Das Ende für Nr. 15/3436 [Petition 2-Meter-Regel]

Schlechte Nachrichten aus dem “grün” regierten Freizeit-Bundesland der Naturliebhaber, der Schaffer und der Häuslebauer: Ohne die Nennung von Gründen ist Ende dieser Woche die von der DIMB / Open Trails initiierte Petition gegen die 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg vom Landtag abgelehnt worden. Damit bleibt Baden-Württemberg auch weiterhin ein Bundesland, in dem Mountainbiker kriminalisiert werden. Das Befahren von Wegen unter zwei Metern breite wird durch das landesweit gültige “Landeswaldgesetz” verboten.


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Schade. Aber man fährt halt woanders in Urlaub...

Schade für die Locals, aber die werden andere Wege finden bzw einfach so fahren ;)

60.000 Leute sind in der Tat wenige. Eine Demo mit 30.000 Leuten am Landtag hätte mehr gebracht.

Grüße und danke an alle, die sich hier engagiert haben!

Eine Demo vor dem Landtag hätte nichts gebracht außer ein heimliches Grinsen einiger derer, die man damit hätte ansprechen wollen. Denn eine Demo hätte nicht zu der Anhörung geführt und nicht zu einer seit gestern vorliegenden Petitions-Ablehnungsbegründung, die man, weil zum Teil von ziemlich unterirdischer Qualität, politisch angreifen kann. Dies verlangt allerdings viel Arbeit und den "langen Atem", den die Petitionsakteure haben und ihn sich nicht nehmen lassen werden.

Manchmal verstehe ich es nicht so ganz, wie viele 2m-Gegner sich aufgrund einer Landtagssitzung die doch eigentlich bei Mountainbikern recht gute Kondidion verderben lassen. Denn genau das wollen einige der chronischen 2m-Befürworter. Den Teufel werde ich tun, den Schotterwegbürokraten diese Freude zu bereiten!
 
bitte bleibt beim Thema, und das könnt ihr jeweils ob finden, hier geht es um die Entscheidung des Landtages BaWü über die 2-Meter-Petition.

Andere politische Themen und Überzeugungen diskutiert bitte anderswo, danke für's Beachten!
 
Eine Demo vor dem Landtag hätte nichts gebracht außer ein heimliches Grinsen einiger derer, die man damit hätte ansprechen wollen. Denn eine Demo hätte nicht zu der Anhörung geführt und nicht zu einer seit gestern vorliegenden Petitions-Ablehnungsbegründung, die man, weil zum Teil von ziemlich unterirdischer Qualität, politisch angreifen kann. Dies verlangt allerdings viel Arbeit und den "langen Atem", den die Petitionsakteure haben und ihn sich nicht nehmen lassen werden.

Manchmal verstehe ich es nicht so ganz, wie viele 2m-Gegner sich aufgrund einer Landtagssitzung die doch eigentlich bei Mountainbikern recht gute Kondidion verderben lassen. Denn genau das wollen einige der chronischen 2m-Befürworter. Den Teufel werde ich tun, den Schotterwegbürokraten diese Freude zu bereiten!

Gibt es denn jemand der die DIMB bzw ihre Ansichten politisch vertritt, sprich im Landtag sitzt?

Edit
Die Begründung liest sich gar nicht so negativ. Klar bleibt die 2m Regel weiterhin bestehen. Aber auf der anderen Seite erklärt sich doch die Landesregierung und Forstbehörde dazu bereit aktiv das Ausweisen von mtb Strecken zu fördern. Was schon eine Verbesserung zum jetzigen Zustand ist. Wie das allerdings konkret aussehen wird bleibt zu klären. Hier in Zürich auf dem uetliberg hat das allerdings sehr gut geklappt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es denn jemand der die DIMB bzw ihre Ansichten politisch vertritt, sprich im Landtag sitzt?
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AFAIK nein.

...Aber auf der anderen Seite erklärt sich doch die Landesregierung und Forstbehörde dazu bereit aktiv das Ausweisen von mtb Strecken zu fördern. Was schon eine Verbesserung zum jetzigen Zustand ist. Wie das allerdings konkret aussehen wird bleibt zu klären. Hier in Zürich auf dem uetliberg hat das allerdings sehr gut geklappt.

Wir wollen keine expliziten Wander- oder Radfahrstrecken, sondern "friedliche Koexistenz" von Wanderern und Radfahrern auf allen vorhandenen Wegen. "Shared Use" würde die IMBA dazu sagen.
 
