim Hochschalten kein Instant Release hatte und nur aus einer Handposition schalten konnte, musste das Teil weg. SRAM, ihr seid saudumm auf diese Weise Kunden zu verlieren.

Die Schaltvorgänge sind fast identisch. Aufgrund des InstantRelease gehen sie bei Shimano einen Tacken schneller hoch. Runter ist shiftermäßig gleich, nur die Kette findet rauf und runter etwas schneller ihren Platz, mehr digital, so als wenn man einen Schalter umlegt und der Gang ist drin. Das führt dazu, dass der Gangwechsel unter Last härter abläuft und das schnellere Einrasten der Kette geräuschmäßig über den Spider auf das Laufrad übertragen wird, was manche Nutzer als "blechern" beschreiben. Wenn man es so macht, wie wir das vor 1x11 alle gemacht haben, nämlich beim Schalten kurz die Last rausnehmen, taucht das Verhalten nicht auf und als Bonus freuen sich alle Komponenten, dass wir sie wieder schonend behandeln.
Das Design des Shimano Shifters ist eher bieder gehalten und kommt mit dem SRAM mMn. nicht mit. Auch laufen die inneren Schaltvorgänge nicht so smooth sondern eher etwas rauh ab. Da waren die 10fach spürbar besser. Ist mir unverständlich warum man das nicht fortführen kann. Wahrscheinlich hat das Controlling da wieder zugeschlagen: Qualität runter - Preis rauf.

Jetzt fahren wir erst einmal damit. Die SRAM Teile habe ich ja noch....
 
Jetzt musste ich das Instant Release erstmal googeln.
Ich wusste schon mal was das ist, hatte es wieder vergessen.
Hoffentlich kann ichs mir merken bis ich die Gelegenheit habe das im Vergleich mal zu testen.
 
Jetzt musste ich das Instant Release erstmal googeln.
Deinem Post nach, bist du also noch nie Shimano gefahren. Wenigstens nicht während der letzten 10 Jahre. Ich kenne das noch von den 7 und wohl auch noch 8fach Schaltungen. Ab den 9fach hatte Shimano dem Spuk definitiv schon ein Ende bereitet.
Wird halt beim Drücken des Step up Hebels nur erst mal ca 20% des Seilweges freigegeben und nix passiert. Erst beim Loslassen wird der Rest freigegeben und somit geschaltet, wie halt immer noch bei den SRAM Hebeln. Hab nie verstanden warum. Vielleicht kannst du das auf einer Probefahrt beim Händler probieren. Für mich war das wie eine Offenbarung. Einfach schon weil es jeder Logik widerspricht, dass nicht schon sofort beim Drücken geschaltet wird, sondern erst beim Loslassen. Das hat mir jedesmal Hirnkrebs verursacht. Instant Release ist deutlich intuitiver und natürlich auch schneller. Vielleicht hat es auch einen technischen Hintergrund gegeben, ich weiß es nicht.
Damit hätte ich zur Not auch leben können. Echt unbequem und teilweise hinderlich aber ist die fehlende Möglichkeit den Hebel in zwei Richtungen zu bedienen. Wenn du das kannst, gibt es fast keine Position der Hand, aus der du nicht schalten kannst. Genial.
Probier es aus.
 
Ich probiere und achte mal drauf.

Zum Händler muss ich dazu aber nicht, mein BMC hat ne aktuelle 11-fach XT.
Im Anschluss nehm ich das Trance her, das hat die 11-fach SRAM.
Vergleichen geht also.
Ich hatte uch Shimano und SRAM Bikes nebeneinander, 10-fach, wo ich auch immer
hin und her gewechselt bin.
Aber aufgefallen ist mir das nie.

Ich frage mal meinen Junior ob der das weiss.
Gleiches Thema, SRAM auffem Trainingsrad, XT 11-fach auf dem Einsatzbike.
 
