Dejavue

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27. Juli 2001
Reaktionspunkte
38
Ort
Berlin
Hallo an alle Daheimgebliebenen,

Rikmans Aufruf für eine zünftige ESK-Tour folgten Rikman persönlich, Rob, G-Punkt und meine Wenigkeit. Alle anderen die dem Schlachtruf des glohreichen ESK's nicht folgten, werden mit Punktabzug gestraft.

Der heutige Morgenblick aus dem Fenster versprach eine Tour bei trockenem Wetter und Sonnenschein. Sogar die Straßen waren vom Eis befreit. Ich weiß bis jetzt nicht, warum ich mir eingebildet habe, die Waldwege könnten ähnlich aussehen. Vielleicht war ich auch nur zu faul meine Glatzenpneus zu wechseln.
Am Ostbahnhof trafen alle pünktlich ein und bewunderten G-Punkt seine "SPEZIELLES" Rad. Seine bloße Anwesenheit sicherten ihm wertvolle ESP's. Bisher kannten wir nur G-Punkts Trinkfestigkeit und waren auf seine Leidensfähigkeit gespannt.
Auf der Fahrt zum S-Bahnhof Petershagen mußte Rikman dann doch feststellen, dass meine "Stollen"-reifen weniger Profil hatten (siehe letzter Iceride).

In Petershagen angekommen, ging es erstmal einige 100 Meter auf der Straße entlang bevor wir den ersten Waldweg erreichten.
Was sage ich: Waldweg?!? Das war die reinste Schlittschuhbahn. In mir stieg sofort das gleiche beschisssene Gefühl wie beim letzten Eisritt mit Jockel und Rikman hoch. Völlig verkrampft aber sturzfrei überstand ich die ersten Kilometer. Dann kreuzte eine eisfrei Straße und ein ein sehnsüchtiger Blick meinerseits wurde sofort von der gesamten Manschaft abgestraft. Unter Androhung der Verfassung von Schmähschriften gegen mich in diesem Forum, wurde ich zur Weiterfahrt geknüppelt. Rikman ließ mir die Hoffnung, mich an der nächsten Kreuzung einer eisfreien Straße ziehen zu lassen.

Durch geschickte taktische Wegführungen wurde diese Straße aber nie erreicht. Meine Chance sah ich, als wir endlich in einen nur schneebedeckten Weg einbogen. Endlich zeigten sich deutliche Schwächen bei den anderen. Nur einer flog wie entfesselt über den Schnee. Rob unser Leichtgewicht. Da wo andere beschwert durch Weihnachtsbraten im Schnee versanken, schwebte er förmlich über die leicht verharschte Winterdecke.

Auf diesem Stück verlor Rikman die Kontenance, er stieß wütend sein Arbeitsgerät in den Schnee. Ein Glück das Oberst Wasjutin das nicht gesehn hat. Die standrechtliche Erschießung wäre unausweichlich. Jetzt war auch Rikman bereit die Tour deutlich abzukürzen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag jetzt schon bei 9 km/h. So flott hatten wir unser Tourziel Eberswalde bei Antritt der Schneeschmelze erreicht. G-Punkt sagte nichts, seine roten Gesichtsflecken sprachen aber Bände.

Kurz vor unserem neuen Tourziel Strausberg Nord auf trockener Landstraße, konnte ich eine kurze Pause mit einem Platten herausschienden. Als Erkenntnis aus diesem Platten kann ich nur mitgeben: Kauft nie Schwalbe superextrasch....leicht Schläuche.

Am S-Bahnhof Strausberg-Nord brachen wir bedingt durch die Wegeverhältnisse unsere Tour ab. Wir haben für 16 km sagenhafte 3h gebraucht. Da es nicht auf die Kilometer ankommt, sondern auf die Zeit die man auf dem Rad verbracht hat, sind wir unserer Eisenschweinpunkte sicher. Und wer gegenteiliges behauptet wird zum Essen von gelben Schnee gezwungen!

Die statistischen Auswertungen und genaueren Tourangaben überlasse ich meinen eisigen Schneebegleitern...

Ritzelflitzer
der froh ist auf rutschfesten Socken zu stehen und das letzte mal in diesem Jahr auf Eis gefahren ist!!!
 

