DIMB IG Harz - für Open Trails im Harz!

Liebe IGler, liebe Mountainbiker und Wanderer,
lange Zeit gehörte der Weg vom "Kühnekopf" (Nähe "Goslarer Bank" oberhalb des Zwölfmorgentals) entlang des "Jägerkopfes" bis hinunter zum "Pulvergarten" im "Mühlental" zu einem unserer beliebtesten Wege bei Touren rund um Wernigerode. Der Weg war immer relativ naturbelassen sowie auf- wie abwärts sehr angenehm zu begehen oder zu befahren. Es folgt auf dieser Seite des Mühlentals in Richtung Elbingerode für eine recht große Distanz kein weiterer, vergleichbarer Wanderweg, sondern ausschließlich breite Forststraßen.
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Vor ca. vier Jahren wurde dann der Eingang zu diesem Weg durch einige liegende Bäume versperrt. Im Anschluss daran änderte sich mangels Begehung oder Befahrung der Zustand des Weges sehr schnell, er wurde im oberen Bereich, wo er vor allem durch Fichtenwald mit lockerem Boden führt, recht verwahrlost und kaum noch begehbar.
Im unteren Bereich wurden bei Forstarbeiten etliche, quer den Weg blockierende Buchen und Eichen, im Gegenteil zu dem sonst sehr gründlich beräumten Wald rehts und links des Weges, nicht beräumt. Einerseits sehr schade um das nun wertlose Holz, auf der anderen Seite auch extrem ärgerlich für Nutzer des Weges, da die Passage in diesem Bereich äußerst mühsam war.
Seit dem ersten April 2017 ist der Weg in seiner ganzen Länge wieder komplett nutzbar! Schon bei der ersten Befahrung mit Mountainbikes wurde klar, wie wichtig dieser Weg in dieser Region für den Naturtourismus ist! Beim Begehen oder Befahren von oben nach unten wechselt man nicht nur recht spektakulär von einer Waldart in eine andere, sondern nähert sich auch im unteren Bereich immer mehr einem der schönsten Aussichtspunkte auf das Wernigeröder Schloss.
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Die DIMB IG Harz bedankt sich sehr herzlich bei allen an der Aufräumaktion beteiligten Mountainbikern und/oder Wanderern und wünscht sich ausdrücklich eine starke Nutzung des Weges, um ein erneutes Verwildern zu verhindern. Gerade angesichts der im Moment durch die exzessiven Forstarbeiten stark geschädigten weiteren Wege in diesem Gebiet, kann auf den "Bollhasental-Weg" keinesfalls verzichtet werden!
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Die kompletten Aufräumarbeiten, inklusive Ausharken alten Laubes, dauerten nur ca. drei Stunden. Wir hoffen, das diese Aktion als gutes Beispiel dafür dient, dass durch Eigeninitiative einiges für unser Rad- und Wanderwege getan werden kann. Außerdem wünschen wir uns, dass bei kommenden Aktionen vielleicht weitere Bürger mit anpacken. Die nächste Möglichkeit bietet sich bereits am 8. April 2017. Wir treffen uns dann um 9:00 Uhr auf dem Parkplatz am Christianental, um unter Federführung des Harzklubs Wernigerode e.V. den ebenfalls wunderschönen und wichtigen "Wendelstieg" wieder in Form zu bringen.
Viele Grüße, Garrit Wenzel (Hasifisch), Sprecher der DIMB IG Harz
www.ig-harz.de
[email protected]
 
Liebe IGler,
heute ist der längste Tag des Jahres. Genießt ihn, egal ob auf dem Rad oder nicht!
Es gibt gute und schlechte Nachrichten. Fangen wir mit etwas Gutem an:
Der Schmidt-Buch-Verlag hat eine neue, zweiteilige Trailkarte für Mountainbiker herausgebracht und hatte dabei Unterstützung durch die IG Harz. Ich persönlcih finde die Karte absolut großartig, man merkt sofort, das sie von Mountainbikern für Mountainbiker gemacht wurde. Vielen Dank an Max Schmidt für die tolle Umsetzung! Ihr erhaltet die Karte bei vielen Händlern in der Region oder direkt beim Verlag.
https://www.schmidt-buch-verlag.de/titel-uebersicht/kartografie/mtb-karten-harz/
Einer braucht sich die Karten nun nicht mehr kaufen - er hat sie in der Verlosung gewonnen! Herzlichen Glückwunsch an unser Mitglied "Kelle" für den Gewinn eines vom Schmidt-Buch-Verlag zur Verfügung gestellten Sets!

