Der Gravelreifen-Thread

Kleiner Bericht von der "Rennfront":
Gestern in Belgien "Dusty Gravel Gileppe".
Es geht 120km durchs Hohe Venn (Haute Fagnes). Alles südlich von Eupen ab Staudamm.
Am Start ca. 270 teilweise recht gut Trainierte. Handvoll CX Profis auch dabei.
Man sieht viel Carbonlaufräder, Trinkrücksäcke und auch RR Pedale. Viele auf "pro" Level beim Material und Körper.
Reifen wieder viel Schwalbe bis 50mm, Conti, Pathfinder, einige Tufos und sogar ältere Gravelkings (mutig!). Auch MTbs dabei. Sehe eins mit 50mm Thunderburts an Lefty Gabel.
40-45mm dominieren.
20250809_085108.jpgKurs neben viel 1a Gravel zum Ballern auch einige Passagen mit Geröll, typische Steinplatten, Bruchzeug. Dazu Schlammwege, 2 Flussquerungen mit steinigem Flussbett und gefährliche Regenrinnen. Durchaus technisch.
Entsprechend stehen nach Abfahrten (wo man locker 40-45kmh fährt) etliche am Rand mit Panne. Zähle ca. 30 davon.
Man sieht Leute mit Schläuchen hantieren - warum fährt jemand sowas im Rennen?
Aber auch "plugs" werden eingesetzt. Ob da bestimmte Reifen betroffen sind ? Kann ich im Rennmodus nicht differenzieren.
In den letzten beiden Stunden sehe ich etliche schieben und verzweifelt Hilfe suchen...haben ihren Ersatz wohl verbraucht?
Mein Mitfahrer mit Pathfinder 38mm hat aber Ersatzschlauch dabei und braucht den auch.
Komme selbst mit der sicheren Kombo G One Bite Performance 45/40 (real 43/38) tubeless sicher durch. Hatte heute etwas mehr (zu viel) Druck ca. 1.8bar und nur einzelne Durchschläge damit.
20250809_122036.jpg
 
Kleiner Bericht von der "Rennfront":
Gestern in Belgien "Dusty Gravel Gileppe".
Es geht 120km durchs Hohe Venn (Haute Fagnes). Alles südlich von Eupen ab Staudamm.
Am Start ca. 270 teilweise recht gut Trainierte. Handvoll CX Profis auch dabei.
Man sieht viel Carbonlaufräder, Trinkrücksäcke und auch RR Pedale. Viele auf "pro" Level beim Material und Körper.
Reifen wieder viel Schwalbe bis 50mm, Conti, Pathfinder, einige Tufos und sogar ältere Gravelkings (mutig!). Auch MTbs dabei. Sehe eins mit 50mm Thunderburts an Lefty Gabel.
40-45mm dominieren.
Anhang anzeigen 2216333Kurs neben viel 1a Gravel zum Ballern auch einige Passagen mit Geröll, typische Steinplatten, Bruchzeug. Dazu Schlammwege, 2 Flussquerungen mit steinigem Flussbett und gefährliche Regenrinnen. Durchaus technisch.
Entsprechend stehen nach Abfahrten (wo man locker 40-45kmh fährt) etliche am Rand mit Panne. Zähle ca. 30 davon.
Man sieht Leute mit Schläuchen hantieren - warum fährt jemand sowas im Rennen?
Aber auch "plugs" werden eingesetzt. Ob da bestimmte Reifen betroffen sind ? Kann ich im Rennmodus nicht differenzieren.
In den letzten beiden Stunden sehe ich etliche schieben und verzweifelt Hilfe suchen...haben ihren Ersatz wohl verbraucht?
Mein Mitfahrer mit Pathfinder 38mm hat aber Ersatzschlauch dabei und braucht den auch.
Komme selbst mit der sicheren Kombo G One Bite Performance 45/40 (real 43/38) tubeless sicher durch. Hatte heute etwas mehr (zu viel) Druck ca. 1.8bar und nur einzelne Durchschläge damit.
Anhang anzeigen 2216334
Ja, ich war auch da, ein tolles Rennen. Adne Koster, der Zweitplatzierte ist eher Gravel Profi, aber das nur nebenbei, die richtigen Cross Profis sind da eher nur bei der UCI Serie zur Quali für die WM zu finden.
Wer mit dem Schlauch hantiert? Das sind die, die ihre Tubeless- Karre nicht flott bekommen haben und dann die Variante Schlauch zum Finishen nehmen müssen...ich kann mich an einen erinnern, der mit einem weißen Schaumchaos am Reifen da stand, TL Ahoi...
ICH habe es mir mit 42er Specialized Tracer Pro und Latex Schläuchen angetan, 1,8bar bei 67kg rollten gut und sicher und ohne Defekt. Vorne zum Testen eine Federgabel mit 30mm fand ich sehr cool bei der Abfahrt mit den Spurrillen, die man langsam recht sicher und schnell mit Boden- und Platzgewinn fahren konnte.
Ja, es haben viele geschoben, gerade nach den Durchfahrten gab es einige, die wohl etwas stumpf durch sind und dann ordentlich durchgeschlagen sind- ab und zu sollte man den Hintern aus dem Sattel lupfen, das hilft schon sehr...
Ich bin nach 4:20h (die Zeit wurde nach der Neutralisation gestartet) auf Platz 67 von 152 ins Ziel gekommen, in der zweiten Runde wurde es deutlich leerer, da bin ich fast alleine gefahren.
Ich habe auch einige umgebaute MTBs mit Rennlenker gesehen, teilweise Niner ohen Federgabel, teilweise Rockrider mit Federgabel- Gravel kann halt alles sein, ein Sammelbecken. Und das macht es so spannend- jeder kann sich das ppassende für sich raussuchen...und schwört darauf!
Next Stop: Houffalize!
Und danach Daun, wo man auf einem MTB Kurs mit dem Graveler fährt...danach wird dien Diskussion, welche Reifenbreite man braucht, und ob eine Federgabel gut und nötig ist vielleicht von manchen neu bewertet werden.
 
