Der Gravelreifen-Thread


In diesem Video wird ein Slick in 700c 23mm mit einem Gravellreifen mit Slickprofil in der Mitte in 650b in 47mm verglichen.
Strecke ca. 7km gleicher Trittleistung
700c 23mm slick: 12:56
650b 47mm gravel: 13:41

Man wäre ca 5% langsamer und wäre dafür "sorgenfrei" für Überlandtouren.

Eigentlich wollte ich ja einen 700c in 35mm auf mein Cinelli draufziehen um schnell und sicher überall lang fahren zu können.

Allerdings wenn ein 700c Slick in 23mm schon nur 5% schneller ist, was wird dann ein 700c 35mm mit Vollprofil im Vergleich zum 650b 47mm noch herausholen können?
Ich bin leider den Unterschied noch nicht gefahren.
Wie seht ihr das?
 
@costumbiker maxxis velocita habe ich bisher noch nicht hier im thema gelesen

meistens schreiben die leute ja was

edit: testberichte gibts auch nicht, auch nicht zum schmaleren rennradreifen ohne nöppl auf der seite

maxxis hatte mw noch nichts auf dem gravelmarkt. den wrestler hatte ich mal, aber fand ihn viel zu strack für einen cx matschreifen. ist allerdings schon her.

habe aktuell den maxxlight am beachracer und finde ihn genial, aber das ist ne andere nummer
 
Wie seht ihr das?

die fahren nur asphalt oder bisschen wackersteine in dem test. kein gelände. erwähnen nur aerodynamik ...

irgendwelche erwähnungen von verschiedenen luftdrücken gibt es auch nicht

netter versuch, die reifen sind aber so nicht zu vergleichen ....

der feldtestansatz ist aber bis auf die genannten probleme gut gemacht!
 
Wenn mein Laienhaftes Verständnis hier ausreicht, dann soll der Test zeigen wieviel Zeit man mit einem sehr guten 650b Gravel-Reifen gegenüber einem sehr guten 700c Slick auf der Straße mehr braucht. Ich gehe mal davon aus, dass die Luftdrücke für beide Modelle entsprechend optimal ausgelegt wurden. Gelände wird glaube ich gar nicht gefahren, was auch für die Zielsetzung des Tests nicht relevant ist.

Man sieht was mehr Komfort und Sicherheit im Gelände, maximal an mehr Zeit rein auf der Straße kosten.

Für mich stellt sich deshalb die Frage ob ein 700c 35mm überhaupt noch Sinn macht, wenn die 650b in 47mm Reifen so auf der Straße performen.
 
Das ist ziemlich subjektiv ähnlich wie die Diskussion um 27.5 und 29er oder 1fach vs 2fach. Da hilft nur ausprobieren :daumen:
ich liebe zB 29 auf dem Trail Bike und 27.5 auf dem Enduro. Auf dem Gravel bevorzuge ich 2fach, auf dem MTB 1fach :D
Persönlich finde ich 40mm bei 650b ausreichend, sonst finde ich das Gravel Bike zu wenig agil und wenn es dicker wird zu nahe am Hardtail
 
Nicht uninteressant der Vergleich. Was mir auffiel war auch die Sache mit dem Luftdruck. Der Gravelreifen hat sich kein bissl verformt. Bei mir tut es das, weil ich auch mit dem Reifen auf der Strasse weniger Luft fahre als nötig. Kann ja sein dass ich an der nächste Ecke ins Feld abbiege, da will ich nicht erst Luft ablassen. Daher gehe ich davon aus, dass er satt aufgepumpt war und auf echten Gravelwegen nicht viel zu holen ist. Meine Vermutung ist, dass der dicke Reifen mit angepassten Luftdruck mehr als 42 Sekunden verliert. Gehört auch so.
Vergleiche ich meinen 32er Conti 4Season (ca. 4,5bar) mit dem WTB Horizon in 47mm und mit etwa 2,5bar aufgepumpt, rollt natürlich der Conti besser auf der Strasse. Sobald es aber auf zarte Schotterwege geht, ist umgekehrt. Der Conti ist natürlich noch beherrschbar und weit weg von unfahrbar, die Ruhe und den Komfort des WTB hat er natürlich nicht. Doch auch der Horizon kommt wegen des fehlenden Profils schnell an seine Grenzen, wenn der Untergrund rauher wird. Da liebe ich dann den 43er Gravelking SK, der sich auch auf der Strasse gut macht aber der langsamste der drei ist.
 
