Der Sattel-Thread / Empfehlungen, Erfahrungen, News, Modelle

Ich wollte euch berichten, wie es ausgegangen ist. Den Speci Power gab es bei Kleinanzeigen in meiner Nähe fast nur in der Breite von 143mm, aber nicht in 155mm. Da es den "Ergon SR Allroad Core Pro Men" online zu einem guten Kurs gab, habe ich mir den stattdessen bestellt.
Mein Zwischenfazit nach insgesamt ca. 200km lautet: Ich sitze stabil auf dem Sattel und habe keinen Druck auf dem Dammbereich. Ingesamt ziehe ich ein positives Zwischenfazit. Im Vergleich zu dem SQlab 612 2.1 fühlt er sich an den Sitzknochen aber härter an. Daran muss ich mich noch gewöhnen bzw. mit Radhose fahren. Das überrascht mich ein wenig. Ich dachte, dass mein Sitzknochen von den SQlabs abgehärtet ist ;).

Ich habe jetzt ein paar Ausfahrten mit meinem Ergon Allroad Comp hinter mir (aber noch keinen ganzen Tag im Sattel) und empfinde genau das Gegenteil. Im Vergleich zu nem Fizik Argo Sattel sitzt man weicher. Ich sitze viel mehr "im" Sattel als nur drauf. Und dieses Ultraboost Zeugs federt tatsächlich Stöße und Schläge besser ab. Das hätte ich so nicht erwartet. Die "Plastik" Oberfläche ist aber etwas gewöhnungsbedürftig.
Insgesamt bin ich erst mal sehr zufrieden.
 
Ich hänge an meine Carbon Arione auch die komplett beladene 11l Ortlieb Arschrackete dran.

Ich habe mir gerade ohne Not den Specialized S Works Power mirror gegönnt.
Bei den Begeisterungsstürmen in allen Reviews wollte ich den mal ausprobieren. Ich kann mit vollster Überzeugung verkünden: es ist ein Sattel.
Er bietet in Kürze nur eine Sitzposition, in den Hoods nicht besser als mein Arione. Im Unterlenker fällt mir die weichere Nase und damit deutlich weniger Druck positiv auf.
Wegen irgendeinem Infekt bin ich noch nicht länger als 10km gefahren, sodaß ich die sicher viel bessere Belüftung noch nicht erfahren konnte. Die etwas klebrige Oberfläche finde ich eher negative. In eine andere Position rutschen soll man ja darauf nicht, also wohl OK.
Ich schätze, mit längeren Holperstrecken sollte er super komfortabel sein. Hoffentlich. Sonst wäre es nur: ein Sattel, maßlos überteuert.
Zu meinem Power mirror: ich vergesse den Sattel 3s nach dem losfahren, was schon mal generell positiv ist. Und auf langen Fahrten bin ich ziemlich beeindruckt. Er fühlt sich nach viel Federweg an ohne irgendwie weich zu sein. Außerdem verteilt er bei mir das Gewicht perfekt über die gesamte Sitzfläche. Die haftende Oberfläche sehe ich nicht mehr als negativ an.
Wenn er in der Mitte etwas schmaler wäre würde ich sagen: perfekt (aber trotzdem zu teuer).
 
https://www.gusti-leder.de/echtes-l...tro-sattel-fahrrad-cityrad-schwarz-2f70-20-34
sowas ist leicht und schaut sehr schick aus und nicht aus unbequemer Plastik


Damit ist der Termin beim Urologen schon vorprogrammiert, nicht umsonst steht zum Einsatzbereich da Citybike. Gut, vielleicht gibt es jüngere, die nicht so empfindlich sind, ich gehöre da allerdings nicht zu. Und die meisten Fahrer auf der TdF wohl auch nicht, wenn ich mir da die Sättel so ansehe.
 
