Hi,
ich bin zwar neu hier aber mische mich mal ein:...
Gut so!
...Aus der Zusammenfassung von Hasifisch ist zu entnehmen, dass die Standpunkte, aus Sicht der NPV, zu weit von einander entfernt sein.
Unter Beachtung von der Definition von FFH- und weiteren Naturschutzzonen mag dies auch sein. Doch gilt es, meiner Meinung nach, herauszufinden warum die NPV meint, das Biker diese Regelungen nicht befolgen wollen oder können oder den Naturschutz nicht respektieren.
Liegen denn der Wunsch im Wald in bestimmten Grenzen (auf kleinen, bereits vorhandenen Wegen) radfahren zu dürfen und das Bestreben diese Umgebung zu schützen wirklich soweit auseinander?
Oder ist die Maßnahme der irreversiblen und nicht-diskutierbaren Wegsperrung nur eine Art Schutzreflex der NPV, weil diese etwas befürchtet was wir nicht sehen oder momentan nicht verstehen?
Keine Ahnung, aber ich finde, dass sollte herausgefunden werden.
Vielleicht liege ich auch falsch und man möchte einfach keine Biker im Wald...
Ich empfehle dir dringend, dich mal bei uns auf ig-harz.de anzumelden, falls noch nicht geschehen, und dich dort über den aktuellen Stand zu informieren.
Grobe Zusammenfassung:
Vor gut einem Jahr setzte der NP einen Teil des Wegeplanes dahingehend um, das etliche Pfade ausschließlich für Biker gesperrt wurden. Begründung war zunächst immer und ausschließlich "Gefährdung von Wanderern".
Daraufhin wurde die IG Harz gegründet, die mit der DIMB im Hintergrund versucht, die wahren Ursachen zu erforschen und etwas gegen die Sperrungen zu unternehmen. Viele dieser Pfade sind exakt der Grund dafür, warum überhaupt Touristen (zu Fuß oder auf dem bike) in den Harz kommen und warum z.B. ich überhaupt in die Berge fahre/gehe. Wir forderten von der NVP stichhaltige Begründungen zu den Sperrungen, es gab einen ersten runden Tisch und Kontaktaufnahme.
Die Begründungen kamen mit viel Verspätung und waren größtenteils so hanebüchen, das wir vom ursprünglichen Ziel, einige Sperrungen abzuschaffen, mittlerweile dahingehend umgeschwenkt sind, für fast alle Wege wieder eine komplette Freigabe zu fordern. Es erwies sich nämlich, das die "Gefährdung" von Wanderern gerade auf den engen naturnahen Wegen quasi nicht existiert sondern höchstens
Störungen. Deshalb wurden nun aus unserer Sicht viele nicht tragbare Gründe angeführt.
Das stellten wir sehr umfangreich da - und offensichtlich wohl so stichhaltig, das dem NP nun die Argumente ausgingen und nach über drei Monaten Stillschweigen eine Diskussion zu den bereits vorhandenen Sperrungen einseitig beendet wurde, bevor sie eigentlich in Fahrt kam.
Wir sind uns deshalb sicher, das es sich um eine reine Hinhaltetaktik des NP handelte.
deshalb sehen wir die nun angekündigten Gespräche zu den neuen Sperrungen im niedersächsischen teil (umfangreicher als bisher!) als reine Show an und werden nur deshalb daran teilnehmen, um später keine Tatenlosigkeit zu vermitteln. Diesen Standpunkt teilen wir dem NP auch vorher mit.
Meine Meinung:
Leider liegt hier ein massiver Interessenskonflikt und eine überkommenen, bornierte Haltung vor. Wenn eine Begründung lautete, Fahrräder dürfen auf einem Weg nicht fahren, weil es sich um einen historischen Wanderweg des Harzklubs handele, ist das schlicht irrelevant. So etwas kommt ben nicht aus den gesetzlichen Rahmenbedingungen des NP, sondern daher, das einige Herren und Damen dort aktiv im Harzklub organisiert sind etc. Der NP schießt hier mit seinem Handel mehr als deutlich übr die Priorisierung des Wanderns, wie es im Wegeplan heißt, hinaus. Allein diese Priorisierung ist schon ein Punkt, der kritisiert werden muss.
Das ist nur
ein Beispiel.
Mal interessante Gedanken dazu:
- was wäre, wenn nur ein Mitarbeiter aus der Führungsriege des NP begeisterter Mountainbiker wäre?
- was wäre, wenn jeder Mountainbiker gegen jedes Schild, das ihn nach seiner Sicht zu unrecht am Befahren eines Weges hindert, Widerspruch einlegen würde?
- wem gehört der Nationalpark?
- welcher Teil der Tourismus- und Freizeitbranche expandiert momentan am stärksten im Harz? (Laut NP-Gesetz ist die NVP zur Berücksichtigung regionaler Interessen und deren Entwicklung verpflichtet!)
...Dennoch bin ich der Meinung, dass wir die Bedenken und Befürchtungen der NVP ernst nehmen sollten, denn das möchten wir von "denen" auch!
Unverständnis für jeweils andere Sicht herrscht wohl auf beiden Seiten mehr oder minder vor und das sollte ausgeräumt werden...
Solche naive Gedanken hatte ich vor einem Jahr auch noch - das Verhalten des NP zeigt aber eindeutig, das dort keinerlei Verständnis und Toleranz vorhanden ist.
Deshalb müssen nun endlich Fakten geschaffen werden.
Interessanter Gedanke!
Vielleicht ist der NPV ja auch peinlich, wenn bei einem solchen Gespräch (mal wieder) herauskommt, dass kaum sachliche Argumente für eine Ausgrenzung vom Mountainbikern existieren und der wahre Grund einfach nur persönliche Abneigung ist. Man kann gar nicht oft genug die vorgeschobenen Argumente "Naturschutz" und "Schutz der Wanderer" als solche enttarnen.
Apropos "Schutz der Wanderer": stand nicht irgendwo mal geschrieben, dass Tourismus überhaupt nicht zu den Punkten gehört, um die sich eine NPV zu kümmern hat? Ich bin auch oft als Wanderer unterwegs, habe aber nicht das Bedürfnis, von einer NPV - egal in welchem Naturpark - vor Mountainbikern, anderen Wanderern oder z.B. auch Trailrunnern geschützt zu werden.
So geht es den meisten Wanderern und Mountainbikern. Es gibt kaum Probleme. Und wenn, sind diese höchstens auf den breiten Schotterstraßen gefährlich, wohin wir ja noch stärker gelenkt werden (sollen).
Ein Irrsinn!
... Vielleicht ist es auch an der Zeit die Büchse der Pandora zu öffnen und an die Medien und die Öffentlichkeit zu gehen.
Weil... diese Antwort der NPV nicht nur ein Schlag ins Gesicht ist, sondern auch der Glauben, unantastbar zu sein, man denkt bei der NPV machen zu können was man will...
Meine Freunde mit juristischem Hintergrund zucken da nur mit den Achseln und sagen "Verwaltung eben..."