Bin heute zum ersten Mal einen 650b mit 47mm gefahren. Sonst fahre ich 33mm auf 700c. Komfort ist merklich besser, allerdings fehlt mir die Wendigkeit (in einem anderen thread hat es jemand als Agilität beschrieben) Da ich auf Tubeless gehe hat sich die bessere Pannensicherheit auch erledigt. Und irgendwie mag ich es auch hart ?.
 
Bin heute zum ersten Mal einen 650b mit 47mm gefahren. Sonst fahre ich 33mm auf 700c. Komfort ist merklich besser, allerdings fehlt mir die Wendigkeit (in einem anderen thread hat es jemand als Agilität beschrieben) Da ich auf Tubeless gehe hat sich die bessere Pannensicherheit auch erledigt. Und irgendwie mag ich es auch hart ?.
denke das 40mm auf 28" der Sweetspot ist , und ein guter leichter 120 TPI 40mm Tubeless Reifen wird genau so fein rollen wie ein klassischer 32mm Reifen mit einem Schlauch (z.B. GP 5000 oder 4Season) wenn nicht sogar noch besser !
 
Der Kenda Alluvium gefaellt mir gut. 700 x 40c (ist auch genau 40mm breit). Derzeit mit Schlauch, ich werde aber auf schlauchlos umstellen.

IMG_20200314_161208.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

habe mal eine Verständnisfrage: Ich möchte mir gerne WTB Byways für 28 Zoll zulegen. Nun stehe ich vor der Wahl zwischen den 34ern und den 40ern. Ich würde vermutlich mehr Road fahren, weshalb ich zu den 34ern tendiere. Schließe aber auch Gravel nicht aus. Die Straßenbeschaffenheit ist allerdings nicht super optimal hier. Wäre es da eventuell besser auf die 40er zu gehen? Habe ich dadurch einen großen Verlust vom Rollwiderstand her wenn ich auf der Straße fahre?

Außerdem wird mir das auch nicht ganz schlüssig:
1584223110900.png


ETRTO 40-622 ist doch 1,50 Zoll breit, also x 2,54 = 38 mm breit und nicht 40 mm?

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, sind ja nicht ganz günstig die Schlappen, zumal ich sie eventuell Tubeless aufziehen möchte :)
 
warum kennt niemand diesen Reifen auf dem Papier ist er ein Traum und Maxxis ist bekannt alles andere als schlechte Reifen zu bauen ?!?
Ich lese hier schon lange mit und habe auch nie von dem gehört. Selbst probieren? 40mm bei 390gr sagen schon etwas aus, denke ich...

Ja, genau, probieren. Liest sich so als hätte Maxxis das Rene Herse/Compass Rezept angewendet, also eine Karkasse, die für Schlauchreifen und Renneinsatz auf der Straße gedacht ist, für einen breiten Clincher zu verwenden. Man sollte also auch etwas Ähnliches erwarten können, also einen sehr schnellen Reifen, der viel Komfort bietet, dafür aber Kompromisse bei Pannenschutz und Laufleistung eingehen muss. Es gibt offenbar zwei Versionen des Reifens, den EXO TR und den Silkshield TR, die mit der gleichen PR-Einleitung kommen. Allerdings hat der Silkshield eine 60 TPI Karkasse und damit auf jeden Fall nicht die gleiche wie der Schlauchreifen, der wie der EXO TR mit 120 TPI angegeben ist. Interessant aber auf jeden Fall.

Moin,

habe mal eine Verständnisfrage: Ich möchte mir gerne WTB Byways für 28 Zoll zulegen. Nun stehe ich vor der Wahl zwischen den 34ern und den 40ern. Ich würde vermutlich mehr Road fahren, weshalb ich zu den 34ern tendiere. Schließe aber auch Gravel nicht aus. Die Straßenbeschaffenheit ist allerdings nicht super optimal hier. Wäre es da eventuell besser auf die 40er zu gehen? Habe ich dadurch einen großen Verlust vom Rollwiderstand her wenn ich auf der Straße fahre?

Außerdem wird mir das auch nicht ganz schlüssig:
Anhang anzeigen 995218

ETRTO 40-622 ist doch 1,50 Zoll breit, also x 2,54 = 38 mm breit und nicht 40 mm?

