Die Helmpflicht rückt näher....

Der Ramseier soll lieber mal diese bekloppten Fixies ohne Bremsen aus dem Verkehr ziehen.
Und bitte auch die pubertierenden BMX-Kinder, die mit ihren Mini-Freilauf-Fixies (kurz BMX) mit nur Schuhsohlenbremsen zwischen alten Leuten durchheizen
Muss nicht sein - finde der Staat greift schon in viel zu viele Bereiche der privaten Lebensgestaltung ein und daher lehne ich eine Helmpflicht ab.
Soll jedem selbst überlassen sein ob er sich ausreichend schützt - in Folge könnte eine Kennzeichnungspflicht für Radler vor der Tür stehen :mad:
Würde die breite Akzeptanz vom Radfahren in der Öffentlichkeit schmälern und nur für unnötige Diskussionen sorgen.
Finde es bereits jetzt von den Versicherungen im Schadensfall als Radler äußerst bedenklich das oft genug die Schadensquote wegen einem nicht getragenen Helm reduziert wird (zumindest die Versuche eine Reduzierung einzurechnen).
Weniger Staat = mehr Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung! :daumen:
In gewissen Bereichen könnte der Staat ruhig noch mehr regulieren – alle Pedelecs, ob 25 oder 45Km/H sollten Helmpflicht haben, denn die Räder erreichen nun auf einmal Geschwindigkeiten, die sonst nur Hochleistungssportler erreichen, haben aber Bremsen wie Baumarkt-Räder und deren Benutzer sind im Schnitt etwas älter und stürzen potentiell schwerer. Nummernschilder kann ich mir hier auch gut vorstellen, auch bei den Rennradfahrern, die nebeneinander auf der Hauptstraße fahren, obwohl nebendran ein wunderschöner Radweg ist… weiterhin kann der Staat von mir aus auch alle Banken verstaatlichen, Aktienleerverkäufe verbieten, die Spekulation mit Lebensmitteln unter Strafe stellen und SUVs pauschal 20.000 Euro CO2-Strafe auf den VK drauflegen, aber das ist nun nicht das Thema hier.
Ach ja – würdest DU nicht mehr Rad fahren, nur weil Du einen Helm aufsetzen MUSST? Was ich etwas arg krass finden würde…
Und – wenn die Versicherung für deine Kopfverletzung nicht aufkommen will, als du dich beim schnellen, kurzen Sprung während einer Tour verschätzt hast – ist da etwa unfair? Dann sollte die Versorgung auch jedem selbst überlassen bleiben – dann darfst du selbst die 10.000 Euro für die OP bezahlen.
Nur die Rosinen vom Sozialstaat herauspicken… fein. Hochmut kommt vor dem Fall. Ich hab mir bisher zum Glück nur das Knie zerstört.
 
(...)Und – wenn die Versicherung für deine Kopfverletzung nicht aufkommen will, als du dich beim schnellen, kurzen Sprung während einer Tour verschätzt hast – ist da etwa unfair? Dann sollte die Versorgung auch jedem selbst überlassen bleiben – dann darfst du selbst die 10.000 Euro für die OP bezahlen. Nur die Rosinen vom Sozialstaat herauspicken… fein. Hochmut kommt vor dem Fall. Ich hab mir bisher zum Glück nur das Knie zerstört.

Nur soviel dazu - mit dieser Argumentation öffnest du eine Büchse der Pandora! Denn wo willst du die Grenze ziehen zwischen dem, was noch "vernünftig" ist und dem, was nicht...?!
 
Mal wieder der Ramsauer!

Das ist doch immer so bei den CSUlern: Bierzelt ... Mautpflicht ... Bierzelt ... Staatstrojaner ... Bierzelt ... Helmpflicht ... usw. Das ist halt der bayerische Think Tank. Wobei der Schwerpunkt wohl eher beim Tank als beim Think liegt :D

Vor der Helmpflicht brauchen wir erstmal den Politiker-Depperl-Test...da stellen wir erstmal fest über besagt Politiker überhaupt Ahnung von dem was sie daherreden haben.
 
