Leider scheinen die von
Stoneprophet88 geschilderten Probleme kein Einzellfall zu seien. Daher möchte ich auch gerne an dieser Stelle meine Erfahrungen mit euch teilen:
Als ich mein Nerve CF 8.0 in Slate im März 2013 bestellt hatte, war ich vom Verkaufsservice und der telefonischen Beratung positiv überrascht und absolut zufrieden. Klar, die 11wöchige Wartezeit trübte das Ganze etwas aber erhöhte wiederum auch die Freude auf das "weltbeste" Nerce CF.
Am 11.Juni 2013 war es dann so weit, ich konnte das Bike nun endlich vorort in Koblenz abholen. Einen Kumpel von mir konnte sein neues Nerve CF mit mir am gleichen Tag abholen. Leider hatte man bei der Übergabe bereits die Vermutung erhalten können, dass der Service sehr stark vom jeweiligen Mitarbeiter abhängig ist. Bei meinem Kumpel hat die Einweisung in das Bike und die entsprechende Personalisierung absolut keine Wünsche offen gelassen. Bei mir war sie eher suboptimal. Das aber nur am Rande.
Zuhause angekommen, ging es direkt auf die erste Probetour und ich war absolut begeistert von meinem neuen Bike und seinen Fahreigenschaften.
Nach einigen moderaten Touren, kein schroffes Gelände, fingen die Probleme langsam aber sicher an. Obwohl die Bremse ordnungsgemäß und vorsichtig eingefahren wurde, war die Bremsleistung alles andere als zufriedenstellend. Vom Fading und "Stottern" beim
Bremsen ganz abgesehen. Hierzu gibt es auch unzähliche Beiträge hier im Forum.
Als nächstes hat sich die Fox-Gabel überlegt, ihren Dienst nur durch ein lautes Knacken beim ausfähdern zu tätigen. Dies trat ungefähr 4 Wochen nach Kauf des Bikes auf.
Da es nun bereits zwei Probleme waren, habe ich die Canyon-Serviceline kontaktiert und die Probleme geschildert. Bezüglich der
Bremsen hatte man mir empfohlen die Kolben neu zu justieren und die Bremsbelege auf Verglasung zu überprüfen. Das hatte ich jedoch als erstes nach auftreten der Probleme getan. Aber gut. Bezüglich der Gabel wollten sie, dass ich das Bike einschicke und mitten in der Saison ca. 6 Wochen auf darauf verzichte. Da dieser Vorschlag absolut inakzeptabel war, habe ich mir die Mühe gemacht, und Canyon in 12 Telefonaten davon überzeugen können, dass für mich nur ein 1 zu 1 Tausch der Gabel in Frage kommt und ich keine nachgebesserte Gabel wünsche. OK, darauf hat sich Canyon eingelassen, jedoch sollte ich zuerst die defekte Gabel nach Koblenz schicken und dann würde ich die Neue erhalten. Da mir die Durchlaufzeit für diesen Tausch aber auch etwas zu unsicher war, und ein Freund von mir sich freundlicherweise bereiterklärte für mich nach Koblenz zu fahren um die Gabel zu tauschen, habe ich für Freitags um 11 Uhr einen Tauschtermin in Koblenz vereinbart. Mein Kumpel natürlich pünktlich wie die Maurer um 10:45 UHr in Koblenz, Die neue Gabel hielt er um 15:00 UHR in der Hand!!!!!
OK, kann ja mal vorkommen. Die neue Gabel wurde wieder ins Bike eingebaut, alles super. Das Bremsproblem war zwar noch nicht erledigt, aber auch nicht so störende, dass das Bike mitten in der Saison 6 Wochen in der Garage seht, damit ich die Bremse einschicken kann.
Die problemlose Zeit hielt genau weitere 4 Wochen. Nun hat ein lautes "Knarzen" meine Beinaktivitäten begleitet. Da diese "Knarzgeräusche" von überall herkommen können, habe ich natürlich die üblichen Ursachen überprüft. Alles keine Besserung. Hinzu kam, dass die
Reverb Stütze sich von jetzt auf gleich um 2 cm einfährt, ohne dass ich die Remote betätige. Ebenfals sind auch bei mir, die bereits in anderen Beiträgen genannten Steinschläge in einen inakzeptabelen Vielzahl vorhanden (Gleiches gilt für das Nerve meines Kumpels). In Verbindung mit den Bremsproblemen und aufgrund der Tatsache, dass die Bikesaison (zumindest Sommersaison) dem Ende zugeht, habe ich mich dazu entschieden, das Bike unter Anspruchnahme der Garantie zurück zu Canyon zu schicken um die Fehler beheben zu lassen. In unzählichen Telefonaten (mal weniger, mal mehr kompeten, hilfsbereit und freundlich) sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass die Komplettüberprüfung bei Canyon sinnvoll ist.
Da ich das Bike damals in Koblenz abgeholt hatte, musste ich natürlich ein Bikeguard bestellen. Gesagt, getan. Zeit bis der Bikeguard bei mir war: ZWEI WOCHEN!!!!
Nun ging es darum, das Bike einzupacken. Einpackanleitung ausgedruckt und studiert. Was musste ich lesen? es wird das original Verpackungsmaterial benötigt und die sichere Verpackung ist nur möglich, wenn man dies beim Kauf des Bikes aufbewahrt hatte. Da ich es jedoch in Koblenz abgeholt hatte, war das Material natürlich nicht vorhanden. Also, E-Mail mit der Bitte um Nachsendung an Canyon. Noch am gleichen Tag erhielt ich die freundliche Antwort, dass die Nachsendung nicht möglich sei, und ich die Unannehmlichkeiten entschuldigen möchte. Also musste ich mir so gut es ging selbst behilflich seien. Abschließend noch eine erneute E-Mail an Canyon, dass ich evtl. auftretenden Transportschäden, aufgrund des fehlenden Verpackungsmaterials, erneut zur Reklamation bringen werde.
Das Bike ist laut Sendungsverfolgung der DHL seit Freitag (27.09.13) in Koblenz. In einem gerade getätigten Telefonat mit Canyon konnte mir man jedoch den Eingang nicht bestätigen. Dies würde jedoch mit der bereits von
Stoneprophet85 erwähnten Inventur zusammenhängen. In Meinem Begleitschreiben habe ich Canyon einen Nachbesserungsfrist von drei Wochen gesetzt. Diese Läuft mit dem 18.10.2013 ab. Bis dahin bin ich auf eine Reaktion seitens Canyon gespannt und werde euch auf dem Laufenden halten.
Beste Grüße
Alex
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