Edit:
Das Design des Shimano Shifters ist eher bieder gehalten und kommt mit dem SRAM mMn. nicht mit. Auch laufen die inneren Schaltvorgänge nicht so smooth sondern eher etwas rauh ab. Da waren die 10fach spürbar besser.

... draußen regnet es seit gestern nachmittag ununterbrochen wie blöd, einfach unterirdisch. ich kann nicht raus und biken. Da mein Anthem mittlerweile für mich schon richtig Suchtpotential hat, ist das echt schlimm. Also habe ich den SL-M9000 Shifter mit einer Pampe aus Fett und Teflonöl vollgepumpt und 150x durchgeschaltet. Erfolgreich. Inzwischen läuft er deutlich weniger rauh und die Bedienkräfte sind schon weniger geworden. Denke mal, dass er nach ein paar hundert Kilometern einen richtig guten Job macht und an die 10fach rankommt.
Für die Nachmacher: Vorsicht beim Mischen der Pampe. Sie sollte gerade so gaaaanz langsam laufen und klar wird sie an allen Ecken aus dem Shifter schwitzen. Also öfters mal abwischen und mit den Klamotten aufpassen.:D
 
Hab es nicht mehr ausgehalten und bin raus.
Fazit: Umbau auf XTR hat sich für mich voll gelohnt. Im praktischen Betrieb haben sich die Bedienkräfte deutlich verringert und liegen jetzt beim Runterschalten unter SRAM Niveau, beim Hochschalten etwa gleichauf. Damit haben sie das 10fach Niveau locker erreicht. Die Schaltwege sind kürzer, das Schalten selbst erfolgt beim Hochschalten praktisch augenblicklich, das heißt du betätigst den Hebel und der Gang ist drin. Das geschieht im Grunde völlig geräuschlos, du bekommst das nur mit weil sich deine Trittfrequenz ändert. Das Runterschalten verhält sich ähnlich, nur nicht ganz lautlos aus dem w. o. beschriebenem Grund, aber ebenfalls fast augenblicklich. Voraussetzung dafür ist ein natürlich ein inkl. B-Schraube und Schaltröllchenumbau korrekt eingestellter Antrieb. Auf einer 10-Punkte-Skala gebe ich SRAM für die Performance 9 Punkte und Shimano 10.
 
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Vielen Dank für eure fachliche Debatte hier.:love:
Fahre schon seit Jahren ein NSR 1 mit Umbau auf XTR und Reba Gabel. Würde mir nächstes Jahr gerne mal was neues gönnen und würde da zu dem Antem tendieren.
Bin eigentlich mehr Straßenfahrer und da auf Langstrecke (Brevet) unterwegs. Jetzt hatten wir uns dieses Jahr am Clausensee was für das WE gekauft und könnten jetzt eigentlich erst richtig MTB fahren. in unserer Heimat Rheinhessen macht das keinen Spaß da in den Weinbergen rum zu heizen. Wir können zur Zeit eben nur Waldautobahnen und ganz leichte Trail vom Können her fahren. Im Frühjahr möchten wir gerne mal so ein Biketraining buchen, um einfach sicher auf unseren Touren zu sein.
Jetzt meine Frage, welches Modell würdet Ihr mir vorschlagen? Es sollen schon auch Touren von 60km am Tag damit gefahren werden, nur so richtig Downhill oder schwere Single Trails nicht, um das nochmal zu lernen bin ich einfach zu alt (60). Wobei Ihr jetzt nicht denken solltet ein Opa schreibt euch der eh nichts mehr drauf hat.o_O
 
Clausensee Campingplatz? Die Gegend dort gehört zu einem meiner bevorzugten Reviere. Bin ich mindestens 10 mal im Jahr. Ich liebe es. Wir könnten gerne auch mal zusammen touren. Wenn du möchtest schreib mir einfach eine PM. Gestern erst war ich am Heldenstein unterwegs und Johanniskreuz war vor 4 Wochen dran.

Zum Anthem kommt heute noch ein kleiner Bericht.
 