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Re: Dejavue
danke für die zusammenfassung!

der aufmerksamme leser konnte es sich sicherlich schon durch die angedeuteten widrigen verhältnisse und das interessante fahrtstrecke-fahrtzeit-verhältnis herleiten, allerdings kam mir die betonung dieser unsäglichsten, krankesten und absolut beschi**ensten wegverhältnisse eindeutig zu kurz. die tour war der absolute "ober-horror-hammer"!! die erleideten schmerzen und qualen könne gar nicht in worte gefasst werden. die härte die wir offenbarten geht auf keine kuhhaut! dabei ging es mir dank meinem etwas geringeren gewicht un der breiteren reifen noch ganz gut. das war daher übrigens die erste und vermutlich auch einzigste tour auf der ich auf die anderen warten mußte! und das läßt schon vermuten wie dreckig es den anderen ging.

schlechte rütsche hatten wir somit heute zur genüge, hoffentlich wird der übermorgige eine besserer!!

rob
 
Mensch Leute,
da komm ich gerade von einem absoluten Hammer-Umzug (Dauer 10 Sunden, Höhenmeter ca. 1324m, bewegtes Gewicht schätzungsweise 325 Tonnen) frisch gestählt nach Hause und freue mich schon auf die sonntägliche Tour, und dann muß ich entsetzt feststellen, daß Ihr schon heute los seit.
Ich hoffe Ihr hattet wenigstens ein bischen Spaß bei Eurer abgebrochenen TorTour. Das es dafür keine Eisenschweinpunkte gibt, ist doch hoffentlich Allen klar.
Tour-Abbruch wird normalerweise mit Punktabzug geahndet.
Einzig und alleine die wiedrigen Bedingungen können Euch zugute gehalten werden, so daß ich an dieser Stelle davon absehe, Eisenschwein-Punkt-Abzugs-Anträge (EPAA) zu stellen.

Falls wir uns nicht mehr sprechen sollten, wünsche ich Euch Allen einen guten Rutsch und ein schönes neues Jahr, mit hoffentlich viel Traktion und vielen schönen Ausflügen :bier:

Staubi
 
nun kommt auch noch schnell mein senf (somit kann rikman dann endlich die abschlusszusammenfassung als "führer" anfügen):

1. robs performance war beeindruckend - gar fuchteinflössend. eis und ****-schnee elegant überflogen... respekt.

wollen wir mal lieber hier im forum nicht von verbotenen substanzen anfangen, sondern es auf sein x-mas-höhentrainig schieben.:D

2. es gibt aus meiner sicht nichts schlimmeres als schnee unter dem dann eine kleine fiese eisschicht liegt. kurz: meine traktorreifen bissen sich vergeblich durch die erste schicht und versagten dann am eis.

3. der spruch des tages: " Enduro = extreme schutzbleching" [rifli]

4. die tour selbst war ja nicht soooo gefährlich. richtig geledert hab ich mich erst am frankfurter tor(!) die dortigen eisverhältnisse hätten rifli den wahren angstschweiss ins gesicht getrieben. bei einem spurwechsel vom radweg auf den fussweg bin ich dann sehr elegenat abgegangen. (nat. gestanden)

also liebe gemeinde, guten rutsch!

g.
 
Moin Kameraden!

Wie ihr hier nachlesen könnt waren die Bodenbedingungen hier im Raum Hamburg ähnlich.
Wie ich bereits in meinem Beitrag bemerkte hatten die Bedingungen auch einen Vorteil: Der Feind traute sich bei diesen Bedingungen wohl nicht vor die Tür :D
Dafür braucht's halt so'n richtiges Eisenschwein :daumen:

Wegen der Spontanität meines überraschenden Ausfalles fühlte ich mich genötigt, meine Patrouille alleine zu fahren. Jede weitere Verzögerung des Aufbruchs aufgrund von weiteren anreisenden Eisenschweinen hätte vermutlich dazu geführt, daß mich die Dunkelheit einholt. Und ich bin beleuchtungstechnisch lange nicht so gut ausgerüstet wie die Elitetruppen in unserer Hauptstadt :D

cu, Harry
 
Hallo liebe Forengemeinde, Hallo Eisenschweinkader,

Nachdem sich nun schon die Kollegen ritzelflitzer (rifli; ändere bitte noch irgendwann deinen Namen in etwas kürzeres! Wie wäre es zum Anfang mit "Mia"?), rob (spärlich, da hätte ich mehr erwartet, oder hast du nach dem heutigen Ritt alle deine Kräfte verloren?) und G-Punkt (G.) zu unserem heutigen, kleinen Missgeschick (so muss man das leider nennen) geäußert haben, ist es nun an mir, mit der ganzen Wahrheit rauszurücken.