Damit ist der Termin beim Urologen schon vorprogrammiert, nicht umsonst steht zum Einsatzbereich da Citybike. Gut, vielleicht gibt es jüngere, die nicht so empfindlich sind, ich gehöre da allerdings nicht zu. Und die meisten Fahrer auf der TdF wohl auch nicht, wenn ich mir da die Sättel so ansehe.
Die meisten Profis fahren natürlich Leder Sättel schau Dir mal die Geschichte der TdF an ! Klar dieses Junge und bunte rum gehopse gab es früher so nicht , da gab es klassisch Stahlrahmen und Leder Sattel und das war sehr bequem damals und natürlich auch heute noch , wenn Du einmal einen eingefahrenen Brooks B17 etc. Gefahren bist wilst nie wieder diese leblosen einfachen Plastik Sättel fahren wollen glaube mir. Obwohl diese Plastik Sättel zum Teil deutlich mehr kosten als ein richtiger Leder Sattel
 
Ich habe hier auch noch einen Lepper ohne Dammentlastung rumliegen, auf dem Trekkingrad war das damals Dank der aufrechteren Haltung auch ganz ok, außerdem war ich vor 26 Jahren noch jünger 😁 Richtig eingefahren bekommen habe ich den aber nie.
Einen Sattel erst zwei Jahre lang einfahren zu müssen, wäre für mich allerdings generell ein absolutes NoGo, ich brauche keine Schmerzen beim Fahren, selbst mit der Option, dass ich in zwei Jahren vielleicht ohne Schmerzen darauf sitzen kann.
 
Die meisten Profis fahren natürlich Leder Sättel schau Dir mal die Geschichte der TdF an ! Klar dieses Junge und bunte rum gehopse gab es früher so nicht , da gab es klassisch Stahlrahmen und Leder Sattel und das war sehr bequem damals und natürlich auch heute noch , wenn Du einmal einen eingefahrenen Brooks B17 etc. Gefahren bist wilst nie wieder diese leblosen einfachen Plastik Sättel fahren wollen glaube mir. Obwohl diese Plastik Sättel zum Teil deutlich mehr kosten als ein richtiger Leder Sattel
Brooks ist einfach nur für Style und Trendbewusste Radfahrer 🤪
 
Ich habe hier auch noch einen Lepper ohne Dammentlastung rumliegen, auf dem Trekkingrad war das damals Dank der aufrechteren Haltung auch ganz ok, außerdem war ich vor 26 Jahren noch jünger 😁 Richtig eingefahren bekommen habe ich den aber nie.
Einen Sattel erst zwei Jahre lang einfahren zu müssen, wäre für mich allerdings generell ein absolutes NoGo, ich brauche keine Schmerzen beim Fahren, selbst mit der Option, dass ich in zwei Jahren vielleicht ohne Schmerzen darauf sitzen kann.
das dauert keine 2 Jahre , maximal 1000 Kilometer und ein z.B. Brooks B17 ist perfekt eingefahren !
 
Das dumme an einem Sattel ist, dass der Reiter nicht konstant ist. Bei dem verändern sich Sitzposition, körperliche Befindlichkeiten und Wehwehchen. Deswegen kann es durchaus passieren, dass ein Sattelliebling irgendwann nicht mehr funktioniert.
Auch Ledersättel sind kein Allheilmittel, schon gar nicht der B17, weil die oft viel zu breit sind und beim Pedalieren stören. Leder ist auch deutlich empfindlicher was Witterungseinflüsse angeht, dessen sollte sich jeder bewusst sein!
Aber auch die neuen Kurzsättel finde ich komisch. Kurz und dafür hinten breiter....guter Witz! Habe den Power Arc ganz schnell wieder retourniert! Gäbe es den Cambium in hosenfreundlich, wäre der C15 mein Favorit!
 
Ja irgendwie ist da doch jeder Arsch anders. Ich habe das Gefühl mit den SQ Lab Sätteln würden die meisten klar kommen aber ich verstehe auch wenn man sagt, eine fixe Sitzposition ist nix für einen. Ich finde es lohnt oft einen Laden/Bikefitter in der Nähe zu haben, der keiner Marke zugeordnet ist und somit eine persönliche Empfehlung abgeben kann.
 