Nichts ist so konstant wie der Wandel. In der Zwischenzeit hat sich wieder einiges getan, andererseits neigt sich die Notwendigkeit von Anpassungen dem Ende zu, wie ich gestern feststellen musste. Was ja auch seine guten Seiten hat. Mein Frau sieht mich eh schon die ganze Zeit mit einem seltsam schrägen Blick an und ich werde das dumme Gefühl nicht los, dass ich einer Einweisung nur deshalb entgehe, weil ich im Garten noch die Hecke schneiden soll. Kauft sich ein neues Fahrrad und baut es wochenlang um.

Also. Der SQLab Sattel ist einem Flite von Selle Italia gewichen, den ich ganz zufällig beim Stadler gesehen habe. Dazu auch noch in grün und als Sonderangebot. Naja, beim Stadler ist alles Sonderangebot, da muss man schon aufpassen. Der SQLab taugte mir nach 5 Jahren treuen Diensten nicht mehr, was sich bereits im Vorfeld der vergangenen Monate abzeichnete. Manche Tagestouren stand ich nur mit eisernem Willen durch. Der Körper verändert sich halt mit der Zeit. Der weitreichendste Umbau fand jedoch erst vor ein paar Tagen statt, als ich den serienmäßigen Laufradsatz austauschte. Noah Weber vom Bike-Lädle in Abtsgmünd machte mir ein Angebot auf Grundlage seiner eigenentwickelten Naben, das ich nicht ablehnen konnte. Seit dem laufen jetzt messergespeichte Noa Naben und e*-thirteen trs+ Felgen mit 28mm Maulweite im Rad. Ein Traum. Absolut empfehlenswert. Beides: Noah mit seinem Bike-Lädle und der Laufradsatz. Der Luftdruck der mit Latexschläuchen und RaceKing 2.2 ausgerüsteten Räder konnte problemlos um 0.2 - 0.3 bar gesenkt werden. Die Rolleigenschaften verbesserten sich ebenso wie die "Straßenlage" deutlich. Was vorher schon richtig gut war, ist jetzt noch deutlich besser geworden.

Mit dem gestrigen Tag in der Pfalz bin ich rund 650 km mit dem Anthem gefahren und gar nicht mehr böse, dass mein altes Fully den Weg alles irdischen gegangen ist. Dafür habe ich es gegen ein besseres und rundum gelungenes Rad eingetauscht, das mir die nächsten Jahre noch viel mehr Spaß machen wird.

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Blick von der Hohen Loog

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Auf dem Weg zur Kalmit


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... auf dem Nach-Hause-Weg


Zwei Dinge aber liegen mir doch noch auf dem Herzen, lest ihr von Giant eigentlich hier mit? Das sind einmal die vordere 170er Bremsscheibe, die beim besten Willen nicht wirklich an so ein Bike gehört und der Laufradsatz mit nur 21mm Maulweite. Warum so geizig mit der Breite Giant, ihr habt doch alles im Portfolio.

Fazit: Voller Erfolg in jeder Hinsicht. Sobald die Tausend km voll sind sprechen wir uns wieder.

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Mr. Mapei Fliesenkleber? Mir geht es erst mal nicht um eine Testfahrt, sondern welches Modell für mich ausreichend ist. Es gibt mittlerweile soviele Modelle , da blickt man wenn man sich nicht damit beschäftigt nicht durch. Beim RR hätte ich keinerlei Probleme, das betreibe ich seit meinem 7 Lebensjahr und baue meine Räder seit Jahrzehnten selbst auf. Im Februar habe ich gerade einen komplett Ausgestatteten Randoneur aus Titanmassgeröhr auf die Schlappen gestellt.
http://fotos.rennrad-news.de/s/17529
http://fotos.rennrad-news.de/p/169691?in=user
 