Heute war es wieder (einmal) so weit: eine ESK-Tour stand auf dem Programm. Ich hatte zu einer Jahresabschlussrunde eingeladen, um die zu Weihnachten angefressenen Speckgürtel abbauen zu können. Begleitet von so manchem Glücksgefühl betrachtete ich gestern Abend das Wetter im Großraum Berlin: es gewitterte (!) und regnete wie lange nicht mehr. Dadurch sollten auch das letzte Eis und der letzte Schnee von den Wegen verschwunden sein und einem schönen Ritt bei Plusgraden eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Diese Ansicht wurde durch die abgetrockneten Straßen, welche heute früh für jedermann zu erkennen waren, untermauert.

Angesetzter Treffpunkt war Ostbahnhof, Bahnsteig 2, Gleis 8, S-Bahn Richtung Strausberg, Fahrtrichtung vorn, 9.20 Uhr. Ich machte mich um 9.15 Uhr auf den Weg von meiner Wohnung und tobte vorher noch kurz an einen Geldautomaten um etwas Bares für die Rückfahrkarte von Eberswalde zu ziehen. Dort merkte ich, dass meine nagelneue Camelbak-Trinkblase undicht war. Aufmerksame Leser dieses Forums werden mitbekommen haben, dass ein Löcher-Tuning beim letzten Nightride meine vorherige Trinkblase ins Kunststoffnirwana befördert hatten. Und nun das. Als ich am Bahnsteig ankam warteten dort schon pünktlichst (je 1 Punkt) rifli und G.. Die Begrüßung fiel recht kurz aus, da ich mit meinen Gedanken immer noch bei meiner leckenden Trinkblase war. Als ich das Problem schilderte, empfing mich von zwei Seiten ein hämisches Grinsen (je 1 Punkt wieder weg). Kurz darauf stellte ich mit Hilfe der beiden fest, dass ich bloß den Deckel nicht richtig zugeschraubt hatte (je 1 Punkt). Ich staunte noch kurz über G.'s Specialized-Trecker (Enduro, soll ja der neue Trend sein, rifli hat es richtig als Extreme-Schutzbleching erkannt) und dann trudelte auch schon rob ein. Kurze Zeit später erstürmten wir auch as fast as possible die so eben eingefahrene S-Bahn.

Eine gute halbe Stunde später sprangen wir wieder aus der S-Bahn. Uns empfing ein - für die Verhältnisse - angenehmes Klima mit ca. 2° Celsius. Da konnte ja eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Rob und G. erleichterten sich noch eben an einem Reklameschild (sah übrigens gut aus; wie die Penner, je 1 Punkt) und schon hupften wir auf unsere Ziegenböcke und los ging's. Die ersten zwei Kilometer durften wir auf Asphalt mit Rückenwind zurücklegen. Dadurch motiviert, dachte ich mir, dass dies ja eigentlich die perfekte Tour zu Ausklang eines doch recht durchwachsenen Jahres werden müsste.

Geschwätz! Wie mit der Faust ins Gesicht. Als ich sah, was uns an der Abbiegung in den Wald erwartete, schwante mir schon wieder Schlimmes. Die Untergrundbeschaffenheit schien noch mal einen Zacken schärfer zu sein als letzte Woche. Und das war ja eigentlich schon nicht mehr zu übertreffen. Schön, dass auch ich mich hin und wieder irre ;). Stellt euch folgendes Szenario vor: Schneematsch. Fußabdrücke von Spaziergängern. Dieses kuriose Material zu Eis gefroren. Keinerlei Grip mit den Bikereifen. Mein Pferdchen schlingerte hin und her wie ein Lämmerschwanz. Um rifli's Leitmotiv ("Geschwindigkeit bringt Sicherheit") empirisch zu belegen fehlte es an der Möglichkeit auf die viel beschworene Geschwindigkeit zu kommen. Wenn der Bordcomputer etwas Zweistelliges anzeigte, war dies entweder die aktuelle Höhe über NN oder die Minutenanzeige der Uhr, aber keinesfalls die aktuelle Geschwindigkeit.