Zu der Karte gibt es einen Artikel der Volksstimme, diesen findet ihr hier:
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/mountainbiken-ueberstockundstein-nachplan
Leider wurde diese Karte wohl seitens des Nationalparkes Harz als Ärgernis aufgefasst. Das finden wir bedauerlich und ein Stück weit unverständlich. Damit kommen wir zum schlechten Artikel:
http://www.mz-web.de/landkreis-harz...-auf-einer-regelrechten-waffe-sitzen-27751168
Dieser Zeitungsartikel und die dort gemachten Aussagen sind fürchterlich, aus dem Zusammenhang gerissen und schlicht falsch. Wir werden nun sehen, wie wir dagegen vorgehen.
Außerdem stehen widersprüchliche Aussagen verschiedener Nationalpark-Mitarbeiter im Raum. Diese befassen sich mit dem Status des NP ab 2020/2022. Zu diesem Zeitpunkt soll ein neuer Wegeplan in Kraft treten und es verdichten sich die Anzeichen, dass über eine komplette Sperrung gegen Radfahrer zumindest nachgedacht wird. Weitere Infos und diskussionen dazu bei uns im Forum!
Wer spontan den längsten Abend des Jahres nicht allein verbringen möchte: heute Abend treffen wir uns entweder gegen 18:15 in Wernigerode vor dem Fokus-Fotostudio (gegenüber Intersport) oder gegen 20:00 Uhr direkt vor Ort am Titan RT - der länsgten Hängebrücke der Welt. Wer am Treffpunkt in WR ist, fährt mit mir in ruhigem Tempo über schöne Wege nach oben und im Anschluss (man darf bis 22:00 Uhr auf der Brücke bleiben) auch wieder hinab. Fahrradschloss und Licht wären von jedem mitzubringen!
Viele Grüße,
Garrit Wenzel, Sprecher DIMB IG Harz
 
Was will man von einem Unternehmen erwarten, das jahrelang die Bild-Zeitung gedruckt hat? Glücklicherweise ist die Auflage nicht so groß und fallend. Wahrscheinlich wird das Blatt eh hauptsächlich von Menschen gelesen, die es von Ihrer Wohnung nur selten weiter als bis zum Kiosk oder Schrebergarten schaffen. Sollten sie sich dann doch einmal in die Natur wagen, sind es gerade die Menschen, die mit der Bahn auf den Brocken fahren und maximal bis Schierke zurück laufen.
 
Warum werden Radfahrer dafür haftbar gemacht, dass es auf einer Strasse keinen Rad- oder Fußweg gibt?
[...
Der Grund: Auf dem letzten Abschnitt vor dem Gipfel sind praktisch alle gleichzeitig unterwegs, hinauf und hinab. Fußgänger, Radfahrer, Kremser, Versorgungsfahrzeuge. Das bedeutet nicht nur an Wochenenden unfallträchtiges Gedränge. Auch wenn den Meteorologen zufolge der Frühsommer eine Pause macht, geht es dort oft eng zu. Wenn die Ferien beginnen, herrscht laut Brocken-Benno erfahrungsgemäß meist der größte Trubel. – Quelle: http://www.mz-web.de/27751168 ©2017]
 
Ehrlich gesagt ballern da schon auch Mountainbiker runter. Vor allem auch den Hirtenstieg, welcher an schönen Tagen ebenso überlaufen ist, wie die Brockenstraße. Das kann man nun mal nicht leugnen.
Trotzdem sind Verbote eben Unsinn. Nach einem illegalen Autorennen, bei dem eine Passant verletzt wird, wird eben nur der Schuldige verurteilt und nicht die gesamte Straße für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Alles andere wäre auch ziemlich ungerecht...
 