Fraglich ob das überhaupt möglich ist. Möchte da auch keiner Bike Untergruppe die Schuld zu schieben, aber es gibt genügend Interessen-Vertreter die sich selbst am rücksichtsvollsten Biker gestört fühlen.
Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit um zu denken und mit den Ämtern zusammen zu arbeiten und sich ggf eine politische Lobby auf zu bauen.
Gibt ja genügend Bike Regionen in denen das genau so funktioniert hat.
 
Fraglich ob das überhaupt möglich ist. ...

Es ist; das zeigt die Praxis.

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Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit um zu denken und mit den Ämtern zusammen zu arbeiten und sich ggf eine politische Lobby auf zu bauen.
Gibt ja genügend Bike Regionen in denen das genau so funktioniert hat.

Zusammenarbeit gern; es scheitert ja nicht an Beamten und Wanderern, sondern an den Besitzstandswahrern unter den Funktionären und vor allem den Waldbesitzerverbänden, denen das allgemeine Betretungsrecht ein Dorn im Auge ist, weil es bei der wirtschaftlichen Verwertung des Eigentums stört.

Die Lobbyarbeit wird gemacht; leider noch nicht intensiv und erfolgreich genug.
 
...Die Begründung liest sich gar nicht so negativ. Klar bleibt die 2m Regel weiterhin bestehen. Aber auf der anderen Seite erklärt sich doch die Landesregierung und Forstbehörde dazu bereit aktiv das Ausweisen von mtb Strecken zu fördern. Was schon eine Verbesserung zum jetzigen Zustand ist. Wie das allerdings konkret aussehen wird bleibt zu klären. Hier in Zürich auf dem uetliberg hat das allerdings sehr gut geklappt.
...genau das wollen sie als den großen Kompromiss verkaufen, einzelne Ausnahmegenehmigungen.

Aber erstens wollen wir ein gleichberechtigtes Betretungsrecht, keine Gnadenerweise einzelner Forstbehörden.

Und dann, schau Dir mal das Mountainbike-Handbuch an. Das Verfahren ist bewusst aufwändig gestaltet, was einerseits zu viele Anträge verhindern soll, andererseits Agenturen oder Planungsbüros die sowas stemmen könnten Aufträge garantiert. Oder kennst Du einen Verein, der ein solches Vorgehen stemmen kann. Wenn es dumm läuft noch an verschiedene Gemeinden oder Forstämter.

In der Schweiz werden viele solche Strecken, meines Wissens nach, von den Kommunen aktiv gefördert oder gar initiiert. In Baden-Württemberg haben gleich nach Veröffentlichung des Leidfadens und dem Aufruf Streckenanträge wohlwollend zu prüfen, mehrere Forstämter abgewunken. Hier in meiner Heimat sollen sogar Fußgänger im Wald möglichst auf den befestigten Forstwegen bleiben!
 
....das ist ja eben die Perversität. Mit genau dieser Studie wird das Mountainbike-Handbuch unter anderem begründet. Aber generell sollen es die Gefahren für das Recht auf Leben und persönliche Unversehrtheit sein die die Einschränkung des Betretungsrechts rechtfertigen.

Man fragt sich willkürlich, ja was denn nun, Gefährdung oder keine Konflikte. Wenn das eine, warum dann Ausnahmegenehmigungen? Sprengungen in Menschenmengen sind auch gefährlich, Ausnahmen wird man keine genehmigen wollen. Oder doch keine Konflikte, weshalb dann ein Verbot?

Eine alles in allem ziemlich fatale Argumenattionskette, die den Abgeordenten aber offenbar besser eingeleuchtet hat als mir...
 
ich versteh nicht wieso die waldbesitzer dagegen sind. die sollten doch froh sein wenn man die viecher verscheucht. die jäger kommen ja anscheindend ihrer pflicht nicht nach was man so hört bzw ein wildschwein gibt keine schöne trophäe ab.
 
Es ist; das zeigt die Praxis.

Ist das so? Gefühlt nehmen die Konflikte und somit auch die Einschränkungen für Biker bundesweit sowie in den Alpen stark zu.