Rifli hatte schon wieder so ein Gesicht drauf, als würde er sich jeden Moment von uns in sein Wohnzimmer wegbeamen wollen. Ich tröstete immer, dass "da vorne" die Straße kommt, und dahinter wird es dann besser. An der Straße angekommen, war er drauf und dran sich von den Eisenschweinen davonzustehlen, was wir ihm aber mit allerhand niederträchtigen Drohungen ausreden konnten ("Wenn du jetzt desertierst, dann schreiben wir böse, böse Sachen über dich im Forum"). Rifli ließ sich nicht lumpen und blieb bei uns (2 Punkte). Rob wartete übrigens schon seit geraumer Zeit an besagter Straße auf die Nachhut. Aus rätselhaften Gründen schien es ihm geradezu leicht zu fallen, sein Gaul über den überaus hinterlistigen Eisboden zu scheuchen (1 Punkt). G. blieb ruhig und biss. Er malträtierte mit seinem Enduro-Dingens die interessant anzusehenden Spurrillen (1 Punkt) und tat dies mit beispiellosem Schweigen (1 Punkt). Ich fluchte vor mich hin, was aber eigentlich nichts Besonderes ist, da ich dies oft tue. Aber heute war ich schon etwas lauter, glaube ich (1 Punkt).

Wo war ich stehen geblieben? Ah ja, wir waren also alle an dieser Straße versammelt und hatten übrigens gerade mal eine 2800 Meter lange Schneise durch das Eis gepflügt und dafür schon sagenhafte 27:30 Minuten gebraucht. Der geneigte Leser möge sich die dazu passende Durchschnittsgeschwindigkeit selbst ausrechnen. Wer dazu keine Lust hat, dem gebe ich einen kleinen Tipp: 6,1 km/h! Es ist nicht undenkbar, dass uns jemand mit einem elektrischen Rollstuhl überholt hätte.

Weiter ging's. Rob in seinem Geschwindigkeitswahn meinte, er müsste als erster losfahren, wurde aber gleich auf den Boden der Realität zurückgeholt. Wörtlich gesehen: Platsch und er setzte sich in eine von einer dünnen Eisschicht überzogenen Pfütze (1 Punkt). Dies war der erste Abgang des Tages und wurde zumindest von mir mit frenetischem Applaus gefeiert (1 Punkt). Ich glaube aber auch einen Anfall von Schadenfreude in den von Schmerz zu Fratzen verzerrten Gesichtern von G. und rifli gesehen zu haben (je 1 Punkt). Wir fuhren also die nächsten 2 Kilometer um dort - wieder einmal - innezuhalten. Dort wurde sogleich begonnen, über die gesehenen, nicht von uns stammenden Fahrradspuren im Schnee-Eis zu konferieren. Rob meinte, dies wäre bestimmt jockel gewesen, der hier seine täglichen 230 Trainingskilometer abgerissen hätte. Ich fügte an, dass er dies wahrscheinlich mit seinem Kinderhänger gemacht hat, was G. darauf brachte, dass dies ja unehrenhaft ist, da der Hänger ja in seiner Funktion Stützrädern ziemlich nahe kommt. Rifli merkte noch an, dass sein Durchschnittspuls, trotz der geringen Geschwindigkeit, dem eines Rennens sehr nahe kam.

An diesem Punkt wurde dann auch auf allgemeinen Wunsch hin die Route geändert, sprich gekürzt. Von Gamengrund und Eberswalde war nun keine Rede mehr, wir tendierten eher dazu, die Tour in einem Bogen wieder nach Strausberg zu führen. Es wurde ein abzweigender Weg gewählt, da dieser leichter fahrbar aussah, als die originale Strecke. Wie immer: Eigentor. Ich denke, wir hätten fahren können, wo wir wollten, es wäre nie etwas Anständiges dabei gewesen. Kurze Zeit später, ich kam nicht mehr vorwärts, rob war schon wieder aus meinen Augen, ritzelflitzer vor mir und nur G. dicht hinter mir, hat es mich gerissen und ich bin erst mal seelenruhig abgestiegen, habe zweimal tief Luft geholt und dann mein Bike in den Schnee getreten. Das tat unwahrscheinlich gute und ich machte ich wieder auf den Weg. Kurze Zeit später sah ich rifli und rob auf einer Wegekreuzung eine Bank warm halten und ihre Riegel aufzehren (je 1 Punkt). Die letzten 50 Meter habe ich mein Fahrrad dann geschultert und war so mindestens dreimal so schnell, als wenn ich gefahren wäre. G. kam fast gleichzeitig mit mir an und auch wir schmausten erstmal ein bisschen (auch je 1 Punkt).