Schön, dass ich dich sprachlos mache. Ich seh den Helm als Schutz bei einem Unfall. Ich trage ihn, wenn ich mich in Gefahr begebe in einen Unfall verwickelt zu werden, also jeden Tag auf dem Weg in die Arbeit. Wenn ich mich mit meinen Kindern auf dem Fussweg, Waldweg in mittlerer Schrittgeschwindigkeit bewege trage ICH keinen Helm, die Kinder, weil sie die Gefahren nicht einschätzen können sehr wohl einen Helm. Wenn alle Kinder einen Helm tragen tun es meine auch. Sie wissen, dass ich ohne sie einen Helm trage.

.....

Es kann immer zu Situationen kommen, die auch Erwachsene nicht abschätzen können oder unterschätzen. Damit meine ich noch nicht einmal zwingend Straßenverkehr.
Es mag sein, dass deine Kinder wissen, dass du sonst einen Helm trägst. Kannst du trotzdem sicher sein, dass du ihnen nicht suggerierst, dass sie nicht immer einen Helm brauchen?
 
Nur soviel dazu - mit dieser Argumentation öffnest du eine Büchse der Pandora! Denn wo willst du die Grenze ziehen zwischen dem, was noch "vernünftig" ist und dem, was nicht...?!


ja aber wie willst Du (Un)Fälle differenzieren? Ich würde mir veralbert vorkommen, wenn ich im Jahr für ne Versicherung und/oder die Krankenkasse Geld einzahle, komme bei einem Sturz dank Helm glimpflich davon, ein anderer hat keinen Helm auf und wird für viel Geld "repariert" und bekommt noch alle anderen Notwendigkeiten einer Genesung?!? Fällt von der Arbeit aus usw.? Bedauernswert sowieso, sowas wünscht man keinem. Aber als Versicherer würde ich auch differenzieren zw. Fahrlässigkeit und grober Fahrlässigkeit.

Ich werbe nicht für die Helmpflicht, nur werden unsere Bikes dank gutem Federungsssystem immer schneller und die Unfallgefahr deutlich höher. Wer sich ohne Helm mit 40 oder 50Km/h mit dem Bike hinlegt, sollte sich nicht automatisch darauf verlassen, dass der Kopf wieder für umsonst und komplett repariert wird. Ganz abgesehen davon sollte die eigene Vernunft doch das Tragen eines Helmes grundsätzlich vorschreiben. Mofas mit 25Km/H haben wie schon oben geschrieben auch Helmpflicht.
 
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Es kann immer zu Situationen kommen, die auch Erwachsene nicht abschätzen können oder unterschätzen. Damit meine ich noch nicht einmal zwingend Straßenverkehr.
Es mag sein, dass deine Kinder wissen, dass du sonst einen Helm trägst. Kannst du trotzdem sicher sein, dass du ihnen nicht suggerierst, dass sie nicht immer einen Helm brauchen?

Brauchen sie ja auch nicht... ;) Ich hatte als Kind auch nie einen auf und kann noch darüber berichten, wie es damals war. Jaaaaa, Opa. Wir kennen die Geschichten von damals vorm Krieg! :D

Außerdem: Seit wann ist Eltern eine Doppelmoral verboten? Bzw. seit wann muss man als Erwachsener seinen minderjährigen Plagen immer genauestens begründen, warum es z. B. nur bis 18 Uhr fernsehen darf, die Eltern aber danach auch noch? ;)

Ehrlich gesagt, diese einseitige Indoktrionation, die viele Eltern betreiben ("Wenn du ohne Helm radfährst, bist du sofort tot"), halte ich ernsthaft für äußerst problematisch!
 
ja aber wie willst Du (Un)Fälle differenzieren? Ich würde mir verarscht vorkommen, wenn ich im Jahr für ne Versicherung und/oder die Krankenkasse Geld einzahle, komme bei einem Sturz dank Helm glimpflich davon, ein anderer hat keinen Helm auf und wird für viel Geld "repariert" und bekommt noch alle anderen Notwendigkeiten einer Genesung?!? Fällt von der Arbeit aus usw.? Bedauernswert sowieso, sowas wünscht man keinem. Aber als Versicherer würde ich auch differenzieren.