Als Außenstehender ist das natürlich schwer zu beurteilen wie die Zusammenarbeit mit den Ämtern wirklich aussieht. Mittelfristig klingt das aber doch gar nicht schlecht. Wieso also nicht mit Tourismusverband und Agenturen zusammen arbeiten. Schließlich bietet die eine Lobby und finanzielle Mittel. Vielleicht bieten sich langfristig dann auch andere Möglichkeiten.
Das Buch werde ich bei Zeiten mal lesen.
 
ich versteh nicht wieso die waldbesitzer dagegen sind. die sollten doch froh sein wenn man die viecher verscheucht. die jäger kommen ja anscheindend ihrer pflicht nicht nach was man so hört bzw ein wildschwein gibt keine schöne trophäe ab.
...und der Drucksache 15/5806 wirst Du die Waldbesitzer nur am Rande finden.

Ausdrücklich hingegen wird auf die oben bereits genannte Gefahr für Leib und Leben hingewiesen. Auch als der vom Bundeswaldgesetz geforderte wichtige Grund für Einschränkungen des Betretungsrechts.

Eine Gefahr, die trotz vielfältiger Nachfrage, weder das Ministerium für ländlichen Raum noch "engagierte" Contra-Abgeordnete, näher beziffern noch sonstwie belegen konnten. Die Gefahr besteht nur auf Grund anekdotischen Erlebens, wie es bei waldleaks mal formuliert wurde.
 
bitte bleibt beim Thema, und das könnt ihr jeweils ob finden, hier geht es um die Entscheidung des Landtages BaWü über die 2-Meter-Petition.

Andere politische Themen und Überzeugungen diskutiert bitte anderswo, danke für's Beachten!

Ich bin da ganz bei dir und teile deine Meinung, versteh mich bitte nicht falsch. Aber die betreffenden Beiträge ohne Kommentar oder Hinweis einfach zu löschen finde ich ziemlich daneben.
 
"(...) Zeigen, dass man Mountainbiker ist und gerade deshalb die Natur liebt. Dass man keiner der Trottel ist, die rücksichtslos Wege befahren und Mitmenschen gefährden."

Wie geil! Da sind die ewig(gestrig)en Idealisten unterwegs :). Eher kriegen wir einen schwulen Papst, bevor der oben beschriebene Zustand in der Breite erreicht werden wird. Schade, aber leider der aktuelle Stand (und die erwartete Entwicklung).
 
Gibt es denn jemand der die DIMB bzw ihre Ansichten politisch vertritt, sprich im Landtag sitzt?

Edit
Die Begründung liest sich gar nicht so negativ. Klar bleibt die 2m Regel weiterhin bestehen. Aber auf der anderen Seite erklärt sich doch die Landesregierung und Forstbehörde dazu bereit aktiv das Ausweisen von mtb Strecken zu fördern. Was schon eine Verbesserung zum jetzigen Zustand ist. Wie das allerdings konkret aussehen wird bleibt zu klären. Hier in Zürich auf dem uetliberg hat das allerdings sehr gut geklappt.

Es gibt Leute, die im Landtag durchaus eine mittelfristige Abschaffung der 2m Regel gut fänden. Solche Informationen (auch was die zeitlichen Perspektiven angeht) bekomme ich allerdings vertraulich, drum sage ich auch nicht mehr dazu. Am 04.6. haben Hans Lutz (WRSV, Olympiasieger in Mexiko) und ich unsere Ansichten im Landtag direkt (Vortrag und Diskussionen mit MdLs) vertreten.

Das Ausweisen von Strecken ginge auch ohne 2m-Regel, wie man in anderen Bundesländern sieht, egal ob Flowtrail, DH u.v.m. Daher steht unsere Contra-ZweiMeterRegel-Aktion nicht für Kuhhändel wie "'Ausweisung von Strecken' ./. 'Verzicht auf die Weiterführung der Petitionsforderung'" zur Disposition. Das ist aber nichts neues. es ist allen relevanten Akteuren bekannt und war wohl auch deswegen noch nie ein nennenswertes Problem.

Drum werden wir sicher beim Strecken-Ausweisen diskret darauf hinweisen, daß das alles ohne die 2m-Regel in jedem Falle unbürokratischer ginge. Und da Bürokratie in jedem Fall Steuergelder kostet, usw. usw.
 
"58.200 Unterschriften"

von über 80 Mio. Staatsbürger in Deutschland, wenn das dann Mehrheitsentscheidungen werden, holla die Waldfee...War doch zu erwarten, zusätzlich kann BaWü sicherlich den fehlenden MTB Tourismus verkraften oder wie viel Mio. pro Monat sind das? Vermutlich nicht mal eine Million im Jahr.