Ein Blick auf die Karte zeigte, dass wir von der letzten Pause gerade mal knappe 400 Meter geschafft hatten (je 1 Punkt ;)). Nun, da alle gesättigt waren, machten wir uns wieder auf, um die Waldwege unsicher zu machen. Einen Kilometer weiter kamen wir an eine interessante Kreuzung. Anders gesagt, rob wartete mal wieder auf die anderen drei (1 Punkt). An dieser Kreuzung mussten wir auf rob's Anraten hin erst einmal zwei Umleitungsschilder für den motorisierten Verkehr so umstellen, dass nichts mehr klar war. Der vom Kraftverkehr benutzte Weg schien sensationellerweise fahrbar zu sein, was sich auch bewahrheiten sollte. Ich konnte meinem Tacho sogar Geschwindigkeitswerte nahe der 30 km/h entlocken und war erster an der nächsten Kreuzung. Rifli kam mit einer ziemlichen Verspätung nach und schob dies auf eine psychische Blockade. Er meinte, er bräuchte bloß etwas Eisähnliches zu sehen und schon wäre es aus. Dies sind wohl Nachwirkungen von letzter Woche, wo der Gute immerhin 6-mal vom Bock abgegangen war (1 Punkt nachträglich). Die folgenden paar hundert Meter fuhren sich recht gut, bis der ganze Mist wieder anfing. Alles wie gehabt: rob vorn (1 Punkt), rifli diesmal auch (2 Punkte), ich mich am Quälen (1 Punkt) und G. auch (1 Punkt). Irgendwann war dann wieder Zivilisation erreicht und wir freuten uns auf die Straße (das gibt es bei den Eisenschweinen normalerweise nicht, aber heute war auch nicht normal). Aber wieder gab's einen mit der Klatsche. Die Straße durch die Siedlung "Friedrich-Schiller-Höhe" (jockel, das nächste Mal bitte einen historischen Abriss zu dieser Namensgebung; War der gute Herr Schiller vielleicht sogar schon mal persönlich hier?) war auch nur eine Mischung aus Schnee, Matsch und Eis. Also wie gehabt. Diesmal war aber G. erster (1 Punkt) und rob schwächelte hinten rum! Sehr interessant.

An einer befestigten Straße angekommen, wurde nun endgültig beschlossen, den Rest der Tour auf der Straße zu erledigen. Nach einer kurzen Bestaunung und köstlichen Amüsierens über die im Landkreis MOL (Märkisch-Oderland) fahrenden Autos (Golf I Cabrio TIEFERGELEGT, diverse verhunzte 3er BMW usw.) machten wir uns auf die Straße und gaben das, was unsere Beine schon die ganze Zeit machen wollten: Druck (je 1 Punkt). Bis nach 250 Metern rifli durch einen Platten stehen bleiben musste (1 Punkt wieder weg). Den folgenden Luftpumpenvergleich konnte ich für mich entscheiden (1 Punkt) und im Nu war das Pferdchen wieder fahrtüchtig. Mich auf eine schöne, lange Tour (knapp 9 Kilometer) durch Strausberg freuend, musste ich leider feststellen, dass es Abweichler in unserer illustren Gruppe gab, die mit dem S-Bahnhof Strausberg-Stadt vorlieb nahmen und sich gut 7 Kilometer schenkten. Nun, da ich in der Minderheit war, ließ ich mich überreden auch hier in die S-Bahn zu steigen (für alle 1 Punkt Abzug).

Die Tour war nun nach - jetzt kommt's - 16,9 qualvollen Kilometern zu Ende und ich denke, alle waren auch ein bisschen froh darüber. Wie viel Punkte jeder bekommen hat, kann ich jetzt nicht sagen, aber ich habe die Stellen der Punktvergabe unauffällig markiert, so dass zumindest jeder der Teilnehmenden für sich zusammenrechnen kann, ob es sich heute gelohnt hat.

Die Tour: S-Bahnhof Petershagen-Nord > Eggersdorf > Wald > Spitzmühle > Wald > Wesendahl > Wald > Friedrich-Schiller-Höhe > Strausberg-Nord > S-Bahnhof Strausberg

Gefahrene Kilometer: 16,9
Höhenmeter: 55
Fahrzeit: 1h24m
Gesamtzeit: 2h52m
Wetter: 2° Celsius, teils wolkig, teils heiter

Sobald die Wege wieder einigermaßen fahrbar sind, haben sich mindestens die heute Teilnehmenden zu einer Befahrung der ursprünglich geplanten Strecke einzufinden. Befehl!