Ich will ja nicht differenzieren... Und ganz einfach, und daher nochmal: Büchse der Pandora! Und noch: divide et impera!

Du schriebst oben, du hättest dir das Knie geschrottet. Herzkranzverfetteter-Couch-Potatoe-Jim könnte jetzt auch nicht ganz zu Unrecht fragen, warum er dafür zahlen soll, dass Leute überhaupt wie die Irren mit Mountainbikes durch den Wald donnern und sich dabei schwere Knieverletzungen zuziehen, ist ja schließlich "gefährlich", oder...?! Das könnten die schließlich ja auch bleiben lassen bzw. sich dafür privat absichern müssen, egal ob Knieschoner, Vollprotektor oder "Radhelm", FF etc. ...?!

Achja: Und interessanter Ansatz - verleiten Protektoren und Helme evtl. dazu, wesentlich mehr Risiken einzugehen als ohne? Und die Verletzungsgefahr insgesamt zu erhöhen?
 
Ich bin Helmträger seit 1992, und bisher habe ich keine schweren Unfälle gehabt, aber es gab mehrere kleinere Unfälle, bei denen ich überzeugt bin, daß der Helm dafür sorgte, daß aus dem leichten kein schwerer Schaden wurde.
Ich bin aus völliger Überzeugung GEGEN eine Helmpflicht, irgendwann reicht es mit der Bevormundung!
 
Nicht schon wieder ein Helmthread...

Ich glaube, hier sind sich fast alle einig, dass ein Fahrradhelm unter Umständen die Schäden eines Unfalles um einen kleinen Teil senken kann. Dass der Unfall aber erst verursacht werden muss und dass dabei die Autofahrer und Verkehrsplaner die Hauptschuld tragen, steht auf einem anderen Blatt.

Es gibt keine wissenschaftlich fundierte Aussage über eine Kosten-Nutzen-Rechnung eines Fahrradhelmes, welche die Vorteile (Dämpfung) mit den Nachteilen (vielleicht sinkender Radverkehrsanteil, Risikokompensation, erhöhtes Drehmoment, häufigere Wirbelsäulenverletzungen, engeres Überholen durch Autofahrer, schlechtere Sicht) korrelieren lassen hat. Eine solche Studie wäre derart komplex, dass sie derzeit nicht durchführbar erscheint. Der einzige Flächenversuch in Australien führte zu einer Reduktion der Fahrradfahreranzahl und eines Ansteigen der prozentualen Unfallwahrscheinlichkeit je Radfahrer. Diese Zahlen lassen sich einfach nicht wegdiskutieren.

Bevor ein Helm den Unfall dämpft, sollte sich der werte Herr Ramsauer zunächst den häufigsten Unfallursachen annehmen, die da nach Häufigkeit geordnet wären: falsches Verhalten beim Abbiegen (Auto), falsche oder verbotswidrige Fahrbahnbenutzung (Fahrrad), ungenügender Sicherheitsabstand (Fahrrad), Nichtgewähren der Vorfahrt (Auto) und Fehlen beim Einfahren in den Fließverkehr (Fahrrad)
 
Es kann immer zu Situationen kommen, die auch Erwachsene nicht abschätzen können oder unterschätzen. Damit meine ich noch nicht einmal zwingend Straßenverkehr.
Es mag sein, dass deine Kinder wissen, dass du sonst einen Helm trägst. Kannst du trotzdem sicher sein, dass du ihnen nicht suggerierst, dass sie nicht immer einen Helm brauchen?