Wenn man sowas ließt, kriegt man das kalte Kotzen. Zum Glück sind auch 99% der Wandersmänner, nicht solche Spießer wie Benno und Knolle. Hab in den Jahren wirklich erst einmal erlebt, dass Wanderer eine schlechte Haltung gegenüber MTBiker hatten. Ansonsten immer freundliche Gespräche, gegenseitige Rücksichtnahme und, wie Garrit schon schrieb, Erstaunen auf Seiten der Wanderer, was mit so einem Bike....."ähhhhhm Waffe"....doch alles möglich ist.
Vielleicht hat ja jemand die letzten "Harztrip" Videos von "Radde faehrt Rad" gesehen. Da fährt Radde den Magdeburger Weg und trifft auf Wanderer. Er ist ganz verdutzt, wie freundlich das ganze von Statten geht und die Wanderer sogar Platz machen und auf ihr Vorfahrtsrecht... nenne ich es jetzt mal, verzichten. So sind auch meine Erfahrungen.....
Ich bin echt mal gespannt wohin die Reise noch geht....aber solche Zeitungsartikel rücken uns und den Großteil der Wanderer auf jeden Fall nicht ins rechte Licht und die Leute glauben ernsthaft, wir Biker lauern im Gebüsch an der Brockenstraße um dann ohne Sinn und Verstand loszurasen wenn wehrlose Rentner und Kinder in Sicht kommen.
Ich kann bei sowas nur mit dem Kopf schütteln und hoffe echt, dass das Ganze nicht wirklich auf weitere oder sogar komplette Sperrungen im NP für Biker hinausläuft.

Ps....wer weiß...hätte es zu Bennos Spitzenzeiten schon Mountainbikes gegeben, werde er vielleicht selbst zum Biker geworden und hätte sogar das Eckerloch bezwungen. Dann hätte er wohlmöglich jetzt was anderes über das er sich jetzt aufregen kann....

Gruß. .....Stephan
 
Alte Leute eben...." Ich schwimme seit 25 Jahren hier auf dieser Bahn!"...."Äähhh, das Schwimmbad gibt es doch erst seit 15 Jahren!?!..."....
In diesem Artikel werden wir ja so richtig Kriminalisiert, ich finde da muß eine Gegen/ Richtigstellung gedruckt werden.
Die alte Bobbahn nach Schierke ist nicht gesperrt, sondern der Kabelgrabenweg, sind ja lauter Fehler in dem Artikel, was für eine lausige Recherche, und das schimpft sich dann " Investigativer Journalismus " :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, die feine Art wäre das ja auch nicht... private Konversationen öffentlich zu posten. Verständlich wenn er dann nicht antwortet.
Außerdem ist letztendlich seine persönliche Meinung eher nicht so relevant. Es hat nur Bestand was von offizieller Seite der NP Verwaltung kommt.

Fakt ist - der Nationalpark, oder besser gesagt einige wenige dort, verfolgt ein Ziel was absolut unverständlich ist... und wahrscheinlich rechtlich auch nicht zu 100% legitim.
Damit schadet er sich, wenn man sich Mal den Sinn eines solchen vor Augen hält, eigentlich schon selber, viel schlimmer aber ist, dass dadurch die ganze Region betroffen ist.
Deshalb ist es für mich auch absolut unverständlich, dass es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, kaum Gegenwind aus der Region gibt. Alle schauen nur zu...
Hier müssten die Regionalen Unternehmen, Gastronomie, usw mehr Druck machen. Bei wirtschaftlichen Interessen Klinken sich immer wieder gerne auch die Vertreter aus der Politik mit ein...

Ich denke jedoch es nimmt alles so seinen Lauf und die ziehen ihr Ding leider ungehindert durch.
Die IG Harz wird da eher allein gelassen.
Ich finde das Schade... aber so ist das leider heutzutage sehr oft.
Aber vielleicht irre ich mich und alles wird gut :)
 
Ich war vergangenes WE zum ersten mal im Harz zum Radeln. Wahnsinnig schön!!

Mir erschien die Gegend um Werningeroder jetzt nicht so, als ob man leicht auf Touristen verzichten kann (Sorry, falls sich mir da ein falscher Eindruck aufgetan hat. Will niemanden zu nahe treten).

Aber vielleicht liegt hier der Ansatz? Ich bin oft im Vinschgau. Die Wirte sind froh, dass die Biker kommen.
O-Ton eines Wirt "die Wanderer nuckeln den ganzen Abend an einer einzigen Weinschorle rum. Die Biker machen in der Zeit richtig Zeche. An denen ist was verdient!"