Fahre ja auch seit Ewigkeiten SQlab Sättel, neuerdings den 612active am Rennrad und den alten 610acrive am Gravelbike. Letztes Jahr saß ich irgendwie anders drauf, wohl auch weil ich am Zweitrenner den Speci Power fahre, mit dem ich auch gut zurecht komme. Die SQlab brauchen etwas bis man sich dran gewöhnt hat und sollten auch genau eingestellt sein, was Neigung und Position angeht.
 
Ja einstellung ist wirklich das A und O bei den SQLabs. Fahre mittlerweile den 614er und was soll man sagen, man setzt sich drauf und perfekt :D aber ich habe ihn auch beim bikefitting einstellen lassen. Selber habe ich es nie so hinbekommen.

Selle SMP würde ich irgendwie auch gerne mal probieren aber ich kenne niemand der die "sauber" einstellen kann hier im Süden.
 
Hast du einen direkten Vergleich zum aktuellen 612? Merkt man die dickere Polsterung?
Ich werde nächste Woche nochmals einen ausführlichen Bericht schreiben aber in kurz, ja man merkt sie aber es ist auch nicht weltbewegend. Wenn man SQlab mag oder gut mit Ihnen klarkommt ist der 614er eine gute Verbesserung aber jemand der mit dem System/Form auf dem 612/611er nicht klargekommen ist, wird hier auch nicht konvertiert. Ich habe aber noch ein paar andere Sachen die ich zuerst mit SQlab absprechen will. Der ausführliche Bericht mit den anderen Punkten kommt dann diese Woche. (auf rideintotheunknown.com :D)
 
..., man setzt sich drauf und perfekt :D aber ich habe ihn auch beim bikefitting einstellen lassen. Selber habe ich es nie so hinbekommen.

... aber ich kenne niemand der die "sauber" einstellen kann hier im Süden.
Ehrliches Interesse: was kann ein Bikefitter besser?
Als erstes stelle ich die Sattelhöhe ein, dann verschiebe ich den Sattel, im Idealfall nach Knielot, und dann wird die Neigung, ausgehend von waagrecht, so verstellt, dass nichts mehr drückt und ich nicht vor rutsche.
Was macht der Profi sonst noch oder was besser?
 
Ehrliches Interesse: was kann ein Bikefitter besser?
Als erstes stelle ich die Sattelhöhe ein, dann verschiebe ich den Sattel, im Idealfall nach Knielot, und dann wird die Neigung, ausgehend von waagrecht, so verstellt, dass nichts mehr drückt und ich nicht vor rutsche.
Was macht der Profi sonst noch oder was besser?
Ich habe/mache das schon auch privat so wenn ich einen Sattel zum ersten Mal neu drauf mache. Aber ich kann mich selber nie auf dem Rad sehen aus verschiedenen Perspektiven, alleine da ist ein zweites Paar Augen hilfreich. Dazu kommt noch, dass die Winkel alle geprüft werden können (Hüfte, Knie etc.) Das kann ich alleine einfach nicht.

Ich will damit nicht sagen, dass man einen Sattel sonst nicht fahrbar hinbekommt, aber so wie nach einem Bikefitting habe ich es selbst nie geschafft. Auch weil natürlich das Cockpit dazukommt welches passend gemacht wird.

Nur nach Gefühl fahren & einstellen habe ich auch mehrere Jahre gemacht und war komfortabel (oder so dachte ich), aber es lässt sich in 99% noch immer sehr viel rausholen an Komfort/Geschwindigkeit. Ich denke 1x sollte man mal auf einem perfekt eingestellten Bike sitzen, es ist schon ein enormer Unterschied
 
.. Ich denke 1x sollte man mal auf einem perfekt eingestellten Bike sitzen, es ist schon ein enormer Unterschied
Ein bikefitter kann das auch nicht zu 100%, so jedenfalls meine Erfahrung (idF beim radlabor).
Nach dessen Einstellung hatte ich enorme Knieschmerzen bekommen, wurde über Monate nicht besser - bis ich beim Physio landete.