10,632 Mio Einwohner hat BaWü. Diese Zahl ist entscheidend und nicht die Gesamtbevölkerung D's! Die 2-Meter-Regelung in BaWü ist Ländersache. ;)

Im Prinzip sind die Grünen die neue CDU - konservativ, mediengeil und zu keinen Änderungen bereit.

Die Grünen waren nie wirklich "grün". Das war immer ein Chaotenverein mit idealistischen und utopischen Weltanschauungen. Die, die jetzt in den Landtagen und im Bundestag sitzen, haben wie alle anderen "Volks"vertreter (Volksverräter wäre passender) schnell erkannt, dass man als Politiker sehr viel Geld verdienen kann und sichere Pensionsansprüche hat.

In D ist in der Realität nicht das Volk der Souverän, sondern die Parteien und Lobbyisten.
Von den Linken bis hin zur CDU/CSU.

"Alle Macht geht vom Volke aus" ist heutzutage eine reine Farce!

Wenn anderes glaubt, glaubt auch an den Weihnachstmann und dass Conchita Wurst eine Frau ist.

Dass die Petition von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, war doch nur klar. Ich habe zwar auch unterschrieben, auch wenn ich in HH lebe, aber mir war klar, dass das nichts wird.

Freunde, wacht auf... ;)
 
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...und der Drucksache 15/5806 wirst Du die Waldbesitzer nur am Rande finden.

Ausdrücklich hingegen wird auf die oben bereits genannte Gefahr für Leib und Leben hingewiesen. Auch als der vom Bundeswaldgesetz geforderte wichtige Grund für Einschränkungen des Betretungsrechts.

Da der wichtige Grund aber nicht auf allen <2m-Wegen vorliegt, ist das rechtlich wie politisch dumm gelaufen. Das "Argument" wird auch dadurch nicht bessser, daß es schon mehrmals den Landtag heimgesucht hat.

In Sachen "Leib und Leben" sieht man, daß wir in der aktuellen Diskussion schon weiter als die Drucksache sind. Wir haben gerade dazu bereits klärende Gespräche über die aktuelle Rechtslage geführt. Da die Landtagsdrucksache (außer der Petition versteht sich) fachliche Löcher wie ein Schweizer Käse hat, werde ich mir nicht die Zeit nehmen, mich darüber aufzuregen, sondern mir Zeit nehmen, die Drucksache (.....) genußvoll zu zerpflücken.

Wer dabei helfen will, nehme bitte die Matrix-Form (kann man mir immer und gerne mailen).
 
Tja der Schwarzwald Verein tritt als geschlossene Gruppe auf. Wir hingegen schieben uns im Internet gegenseitig den schwarzen Peter zu und wundern uns dann das uns keiner ernst nimmt?

seh ich genauso. das ist absolut kontraproduktiv. wer jede bremsspur kriminalisiert braucht sich nicht zu wundern wenn der ganze sport nur negativ gesehn wird. wenn es die wahrheit wäre das ein paar wenige "schwarze schafe" das gesetz verursacht haben dann hätten wird doch auch schon längst ein tempolimit auf autobahnen wegen ein paar notorischen linksfahrern. das einzige was zählt ist die grössere lobby und das ist auch völlig legitim. hier gehts um einen interessenkonflikt und die gruppe die das bessere marketing hat oder besser verhandeln kann gewinnt die hoheit im wald.
 
Freudscher Verschreiber? In jedem Fall aber eine treffende Bezeichnung. :D

Hervorhebung im Zitat durch mich.
Ja, in der Tat. Manchmal ist die IOS-Autokerrektur doch für etwas gut. Wenn auch durchaus ungewollt.

@Tilman, jetzt doch wieder konstruktive Hinterzimmergespräche die unter Zusicherung der Verschwiegenheit stattgefunden haben? Dann sollte man wohl mal mehr Leute ins Hinterzimmer bitten? ;)

Und dass die Argumentation gegen "uns" auf tönernen Güssen steht, wissen "wir" alle, mit welchem Ergebnis? Genau das ist der Punkt, der mich in Rage bringt, ein Gesetz ohne Vollzug, ohne Anlass oder Begründung, ohne Basis auf der es vollzogen werden könnte und doch setzen wir uns immer noch damit auseinander als könne man es wegdiskutieren. Es ist amtlicher, schriftlich festgelegter in mehreren Drucksachen klar nachweisbarer vollkommener Unsinn, aber nichts desto Trotz ein Gesetz.
 
