Der Fall Patrick Moster und die olympische Idee: Stellungnahme des Lexware Mountainbike Teams

Der Fall Patrick Moster und die olympische Idee: Stellungnahme des Lexware Mountainbike Teams

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Am vergangenen Mittwoch wurde das Rennrad-Zeitfahren der Olympischen Spiele leider von einer rassistischen Bemerkung des BDR-Funktionärs Patrick Moster und der kläglichen Reaktion von DOSB und BDR überschattet. Daniel Berhe, Manager des Lexware Mountainbike-Teams, hat zum Fall ein Statement verfasst.

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Der Fall Patrick Moster und die olympische Idee: Stellungnahme des Lexware Mountainbike Teams
 
Habe die Situation mal umgedreht...nur ein Gedanke.

"Hol dir den Kartoffelfresser!"

Was würde das in der Situation in mir auslösen?
Fühle ich mich davon beleidigt, oder diskriminiert oä?

Hmm...


Ich denke das es bei solchen Äusserungen sehr auf den Kontext ankommt.
Welchen Nachteil hatten die Fahrer dadurch?

Mal gehört wie über den Nachbarn geredet wird?
Die seltsame Tante?
Bewohner aus dörflichen Gegenden über Städter?
Bundesländer? Länder?

Es handelt sich um ein Sportereigniss...hier gibt es "Gegner"...hier redet man auch mal vom "Vernichten"...

Das ist Kriegsrethorik...

Er ist kein Politiker...von daher...
Unprofessionell...alles andere ist Heuchelei.
 
Sind zwei paar Schuhe, auch wenn du das nicht hören willst. Menschen mit dunkler Hautfarbe haben einfach ein anderes Leben auf der Welt, du als weißer hast sicher nicht die Hürden die Menschen mit dunkler Hautfarbe haben zu überwinden. Und auch die Vergangenheit ist wohl eine andere, und davon ist leider heut genug noch überall zu finden. Aber eben Kartoffelfresser jetzt die gleiche Ebene ist...

Menschen mit anderer Hautfarbe haben ein anderes Leben auf der Welt?

Junge...junge...junge...

Was ist denn die andere Hautfarbe?
Schwarz? Weiß? Gelb? Rot?


Als "Anderer" hat du überall auf der Welt Probleme...das ist der springende Punkt.

Und ich denke wir in Deutschland sind da schon sehr sehr sensibel und das ist ja auch gut so!
 
☝️sehr wichtiges thema, auch im hinblick auf die privaten chatgruppen bei bereitschaftspolizei, bundeswehr, etc...
Und, wie siehst du das?

Ich finde das sehr problematisch.
Privat ist privat. Egal was dort für Sachen besprochen werden. Terrorismus und Umsturzpläne etc, durch den BND etc, mal ausgenommen.

Habe die Situation mal umgedreht...nur ein Gedanke.

"Hol dir den Kartoffelfresser!"

Was würde das in der Situation in mir auslösen?
Fühle ich mich davon beleidigt, oder diskriminiert oä?
Vielleicht würden die anderen eher sagen, hol dir das "Nazischwein 🐖", dann wäre es schon ein wenig beleidigender, als das mitunter "liebevolle" Kartoffelchen oder die Klingonen/Marmeladinger ;).
 
Ich zitiere mich mal selber, auch wenn du das schon hättest finden können:

Dazu die Wikipedia Definition zu Rassismus:

Kameltreiber war sicher nicht als Kompliment gemeint sondern als Beleidigung.
Um es nochmals ganz deutlich zu machen: In Afrika gibt es Kameltreiber (ja, richtig), die betroffenen Athleten sind Schwarze/Afrikaner (unstrittig) -> Afrikaner sind Kameltreiber (Rassistische Beleidigung)

Das Wort Kameltreiber ist nicht per se rassistisch sondern wird es erst durch den verwendeten Kontext. kann man auf den letzten 10 Seiten auch mehrfach nachlesen.
Sorry, aber Araber stammen aus Westasien und sind keine Afrikaner. Deine->Schluss->Folgerung->ist->Humbug. Es ist eine Diskriminierung/Beleidigung aber kein Rassismus.
 