Setzt du einen Helm auf, wenn du morgens Brötchen holst? Wenn die Kinder älter sind werde ich sie nicht dazu zwingen auf kurzen Wegen einen Helm zu tragen.

Aber als treusorgende Mutter siehst du das natürlich anders.

Meine Frau geht auch nie mit, wenn ich mit den Jungs in den Wald fahre, sie im Dreck spielen lasse, sie über selbstgebaute Schanzen springen und danach ohne Hände zu waschen essen.
Ich versuche den Kindern die Gefahren zu zeigen und nicht unbedingt den Gefahren aus dem Weg gehen. Ab und zu treffen wir Obdachlose auf unseren Touren, die müssen dann schon mal herhalten als Zukunftvision, wenn die Kinder ihre Hausaufgaben nicht machen...
Aber wie du siehst sind sie brav mit Helm unterwegs.
 

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@Onkel Manuel,

Leben und leben lassen ist mein Motto bei solchen Angelegenheiten. Ich finde es ist jeder für sein persönliches Wohlergehen und Schutzbedürftigkeit verantwortlich.
Vater Staat kann uns Bürger nicht in Watte einpacken und es obliegt jedem sein Leben eigenverantwortlich zu führen.

Hand auf´s Herz: Wenn dann doch etwas passiert, schreist Du danach, dass die Allgemeinheit dafür zahlt. Dann ist nix mehr mit persönlicher Verantwortung!
mad.gif
 
Wenn was passiert - muss der dafür Verantwortliche Leistungen erbringen. Das ist klar und kann nicht wegdiskutiert werden.

In der Regel haben Schädiger eine Versicherung die für ihren Fehler aufkommt - wenn ich selbst den Schaden durch zu riskantes Verhalten verursache darf ich dafür auch aufkommen: verdien nix in der Zeit, hab ne dicke Rechnung an der Backe für Behandlung und u.U. sogar noch weitere Schäden - es liegt im Eigeninteresse möglichst wenig Unfälle zu bauen.

Mein letzter Unfall vor ein paar Tagen hat für mich saftige Folgen: hohe Rettungswagen- und Behandlungsrechnung (die ich erstmal selber zahlen darf, obs erstattet wird kann ich noch nicht sagen), Wunden heilen nur langsam und mühsam ab - Radl ist kaputt und Heimtransport war nur möglich weil mich jemand gefahren hat - die Aufwendungen zahle ich aus eigener Tasche und hoffe nur das ich vom Schädiger zu gegebener Zeit Regress erhalte. Da im Nicht EU Ausland (CH) passiert stelle ich mich schon mal auf längere Querelen ein :eek:

Bin bis jetzt immer mit einem notwendigen Minimum an Versicherungen ausgekommen - für mich ein Anreiz nachhaltiger und sorgfältiger zu leben. Versuche möglichst wenig vom Staat einzufordern - und zahle trotzdem massiv Steuern, Zwangsabgaben (IHK, Verbände etc.) und mache Arbeiten für den Staat (Kindergeldzahlung usw.) - da will ich einfach nicht noch mehr staatliche Vorgaben.

Wir leben schon eingeengt genug und wenn die Stellschraube stärker angezogen wird - ist dagegen massiv anzugehen.
 
Da stimme ich dir zu. Ich möchte dann aber auch geregelt haben, dass nicht ein einziger Cent meiner Steuerlast dafür verwendet wird, irgendwelchen freiheitsliebenden und lernresistenten Idioten der Heimaufenthalt als Pflegefall nach einem Umfall subventioniert wird, wenn die Pflegebedürftigkeit durch risikofreudigen Umgang mit sich selbst zurückzuführen ist (...dies gilt auch für Kiffer, Raucher, Alkoholiker, Extremsportler, Sportler, Straßenverkehrsteilnehmer, Hundebesitzer, usw., usf., etc., pp. bla bla blub)

Gleubst du, daß eine arbeitende Pflegekraft mehr Kosten verursacht als eine arbeitslose Pflegekraft? Und woher sollen die Steuern für Bürokratie und Überwachung kommen, wenn Niemand mehr einkaufen kann, weil Löhne und Sozialhilfe zu viel Kosten verursachen?