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, sind ja nicht ganz günstig die Schlappen, zumal ich sie eventuell Tubeless aufziehen möchte :)

Der Rollwiderstand auf der Straße wird sich nicht wesentlich verändern zwischen den zwei Größen. In diesem Test auf der einer Trommel haben sogar die breiteren Reifen weniger Rollwiderstand. Wenn es wirklich schnell wird kommen irgendwann Aerodynamik-Effekte zum tragen, für gemäßigte Geschwindigkeiten ist der Unterschied zwischen 34 und 40 wenig relevant.

Ob der Reifen am Ende 38 oder 40 mm, oder noch ein paar mm mehr oder weniger hat, hängt maßgeblich von der Innenbreite deiner Felge ab. Wie breit der Reifen in der Realität ist, lässt sich vorher auf den mm nicht sagen, und ist auch während der Lebensdauer des Reifens nicht auf den mm konstant.
 
Ja, genau, probieren. Liest sich so als hätte Maxxis das Rene Herse/Compass Rezept angewendet, also eine Karkasse, die für Schlauchreifen und Renneinsatz auf der Straße gedacht ist, für einen breiten Clincher zu verwenden. Man sollte also auch etwas Ähnliches erwarten können, also einen sehr schnellen Reifen, der viel Komfort bietet, dafür aber Kompromisse bei Pannenschutz und Laufleistung eingehen muss. Es gibt offenbar zwei Versionen des Reifens, den EXO TR und den Silkshield TR, die mit der gleichen PR-Einleitung kommen. Allerdings hat der Silkshield eine 60 TPI Karkasse und damit auf jeden Fall nicht die gleiche wie der Schlauchreifen, der wie der EXO TR mit 120 TPI angegeben ist. Interessant aber auf jeden Fall.



Der Rollwiderstand auf der Straße wird sich nicht wesentlich verändern zwischen den zwei Größen. In diesem Test auf der einer Trommel haben sogar die breiteren Reifen weniger Rollwiderstand. Wenn es wirklich schnell wird kommen irgendwann Aerodynamik-Effekte zum tragen, für gemäßigte Geschwindigkeiten ist der Unterschied zwischen 34 und 40 wenig relevant.

Ob der Reifen am Ende 38 oder 40 mm, oder noch ein paar mm mehr oder weniger hat, hängt maßgeblich von der Innenbreite deiner Felge ab. Wie breit der Reifen in der Realität ist, lässt sich vorher auf den mm nicht sagen, und ist auch während der Lebensdauer des Reifens nicht auf den mm konstant.

mit währe wichtig das der Maxxis zumindest vom Pannenschutz auf Augenhöhe eines Conti 4 Season sein sollte, wenn etwas schlechter wird es die Dichtmilch kompensieren denke ich. Für den Frühling / Sommer will ich einen 120TPI Reifen das diese dann doch feiner und besser rollen als ein 60 TPI Reifen der aber am Ende des Tages natürlich etwas Robuster und Pannensicherer ist.

Ich habe jetzt gute 5000 KIlometer den Maxxis Rambler SilkShield also die Robuste 60 TPI Version drauf und damit 0 Pannen und 0 Probleme den ganzen "Winter" jetzt gehabt.

Denle schon das Maxxis es versteht vernünftige Reifen zu bauen ohne Grund sind die ja im MTB Reifen Bereich nicht die Nummer 1
 
Das wird dann auch der Grund sein für die Bezeichnung beim Gravelking SK
Genau, auf der Übersicht bezüglich Reifenbreiten auf der Schwalbe-Webseite steht ebenfalls, dass 40-622 = 38C ist.

Der Rollwiderstand auf der Straße wird sich nicht wesentlich verändern zwischen den zwei Größen. In diesem Test auf der einer Trommel haben sogar die breiteren Reifen weniger Rollwiderstand. Wenn es wirklich schnell wird kommen irgendwann Aerodynamik-Effekte zum tragen, für gemäßigte Geschwindigkeiten ist der Unterschied zwischen 34 und 40 wenig relevant.

Ob der Reifen am Ende 38 oder 40 mm, oder noch ein paar mm mehr oder weniger hat, hängt maßgeblich von der Innenbreite deiner Felge ab. Wie breit der Reifen in der Realität ist, lässt sich vorher auf den mm nicht sagen, und ist auch während der Lebensdauer des Reifens nicht auf den mm konstant.
Danke für die Aufklärung! Das mit der Innenbreite der Felge habe ich bis dato nicht gewusst. Der Test ist auch wirklich Interessant.