Ich drücke Euch jedenfalls die Daumen! Und ich komme wieder. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur mal so am Rande - wegen Brocken-Benno und Alter und so: als es im Ostteil des Harzes das "richtige" Geld gab, ging das mit dem MTB los. Ich kann mich noch an einen Herren aus der (Thalenser?) Klettererszene erinnern, den ich gelegentlich im Wald getroffen habe. Der war im Rentenalter und wollte es nochmal wissen, also kaufte er sich ein (1991er) Scott Pro Racing (das grün-weiße mit rauchverchromter Gabel, das Topmodell der Serie) und erkundete damit den Harz.

Oder, noch älter: ein gewisser Forstbeamter (!) namens Karl Freiherr Drais von Sauerbronn hat doch tatsächlich schon am 12. Juni 1817 "den steilen, zwey Stunden betragenden Gebirgsweg von Gernsbach hieher [Baden-Baden] in ungefähr einer Stunde zurückgelegt"! (laut dem Wikipedia-Artikel zum selbigen).
 
Also erstmal steht der Name des Herrn für den Artikel und seine persönliche Meinung tut er auch in diesem Artikel kund. Auch Pressesprecher des NP ist er für diesen Inhalt verantwortlich. Mal so gesehen.
Schade das da wieder auf den Fehlern Weniger, neue Fronten aufgemacht werden, anstatt wirklich was zu verbessern und für die Gemeinschaft zu tun.
Aus diesen im Grunde selben Gründe bekriegen sich Menschenin anderen Ländern. Menschen halt !!
 
...
Ps....wer weiß...hätte es zu Bennos Spitzenzeiten schon Mountainbikes gegeben, werde er vielleicht selbst zum Biker geworden und hätte sogar das Eckerloch bezwungen. Dann hätte er wohlmöglich jetzt was anderes über das er sich jetzt aufregen kann....

Gruß. .....Stephan


:teufel: Wäre Benno zu seinen besten Zeiten in der Brockengegend täglich unterwegs gewesen, hätten ihn die Grenztruppen einkassiert. Fällt ja auf diese ständige Präsenz. MTB-Waffen gabs noch nicht, dafür Wanderverbote, und die konnten mit AK-47 durchgesetzt werden. :D

Leben und leben lassen, lieber Benno.
 
Auf die Benno und Knolle Arie möchte ich nicht eingehen, ist zum gähnen. :rolleyes:

Danke an die IG Harz für die Wegpflege, bitte weiterhin posten wann was stattfinden soll, nach Möglichkeit möchte ich teilnehmen.:daumen:
Ich bin sehr glücklich grundsätzlich im NP biken zu dürfen, da stören mich einige Trailsperrungen nicht wirklich, kann ich respektieren, durch NP´s in anderen Ländern müssen die Bikes getragen werden. In Nachbarländern sind ganze Täler für´s biken gesperrt sonst droht Besitzstörungsklage.
Der Harz ist groß, der Brocken, das Brockengebiet ist nicht alles, ebensowenig der Teil NP.
Die Waldmischgebiete an den Harzrändern und im Osten finde ich eh interessanter, ist aber Geschmackssache, ich persönlich versuche eben die überlaufenene Wege zu meiden, eigentlich muss man den tausenden von Wanderern und Spaziergängern dankbar sein die die Trails für uns Biker so schön ausgetreten haben. Bitte weiterhin für ein Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme plädieren, wenn unbedingt sein muss bitte lieber Gebotsschilder (für beide Fraktionen) statt Verbotsschilder aufstellen.

Schön das dieses kleine Paradies nur 100km entfernt liegt, ich freu mich aufs Wochenende :love:

wens nicht interessiert einfach überlesen...

gruss
 
Halli hallo.
Ich lasse auch mal eine "Tube Senf" hier:

Generell gilt ja, dass man nach Möglichkeit keine Spuren hinterlassen und Niemanden behindern oder Gefährden sollte.
Das schließt ja auch ab und an eine angepasste Geschwindigkeit mit ein.