Bis demnächst, euer rikman.
 
Höhenprofil *peinlich*
 

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respekt, respekt für diesen lesenswerten und detailreichen bericht zu später stunde!!!!! (1punkt

"rob (spärlich, da hätte ich mehr erwartet, oder hast du nach dem heutigen Ritt alle deine Kräfte verloren?)"
> wie du hoffentlich lesen konntest habe ich meine literarischen patronen schon in dem dir zugesanten statement zum mountainbiken verschossen (das hoffentlich ebenso schnell auf unserer webseite zu lesen sein wird).

nächtliche grüße, rob
 
Ah, das erklärt alles und ist hiermit auch so gestattet. Wie in der E-Mail schon gesagt, habe ich den Text samt Bildern schon eingebaut und mache alles (auch allerhand Fotos usw.) am 06.01. online!

Bis die Tage, küss die Möhre, euer rikman
 
Oh je,
so'ne klägliche Tour und dann auch noch'n Bericht dazu. Ist schon fast peinlich, das in die Eisenschweinhistorie aufzunehmen.

@rikman
"... und dann mein Bike in den Schnee getreten". Das setzt Dein Punktekonto auf Null.


Nun gut, man soll Gnade vor Recht ergehen lassen. Der gute Wille war da (jeder 1 Pkt.), daß es nicht so geklappt hat ... es gibt neben Erfolg auch Niederschläge, wo wäre sonst der Wert des Sieges.

Also weiter Jungs, Zähne zusammenbeissen und durch. Und in Zukunft nicht so viel jammern, andere lesen auch mit!

Grüße vom Nestor
sketcher
 
Original geschrieben von sketcher

@rikman
"... und dann mein Bike in den Schnee getreten". Das setzt Dein Punktekonto auf Null.

Das war ja wohl nichts. Mein Homer braucht das hin und wieder. Dann ist er beim nächsten Mal noch ein Stück schneller! Ich hätte dich gern gestern dabei gehabt, denn dann würdest du hier nicht so larifari rumerzählen von wegen peinlich und so ;). Das gibt jetzt erst mal Punktabzug für dich. Basta.

Ich glaube, du hast was gutzumachen, wenn wir bei dir einrücken. Wie wärs, wenn du dem örtlichen Kneiper vorher sagst, er solle auf deine Kosten mal lieber etwas mehr Bier beim Großhandel bestellen, denn du hättest da bei ein paar Berlinern was gutzumachen?
 
Ho ho ho,
nun mal langsam, bester rikman. Ich habe gestern auch meine kleine Schneetour auf dem Rad gemacht. War aber nicht so doll, daß ich hier 'nen Bericht zu abgeben will ;)
Meine "Tin Lizzy" braucht hingegen keine Tritte oder Schläge um schnell zu sein. Sei lieb zu dem Tier und es wird es dir vergelten!

Der "örtliche Kneiper" hat schon lange das Bier für Euch bereit stehen (ich hoffe, es ist nicht schon schaal). Sobald hier wieder Schneefreiheit herrscht, wird ausgeschenkt. Ob Ihr da seid oder nicht. Und wenn ich alles allein saufen muss...

Grüße
sketcher

GEGEN TIERQUÄLEREI !!!
 
Original geschrieben von sketcher
Meine "Tin Lizzy" braucht hingegen keine Tritte oder Schläge um schnell zu sein. Sei lieb zu dem Tier und es wird es dir vergelten!

Macht er leider nicht. Er hat mir aber im Halbschlaf irgendwas von tune-Disc-Laufradsatz erzählt. Mal sehen, was er damit wohl gemeint hat und ob das für mich finanzierbar ist... ;)

Bis demnächst.
 
mein bike jammert mir immer vor es hätte gern ein kleines schwesterlein oder brüderlein. aber ich denke, wenn es sich selbst betrachtet und sieht das einige seiner ausstattungsgegenstände schon alt und sehr gebraucht sind und ich bei ihm selbst schon sparen muß, versteht es, dass das mit den geschwistern noch ne weile dauern wird...
 
Hey ihr Marzipanschweinchen!

eure Tour war ja wieder mal härter als geplant.

