Der Gravelreifen-Thread

Kopfsteinpflaster gibt es bei mir in der Gegend nicht - auf nassem Kopfsteinpflaster mit Laubschicht würde ich mir generell keine grossartigen Hoffnungen auf viel Gripe machen - bei keinem Reifen.
Direkt im alten Laub nicht, aber drumherum gibt es Reifen, die das schon können:. Conti Terra Speed 40-622 (mit anderen Nachteilen).
Gerade wer von etwas wie Conti's "Black Chili"-Mischung auf den Challenge Strada Bianca zu wechseln gedenkt (@Fieser-Kardinal), sollte in dieser Hinsicht aufgeklärt worden sein.
 
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Hallo, der Terraspeed läuft bei mir auf dem VR seit 1 1/2 Jahren und 3500km ohne Probleme. Keine Panne und auch kein signifikanter Druckverlust mit Stans Standard Dichtmilch. Hier und da hat der Reifen manchmal feuchte Stellen auf der Lauffläche, aber das ist kein Grund zur Beunruhigung.
Das ist doch mal echt komisch. Stan's ist Doc Blue. Druck hat er bei mir nicht mehr gehalten, musste alle paar Tage wieder aufpumpen. Und an den Seitenwänden war es ganz schlimm. Überall, wo Markierungen waren lief es raus, als ob der Reifen plötzlich über Nacht lauter Löcher bekommen hat. Hatte ja extra frische Milch rein, weil die alte nicht mehr zu hören war. Von innen sieht der Reifen auch typisch aus nach Tubeless Nutzung. Trotzdem hat es überall die Suppe rausgedrückt ohne jede Dichtwirkung. Milch ist auch nicht alt, war ne frische Packung.

@2RadBanause Danke auch dafür. Kopfstein haben wir hier auch nicht, aber stellenweise schon ziemlich nasse Stellen im Wald. Ein wenig mulmig wäre mir damit vermutlich schon, auch wenn mich der Reifen reizt, da man mit dem vermutlich echt schnell unterwegs ist.
 
Das ist doch mal echt komisch. Stan's ist Doc Blue. Druck hat er bei mir nicht mehr gehalten, musste alle paar Tage wieder aufpumpen. Und an den Seitenwänden war es ganz schlimm. Überall, wo Markierungen waren lief es raus, als ob der Reifen plötzlich über Nacht lauter Löcher bekommen hat. Hatte ja extra frische Milch rein, weil die alte nicht mehr zu hören war. Von innen sieht der Reifen auch typisch aus nach Tubeless Nutzung. Trotzdem hat es überall die Suppe rausgedrückt ohne jede Dichtwirkung. Milch ist auch nicht alt, war ne frische Packung.

@2RadBanause Danke auch dafür. Kopfstein haben wir hier auch nicht, aber stellenweise schon ziemlich nasse Stellen im Wald. Ein wenig mulmig wäre mir damit vermutlich schon, auch wenn mich der Reifen reizt, da man mit dem vermutlich echt schnell unterwegs ist.

Ich fahr ebenfalls schon seit Erscheinen den Terra Speed und über den Winter den Terra Trail. Mit dem Speed habe ich nie Probleme gehabt und konnte den immer „runterfahren“.
Ich verwende generell von Maxalami das Wurstwasser. Das ist sehr dickflüssig und wenn es bei neuen Reifen zu Problemen kommt verdünne ich das leicht mit Wasser. Das musste ich aber bisher nur bei den RaceSport Karkassen machen. Bei allen Protection war kein Verdünnen notwendig und die Reifen halten alle die Luft.
Bei den Terras hatte ich auch kein Schwitzen oder Ähnliches.
 
@AndySch Danke für die Info. Aber das bestärkt mich eher darin, dass ich zwei Reifen habe welche bereits einen Schaden ab Werk hatten. Mal schauen was Bike Discount sagen, ich soll denen die Reifen zukommen lassen.

Aktuell habe ich wieder die alten Reifen drauf, die Vittoria Terreno Mix, welche beim Bikekauf montiert waren. Tubeless vollkommen problemlos, direkt dicht und halten beide die Luft auf den mbar genau und das trotz gleichem Felgenband und Ventil. Also kann ich die Felge und Zubehör als Ursache komplett ausschließen.
 
Ich fahre, wie im Bilder-Thread gezeigt, jetzt eine unästhetische Kombination aus Conti RaceKing Protection 27,5"x2,2" vorne und notgedrungen den Schwalbe G-One Bite Evolution in 27,5"x50mm hinten, weil 2,2" nicht in den Rahmen passen. Ich vermisse wirklich einen RaceKing in 2,0" mit BlackChili. Für mich wäre das der ideale allround Gravel Reifen. Wie seht ihr das?