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Bin echt froh das ich mich nur mit Rentner im Pfälzerwald rumschlagen muss, die meinen das RP = Baden-Würtemberg
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Denen drück ich ein Ausdruck von der Gestzlage in RP in die Hand und wenn se es immernoch nicht kappieren dann fahr ich einfach weiter
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Und wenn es so wäre wird trotzdem gefahren
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Ich hatte bis jetzt nur einen der gemeint hatte er müsste handgreiflich werden und uns bedrohen der lag schneller aufem boden als er was sagen konnte. Das passiert wenn Wanderer meinen sie müssten ,,ihren" Wald mit allen Mitteln verteidigen. Der Typ hat sich dann wieder beruhigt und wir haben von einer Anzeige abgesehen.

Deshalb sag ich immer langsam und rücksichtsvoll fahren und immer freudnlich sein sonst kommt die regierung von Rp noch auf dumme Gedanken :D Wenn es sowäre juckt es mich auch net :D
 
...Mal ein Vergleich - Laut Wikipedia hat der der Schwarzwaldverein gerade einmal 75.000 Mitglieder - wieso haben die dann eine so gut funktionierende Lobby? Ich glaube nicht, dass die Zahl der Unterschriften das Problem waren. Das ist eher durch immer noch vorherrschende Vorurteile begründet....

Ja, Wandervereine - lokale, überregionale und auch die lokalen Anleger der großen - sind unglaublich gut politisch, wirtschaftlich und öffentlich vernetzt. Sie haben auch dicke hundert Jahre Vorsprung. Gleiches gilt für Jägerschaft und Holzwirtschaft. Gegen diese Lobby werden wir noch mindestens eine Generation abkacken. Erst dann ist zu erwarten, das die dann an entscheidenden Stellen sitzenden Personen auch Mountainbiker sein können. Im Moment sind wir in der Weltsicht der Anderen noch die jugendlichen Störenfriede. Egal, wie alt oder störend wir sind. Der Makel ist das Fahrrad auf dem Pfad.

...Aber auf der anderen Seite erklärt sich doch die Landesregierung und Forstbehörde dazu bereit aktiv das Ausweisen von mtb Strecken zu fördern. Was schon eine Verbesserung zum jetzigen Zustand ist. Wie das allerdings konkret aussehen wird bleibt zu klären. Hier in Zürich auf dem uetliberg hat das allerdings sehr gut geklappt.

Das mag in Ausnahmen funktionierend erscheinen. Hat aber was vom Luchs im Tierpark: da kann man das Gehege noch so groß machen, es wird niemals artgerecht sein, weil der Luchs ...zig Kilometer gehen muss.
Mountainbiken ist in der Summe keinen Pups "umweltschädlicher" oder "störender" als Wandern. Das wollen nur einige Herrschaften an entscheidenden Stellen nicht begreifen oder einfach nicht zulassen. Ja, die schwarzen Schafe auf beiden Seiten sind eingerechnet.
Deshalb ist es völlig unfair, unkorrekt und nicht hinnehmbar, das Mountainbiken quasi im Gehege passieren soll und Wanderer einen Freifahrtschein behalten. Ich bin übrigens auch Wanderer.
Und das Wichtigste, weil Schlimmste an so einer Trennung: der Graben und das Konfliktpotential zwischen den Nutzergruppen würde sich dadurch verschärfen. Wanderer haben durch solche Regelungen wie die 2m sowieso schon die Grundhaltung, uns als Störenfriede auf "ihren" Wegen zu sehen. Egal, wie friedlich wir uns verhalten. Ist ja nicht erlaubt! Umgekehrt werden Mountainbiker angepisst sein, wenn sie auf einmal auf "ihrem" Trail von Wanderern aufgehalten werden. Ein großer Schwachsinn und völlig falscher Weg. Abgesehen von dem erheblichen behördlichem Aufwand, der dafür betrieben werden müsste.
Das kann und darf keine Lösung sein. Unserer Wege sind für alle da. Punkt.

Wer sich gerade zum Thema Wegesperrungen für Mountainbiker, die üblichen Begründungen etc pp mal etwas sensibilisieren möchte, sollte sich mal hier in unseren Blog der DIMB IG Harz klicken.
 
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