Vor ca. 3 Jahren las ich im DAV-Blatt einen Bericht der MTB-Abteilung Braunschweig eine Schilderung eines Ausflugs im Harz, in dem ich erschreckt lesen musste, dass eine Abzweigung fast verpasst wurde und nur durch eine extreme Vollbremsung mit entsprechender Staubentwicklung noch gerade so erreicht wurde.
Ok - hat bestimmt auch Spaß gemacht, das will ich nicht in Frage stellen. Jedoch sollte doch gerade im Alpenverein die Diskrepanzen zwischen Wanderern (Semi-Pro-Spaziergängern etc.) und den Radfahrern bekannt sein! Die Wege durch Bremsspuren zu verzieren findet nuneinmal nicht jeder hübsch und dient auch nicht der Aufrechterhaltung der "Fahrbahn" bzw. Freundschaft zwischen den Parteien.

Zu dem o.g. Bericht denke ich, dass es wohl doch mehr, als nur 1% unserer Leute sind, die sich oft nicht angemessen benehmen.
Ich komme aus der Motorrad-Szene und habe mein Krad vor ca 10 Jaren gegen das MTB "eingetauscht". Vielerorts haben sich die Moped-Fahrer ihre Strecken selbst verboten. Zu Laut und zu schnell - schwubbs Streckenverbote und feste Blitzanlagen.
Was nun im Harz zwischen den MTB'lern und der Fuß-Fraktion abgeht, erinnert mich doch sehr stark daran.
Btw: Die Masse gewinnt das auf lange Sicht! :(

Ich hoffe es versteht mich jetzt keiner falsch, aber wir sind alle auch Fußgänger (auch mal mit Hund), Autofahrer, Biker etc. ...
Wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, habe ich oft keine Zeit diesen sitzen zu lassen. An dieser Stelle sei derjenige gelobt, der noch eine Klingel besitzt und diese auch zu benutzen weiß! Ich gebe den Weg sehr gerne für andere frei - egal ob zu Fuß oder per Rad. Wenn dann noch ein "danke" o.Ä. kommt, ist das toll!
Wir sollten anderen auch die Zeit geben zu reagieren.
Achtet mal drauf: eine Gruppe ab drei Personen ist relativ orientierungslos in solchen Situationen.


Soll heißen, dass wir doch auch ein bisschen "Auftrag" mit uns herumschleppen. Wenn ich bergab traile und mir Wanderer entgegen kommen, gehe ich zur Seite und lasse sie passieren. Dabei 2-3 nette Worte und die Lobby punktet! ;)
Und ja - auch ich kenne es, dass man sich steil bergauf schindet und man auf eine 4-er Reihe "Pseudo-Wanderer-wir-blocken-alles" trifft, die es einfach nicht einsehen, dass es auch noch andere Menschen gibt, die die Natur auf andere Weise genießen.

Meiner Meinung nach können wir alle noch ein wenig das Verhältnis zwischen den Fraktionen bessern.
Dass es damit nicht getan ist, ist mir durchaus bewusst.
 
7500km werden zum Kiesweg seniorengerecht ausgebaut (z.B. auch der neulich fast weggespülte Kaiserweg). So'ne Aktion gab es im Bereich Altenau vor ein paar Jahren schon mal: Wurzeltrail eingeebnet.
 
Naja, der pfadverliebte Mountainbiker profitiert natürlich vom viele Jahrzehnte langen Wegebau und der Wegepflege unserer gehenden Mitwegebenutzer. Ohne das alte Wanderwegenetz wäre unser Sport deutlich weniger attraktiv, ohne das von einigen vielleicht als etwas altherrenhaft belächelte Wandern gäbe außer Holzabfuhrpisten oder ein paar alten Bergbaupfaden auch nichts zum Radeln.
Also, 2 Möglichkeiten:
1. über den eigenen Schatten springen, dem Harzklub beitreten und das Überalterungsargument durch fleißige Wanderwegepflege entkräften.
2. nicht weniger arbeitsaufwendig: Wege selbst ausbauen (siehe Beitrag oben auf dieser Seite) oder neu bauen in Guerilla-Taktik, was ja einige, so hört man, schon tun sollen. Warum nicht mal einen selbst gemachten Pfad als Wanderweg ausschildern und damit etwas an die Wanderer zurückgeben?

Niemand, außer uns selbst, wird uns um den Verlust attraktiver Trails bedauern. Schon gar nicht Jäger und Waldbesitzer in ihrem sympatischen neofeudalen Alleinbenutzungsanspruch.
 