Na, das ist relativ simpel. Im Zeitalter der Aufklärung hatte man sich darauf geeinigt, dass alle Menschen gleich sind, gleiche Rechte haben und gleich behandelt werden sollten. Da wurde es dann schwierig Länder zu erobern, Menschen zu unterdrücken und zu versklaven. Also:
hat man die Kurzerhand zu Untermenschen erklärt und mit einer Reihe von, ich will es mal Bezeichnungen nennen, bedacht. Nigger, Kaffer, Wilde usw., um sie auch sprachlich als Untermenschen klassifizieren zu können, deren Kultur, Leben, einfach alles, minderwertig ist. Die hatten dann eben nicht mehr die gleichen Rechte. Und das ist von weißen Menschen erfunden worden, die sich vermeintlich diesen Menschen überlegen fühlten.

Daraus folgt, das jede derartige wie auch immer klassifizierende Bezeichnung eines weißen Menschen gegenüber einem nichtweißen Menschen als rassistisch eingeordnet wird. Und zu Kameltreiber ist zu sagen, ja, das ist ein Job. Man kann damit aber auch sprachlich einen nichtweißen Sportler aus Afrika deklassierend als Person einordnen, der aus einer Kultur kommt, die nicht mehr als Kamele treiben kann, sowieso keine Kultur hat und es auch einfach zu nicht mehr reicht als Kamele zu treiben. Damit macht man ihn wieder zum Untermenschen ohne Rechte. Es kommt halt auf den Kontext an. Kann man auch nur mit Affenlauten machen.

Und umgekehrt funktioniert es aufgrund der kleinen Geschichte wie oben dargestellt ziemlich schlecht. Ist also ein Geschichtsding, tief eingebrannt in das Gedächtnis der Menschheit. Da funktioniert eine klassifizierende Äußerung, die weiße Menschen zu Untermenschen macht, nichts so toll. Glaubt eh keiner.

Mir fällt da spontan der Begriff "Alter weißer Mann" ein.:ka:

Gruß xyzHero
 
Sorry, aber Araber stammen aus Westasien und sind keine Afrikaner. Deine->Schluss->Folgerung->ist->Humbug. Es ist eine Diskriminierung/Beleidigung aber kein Rassismus.
Wo war bei mir die Rede von Arabern? Falls dein Gedankengang Kameltreiber -> Araber war ist das imho genauso rassistisch.
Korrektheit spielt bei Vorurteilen leider keine Rolle
 
Sind zwei paar Schuhe, auch wenn du das nicht hören willst. Menschen mit dunkler Hautfarbe haben einfach ein anderes Leben auf der Welt, du als weißer hast sicher nicht die Hürden die Menschen mit dunkler Hautfarbe haben zu überwinden. Und auch die Vergangenheit ist wohl eine andere, und davon ist leider heut genug noch überall zu finden. Aber eben Kartoffelfresser jetzt die gleiche Ebene ist...
Man kennt dieses Argument mittlerweile. Ich halte es für problematisch. Es dient imo in erster Linie dazu einer Seite der Diskussion jegliche Legitimation in selbiger zu nehmen. "Du bist ein weißer Mann. Du hast gefälligst die Klappe zu halten! Nur wir haben das Recht den Begriff "Rassismus" zu definieren. Nur wir haben hier etwas zu sagen!"

So wird die Diskussion im Moment geführt. So kann sie aber nicht geführt werden. In einer Gesellschaft aus vorwiegend weißen Menschen, darunter sehr viele weiße Männer, kann man diese nicht einfach ausklammern und für unmündig erklären. Das ging jetzt eine Zeit lang, weil viele keinen Bock hatten sich auf die Diskussion einzulassen, weil die kaum akademisch und vernünftig geführt werden kann, aber der Widerstand wird stärker, und nicht zuletzt weil wir an einen Punkt gelangen, der nur noch schwer erträglich ist.
Ich halte Nahrungsmittelbeleidigungen für so ziemlich die dümmste und unkreativste Form. Kartoffeln sind ein absolut geiles Gemüse. Ich fress die gerne. Wer es nicht tut, ist selber schuld. Btw, wer was gegen Kartoffelfresser hat, sollte nie nach Peru reisen. Da kommt das Zeug her.
Spätzlefresser...Spätzle sind absolut geiles Gemüse! Spätzle mit Soß, kein Teller zu groß!
Spaghettifresser. Spaghetti sind absolut geiles Gemüse! Ess ich sehr häufig.
Und so weiter.
 