Vor der Helmpflicht brauchen wir erstmal den Politiker-Depperl-Test...da stellen wir erstmal fest über besagt Politiker überhaupt Ahnung von dem was sie daherreden haben.

Gute Idee. Wenn man von vornherein sicherstellen würde, daß Menschen mit Sachverstand gar nicht erst Politiker werden dürfen, hätte man z.B. Finanzminister Lafontaine damals viel Frust ersparen können.

[...] Der einzige Flächenversuch in Australien führte zu einer Reduktion der Fahrradfahreranzahl und eines Ansteigen der prozentualen Unfallwahrscheinlichkeit je Radfahrer. [...]

Jetzt sagen die Helmzwängler aber, daß in Deutschland das genaue Gegenteil passieren würde. Das ist dasselbe Argument wie bei der neoliberalen Ideologie: Die Tatsache, daß das Experiment in anderen Ländern immer fehlgeschlagen ist, "beweist", daß es hierzulande klappen wird.
 
Setzt du einen Helm auf, wenn du morgens Brötchen holst? Wenn die Kinder älter sind werde ich sie nicht dazu zwingen auf kurzen Wegen einen Helm zu tragen.

.....

Ja klar, natürlich tue ich das! Warum soll ich es nicht tun? Das ist wie Anschnallen im auto. Oder lässt du das auch sein, weil du die Gefahren einschätzen kannst?
Und: gefahrenquellen gibt es nicht nur im Verkehr, sondern im Zweifelsfall auch auf dem Waldweg. Gefahr hat nicht immer etwas mit motorisierten Verkehrsteilnehmern zu tun.

Ich habe keine Kinder. Aber dass letztens ein Kind zu den Eltern über mich sagte "papi, guck mal, die ist groß und hat trotzdem einen helm auf" machte mich stutzig.
 
Hallo Stephanie,
stimmt, die 300 Meter von der TG-Ausfahrt zurück zum Haus wo die Bikes aufs Dach kommen, schnalle ich mich nicht an und - jetzt kommts - ein Kind darf vorne sitzen ohne Kindersitz, aber angeschnallt. Wie ich schon erwähnt habe, meine Kinder sollen wissen warum und wann sie etwas tun müssen.
Aber zurück zum Helm. Für mich ist er wichtig, ganz klar, aber er ist nicht das Allheilmittel für die Unfallstatistik. Lieber stell ich mich an die Kreuzung hin und erklär den Kids, das ein abbiegender LKW IMMER Vorfahrt hat und dass sie Autofahrer anschauen sollen bevor sie über die Strasse gehen
 
Lieber stell ich mich an die Kreuzung hin und erklär den Kids, das ein abbiegender LKW IMMER Vorfahrt hat und dass sie Autofahrer anschauen sollen bevor sie über die Strasse gehen
Der gesunde Menschenverstand und Selbsterhaltungstrieb gibt dir dabei selbstverständlich Recht. ABER, damit wird dem stärkeren Verkehrsteilnehmer unmissverständlich suggeriert, dass er im Recht ist. Verzichten die ersten Hundert Radfahrer auf ihre Vorfahrt, schleift sich diese Erkenntnis langsam bei dem LKW-Fahrer ein und der hundertunderste Radler, welcher so idiotisch ist, auf sein völlig legitimes Recht zu bestehen, landet unter dem LKW und stirbt, der Vertrauensgrundsatz der StVO hat seine Wirkung verloren.

Mit der gleichen Begründung könnte ich meinen 40-Tonner an jeder roten Ampel ungebremst über die Kreuzung fahren lassen, schließlich tragen die schwächeren Verkehrsteilnehmer die Schuld an ihrem Leiden und nicht der Stärkere. Man muss eben immer abwägen zwischen eigener Sicherheit und Duckmäusertum, damit erhöht man auch die Nachvollziehbarkeit eigenen Verhaltens deutlich.
 
