Kommt nur mir das so vor oder avanciert die Tour mehr und mehr zur Seifenoper??? Lest euch das mal durch !!!
Team-Sprecher: "Paranoia" bei US Postal
Armstrong "entsetzt" über Lemond-Äußerungen
FIGEAC, 15.07.04 (rsn) - Bei US Postal und seinem Teamkapitän Lance Armstrong herrscht große Nervosität aufgrund der zahlreichen Dopingverdächtigungen. Teamsprecher Jogi Müller sprach am Donnerstag gar von "leichter Paranoia" im Armstrong-Team.
Nach Angaben der Mannschaft hat ein französischer TV-Journalist nach Abreise des Teams in dem Mannschaftshotel, in dem US Postal von Mittwoch auf Donnerstag wohnte, beim Hotelmanager nachgefragt, welches Zimmer welcher Fahrer belegt habe. "Wir sind besorgt. Wenn ein Zimmer offensteht, kann ja jeder irgendetwas da reinlegen. Wir hätten doch dann gar keine Möglichkeit, zu beweisen, dass es nicht von uns war", sagte US Postal-Pressesprecher Jörg Müller am Donnerstagabend.
"Einige Journalisten suchen nach Dingen und finden nichts", so Müller weiter. "Für uns ist es schwer, da ruhig zu bleiben. Es herrscht leichte Paranoia, was dieses Thema betrifft."
Auf die Frage nach den jüngsten Äußerungen von Greg LeMond, der Armstrong in einem Interview mit der Tageszeitung Le Monde (Donnerstagsausgabe) indirekt Doping vorgeworfen hatte, sagte Müller, US Postal werde darauf reagieren mit einer Stellungnahme. "Es muss beantwortet werden, denn LeMond wird als ehemaliger Toursieger besonders beachtet und zitiert von Journalisten. Es ist schade", so Müller. "Wir haben nichts zu befürchten."
Sehr wohl zu befürchten hat US Postal aber den Tour-Ausschluss seines tschechischen Fahrers Pavel Padrnos. Am Donnerstag wurde bekannt, dass er sich im Herbst wegen der Dopingaffäre beim Giro 2001 in Italien vor Gericht verantworten muss. Die Tour de France hatte bereits mehrere Fahrer vom Rennen ausgeschlossen, weil sie wegen Dopings in Gerichtsverfahren verwickelt sind.
Am Abend äußerte sich Armstrong zu den Aussagen seines Landsmanns Greg LeMond. Er sei "entsetzt" darüber, sagte der fünffache Toursieger. "Greg LeMond war mein Gott und ich kam in den Radsport, weil er so ein großartiger Champion war und solche unglaublichen Dinge gemacht hat auf dem Rennrad." Besonders LeMonds Comeback nach seinem Jagdunfall und der anschließende zweite Toursieg Lemonds habe ihn nachhaltig beeindruckt.
"Ich bin tief enttäuscht und entsetzt, dass Greg seit vier Jahren meine Leistungen und meinen Charakter anzweifelt", sagte Armstrong.
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"Nicht positiv? Das sagen alle"
Greg Lemond beschuldigt Armstrong
PARIS, 15.07.04 (rsn) - Der Amerikaner Greg LeMond, dreifacher Tour de France-Sieger, hat seinem Landsmann Lance Armstrong indirekt Doping vorgeworfen in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Pariser Tageszeitung Le Monde.
LeMond sieht in dem Umstand, dass Armstrong nie in Dopingkontrollen überführt wurde, keinen Beweis. "Jeder sagt das (nie positiv gewesen zu sein). Aber (der Brite) David Millar war auch nie positiv, aber er gibt selbst zu, EPO genommen zu haben. Das Problem mit Lance ist, dass man mit ihm nicht reden kann. Für ihn ist man entweder ein Lügner oder will den Radsport zerstören", so LeMond, der 1986, 1989 und 1990 die Tour gewann.
"Ich möchte ja nur die Wahrheit sehen, wenn ich die Tour de France anschaue. Lance tut alles, um seine Geheimnisse zu bewahren. Aber ich weiß nicht, ob er weitermachen und alle davon überzeugen kann von seiner Unschuld", so Armstrongs Landsmann. Die Tatsache, dass Armstrong nach seiner Krebserkrankung stärker wurde als vorher, macht LeMond ebenfalls mißtrauisch. "Es gibt im Radsport keine Wunder. Für alles gibt es eine Erklärung", so LeMond vielsagend.
LeMond selbst hatte 1987 einen bösen Jagdunfall erlitten, bei dem er beinahe ums Leben kam. Seine zwei Toursiege danach galten ebenfalls als kleines Wunder. "Aber", sagt er, "ich habe zwei Jahre gebraucht, um zurückzukommen. Und ich habe nie mehr mein Niveau von vorher erreicht."
Le Mond schreibt, dass auf Greg LeMond Druck ausgeübt wurde, den Mund zu halten. Der Amerikaner hatte auch in dem vor der Tour erschienenen Buch "LA Confidentiel", in dem Armstrong Doping vorgeworfen wird, Stellung bezogen. Das Armstrong-Lager hätte Möglichkeiten, LeMond unter Druck zu setzen: So wird etwa LeMonds eigene Rennradmarke von Trek vertrieben und Trek wiederum ist einer von Armstrongs Hauptsponsoren.
Greg LeMond berichtet von einem heftigen Streit mit Armstrong im Jahr 2001. Damals wollte er den Texaner überzeugen, die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Dr. Michele Ferrari, dem Italiener, der seit 2001 in Italien wegen Dopings vor Gericht steht, zu beenden. Armstrong läßt sich seit 1997 von Ferrari betreuen.
Der heute 43 Jahre alte Greg LeMond, der vor 1994 seine Karriere beendete, sieht heute mit Bitterkeit sein altes Metier. "Ich bin froh, dass ich nicht mehr dazu gehöre. Heute hat man keine Wahl mehr. Und ich bin enttäuscht, dass die Leute keine Fragen mehr stellen
Komisch das sowas immer nach einer Super spannenden Tour kommt!!!
1997->1998, 2003->2004