Und Solange du dich nicht erklärst kann man den meisten deiner Fragen/Denkansätze nicht erklären/folgen
Ich verstehe mich absolut wunderbar. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man mich nicht verstehen kann. Ich bin der Meinung mich deutlich genug auszudrücken. Offenbar liege ich da gelegentlich falsch.
 
Falls dein Gedankengang Kameltreiber -> Araber war ist das imho genauso rassistisch.
Nee, steht im Duden. Kameltreiber ist eine beleidigende Bezeichnung für Araber. Und die gibt es ja nur in Asien, keinesfalls in Nordafrika, kann also gar nicht rassistisch sein.

Was war nochmal Amtssprache in Algerien und Eritrea?
 
Habe die Situation mal umgedreht...nur ein Gedanke.

"Hol dir den Kartoffelfresser!"

Was würde das in der Situation in mir auslösen?
Fühle ich mich davon beleidigt, oder diskriminiert oä?

Hmm...


Ich denke das es bei solchen Äusserungen sehr auf den Kontext ankommt.
Welchen Nachteil hatten die Fahrer dadurch?

Mal gehört wie über den Nachbarn geredet wird?
Die seltsame Tante?
Bewohner aus dörflichen Gegenden über Städter?
Bundesländer? Länder?
das nennt man whataboutismus. dass man über die tante schlecht spricht, rechtfertigt keine beleidigung gegenüber dritten. eher sollte man mal reflektieren, wie man sich über die eigene familie äußert.
die situation umzudrehen ist n nettes gedankenspiel, aber dieses dient nur der legitimation der äußerungen des herrn m.
das. ist. nicht. passiert.
warum? naja, eine möglichkeit wäre unter umständen, dass die sportler und trainer der anderen teams vielleicht einfach nette menschen sind. wenn es dir schwer fällt, diese möglichkeit wenigstens in betracht zu ziehen, dann ist der alltagsrassismus bei dir noch viel stärker verankert als du vielleicht denkst.
Es handelt sich um ein Sportereigniss...hier gibt es "Gegner"
es handelt sich um ein sportereignis, dass international anerkannt ist und im grundgedanken der völkerverständigung und dem gemeinschaftsgedanken dienlich sein soll. inwiefern das mit rassistischen beleidigungen, die aggressionen schüren stattfinden soll, erschließt sich mir nicht.

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Ich finde das sehr problematisch.
Privat ist privat. Egal was dort für Sachen besprochen werden. Terrorismus und Umsturzpläne etc, durch den BND etc, mal ausgenommen.
finde ich auch problematisch, denn da stellen sich einige fragen zur differenzierung.
wie privat ist privat? ist ne telegram-gruppe mit 15.000 mitglieden privat?
was ist meinung, was ist aufruf zum terror? wie steht es mit aussagen wie "ich wär nicht traurig, wenn jemand den dönerladen mitsamt den ganzen ziegenfickern abbrennt"? ist das ne meinung oder verhetztung?

bin aber der meinung, dass das hier zu weit OT führt. können wir gerne per PM weitermachen. ich bin nämlich nicht der meinung, dass mein standpunkt zu dem thema unfehlbar ist und höe mir gern argumente an, die meine denkweise in frage stellen - das einzige, was ich vom diskussionspartner fordere, ist dieselbe offene einstellung.

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Sorry, aber Araber stammen aus Westasien und sind keine Afrikaner.
das ist doch das schöne an rassismus, dass man eben nicht differenzieren muss. der herr moster hat nicht die landesflaggen im atlas nachgeschlagen und dann die geographische lage des landes in ne passende beleidigung gegossen. sondern dunkle haut > kommt aus der wüste (egal ob afrika, asien, südamerika; aber rückständig), da gibt's nur kamele > kameltreiber.