Conti hat die schmaleren Reifenbreiten beim RaceKing ja vor 2 Jahren eingestellt. Ich hatte Conti mal angeschrieben, ob es wieder geplant ist einen 2" BlackChili RaceKing zu fertigen, aber habe leider keine Antwort bekommen. Ich kann mir vorstellen, dass mit den Gravelbikes, die häufig nur 2" Reifenfreiheit haben, durchaus wieder ein Markt für den Reifen besteht.
 
Ich fahre, wie im Bilder-Thread gezeigt, jetzt eine unästhetische Kombination aus Conti RaceKing Protection 27,5"x2,2" vorne und notgedrungen den Schwalbe G-One Bite Evolution in 27,5"x50mm hinten, weil 2,2" nicht in den Rahmen passen. Ich vermisse wirklich einen RaceKing in 2,0" mit BlackChili. Für mich wäre das der ideale allround Gravel Reifen. Wie seht ihr das?

Conti hat die schmaleren Reifenbreiten beim RaceKing ja vor 2 Jahren eingestellt. Ich hatte Conti mal angeschrieben, ob es wieder geplant ist einen 2" BlackChili RaceKing zu fertigen, aber habe leider keine Antwort bekommen. Ich kann mir vorstellen, dass mit den Gravelbikes, die häufig nur 2" Reifenfreiheit haben, durchaus wieder ein Markt für den Reifen besteht.
Kannst du die Breite der 2.2er RaceKings messen?
Ich bin auch ein Abnehmer für 2.0er
 
Das Video habe ich mir gerade angesehen. Zumindest das mit dem Terra Speed kann ich zu 100% bestätigen. Aber scheinbar finde ich andere Projektile, denn auf dem Rhön-Orbit war das Wurstwasser machtlos und ich hatte meine Salamis vergessen --> Schlauch einziehen war angesagt.
Und es macht einen Unterschied, ob man unter 2 bar tubeless fährt oder mit Reservedruck (wegen Schlauch) - Komfort, Performance.....Schlauch ist halt doch nicht so fluffig.
Habe den Schlauch wieder rausgenommen, dem Terra Speed eine Wurst spendiert und wieder aufgetankt.

Das mit dem CO2 stimmt auch. Conti revo z.B. flockt sofort aus. Wurstwasser bleibt unbeeindruckt, ist aber auch synthetisch (kein Naturlatex).

Jetzt noch ein ähnlicher Test auf einer Schotterabfahrt und es wird aussagefähig (für Geländereifen). Und dann fährt denen auch der Rene Herse um die Ohren!
 
Hut ab an Enjoyyourbike
Hm, tja also, da fahren Dick&Doof zwei Fahrer mit unterschiedlichem Gewicht eine steile Teerabfahrt runter und gucken dann, mit welchem Reifen sie am wenigsten lang unterwegs sind.
Über zehn (10) Stunden.
Da kann man doch wirklich besser die Prüfanlage bei Bohle und Konsorten mieten und erhält deutlich schneller deutlich präzisere Messwerte.
:ka:
 
Das Video habe ich mir gerade angesehen. Zumindest das mit dem Terra Speed kann ich zu 100% bestätigen. Aber scheinbar finde ich andere Projektile, denn auf dem Rhön-Orbit war das Wurstwasser machtlos und ich hatte meine Salamis vergessen --> Schlauch einziehen war angesagt.
Und es macht einen Unterschied, ob man unter 2 bar tubeless fährt oder mit Reservedruck (wegen Schlauch) - Komfort, Performance.....Schlauch ist halt doch nicht so fluffig.
Habe den Schlauch wieder rausgenommen, dem Terra Speed eine Wurst spendiert und wieder aufgetankt.

Das mit dem CO2 stimmt auch. Conti revo z.B. flockt sofort aus. Wurstwasser bleibt unbeeindruckt, ist aber auch synthetisch (kein Naturlatex).

Jetzt noch ein ähnlicher Test auf einer Schotterabfahrt und es wird aussagefähig (für Geländereifen). Und dann fährt denen auch der Rene Herse um die Ohren!
du meinst er ist dann schnell, weil er gut abrollt? oder meinst Du er bekommt eine Panne? war ja superlight Variante.
 
Hm, tja also, da fahren Dick&Doof zwei Fahrer mit unterschiedlichem Gewicht eine steile Teerabfahrt runter und gucken dann, mit welchem Reifen sie am wenigsten lang unterwegs sind.
Über zehn (10) Stunden.
Da kann man doch wirklich besser die Prüfanlage bei Bohle und Konsorten mieten und erhält deutlich schneller deutlich präzisere Messwerte.
Na ja, der Ansatz ist doch schon Mal gut. Ich würd's halt nicht nur auf Asphalt machen, sondern auch auf gemischten Untergründen.
 
