Der letzte allumfassende Gabel-, Helm- und Sonstiges-Lackier-Thread! - Teil 2

Moin Leute,
nachdem ich vor anderthalb Jahren schonmal meine Gabel lackiert habe und die Bilder dazu nicht so doll waren, gibts jetzt nochmal eine ausführliche Beschreibung inklusive Fotostory. Danach würd ich gern ma andere lackierte Forken sehen ;)
Enjoy.

Man brauche:

eine Dose Farblack (Baumarkt)
eine Dose Klarlack (ebenfalls Baumarkt)
Kreppklebeband o.ä.
Schleifpapier/Schleifer

Also, es geht natürlich mit dem Gabelausbau los, danach sollte die Gabel von evtl. vorhandenem Matsch etc gereinigt werden...dann gehts ans Abkleben. Mir hat bisher Kreppklebeband gute Dienste geleistet. An den Dichtungen "falte" ich vom Klebeban 2-3 Millimeter längs auf die klebende Seite und kann so die Rundung ohne "Anstoßen" umkleben. Ist recht hilfreich, wenn man die Dichtungen nicht mitlackieren will.

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Weiter gehts mit einer passenden Halterung. Ich habe provisorisch ein dickes Bambusrohr, versteckt unter Handtüchern, in zwei Schraubzwingen gespannt. Praktischerweise kann man so den Schaft locker fixieren, obwohl er sich noch drehen lässt.

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Nun gehts ans Abschleifen der Gabel. Ich mach das dann doch in der Werkstatt, um die Gabel fest im Schraubstock fixiert zu haben...Ich nehme 120er Schleifpapier, kann auch noch ein Stück grober oder feiner gehen. Nimmt sich nicht so viel.

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Der Rest, an den man mit dem Schleifer nicht kommt, wird per Hand abgeschliffen.

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So sieht dann die Gabel an der Lackierstation aus :cool:

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Man nehme die Farbdose zur Hand und schüttele sie zwei Minuten, damit sich die Partikel gut mischen.

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Nun gehts ans Sprühen. Niemals zuviel auf einer Stelle, damit sich keine Farbnasen bilden.
Nachdem der Farblack getrocket ist (ich warte immer so 1,2 Stunden), kann der Klarlack aufgetragen werden.

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Das nasse Ergebnis mit beiden Dosen sollte dann in etwa so aussehen, vielleicht ohne den Boden so einzusauen :D:

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Am nächsten Tag, vom Klebeband befreit, könnte die Gabel dann so aussehen.

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Wenn man DANN noch Langeweile hat, vielleicht auch so:

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Letztes Bild, alles fertig montiert.

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Gutes Gelingen!
 
Dann pack ich auch mal wie Freesoul die alte Helmlackier-Anleitung hier rein ;).

Da mein Lazerhelm nicht mehr sooo frisch aussah und sich das schwarz als nicht sehr 'fotofreundlich' herausgestellt hat musste ein

neuer anstrich her. Hier die Dokumentation. ;)

Also ein erstes Bild von der Lazerhomepage und die Farbgebung in Photoshop simuliert.
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Abschleifen mit 320er Schleifpapier.

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Da sich der "Gummirand" nicht ohne weiteres lösen ließ schliff ich ganz nah daran entlang (später dann genau abkleben)

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Fertig abgeschliffen.
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Lüftungsschlitze von innen verklebt und mit Papier ausgestopft.
Die Gummikanten ließen sich recht gut mit einfachem Tesafilm ebkleben.
Packband für die großen Sachen. Um das Gitter im Kinnschutz vor Farbe zu schützen schnitt ich aus Papier die Form aus und steckte es dahinter.

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Für Helme kann man keinen normalen Lack verwenden aufgrund des Harzes in der Schale. Was ich da genau gekauft hab weiß ich selbst

nicht - ich hab gesagt ich will nen Helm lackieren und der Fachmann gab mir dann irgend so nen Speziallack. Einfach fragen (oder

jemand aus dem Forum weiß wie das Zeug heißt). ;)

Grundfarbe weiß.

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Gewinde im Helm hab ich einfach mit alten Schrauben aus meiner Grabbelkiste verschlossen um mir fuddeliges Abkleben zu ersparen.

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Erstes Foto mit der Grundfarbe...

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... um die Farbgebung nochmal zu kontrollieren.

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Die Teile des Helms die später weiß bleiben sollen abkleben.
Ging super mit "Elektrikerklebeband". Das passt sich gut den Konturen an und schmiegt sich gut an. Im Gegensatz zu Kreppband kann
der Lack in keine "Falten" unterlaufen. Die Zwischenräume in die das Rot kommen soll nochmal anschleifen um dem Lack halt zu bieten.

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Das rot kommt hinzu.

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Weitere Schichten.

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Lack leicht antrocknen lassen und Klebeband abziehen.