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Es dient imo in erster Linie dazu einer Seite der Diskussion jegliche Legitimation in selbiger zu nehmen.
ne ja, es ist mehr der versuch, menschen zu sensibilisieren für probleme, die sie nicht haben und vielleicht nicht nachvollziehen können. dass man als POC in der bahn als kameltreiber oder ziegenficker bezeichnet und angespuckt wird. dass man viel schwieriger ne wohnung bekommt. dass man mit nem benz dreimal im monat "zufällig" in ne "allgemeine verkehrskontrolle" gerät oder am flughafen regelmäßig aussortiert wird, bis man teilweise den flieger verpasst. unterhalte dich mal mit nem/ner POC, jeder einzelne kann dir da länger geschichten erzählen als du zuhören kannst.

nochmal dieses beispiel:
wenn ein farbiger die straße runter geht, und jemand ruft seinem freund auf der anderen straßenseite zu "halt deinen geldbeutel fest, hier läuft'n nigger frei rum" dann isrt das für denjenigen beleidigend, auch wenn er nicht direkt angesprochen wird*.

*nicht fiktiv, das ist ca. 2001 so passiert. ich war dabei, und dave auch. er fand's nicht sehr witzig, aber als einziger schwarzer gegen etwa 30 dynamohooligans sagste dann halt auch nix
:lol: das war an ner sehr großen haltestelle, im berufsverkehr. also haben es schätzungsweise zwischen 60 und 250 leute gehört... und keiner hat was gesagt oder getan. und genau so funktioniert alltagsrassismus :daumen: deswegen bin ich etwas allergisch auf "na komm is doch nicht so wild" oder so nen scheiß. das relativiert nur menschenfeindliche aussagen.

btw, was meinsten, was passiert wenn einer in dresden die bullen ruft, weil irgendeiner nen neger beleidigt? "die tauchen gar nicht erst auf" is noch die beste variante....
 
Zuletzt bearbeitet:
ne ja, es ist mehr der versuch, menschen zu sensibilisieren für probleme, die sie nicht haben und vielleicht nicht nachvollziehen können. dass man als POC in der bahn als kameltreiber oder ziegenficker bezeichnet und angespuckt wird. dass man viel schwieriger ne wohnung bekommt. dass man mit nem benz dreimal im monat "zufällig" in ne "allgemeine verkehrskontrolle" gerät oder am flughafen regelmäßig aussortiert wird, bis man teilweise den flieger verpasst. unterhalte dich mal mit nem/ner POC, jeder einzelne kann dir da länger geschichten erzählen als du zuhören kannst.
Und deswegen kann ein weißer Mann das nicht verstehen und muss "mundtot" gemacht werden? Und ein weißer Mann kann nicht rassistisch beleidigt werden, weil er eben ein weißer Mann ist? Und weißen Männern wird ohnehin alles im Leben geschenkt. Sie haben nie Probleme, werden nie gemobbt, oder was auch immer. Weißer Mann, halt's Maul! Du hast ja kein Ahnung von nix.
So läuft die Argumentation...und die ist nicht intellektuell. Da geht es nicht um Sensibilisierung, sondern darum die Diskussion zu bestimmen.

Btw, hier in der Gegend fahren viele "POC"...also wenn man Migrantenkinder aus Problemvierteln so nennen möchte... mit aufgemotzen Luxuskarren lautstark durch die Gegend. Dass die bevorzugt kontrolliert werden ist kein unverschuldeter Zufall. Das als Rassismus zu deuten ist meiner Ansicht nach eine Verkennung von Realitäten.
Ich weiß z.B. von einem Polizisten, dass die von Fahrern mit Baseball-Kappen getriggert werden. Das sind meist überschwängliche Jugendliche. Die werden bevorzugt kontrolliert. Aus gutem Grund. Aus Erfahrung.
Ist das rassistisch gegenüber Baseballkappenträgern? Laut Diskussionslogik ja bei POC, nein bei Weißhäutigen.

Disclaimer: Ich behaupte nicht, dass es keinen Rassismus gibt, nur dass hier gerne Dinge zusammen gewürfelt werden. Dadurch werden Realitäten verzerrt, die eine sachliche Diskussion unmöglich machen. Und ich bin sogar der Meinung, dass dies absichtlich so gemacht wird aus diskussionstaktischen Gründen. Das kann ich nicht gutheißen.
 
das nennt man whataboutismus.
Das nennt man Blödsinn. Kampfbegriffe und vom Thema anlenken.
Und, alles ungefragt ungefiltert und ohne nachdenken zu übernehmen.
Ist nicht notwendig.