Eine eigene Einstellung und Feinjustierung (man mag es nicht glauben, wenige mm vor/zurück, hoch/runter) kann Wunder bewirken. Und das geht eben nicht nach "Schema F" beim bikefitter (das sind auch nur annähernde Einstellungen), sondern erst, indem man sich in der Praxis (!) langsam an den eigenen für sich idealen und ganz individuellen Wert/Einstellung heranarbeitet.
 
Ein bikefitter kann das auch nicht zu 100%, so jedenfalls meine Erfahrung (idF beim radlabor).
Kann ich auch so bestätigen. Ich war zwar nicht im Radlabor, aber nach 2 Wochen bekam ich enorme Beschwerden im Lendenwirbelbereich und den knien. Danach habe ich mein Radl wieder nach Gefühl eingestellt und fahre seither beschwerdefrei.
 
Wundert mich gerade. @bezel in welchem Radlabor warst du denn? Ich war nämlich auch dort (Freiburg) und war maximal zufrieden. Dass nach einer Einstellung sich das Rad für ein paar Wochen komisch anfühlt war mir klar, der Körper braucht ja etwas Zeit je nach dem wie lange man die alte Position gefahren ist aber bei mir war es relativ schnell wirklich perfekt.

Hast du das damals dort kommuniziert? Im Falle von extremen Problemen danach schauen die doch eigentlich kostenfrei nochmals drüber (oder zumindest so habe ich das verstanden)

Ich fand eigentlich auch nicht, dass dort ein extremes Schema F ablief. Klar schaut man sich die wichtigsten Winkel an aber die waren eben eher Leitwerte anstatt in Stein gemeißelt.

Im generellen ist es aber auch so meine Herangehensweise. Erstmal fahren und selber versuchen einzustellen, je mehr man fährt desto mehr Plan hat man ja von seinem Körper und was für einen funktioniert und was eben nicht
 
Ich komme eigentlich vom 610, hatte dann auf dem MTB den 60X ohne Infindingsbums und habe beim Gravel auch auf diesen gewechselt.
Den 60X habe ich auf dem (sportlichen) Tourenrad. Mit Sattelüberhöhung auf dem CX kann ich den aber nicht fahren, da spüre ich die seitliche Kante zu sehr. Frage mich schon immer ob das ein generelles Problem ist oder ob ich dem 611, 612, 614 mal eine Chance geben sollte. Auf der anderen Seite funktioniert mein Selle San Marco Shortfit Racing 1.0 auch so gut, dass ich jetzt nicht unbedingt was anderes brauche.
 
@Jitzu so langsam kommen wir vom eigentlichen Thema weg, aber zum bikefitting nur noch kurz: der Witz war ja, dass ich in der ursprünglichen Position jahrelang beschwerdefrei sass (eigentlich gings mir nur um die Oberkörperhaltung) - und es hieß, dass meine Sattelposition komplett falsch ist.
Nach Änderungen bin ich dann selbstverständlich paar Monate "zur Angewöhnung" gefahren - mit dem Ergebniss, dass es vor Schmerzen nicht mehr ging (selbst Treppen steigen ging kaum mehr) und ich den langen Weg über Orthopäden & Physio gehen musste. War alles doch sehr ernüchternd.
Dafür bin ich jetzt umso mehr glücklich, dass ich wieder zu meiner eigenen persönlichen optimalen Satteleinstellung gefunden habe - und das wieder beschwerdefrei!
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich eigentlich nur Berge fahre und da die Stellung anders ist, die Kräfte anders auf den Körper wirken. Manchmal ist es gut, auch auf seinen Körper zu hören und sich nicht nur auf Videoanalyse, Maße und Winkel zu verlassen.
So, das wars aber jetzt dazu, 'back to the commentators' bzw Sattelthemen...
 
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