Aber die Ergebnisse deute ich wie folgt:
  • Nehme ich den gleichen Reifen statt 34 mm in 40 mm ist der Rollwiderstand geringer.
  • Größere Reifen lassen sich mit weniger Druck fahren, wodurch der Comfort steigt
  • Größere Reifen bieten mehr Traktion auf Gravel

Conclusion:
- Fährt man den 34 mm Reifen Tubeless mit weniger Bar bekommt man einen ähnlichen Comfort, etwas weniger Traktion auf dem Trail, aber dafür auch etwas weniger Luftwiderstand wenn man schnell fährt?
 
Conclusion:
- Fährt man den 34 mm Reifen Tubeless mit weniger Bar bekommt man einen ähnlichen Comfort, etwas weniger Traktion auf dem Trail, aber dafür auch etwas weniger Luftwiderstand wenn man schnell fährt?

3/4 des Luftwiderstandes gehen auf das Konto des Fahrers. Das was von dem Rest die Reifen ausmachen liegt im homöopathischen Bereich und kann getrost vernachlässigt werden. Hier gilt mehr der Grundsatz, dass je weniger der Reifen sich verformt (Stichwort Luftdruck) desto geringer ist der Rollwiderstand. Bei einem Gelände-/Gravelrad wo die Priorität auf Traktion liegt spielt Aerodynamik praktisch keine Rolle. Ergo würde ich den breiteren Reifen wählen und beim Wechsel auf Asphalt den Luftdruck erhöhen. ?

Viele Grüße!

Karl
 
Compass, besser rollt nix! Allerdings CX ist Cross und Cross ist für mich was Anderes, aber Schotter und Asfalt geht mit Compass prima.
 
3/4 des Luftwiderstandes gehen auf das Konto des Fahrers. Das was von dem Rest die Reifen ausmachen liegt im homöopathischen Bereich und kann getrost vernachlässigt werden.
Der vordere Reifen hat durchaus einen Einfluss, weil er eben das erste Kontaktelement mit der anströmenden Luft ist. Da sind Reifenbreite, -form, Felgentiefe und -form, sowie die Speichenköpfe entscheidend. Jedenfalls deutlich mehr als am Hinterrad.

Es ist aber wohl auch richtig, dass das alles irrelevant ist, solange der Fahrer drauf sitzt wie ein Holzklotz, oder dieser potenziell gewonnene Zeit mit einer Raucherpause nutzt.
 
Der vordere Reifen hat durchaus einen Einfluss, weil er eben das erste Kontaktelement mit der anströmenden Luft ist. Da sind Reifenbreite, -form, Felgentiefe und -form, sowie die Speichenköpfe entscheidend. Jedenfalls deutlich mehr als am Hinterrad.

Es ist aber wohl auch richtig, dass das alles irrelevant ist, solange der Fahrer drauf sitzt wie ein Holzklotz, oder dieser potenziell gewonnene Zeit mit einer Raucherpause nutzt.
Zum Glück rauche ich nicht :P aber so richtig sportlich sitze ich auf dem Cross Race SL von Cube wohl nicht, allerdings einen Ticken sportlicher als auf dem Gravel Pendant, dem Nuroad. Ich mag es schnell zu fahren und zu heizen, Komfort ist mir allerdings auch nicht unwichtig. Ich glaube der 40 mm wäre daher eigentlich ein ganz guter Kompromiss gegenüber dem 34 mm?
 
@Aardyena
40mm ist wohl das Standardmaß im Bereich Gravel, eben weil es einen ganz brauchbaren Kompromiss darstellt. Wenn bei Dir Straße und feste Piste überwiegt, tut es aber weniger Breite genauso bzw. vielleicht sogar ein klein wenig besser. Eene mene muh!
 
Bei mir wäre die Wahl klar: 40mm.
Solange nicht mit der Leistungsgedanke im Vordergrund steht, sondern es um eine ordentliche, komfortable und einigermaßen robuste Gesamtlösung geht, sind 40mm ein sehr guter Kompromiss. Mein 40er G-One Allround funktioniert bis auf die üblichen Wehwehchen so gut, dass ich in einer schmaleren Version gar keinen Mehrwert sehe. Im Gelände kann ich dafür tubeless auf 2bar vorne und ~2,5 hinten runtergehen und muss mir über Pannen keine Gedanken machen. Zumal der Byway auch nicht sonderlich stark profiliert ist und damit auf der Straße auch ordentlich rollen dürfte.
 
Zurück