Dann werfe ich auch mal so einen Begriff hin, der halt nicht so in hipp cool lässig trendy woki etc ist: Rechtsvergleich(e).

es handelt sich um ein sportereignis, dass international anerkannt ist und im grundgedanken der völkerverständigung und dem gemeinschaftsgedanken dienlich sein soll.
Das war der Grundgedanke.
Mittlerweile ist es ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell geworden, was mit den ursprünglichen Gedanken nur mehr wenig zu tun hat (ua Amateure).
Chat

bin aber der meinung, dass das hier zu weit OT führt. können wir gerne per PM weitermachen.
Ok.
ne ja, es ist mehr der versuch, menschen zu sensibilisieren für probleme, die sie nicht haben und vielleicht nicht nachvollziehen können.
Es ist ja schön, wenn sich andere Menschen für andere einsetzen, ihnen helfen, etwas verändern wollen, etc.
Ob da die Solidarität und Empörung als nicht betroffene/r auch dazu gehört? Oder ob sich die Betroffenen nicht selbst wehren, äußeren und entwickeln sollten? Ich weiß es nicht. Schwierig.

Oftmals haben sich andere Länder oder Menschen in Angelegenheiten oder Kulturen eingemischt, und die Sache noch schlimmer gemacht. Vielleicht wäre es manchmal besser, sich eben nicht einzumischen (siehe Oberste Direktive ;-)) und der Evolution ihren Lauf zu lassen. So auch bei einigen noch unbekannten Völkern bzw Stämmen, hauptsächlich im Regenwald.

Und, die Geschichte hat gezeigt, dass es sehr oft auch funktioniert (also das Laufen lassen, nicht einmischen etc). Natürlich auch den gegenteiligen Effekt/Aspekt, dass es manchmal auch sinnvoll, hilfreich war, wenn sich andere wo eingemischt haben (Weltkrieg)

dass man als POC in der bahn als kameltreiber oder ziegenficker bezeichnet und angespuckt wird. dass man viel schwieriger ne wohnung bekommt. dass man mit nem benz dreimal im monat "zufällig" in ne "allgemeine verkehrskontrolle" gerät oder am flughafen regelmäßig aussortiert wird, bis man teilweise den flieger verpasst. unterhalte dich mal mit nem/ner POC, jeder einzelne kann dir da länger geschichten erzählen als du zuhören kannst.
Ich weiß jetzt nicht was die Firma POC damit zu tun hat. Gab es da auch wieder einen Anlaßfall (außer dass sie gerade einen vor den Latz vorgestellt haben ;-))?

Abgesehen davon, gibt es wohl gute Gründe, warum bestimmte Kontrollen an bestimmten Gruppen oder Verdächtigen vorgenommen wurden und werden. Bei uns in Westeuropa genau so wie in Amerika.
Das da natrülich, hie und da, über das Ziel geschossen wird oder mal ein Unschuldiger dabei ist, liegt in der Natur der Sache. Und das man das (von der anderen [Gegen]Seite) "natürlich" als Diskriminierung bzw Rasissmus sehen kann, liegt auch auf der Hand bzw ist nicht verwunderlich.
 
Meine Meinung zu dem Thema stimmt in vielen Punkten mit der von @McDreck überein.

Ich verlinke mal zwei Artikel über einen Gastronom mit seinem Restaurant “Zum Mohrenkopf”.

1. Artikel und 2. Artikel.

Der Mann ist auch schon bei Hart aber Fair dabeigewesen und über einen Satz, den er gesagt hat, sollten einige hier mal nachdenken, bevor sie sich stellvertretend für andere empören.