Hallo,
ich habe zur Zeit noch ein uraltes ungefedertes 26" MTB aus den 90ern und bin da natürlich in Sachen Gewicht und Handling verwöhnt.Ich bin 182cm groß, Schrittlänge ca 88cm, 74kg.
Ich fahre gerne Touren, 20-80km, 1000-2000HM.
Waldautobahn oder Trail hoch, und auf Trails Grad 1, max 2 runter. Keine Bikeparks, keine großen Sprünge, aber ein Bunnyhop oder eine kurze verblockte Passage / Wurzelteppiche sollten schon drin sein :) .
Ich bin auf der Suche nach einem neuen Fully. Habe mir schon das Radon Skeen 120 (ist mir zu zierlich), Radon Slide 150 (ganz ok, mir zu schwer/behäbig vom Fahreindruck her), Canyon Neuron (sehr cool aber in der Version 9.0SL total überteuert für ein Versenderbike), Canyon Spectral 7.0 (fährt sich gut, ist aber halt auch ein etwas behägies Rad, gefühlt) angesehen / kurz gefahren.
Im Nachbarort ist ein Giant Händler, dort bin ich das Trance 2.0 gefahren, auch nicht schlecht, ähnlich wie das Spectral, aber fühlt sich etwas kürzer an, die 14kg gewogen in Größe L merkt man schon.
In diesem Thread bin ich auf das Anthem gestoßen. Vielleicht reicht das auch für mich aus...

Nachdem ich in diesem Thread RudiRabe's Bilder im Beitrag #29 gesehen habe, hätte mich interessiert, ob solche Wege das maximale sind was man dem Anthem zumuten kann? Das ist ja max Grad 1. Oder geht mit dem Rad auch etwas groberes Gelände ohne dass es einem in der Seele weh tut?
Sonst würde ich mir lieber das Trance nochmal anschauen und in Version 1.5 ordern. Mein Herz schlägt aber eher für leichte wendige Bikes, wenn das Anthem für meine Zwecke ausreicht - gerne.
Meine Radkumpels fahren Räder wie das Trance/Spectral, die raten mir eher ab ein Rad mit 120mm Federweg zu kaufen. Hmmm, macht das soviel aus? 120 oder 140mm? Ist ja grad mal eine Daumenbreite mehr...
Leider gibt es das Anthem nicht in 27,5" mit 2x11, XT, in Alu.
Ist die 21 mm Breite Felge tatsächlich ein Problem? Warum?

Danke schon mal

Nachtrag: Sehe gerade dass das Trance in der BIKE 04/2016 ziemlich schlecht abgeschnitten hat. Ob das gerechtfertigt ist? Ich hoffe man darf hier einen Link posten, sonst bitte entfernen..
http://www.bike-magazin.de/mountain...es--touren-fullys-unter-2000-euro/a30403.html
 
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Nachtrag: Sehe gerade dass das Trance in der BIKE 04/2016 ziemlich schlecht abgeschnitten hat. Ob das gerechtfertigt ist? Ich hoffe man darf hier einen Link posten, sonst bitte entfernen..
http://www.bike-magazin.de/mountain...es--touren-fullys-unter-2000-euro/a30403.html

Zum Anthem kann ich nichts sagen, aber in der MountainBike war das 2016er Trance 1.5 sehr gut getestet worden. Und Du willst ja eher Richtung XT gehen. Ich würde aber auf jeden Fall das 2017er Modell zumindest probefahren, bevor Du ein 2016er nimmst, die Geometrie hat sich ein wenig geändert und man liest geteilte Meinungen.
 
Ich fahre gerne Touren, 20-80km, 1000-2000HM.
Waldautobahn oder Trail hoch, und auf Trails Grad 1, max 2 runter. Keine Bikeparks, keine großen Sprünge, aber ein Bunnyhop oder eine kurze verblockte Passage / Wurzelteppiche sollten schon drin sein :) .
Damit fährst du in etwa das gleiche wie ich, wahrscheinlich gehe ich aber noch ein kleines Eckchen weiter was die Trails betrifft.