1,8 bar? Bei einem Rennen? Wie viel wiegt du?
65kg.
Vorne waren die 1.8bar definitiv zu viel, weil Reifen sehr breit. Wollte aber wegen Asphaltanteil nicht zuviel Rolleigenschaften verlieren oder Lenkung schwammig machen.
@Loretta: bin 22 Minuten später rein. So viele Deutsche waren es ja nicht 😉.
Hatte drüben ja auch eigene Eindruck geschildert.
Zu den Pannen: in der ersten Rennstunde sah ich jedenfalls Leute direkt mit Reifenhebern hantieren. Gehe davon aus, das die initial auch Schlauch fuhren.
Mein Mitfahrer hatte nur Butyl. Latex wäre auch eher mein Weg, wenn kein tubeless (warum auxh immer).
Sind ja nur subjektive Beobachtungen aus den Rennen dieses Jahr (Aachen, Ring, Gileppe) und wöchentlichen Graveltraining im Verein. Da ist die Bandbreite sehr groß und die Erfahrungen sehr verschieden. Muss jeder seinen Weg finden.
Der Austausch hier oder in der eigenen Blase ist für mich interessant und hilfreich.
Pannen im Rennen braucht niemand. Die Leute am Rand Taten mir etwas leid. Einer fragte Vorbeifahrende nach einer vollen CO2 Patrone. Ist im Rennen halt doof.
 
Weil ich im anderen Forum so eine schöne Gravel-Philosophie-Diskussion mit @Loretta69 hatte, und @freakforti im anderen Faden paar interessante aktuelle Bikefluencer-Videos gepostet hat, wollte ich hier nochmal einen Punkt hervorheben:
(Mit Zeitstempel)

Es geht um dieses Steinchen hier.
1754844182112.png


Sein Punkt ist, mit nem 40er Reifen würde man dem sicher ausweichen, mit einem 45er könnte man draufhalten, würde aber eher ausweichen, und mit 50+ ist es egal.

Genau DAS ist der Vorteil, den man sich mit dem Mehrgewicht von dicken Schlappen erkauft.

Will oder muss man solche Brocken plätten, keine Frage: Dicke Pellen müssen her! Fährt man sowas nicht, tut es auch deutlich weniger.
 
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