Und auch an seine weißen Mitmenschen hat Onuegbu einen Appell
Zitat: “Ich möchte als Schwarzer nicht erklärt bekommen, wann meine Gefühle verletzt werden. Das ist auch eine Form von Rassismus.”
Gruß JPS :bier:
 
ne ja, es ist mehr der versuch, menschen zu sensibilisieren für probleme, die sie nicht haben und vielleicht nicht nachvollziehen können. dass man als POC in der bahn als kameltreiber oder ziegenficker bezeichnet und angespuckt wird. dass man viel schwieriger ne wohnung bekommt. dass man mit nem benz dreimal im monat "zufällig" in ne "allgemeine verkehrskontrolle" gerät oder am flughafen regelmäßig aussortiert wird, bis man teilweise den flieger verpasst. unterhalte dich mal mit nem/ner POC, jeder einzelne kann dir da länger geschichten erzählen als du zuhören kannst.
Ein Thailänder, Chinese oder Vietnamese wird sicher nicht derartig betroffen sein und auch nicht so häufig wie ein Afrikaner, Araber oder Zigeuner zufällig in eine Verkehrskontrolle geraten. Das hat seine guten Gründe. Diese Ostasiaten schaffen auch häufiger den Anschluss an die Gesellschaft, erreichen (höhere) Bildungs- und Berufsabschlüsse und treten in den Kriminalstatistiken nicht so oft auf. Und das trotz vergleichbarer Startbedingungen, was Bildung und Finanzen angeht.

p.s. Obwohl...bei den Asiaten wächst nicht jedes zweite Kind Vaterlos auf wie bei Schwarzen. Das mag ein Vorteil sein.
 
vom Thema anlenken.
ist, statt über die sache zu diskutieren lieber so sachen zu bringen wie:
"naja aber wenn das einer von denen gesagt hätte, dann..." - hat aber keiner.
oder "naja aber diskriminierung findet ja auch woanders statt" - ja tut sie. andere schlimme fälle machen diesen fall aber nicht weniger schlimm. ein autounfall ist auchnnicht weniger tragisch, nur weil woanders noch drei unfälle waren.

Mittlerweile ist es ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell geworden, was mit den ursprünglichen Gedanken nur mehr wenig zu tun hat (ua Amateure).
das ist n kapitalismusproblem, andere baustelle. aber ja, die ideale werden verraten... dann isses ja eh wurscht, da kann man sich ja auch beleidigen, und wennwir noch dreißig jahre so weitermachen, gibt es nur noch eine olympische disziplin: boxen.

sehr oft auch funktioniert (also das Laufen lassen, nicht einmischen etc).
s.o. was passiert, wenn ein schwarzer die polizei ruft? muss er nicht, die kommen auch so. frag marvin oppong, frag oury jalloh, frag george floyd. vergleich mal, wie viele schwarze und weiße so pro jahr "versehentlich" von der polizei in den USA erschossen werden.

Ich weiß jetzt nicht was die Firma POC damit zu tun hat.
komm, stell' dich nicht dümmer als du bist.

Abgesehen davon, gibt es wohl gute Gründe, warum bestimmte Kontrollen an bestimmten Gruppen oder Verdächtigen vorgenommen wurden und werden.
ja. zum beispiel, weil die polizei bestimmte quoten erfüllen muss... "da gehste an den hauptbahnhof und kontrollierst paar schwarze, irgendeiner hat schondreck am stecken :daumen:"

da kommt übrigens wieder systematischer rassismus zum tragen - warum verkaufen denn nur die "neger" die drogen am bahnhof? versuch mal, nen ordentlichen job (oder ordentliche schulbildung) zu bekommen, wenn du mit 5 mit deinen eltern zusammen hierher gekommen bist oder in ein problemviertel geboren, wo die schulen scheiße sind und die lehrer sich nen dreck scheren. usw. usf., hier aber auch OT.

Und deswegen kann ein weißer Mann das nicht verstehen und muss "mundtot" gemacht werden? Und ein weißer Mann kann nicht rassistisch beleidigt werden, weil er eben ein weißer Mann ist? Und weißen Männern wird ohnehin alles im Leben geschenkt. Sie haben nie Probleme, werden nie gemobbt, oder was auch immer. Weißer Mann, halt's Maul! Du hast ja kein Ahnung von nix!
jaein, es geht darum, dass man als nicht betroffener zumindest mal versuchen sollte, diesen blickwinkel einzunehmen und die schwierigkeiten zu verstehen. wie gesagt, funterhalt' dich mal mit POC, lies wa auf twitter oder guck instagram. es gibt genug möglichkeiten - momentan sträubst du dich halt dagegen, das nachvollziehen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
um mal auf die eigentliche sache zurück zu kommen:

wenn einer, der es besser wissen müsste, bei nem event, dass für verständigung und toleranz steht, einen anderen rassisitisch beleidigen kann und damit straffrei wegkommt, dann macht man solche beleidigungen schleichend salonfähig.
dieses jahr "kameltreiber", nächstes mal "ziegenficker",
und nochmal n jahr später wird einer in der bahn angespuckt.
ruft die polizei, die sagt :ka: "na komm stell dich nicht so an, du hast denen doch bestimmt nen grund gegeben. und überhaupt, zieh erstmal die hose aus."
leitet ein disziplinarverfahren gegen die polizisten ein - wird eingestellt.