Nachdem ich in diesem Thread RudiRabe's Bilder im Beitrag #29 gesehen habe, hätte mich interessiert, ob solche Wege das maximale sind was man dem Anthem zumuten kann? Das ist ja max Grad 1. Oder geht mit dem Rad auch etwas groberes Gelände ohne dass es einem in der Seele weh tut?
Das ist im Schwarzwald in der Nähe von Baiersbronn aufgenommen und war zu dem Zeitpunkt der einzig zur Verfügung stehende Trail. Mehr als Grade 1 schätze ich den auch nicht und ist für mich und das Anthem mal ne nette Abwechslung, mehr nicht und keine Herausforderung. Weder für mich noch für das Ratt. Da hat es auf meinen bisherigen Touren schon andere Pfade gegeben. Bei Grade 3 ist bei mir allerdings die Grenze erreicht. Fahren tue ich das schon noch, nur eben nicht mehr alles. Da limitiert mich mein Kopf, dem Anthem würde ich das durchaus noch zutrauen. Weiter als bis dahin bin ich fahrmäßig also noch nicht gekommen, kann also nicht sagen wie sich das Ratt dabei verhält. Vielleicht wissen das hier noch andere.
Wurzelteppiche sind überhaupt kein Problem, von mir aus kilometerlang, dann aber nur downhill, weil die mich uphill nerven. Ist ne persönliche Sache, kann das Ratt nix dafür.

Aus welcher Kante kommst du? Im Pfälzerwald hätte ich so einen Grade 3 Trail.

Leider gibt es das Anthem nicht in 27,5" mit 2x11, XT, in Alu.
https://www.giant-bicycles.com/de-de/bikes/model/anthem.2/29010/100551/#specifications.
Hat jetzt mal SLX. Performance sollte die gleiche wie XT sein, gewichtsmäßig nur ein wenig schwerer. Ist jetzt 2017. Weiß ja nicht worauf du aus bist.

Meine Radkumpels fahren Räder wie das Trance/Spectral, die raten mir eher ab ein Rad mit 120mm Federweg zu kaufen. Hmmm, macht das soviel aus? 120 oder 140mm? Ist ja grad mal eine Daumenbreite mehr...
Für das, was du damit vorhast, reichen die 120mm allemal. Macht mein Kumpel mit ner 100mm Recon. Und der hört nicht bei Grade 2 auf.
Die 100mm (110mm) Federweg hinten beim 2016er haben sich bis jetzt weder als nachteilig erwiesen, noch habe ich sie an die Grenze fahren können. Mit 75kg fahrfertig habe ich den Dämpfer auf 210psi eingestellt. In der Ebene rührt der sich beim pedalieren nur minimal, ist kaum zu sehen und auch bergauf brauche ich nicht zu blockieren.
Sicher, Federweg kann man nicht genug haben, nur muss man ihn auch nutzen. Musst du halt wissen, kann ich dir weder zu- noch abraten.

Nachtrag: Sehe gerade dass das Trance in der BIKE 04/2016 ziemlich schlecht abgeschnitten hat. Ob das gerechtfertigt ist? Ich hoffe man darf hier einen Link posten, sonst bitte entfernen..
http://www.bike-magazin.de/mountain...es--touren-fullys-unter-2000-euro/a30403.html
Kann ich nix zu sagen. Dass die Ausstattung der Räder von Jahr zu Jahr entweder schlechter oder teurer wird, ist in vielen Fällen so. Wichtiger aber ist eine gute Platform, die man bei Bedarf ausbauen kann. Solche Tests laufen bei mir bestenfalls unter Orientierungshilfe, kaufentscheidend ist der persönliche Eindruck: können wir zusammen oder können wir nicht? Und was muss ich ändern, damit wir zusammen können.