@black soul: Da hat ein Spambot Beitrag #5 kopiert, um Clicks zu erzeugen. Aber irgendwie passt Helm und Schutz von Datenspeicher schon zusammen...
 
Die Beiträge im thread, die dem Helm die Schutzwirkung absprechen, weil sie ja noch nicht statistisch erwiesen ist, erinnern ganz stark an die entsprechenden Diskussionen zur Klimaerwärmung: Anstatt einfach zu handeln heisst es erst mal, die Wissenschaft weiss ja noch zu wenig darüber. Klug********r- Getue, das mit dem konkreten Leben nichts zu tun hat. Der Tod hält sich ja auch nicht an die Statistiken, so weit man weiss.

Jemand kam auch damit dass im Rennsport der Helm noch nicht lange Pflicht ist, und dass es früher ja auch "ohne" ging und überhaupt alles viel lockerer war. Erinnert Euch doch mal an die TdF 1995, als Casartelli diesen verheerenden Sturz hatte, dieses grauenhafte Foto als das Blut von seinem Kopf über die Strasse lief.
Dass man so lange so blöd war und auf die Helmpflicht verzichtet hat im Profisport, ist kein Grund diese Zeiten zu glorifizieren.
 
Die Beiträge im thread, die dem Helm die Schutzwirkung absprechen, weil sie ja noch nicht statistisch erwiesen ist, erinnern ganz stark an die entsprechenden Diskussionen zur Klimaerwärmung: (...)

Das nennt sich Pluralismus und freie Meinungsäußerung. Dazu zählt auch, die Meinung des anderen zu dulden bzw. zu akzeptieren, wenn man sie auch nicht teilt. Außerdem vertrete ich den Standpunkt, dass mir Wissen lieber ist als Glaube. D. h. will mich jemand zu einem Verhalten bzw. Kauf von Radhelmen zwingen - also meine grundgesetzlich garantierte Handlungsfreiheit einschränken, möchte ich das stichhaltig begründet haben!

Ich fühle mich daher auch angesprochen. Du siehst das - wie viele - alles zu emotional - und daran krankt die ganze Debatte! Alleine der Ausdruck "Glorifizierung" einer Zeit vor dem Radhelm wirkt auf mich in jeglicher Form befremdlich...!? Auch wenn es diese Zeit eben gegeben hat - ich bin fast 30 - als ich ein Kind war, trug in meinem Alter niemals nie irgendeiner einen Helm...! Und meine Eltern und Großeltern erst Recht nicht.

Casartelli ist mit dem Gesicht vorwärts auf den Steinblock gestürzt und ihm hätte auch ein typischer Radhelm mit Sicherheit das Leben nicht retten können, ich habe sogar bei einem Integral meine Zweifel. Trotzdem ist es ein nicht zu verleugnender Fakt, dass in über 100 Jahren Tour de France "nur" 2 Fahrer an Kopfverletzungen starben. Was schlicht nicht zun angeblichen Gefährdungspotenzial passt, welches oftmals beschrieben wird! Vergleicht man nun diese Zeiten, sind Zweifel an der Wirksamkeit von Radhelmen eben nun einmal offensichtlich.

Und wie bereits erwähnt: Eingriffe in ein Grundrecht müssen die folgenden vier Kriterien erfüllen: legitimer Zweck, Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit. Es scheitert m. M. n. schon an der Geeignetheit.
 
Es ist ein Unterschied ob gegen das Tragen von Helmen oder gegen die Helmpflicht argumentiert wird.
Die Ablehnung der Helmpflicht kann ich verstehen, aber gegen das Tragen von Helmen unter Sicherheitsgesichtspunkten zu sein, da kann ich nicht mehr mit.
Ich kann aus Deinen Äusserungen nur schliessen dass Du beim Biken noch nie "richtig" auf den Kopf gefallen bist, sonst bräuchte Dich niemand mehr zu überzeugen.
 
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