oder die typen werden erwischt, müssen 20 sozialstunden machen, und treffen den kerl nach nem halben jahr wieder in der bahn. was meinst du, was dann passiert?

und äußerungen wie die im artikel genannte sind nicht direkt urächlich, aber wegbereiter für die generelle entwicklung... wenn wir einfach weitermachen, dann sind die neger irgendwann weg. dann sind die asiaten dran (in UK sinds bspw. grade die polen). dann die rothaarigen. dann die tätowierten. dann die wo der zeigezeh länger is als der große usw. usf.
 
Meine Meinung zu dem Thema stimmt in vielen Punkten mit der von @McDreck überein.

Ich verlinke mal zwei Artikel über einen Gastronom mit seinem Restaurant “Zum Mohrenkopf”.

1. Artikel und 2. Artikel.

Der Mann ist auch schon bei Hart aber Fair dabeigewesen und über einen Satz, den er gesagt hat, sollten einige hier mal nachdenken, bevor sie sich stellvertretend für andere empören.

Und auch an seine weißen Mitmenschen hat Onuegbu einen Appell
Zitat: “Ich möchte als Schwarzer nicht erklärt bekommen, wann meine Gefühle verletzt werden. Das ist auch eine Form von Rassismus.”
Gruß JPS :bier:
Na ja!
Ich stimme zu dass Idoten ob weiss, schwarz, blau, grün, gepunktet oder gestreift für Fehlverhalten gerade stehen müssen!
Was die Einschätzung zum Gastronomen angeht... er hat sich das selber ausgesucht, aus Stolz und Überzeugung! Find ich super! Seine Aussagen mag ich auch, nur darf man nicht vergessen dass egal von welcher Seite so manche Sätze und Wörter ganz anders gemeint sind! "Hau ab" oder "Halts Maul" kann je nach Situatuon komplett gegensätzlich verstanden werden! Dennoch bleibt für mich jede Form von dummen reduziernden Kommentaren ein No-Go!
 
Ein Thailänder, Chinese oder Vietnamese wird sicher nicht derartig betroffen sein und auch nicht so häufig wie ein Afrikaner, Araber oder Zigeuner zufällig in eine Verkehrskontrolle geraten. Das hat seine guten Gründe. Diese Ostasiaten schaffen auch häufiger den Anschluss an die Gesellschaft, erreichen (höhere) Bildungs- und Berufsabschlüsse und treten in den Kriminalstatistiken nicht so oft auf. Und das trotz vergleichbarer Startbedingungen, was Bildung und Finanzen angeht.

p.s. Obwohl...bei den Asiaten wächst nicht jedes zweite Kind Vaterlos auf wie bei Schwarzen. Das mag ein Vorteil sein.
What!?
So einen Quatsch hab ich ja lange nicht mehr gelesen...
Ich kenne sowol dunkelhäutige wie asiatische Menschen die besser und viel deutscher sind als so manche "stramme Volksvertreter" die in jeder Hinsicht eine Schande sind!
 
lies wa auf twitter oder guck instagram.
...
momentan sträubst du dich halt dagegen
Gegen Twitter, Instagram, Facebook und sonstige soziale Medien mittlerweile schon. Aus gutem Grund.