Ist die 21 mm Breite Felge tatsächlich ein Problem? Warum?
Die Felge an sich ist kein Problem, ist letztlich echt top Ware. Nur sind die 21mm (Maulweite?) bei der Bereifung nicht mehr zeitgemäß und wenn wir ehrlich sind, waren diese schmalen Felgen die uns die Industrie zu den breiten Reifen jahrelang verkauft hat nie Stand der Technik. Reifenbreite mal 0,5 sollte die Maulweite schon ergeben. Drunter wird's kippelig oder du kompensierst das mit Luftdruck. Nicht wirklich eine gute Idee. Drüber ist auch blöde, der Reifen wird dann rechteckig. Mit der korrekten Maulweite kannst du den Luftdruck ein wenig absenken, Grip und Komfort werden deutlich besser, trotzdem oder gerade deshalb ist der Rollwiderstand geringer. Das Teil lief nach dem Austausch der Laufräder wie die Feuerwehr, kein Vergleich zu vorher. Ich war echt bass erstaunt, welche Auswirkung das hatte. Auch jetzt noch nach den ersten 1000km erstaunt mich das immer wieder, wie effizient mein bisschen Kraft umgesetzt wird. Vom Lächeln in meinem Gesicht ganz zu schweigen...

Ohne bauliche Eingriffe und persönliche Abstimmung wirst wohl kein Ratt finden, was dir von der Stange weg passt.
 
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Mit 75kg fahrfertig habe ich den Dämpfer auf 210psi eingestellt. In der Ebene rührt der sich beim pedalieren nur minimal, ist kaum zu sehen und auch bergauf brauche ich nicht zu blockieren.
Achtung! Das ist ganz klar auch sehr abhängig von der Kurbelarmlänge und vom Blatt, d. h. rund oder oval.
Ist die Länge der Kurbelarme zu lang, was öfter der Fall ist als man glauben mag, der Industriestandard 175mm ist es meistens, führt das nicht nur zu hausgemachten Knieproblemen, sondern auch zu harten auf- und ab stampfenden Bewegungen der Beine, das Rad fängt unwillkürlich an zu wippen. Eine kürzere Kurbel hilft hier schon viel. Noch mehr, um das Wippen zu unterbinden, hilft, so zumindest bei mir, ein ovales Kettenblatt. Ganz zu schweigen vom Erholungsurlaub für die Knie :)
 
@Rudirabe, danke für die ausführliche Antwort.
Ich komme aus Kreis Ditzingen bei Ludwigsburg, nördlich von Stuttgart, keine gute Ecke fürs MTB, alles flach. Ich muss ein Stück mit dem Auto zum Biken. Schwäbische Alb, Schwarzwald, Stromberg.
Das Anthem 2
https://www.giant-bicycles.com/de-de/bikes/model/anthem.2/29010/100551/#specifications.
wiegt halt auch schon 13kg lt Giant. Gewogen? Keine Ahnung.
Da ist kaum ein Unterschied zum Trance 1.5, das hat lt Giant 13,4 - gewogen 14kg. Das kommt aber dann schon deutlich robuster rüber und ausstattungsbereinigt ist der Preis von Trance 1.5 auch ok.
Es hilft alles nix, ich muss mal ein Anthem fahren. Leider hab ich die nächsten 2 Wochen die Handwerker im Haus . Mal sehn.
 
1300 km sind jetzt auf der Uhr seit ich mein Rad am 22.Oktober abgeholt habe. Für gerade mal sieben Wochen nicht schlecht wie ich meine.
Was hat sich in der Zwischenzeit getan? Blicken wir kurz zurück:

Abweichend vom Lieferzustand habe ich folgende Änderungen durchgeführt:

