Ich mein', so schön wie ich das finde, daß jemand was für MTB Sport tun will, aber ganz ehrlich: Was will ich damit im hinterletzten Winkel? Für den täglichen Gebrauch müsste man so etwas entweder in der Nähe der größeren Ballungszentren bauen, oder wenigstens dort, wo es einigermassen per Bahn erreichbar ist! Rabenberg, Elstra oder jetzt Neustadt - ich mein, für die 5 Locals sicher ganz nett, aber jeder sonst muss doch da selbst mit dem Auto erst einmal eine Tagesreise buchen. Vielleicht ist das das Ziel - mach den Park so weit weg, daß wer da fahren will, nicht ohne eine Übernachtung zurecht kommt. Das ist doch bekloppt.
Die Blockline entspricht der Vorstellung, die in Ministerien vom Mountainbiken herrscht - Fahrradfahren mit der ganzen Familie auf schönen breiten Wegen in der Natur, wo man immer nebeneinander fahren kann, Töchterchen mit dem Woom kann auch mit, und die Omma kann die Wege mit dem Ebike Stadtrad auch bewältigen. Ist doch toll. Mountain heißt schliesslich "was mit Berg".
Wobei man natürlich im Gegenzug auch sagen muss, daß das der kleinste gemeinsame Nenner ist - Für die Ansprüche der echten Downhiller und Gravity-isten mit Vollschutz brauchst Du dedizierte und freigehaltene Strecken, und am besten ein Notfallkonzept mit Sanka vor Ort, wenn Du sowas betreiben willst. Und einen Skilift. Selbst für Enduro wird kaum jemand einfach so eine Strecke im Wald bereitstellen wollen (wenn da was passiert!). Und dann gibt es noch die CC, Marathon, Trail, DownCountry und Gravel Fahrer, die auch alle unterschiedlichste Anforderungen an ihre Strecken haben. Wie willst Du die unter einen Hut bringen, ohne gleich 500km Trail in den Wald zu zimmern? Und vor allem: Wer nicht selber fährt, hat doch idR gar keinen Schimmer, was es da für unterschiedlichste Facetten gibt. Und wenn Du Dich dann für eine Fraktion entscheidest, finden das immer die anderen 90% doof.
(Deshalb finde ich ja: Nur die Freigabe aller bereits existierenden Wege hilft da wirklich weiter, und dann verläuft sich das auch).