unterhalt' dich mal mit POC
Du gehst einfach davon aus, dass ich das nicht schon längst getan hab. Ich kenne Menschen unterschiedlichster Couleur, auch im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe auch mal paar Jahre im nichteuropäischen Ausland gelebt. Ich habe in Firmen mit internationalen Mitarbeitern, darunter auch zahlreiche POC, gearbeitet und mich mit denen unterhalten. Am meisten hängen geblieben ist mir eine asiatisch stämmige Amerikanerin, die zurück ist in die LGQTB-Szene in LA und anschließend in sozialen Medien nicht mehr erträglich war. Diese Woke-Culture ist meiner Ansicht nach eine Gefahr für die geistige Gesundheit. Logik, Fakten, Naturwissenschaften...alles ausgehebelt. Diskussionskultur...zerstört. Massenunruhen wie die BLM-Proteste und unausgegorene soziale Experimente wie die CHAZ in ich glaube Portland und "Defund the Police" habe ich verfolgt. Ich verfolge die Diskussionen über Youtube. Das schwappt alles hier rüber, siehe Genderdebatte, und ich kann nur hoffen, dass es das nur abgeschwächt tut.

wenn einer, der es besser wissen müsste, bei nem event, dass für verständigung und toleranz steht, einen anderen rassisitisch beleidigen kann und damit straffrei wegkommt, dann macht man solche beleidigungen schleichend salonfähig.
Moster wurde nicht polizeilich angezeigt meines Wissens.

dieses jahr "kameltreiber", nächstes mal "ziegenficker",
und nochmal n jahr später wird einer in der bahn angespuckt.
Das ist an den Haaren herbei gezogen.
Unsere Gesellschaft ist schon deutlich sensibilisierter als sie es je war und es geht ja noch weiter. Die Diskussion bezüglich Rassismus, Sexismus und sonstige Ausgrenzungen ist gut und richtig, aber sie muss halt auch gut und richtig geführt werden. Da sehe ich schwere Defizite.
 
Vielleicht hilft die populärmuskilaische Verarbeitung der generisch rassistisch belegten Ausdrücke bissl?
Gibt sicher noch mehr.
 
Die alte Clawfinger-CD habe ich erst kürzlich entsorgt. War mir dann doch zu pubertär beim wieder Reinhören. :)
 
Gegen Twitter, Instagram, Facebook und sonstige soziale Medien mittlerweile schon. Aus gutem Grund.
mit gutem recht. es sollte aber nicht schwer sein, in den quellen aus denen du dich informierst, enstprechende berichte zu finden.

Diese Woke-Culture ist meiner Ansicht nach eine Gefahr für die geistige Gesundheit. Logik, Fakten, Naturwissenschaften...alles ausgehebelt.
naja, es gibt auf beiden seiten leute die zu weit gehen. die einen wollen sechsunddreißig getrennte toiletten (oder nur eine), die anderen meinen halt, sie seien die herrenrasse und müßten bedient werden. logik, fakten und naturwissenschaften werden dafür allenthalben ausgehebelt - extremismus ist auf keiner seite hilfreich. und ja, die labern auch viel quatsch, den ich nicht unterstütze. ich glaube auch nicht, dass du die afd wählst oder n hardcorenazi bist, nur weil du in dieser einen sache ne andere ansicht hast als ich.

ich glaube eher, dass derartige pauschalurteile nur die polarisierung der gesellschaft vorantreiben und deswegen den politischen diskurs torpedieren.

wie ich schon mal schrub - er muss nicht öffentlich ausgepeitscht werden. aber man kann es auch nicht komplett ignorieren. welche sanktionen angemessen sind, entscheidet im zweifel die jurisdiktion bzw. der verband.

Moster wurde nicht polizeilich angezeigt meines Wissens.
das nicht, aber er wurde vom verband sanktioniert. er ist also auch nicht straffrei davongekommen.

Das ist an den Haaren herbei gezogen.
Unsere Gesellschaft ist schon deutlich sensibilisierten als sie es je war und es geht ja noch weiter. Die Diskussion bezüglich Rassismus, Sexismus und sonstige Ausgrenzungen ist gut und richtig, aber sie muss halt auch gut und richtig geführt werden. Da sehe ich schwere Defizite.
ja und nein. tatsächlich ist die gesellschaft heute schon weiter, aber all die sachen, die ich oben aufgeführt habe, sind passiert und passieren weiterhiun jeden tag. die aktion des herrn moster mag da wie eine lappalie erscheinen, ist aber ein puzzlestück in der generellen entwicklung. durch die mediale aufmerksamkeit im rahmen der veeranstaltung hatte er halt das pech, stark in den fokus zu rücken.
 
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