Cockpit
  • Austausch des serienmäßigen Lenkers gegen einen Syntace Vector Carbon mit 780mm Länge. Da ich eh 3 davon habe, hab ich dem Anthem einen spendiert.
  • Austausch der serienmäßigen Griffe gegen umgebaute Griffe mit Lenkerband und grünem Lockring. Musste sein. Des grünen Lockringes wegen.
Fahrwerk:
  • Austausch des Laufradsatzes auf 28mm Maulweite. Noah Weber vom BikeLädle hat mir den gefertigt mit seinen Naben, e-thirteen Felgen und Messerspeichen. Super Arbeit, super LRS. Gerne wieder.
  • Austausch der serienmäßigen Bereifung auf Continental RaceKing RaceSport.
  • Ebenfalls den Saal verlassen mussten die sackschweren Maxxis Schläuche, hier kommen jetzt Geax Latexschläuche zum Einsatz. Ob ich mich nochmal zu Tubeless durchringe weiß ich noch nicht. Rumliegen habe ich den Kram in der Werkstatt, vielleicht im Frühjahr.
Antrieb:
  • Kurbellänge von 175mm auf 170mm geändert. SRAM wurde beibehalten, aus X0 wurde XX1, was aber völlig egal ist, da baugleich. Glück gehabt, da eine seltene blaue gerade im Bikemarkt zu haben war. Vielen Dank @scale007
  • Einbau eines ovalen Kettenblattes mit 28 Zähnen
  • Austausch des SRAM Shifters und Schaltwerk gegen Shimano. Warum steht weiter oben.
Bremsen:
  • Austausch der Guide RS gegen RSC. Letztere lag in zwei Ausführungen bei mir rum, also habe ich eine davon ans Bike geschraubt und die RS verkauft.
  • Austausch der vorderen Bremsscheibe von 170mm auf 200mm
  • Austausch der hinteren Bremsscheibe von 160mm auf die 170er von vorne.
  • Austausch der Bremsbeläge auf BBB/KoolStop vorne und hinten
Sonstiges:
  • Austausch der absenkbaren Sattelstütze gegen eine feste Syntace P6 Carbon
  • Austausch des serienmäßigen Sattels gegen einen SDG Circuit. Der ursprünglich vorgesehene Selle Italia Flite Kit Carbonia schaffte es nicht aufs Treppchen, er wurde nach 5 Stunden unangenehm weil er den Damm zu sehr belastete.


Doch was zusammengekommen, bis man sein Farratt groß hat. Hat Spaß gemacht beim Bauen und macht immer noch Spaß beim Fahren. Und das nicht zu knapp, das breite Lächeln im Gesicht ist nicht schmäler geworden :).

In diesem Sinne: Ride on :bier:
 
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Hallo Rudirabe
Wow super Bericht von dir bis jetzt, Respekt!
Mach weiter so...
Ich habe immer schön mitgelesen, da ich ja das Anthem SX auch im Auge hatte.
"Leider" habe ich mich nun gegen das Anthem entschieden und mir diese Waffe geholt:
http://www.bmc-switzerland.com/ch-de/support/bike-archiv/2016/mountain/speedfox-02/xt/
Bin schon auf die ersten Ausfahrten gespannt.. :)
Natürlich lese ich weiterhin deine tollen Berichte über das Anthem.. :)
Gruss Jim
 
Lese ich das richtig, dass das Speedfox ein 29er ist? Mit 29ern habe ich zwei Versuche hinter mir. Einmal mit einem Hardtail vor ein paar Jahren und vor kurzem mit einem Merida Fully. Mit dem Hardtail war's 'ne Katastrophe. Das Fully ging schon besser. Trotzdem, bei meinen 172 cm ein absolutes No-Go.
Gib einmal Laut, wenn du die erste Tour hinter dir hast. Wünsche dir genauso viel Spaß mit dem Speedfox wie ich mit dem Anthem :daumen:
 
Hallo
Ja es ist sicher gewöhnungsbedürftig. Die Probefahrt war jedoch sehr toll und hat mir gut gefallen. Ich werde das Bike anfangs Januar holen und dann hoffentlich bald einmal ein wenig fahren können. Gerne melde ich mich nach den ersten Ausfahrten.. Bin auch schon sehr gespannt. Das Anthem SX hätte ich eben in Deutschland holen müssen, da es dieses in der Schweiz nicht gibt. Und die abgeschwächte schweizer Variante kostet hier ein Vermögen [emoji85].
Freue mich schon sehr und werde sicher berichten. Wie schlägt sich dein Anthem nun nach all den Umbauten und wie findest du mein neues Bike von den Komponenten her?
Gruss Jim
 
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