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Fast alles abgezogen...

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Nach dem Trocknen des Lacks (24Stunden) erneut den Gummirand abgeklebt und bereit für den Klarlack aufgebaut.

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Da sich die Sonne gezeigt hat -> ab in den Garten.

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Erste Schichten Klarlack.

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...und nach den 6 Schichten Klarlack.

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Ruhiges Plätzchen wo ihn keiner "antatscht" fürs finale Trocknen.

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Helm hinten

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Zwischendurch noch das "Schild" lackiert.

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Der fertige Helm:





 
Zuletzt bearbeitet:
wie gut hält eigentlich so ein lack in bezug uf seinschläge und co? weiß eben nicht op pulvern doch die bessere (wenn auch teurere) alternative ist
 
Haltbarer ist es in jedem Fall aber halt auch aufwändiger.

Wieso aufwändiger?

Pulvern und Lackieren haben beide ihre vor und Nachteile.

Lackieren:
pro:
unendlich viele Farben, sowie Künstlerische Freiheit, wie Airbrush usw. kann man einfach wieder ändern durch abbeizen oder runterschleifen, lässt sich einfacher ausbessern als Pulver

contra:
nicht so haltbar wie Pulver, teuer

Pulvern:
pro:
haltbar als Lack, günstiger als Lack

contra:
lässt sich sehr schlecht entfernen, für neuen "anstrich"
begrenzte Farbauswahl, mehrfarben pulverungen schwierig
schlecht ausbesserbar


ihr dürft mich gerne korrigieren ;)
 
Inwiefern ist lackieren denn teurer? Bei Kuhjand würde ne Rahmenpulverung (HT) ca. 80€ kosten. Was würde mich denn da die Lackierung eines Rahmen kosten? Würden ja 2x Farbe (grundierung + rahmenfarbe) und 1-2x Klarlack (soviel wie man braucht) bedeuten. Was müsste ich sonst noch beachten???
 
Lackierkabine, Pistole, Kompressor vorhanden?
Material
2K Polyester Grundierung mit härter 45€
Verdünnung 15€
Siliconentferner 10€
Lack 30-50€
2K Klarlack mit Härter 40€-60€
usw.
 
mhm - hat der User mit seiner blauen->orangen Gabel auch soviel gezahlt???

aber wenn ich naürlich es professionell machen will ...

ich geh pulvern :D ^^

aber respekt an euch ^^
 
Hallo zusammen,
ich hatte lange überlegt ob ich es machen soll...
...meine Louise rot lackieren.

Aber bei der Bremse scheute ich mich wegen dem Garantieverlust.
Es lies mir aber auch keine Ruhe... Und so Schritt ich zur Tat.

Ich kaufte im Autozubehör eine Dose Bremssattellack von Auto K.
Dann schraubte ich die Louise ab, stopfte Zeitungspapier in die Bremse um die Bremskolben und das innere vor der Farbe zu schützen.
Dann feilte ich die Grate ab (schlecht verarbeitet ab Werk) und schliff die Bremse außen ab.
Die Vorarbeit ist wie bei allen solchen Aktionen die meiste Arbeit.
Dann die Bremsleitung abgeklebt und die Bremse eingesprüht. Dabei sollte man sich an die Anleitung halten und INNERHALB von 6 Stunden lackieren, sonst löst sich die vorherige Lackschicht. :lol:
Na ja, im 2 Anlauf hat es dann geklappt. :D
Ach ja, die Schraubenköpfe habe ich mit einem Edding schwarz gemacht, hält zwar nicht ewig aber, für diesen Zweck besser als jeder Lack der abplatzt und es lässt sich problemlos, jederzeit, wiederholen.
Die Farbunterschiede beim rot sind nicht so Krass wie sie im Bild erscheinen. Es ist sehr schwer genau passende Farbe zu bekommen, da passt irgendwie kein RAL-Farbton.
Nach der nächsten Schlammladung sieht das schon anders (besser) aus. ;) :D









Es kam die Frage nach der Lösung für die bewegliche Leitung auf, das war kein Problem, nach ein paar Stunden als die Farbe staubtrocken war habe ich den Anschluss vorsichtig hin- und herbewegt. Das ist also kein Problem, wenn man die Farbe nicht zu dick aufsprüht, was dann aber auch Nasen gäbe.

Langzeiterfahrungen (Dichtheit, Haltbarkeit) habe ich noch keine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichts für Ungut, aber ich finde (ja, ds ist lediglich meine eigene ganz persönliche Meinung), dass das absolut furchtbar aussieht.
 
Folgendes Problem:

Reverse Style76 - rot eloxiert und mit weiß/klar gelackt.
Lack is ne absolute Katastrophe. Den Klarlack kannste mitm Fingernagel abhobeln.

Jemand ne Idee wie ich den Lack abbekomme ohne das Eloxal zu beschädigen?

Thx
 
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