Mag es daran liegen, dass der verantwortliche Streckenplaner seinen Wohnsitz nahe am innersten Kern des ewig schmorenden, glimmenden Molochs hat? Anders als die umliegenden Steppen und Wälder sind diese Zonen nicht vom Permafrost betroffen. Wer hier zuhause ist, kann schon mal die folgenschwere Spekulation aufstellen, die Bodenverhältnisse der Trails seien die gleichen, wie die vor der eigenen Haustür, wo die Erd- und Asphaltschichten durch riesige, unterirdische Kanäle von dampfender, träge dahinfliessender ********, erwärmt werden.

Die an den Rändern unserer geliebten Metropole wohnenden Eisenschweine, zu denen ich mich auch zählen darf, werden mir recht geben: An den Tagen, wo die Quecksilbersäule zusammengeschrumpelt in ihrem kugelförmigen Reservoir kauert und uns zuvor der Niederschlag, der Fiese, in all seinem Facettenreichtum heimgesucht hat, da reicht ein Schritt vor die Haustür und zack liegen wir auf der Fresse.

Da muss man nicht Einstein sein, um die Oberflächenbeschaffenheit des Lieblingstrails zu erraten.

Trotzdem ist eure Aktion in vielerlei Hinsicht ehrenhaft. Statt Zweitbikes oder Tune-Laufräder solltet ihr jedoch die Anschaffung einer Trainigsrolle in Betracht ziehen. Ihr werden sagen: Uns interessiert nicht unsere Kondition, uns interessieren nur Eisenschweinpunkte! Diese Habgier!

Ja ja, redet nur. Setzt euch mal zwei Stündchen auf die Rolle und macht was für die Grundlagen. Da erntet man so ganz im Stillen Punkte, weil mentale Härte und Disziplin geschult werden, durch die Konfrontation mit dem Feind, der da heißt Langweile, weil die Sitzschwarte ordentlich gehärtet wird und weil 10x50 Kniebeugen anschließend für die rechte Demut sorgen.

Mit dieser oh so stumpfsinnigen aber tugendhaften Methode, kann das schneidige Eisenschwein sich angemessen auf die bevorstehende Frühjahrsoffensive vorbereiten. Trotzdem will ich eure knapp 17 Km in 1,24 Std. auf gefrorenen, leicht mit Firn gepulverten Spurrillen nicht abwerten. Eure Punktekonten werden bald bersten.

Aber auch ein nochso fettes Punktepolster rettet das untrainierte Eisenschwein nicht vor dem grausamen Aufplatzen beim ersten Frühjahrsfeldzug, wenn der verzweifelte Versuch sich in meinem Windschatten fest zu saugen, abrupt scheitert. ;)

Bis denn.
 
:confused: mhhh, da hat dein federschwingen ja eine ganz nette wortaneinanderreihung zu stande gebracht, aber anstatt hier rumzuklugsch**ß*** (:bier: ) könntest du uns ja mal erzählern wo sich der herr husten so rumgetrieben hat in den letzten tagen, und was er so geleistet hat in der zwischenzeit!!! :bier:

nene, ne rolle wär schon wirklich was feines für diese tage, gerade für meine, im vergleich eher zweitklassige grundkondition und kraftausdauer!! BLOß WER ERBARMT SICH UND SCHENKT MIR EINE????(bis weihnachten sinds noch 339 tage!!) vielleicht hat ja einer von den arbeitstätigen esk-mitgliedern zu viel geld oder will mit seinem nicht für böller ausgegebenen geld was wirklich gutes tun!

@ husten: hab dir den ac-bericht gemailt!
@ alle die ihn noch nich haben: sind nur 13 seiten statt der 22 angekündigten, also keine angst!

ich muß weg, rob

:bier: :bier:
 
Herr Husten hat mit seinen Kinderlein und seiner Frau Gemahlin lieb Feiertage gefeiert. Außerdem hat er gefressen wie ein Schwein, gesoffen, geschlafen, gehustet und natürlich gelegentlich auf der Rolle geschwitzt (siehe oben).

Bis Donnerstag.
 
Hallo mein Freund Husten,

schön, dass man auch mal wieder was von dir hört. Um die Grundlagenausdauer kümmere ich mich natürlich. Bin gestern nämlich noch mal 80 Jahresabschlusskilometer auf der Straße gebolzt. Habe danach trotz Überschuhen meine Füße beim Auftreten nicht mehr gespürt. War nämlich etwas kalt unterwegs. Aber egal, alles was uns nicht umbringt, macht uns hart.