Also die Jungs hatten da einfach Bock drauf und wollten auch in der Praxis mal die Unterschiede erfahren. Da nützt dir ein Labortest garnichts.

Ich hätte auch mehr Bock auf den Praxistest gehabt. Egal, ob es 10 oder 20 Stunden dauert. Die Erfahrungen, die du da persönlich sammelst, kannst du an den Kunden weitergeben und als Expertise für dich als Verkäufer verbuchen.

Unsere Firma macht auch manchmal Praxistests, die man mit einem Theoretischen Teil oder Computersimulationen durchführen könnte.
Einfach, damit die Mitarbeiter sich weiterbilden und neue Erfahrungen sammeln.
 
Kannst du die Breite der 2.2er RaceKings messen?
Ich bin auch ein Abnehmer für 2.0er

Gerne. Der 27,5"x2,2" RaceKing (gekauft 2020) hat bei mir 56,5mm Breite auf der Newmen Evolution SL XA25 (25mm innen) bei 2,3bar. Auf gleicher Felge hat der G-One Bite (2021) 27,5"x2.0" exakte 50mm bei 2,5 bar. Der Rahmen bietet zwischen den Kettenstreben und Sitzstreben jeweils maximal ca. 64mm, da ist mir persönlich zu wenig Puffer für den RaceKing, weil es auf meinen Touren doch mal matschiger ist.
 
Hut ab an Enjoyyourbike für dieses Video - sicherlich auch wieder alles relativ, aber interessant:
Danke, interessantes Video! 👍


Jetzt noch ein ähnlicher Test auf einer Schotterabfahrt und es wird aussagefähig (für Geländereifen).

Na ja, der Ansatz ist doch schon Mal gut. Ich würd's halt nicht nur auf Asphalt machen, sondern auch auf gemischten Untergründen.

Es stellt sich immer die Frage nach der Reproduzierbarkeit.

Welche Linie wählt die Testperson, bremst sie sogar mal? Wird nach jeder Durchfahrt wieder frischer Schotter aufgeschüttet, wie hoch? Oder fährt der Fahrer nach dem dritten Versuch in einer ausgefahrenen Spur statt auf losem Schotter? Welche Körnung hat der Schotter, Gleisbett oder Stadtpark? Wie steht der Wind (morgens windstill, nachmittags böig), welche Restfeuchte hat der Untergrund zu welcher Zeit (Morgentau, nachmittags trocken)?...

Man sieht die Nichtvergleichbarkeit schon daran, dass je nach Fahrer mal der eine, mal der andere Reifen auf #1 ist. Das bietet zwar immer noch einen gewissen Erkenntnisgewinn, heisst aber nicht, dass im selben Setup in 4 Wochen das selbe Ergebnis rauskommt.

Da ist eine Riffelblechrolle, die unter kontrollierten Bedingungen eingesetzt wird, aussagekräftiger, auch wenn sie nur ein einziges Kriterium misst: den Rollwiderstand auf einer Riffelblechrolle.
 
Man sieht die Nichtvergleichbarkeit schon daran, dass je nach Fahrer mal der eine, mal der andere Reifen auf #1 ist. Das bietet zwar immer noch einen gewissen Erkenntnisgewinn, heisst aber nicht, dass im selben Setup in 4 Wochen das selbe Ergebnis rauskommt.
Das ist insofern nicht verwunderlich, da das Gewicht einen Einfluss auf die Walkarbeit und damit auf die Reibung hat. Zusammen mit dem Rollwiderstand ergibt das Wärme und hier verhalten sich verschiedene Gummimischungen und Karkassen anders.
Viel interessanter finde ich, dass die Hangabtriebskraft einen so großen Einfluss hat. Dans Aerodynamik dürfte auch schlechter gewesen sein als die von dem 55 kg Hungerhaken - insofern: den Kuchen immer auf der Hütte, nie im Tal essen!
 
Ich fand das Video / den Test sehr interessant; hatte kurz zuvor mit einem Kumpel über den Sinn/Unsinn eines 2ten Laufradsatzes mit dünneren Rennrad-Reifen sinniert. Dieser Test zeigt mir, als high-BMI-Fahrer, dass ich mit meinen 40er Gravel-Reifen gut und universell aufgestellt bin.

Wie gut dann die unterschiedlichen (Gravel-)Reifen bei wechselnden Untergründen sind, dürfte ungleich schwieriger sein, heraus zu finden. Gäbe da ja auch deutlich mehr Kriterien...
 
Es stellt sich immer die Frage nach der Reproduzierbarkeit.
Natürlich, aber dafür hast du mehr als eine Aussage zu Rollwiderstand auf Riffelblech.

Bei einem Gelände-Feldtest zu Reifen kommen nicht nur die von dir genannten Faktoren ins Spiel, sondern auch Fahrtechnik, Konzentrationsfähigkeit über den Tag, Gewöhnung an die Strecke usw.

Man könnte diese Faktoren durchaus in die Datenmitschrift aufnehmen und auswerten. Es gibt ja durchaus schon so Feldtests, zum Beispiel zum Thema Felgenbreite bei Pink Bike. Muss ich Mal raus suchen.

Thema Gewicht des Fahrers hier ist zum Beispiel definitiv von praktischem Nutzen.
 
Ein wirklich sehr interessanter Test. Ich schätze die Videos und Erfahrungen von ENJOYYOURBIKE sehr, aber dieses Video hätte es in dieser Form vermutlich nicht durch einen wissenschaftlichen Review-Prozess geschafft.

Zum Hintergrund:
Ausgehend von 130-160 Sekunden für die 2km Strecke resultiert eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45-55km/h. Es wundert mich, dass bei diesen Geschwindigkeiten überhaupt ein Unterschied im Rollwiderstand messbar gewesen sein soll. Bei den erreichten Maximalgeschwindigkeiten ist der Anteil der Aerodynamik am Gesamtwiderstand so groß, dass kleine Änderungen in der Stirnfläche durch minimal unterschiedliche Körperhaltungen einen viel größeren Einfluss auf die Zeit haben. Anschaulich hat das z.B. Schwalbe dargestellt.

Laut etwas höherwertigeren Quellen liegt der Anteil der Aerodynamik am Gesamtwiderstand schon mit 40km/h bei etwa 90% [1]. Rechnerisch sind es dann bei 55 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit bereits knapp 95%. Eine Erhöhung des Gesamtwiderstandes um 17% (Unterschied zwischen den gemessenen Extremzeiten beim schweren Fahrer) ist nach dieser Milchmädchenrechnung rein durch den Rollwiderstand quasi unmöglich, da dieser sich dazu mehr als verdreifachen müsste.

Ein richtiger Praxistest zum Rollwiderstand wäre wirklich super. Dazu müssten die Durchschnittsgeschwindigkeiten aber deutlich kleiner sein, damit die Aero nicht so dominant ist. Bei mir persönlich ist 20km/h auch eher eine praxisnahe Reisegeschwindigkeit als 50km/h.

Es ist toll, dass ENJOYYOURBIKE so offen die Daten bereitstellt. Wenn das Wetter mal wieder etwas schlechter ist, versuche ich mal das Experiment etwas theoretischer zu betrachten, um beurteilen zu können, ob im Test tatsächlich der Rollwiderstand oder nur die Körperhaltung gemessen wurde.

[1] F. Malizia, B. Blocken: Bicycle aerodynamics: History, state-of-the-art and future perspectives, Journal of Wind Engineering and Industrial Aerodynamics, Volume 200, 2020, 104134
 
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Mein Vorschlag weiter vorne hier im Thema war ein Rundkurs, sowie gemixtes aber pro Runde nahezu ausgeglichenes Terrain und Messung mit Powermeter.

@Ballonwiese Der Einwand bzgl. Einfluß Aero bei den genannten Geschwindigkeiten 20/40 ist korrekt. Es macht erfahrungsgemäß in diesem Zusammenhang einen Riesenunterschied, je nachdem wie die Haltung ist, wenn man einen Hügel runterrollt.
 
also ich finde die idee durchaus okay - immerhin wurde das thema leistung ausgeglichen / weg gelassen. mir taugt nur die reifenauswahl nicht so recht - auch gibt der test nur (ansatzweise) den rollwiederstand zurück. im pkw bereich macht man für solche dinge klassische ausrollversuche in der ebene in zwei richtungen. nur wenn die ergebnisse in beide richungen (nahezu) gleich sind, darf man die ergebnisse verwenden. über einen mathematischen ansatz werden dann konstante, lineare und quadratische anteile rausgerechnet - diese kann man dann den widerständen zuordnen. luftwiderstand quadratisch, rollwiderstand linear.

was mich viel mehr nervt ist die attitüde von denen - nur premium ist gerade gut genug zum fahren. wie man auf die idee kommen kann mit ner 105er oder anderen günstigen komponenten spaß haben zu wollen... da muss es schon ein 3t oder salsa high spec sein.

fragt sich nur, was es einem bringt. ich glaube am ende ist es wie mit küchen, je teurer, desto seltener genutzt :D
 
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