In diesem Sinne, auf viele ESK-Touren und SfdW's im neuen Jahr, möge der E-uro mit uns sein, euer rikman
 
Hallo liebe Leute,
schöne Touritour, die Ihr da versucht habt abzureiten...

@Ritzelflitzer:
Sag mal, wachst Du jetzt Nacht für Nacht schweißgebadet auf, weil Du im Traum mal wieder in einer eisüberzogenen, dem Todesstern nicht unähnlichen, menschenverachtenden Eiswüste mit einer eingefrorenen Gabel von anderen grausamen Eisenschweinen gezwungen wurdest mountainzubiken? Und schmerzt Dir immer noch der Oberkörper vom Muskelkater, den Du Dir durch krampfhaftes (und vor Allem sinnloses) Fixieren des Lenkers zugezogen hast?

@Rikman:
Schlägst Du außer Deinem treuen Roß auch Frauen?
(Wobei ja die Methode des "Barrens" seinerzeit durch den Herrn P. Schockemöhle sehr erfolgreich angewand wurde. Die Pferdchen sprangen tatsächlich höher... :D )

@Rob:
Was haben sie Dir denn in Thüringen in die Bratwurst getan?

@G-Punkt:
Der Genießer schweigt?


Fragen über Fragen, meine lieben Mitstreiter. Fragen, von deren Beantwortung das weitere Handeln der ESK-Getreuen in den Herschaftszeiten des garstigen Väterchen Frost abhängt. Fragen, die auf dem nächsten SfdW unbedingt geklärt werden müssen.
Ebenso wie die Frage, wie es dazu kommen konnte, daß ich erst unmittelbar vor Verladen der eigenen Technik auf das bereitstehende Gefechtsfahrzeug herausfand, daß die für das sichere Befestigen der Zweiradtechnik zwingend erforderliche Haltebügel auf dem eigens montierten Dachgepäckträger sich unerlaubt entfernt hatten, so daß ein Radtransport ins Urlaubsgebiet unmöglich wurde. Ja Ihr habt richtig gehört, ich stelle mich dem unnachsichtigen Tribunal, welches über meine Bestrafung zu befinden hat, ich bezichtige mich selbst: Ich war ohne Zweirad unterwegs - ich getraue es kaum auszusprechen - Ich war s p a z i e r e n (da ist es heraus, daß eklige Wort, welches zwangsläufig Punktabzug bedeutet).

Nun Richtet Ihr Gerechten!
 
spa...spaz...SPAZ...SPAZIEREN...S P A Z I E R E N ???????????


hallo jockel,

weil ich mich schon ganz schlecht fühle das ich den husten so angefahren habe, will ich hier abstand davon nehmen dich zu diffamieren!!
aber wenn du wenigstens eine wanderung mit expeditionscharakter im tiefschnee gemacht hättest....spazieren:confused: tztztz

nein, mir wurde nix in die wurst gemacht, ich habe nicht mal eine gegessen (aber selbstgemachte klöße!!). aber es war kein problem besser zu sein als die anderen: 1. das niedrige tempo, 2. mein gewicht, weshalb ich mich im verharrschten schnee nich so festgekrallt habe und 3. meine dicken reifen, die sich förmlich durch den schnee gepflügt haben und am eis klebten wie an einer klette (naja, fast ;) ). dafür wars aber das erste und wohl auch das letzte mal das ich auf die anderen warten konnte - leider!


rob
 
Original geschrieben von jockel

@Rikman:
Schlägst Du außer Deinem treuen Roß auch Frauen?

Sag mal, irgendwie wollt ihr beim nächsten SfdW oder der nächsten Tour alle Kloppe haben, ja? Nein, ich schlage keine Frauen, mein Fahrrad ist übrigens männlich (der "Homer").

Nach eingehender Überlegung habe ich mich entschlossen deinen, mich doch sehr verletzenden Beitrag nicht zu löschen. Hätte ich wirklich nicht von dir gedacht.

Zlatko sagte einmal (nun schon fast legendaär): "Ich schlage doch keine Frauen, höchstens mal mit der flachen Hand" :eek:

G-Punkt wird übrigens noch mit dem Mädel von Arthurs Silvesterparty beschäftigt sein, schätze ich ;)

Also, merkt euch: rikman ist überhaupt nicht gewalttätig, rikman liebt sein Fahrrad, rikman liebt alle Frauen, rikman liebt euch alle. Bis demnächst.
 
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