Diese Email haben wir heute Abend an den Harzklub, an den Redakteur des Artikels und an einige andere verschickt:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

uns wurde in den letzten beiden Tagen von mehreren verunsicherten bis entsetzten Mitgliedern von dem Zeitungsartikel in der Harzer Volksstimme 30.08.2017 - "Im Harz sollen überflüssige Wanderwege verschwinden", berichtet, den wir nun gerade selbst online gelesen haben. Es geht um das "Optimieren" des Harzer Wegenetzes und ein damit einhergehendes Einkürzen der Gesamtstrecke um ca. ein Viertel.

Nach dem Lesen dieses Artikels gehören wir - offen geschrieben - ebenfalls zu den "Entsetzten". Als Liebhaber und Nutzer gerade der eher ruhigen, oft naturbelassenen und schmaleren Wege ist so eine Entscheidung in keiner Weise nachvollziehbar. Durch ein solches Verkürzen werden Probleme forciert (Kanalisierung, gemindertes Naturerleben, stärkere Erosion an den nun mehr genutzten restliche Wegen). Die touristische Attraktivität wird gemindert und es werden ausgerechnet die Leute eingeschränkt, die das größte Interesse im Sinne des Natur-Erlebens am Harz haben. Dass hierfür auch noch EU - Fördermittel verwandt werden sollen, ist für uns völlig unverständlich. Diese Mittel mögen bitte zum Erhalt der Wege verwandt werden.

Wir schreiben diese Email zum einen als Vertreter der Deutschen Initiative Mountainbike e.V., der größten Vertretung der Mountainbiker in Deutschland, sowie rein privat als passionierte Wanderer und Radfahrer. Wir bitten Sie dringend, mit uns und anderen Vertretern von Nutzern des Harzes (Tourismus, andere Wandervereine, den Deutschen Alpenverein, lokale Politik) ganz dringend, eine offene Diskussion zu diesem Thema zu führen und nach anderen Lösungen zu suchen!

Aus dem Artikel ist zu entnehmen, dass die Hauptgründe für die "Optimierung" die Überalterung des Harzklubs sowie Interessen von Waldbesitzern sind. Beide Probleme halten wir für lösbar!

Wie so etwas alternativ bewerkstelligt werden kann,zeigte im Frühjahr diesen Jahres eine erste Kooperation zwischen dem Harzclub Wernigerode e.V. und der DIMB - IG Harz. Wir haben hier gemeinsam vor Ort in Wernigerode mehrere alte Wege erfolgreich instandgesetzt. (http://ig-harz.de/neuigkeiten/65-arbeitseinsatz-wendelstieg.html).

Wir als IG Harz wirken seit Jahren dem Verlust der Wege im Nationalpark Harz entgegen.Wenn nun noch der Verlust von Wegen im Harz außerhalb des Nationalparks dazu kommt, sehen wir eine mehr als ernsthafte Bedrohung für alle nicht-forstwirtschaftlichen Nutzer des Harzes! Ziel muss es doch sein, die Attraktivität des Harzes und hier die Wegevielfalt zu erhalten.

Wir bitten Sie, uns einen Gesprächstermin mit Ihnen zu diesem Thema zu ermöglichen.

Viele Grüße,

Garrit Wenzel (Hasifisch), Sprecher DIMB IG Harz
Christian Schulz. stellvertr. Sprecher DIMB IG Harz"

Ich hoffe, das ist inhaltlich soweit erstmal okay.
Noch etwas zur rechtlichen Struktur: die Wegepflege untersteht generell und immer dem Waldbesitzer. Förster/Forstämter sind quasi Aufsichtsbehörde. Dass in diesem Fall der Harzklub die Pflege der Wege übernommen hat, ist eine sehr spezielle Lage und geht wohl auf die Initiative des Harzklubs zurück - aber letztlich sind die Forstämter die Bestimmer, die sich aber im Harz wohl durch den Harzklub "ausführend beraten" lassen.
Wenn der Harzklub nun aber überfordert ist, wäre es aus meiner persönlichen Sicht mal eine vernünftige Maßnahme, nach Hilfe zu suchen und nicht einfach die Wege auszusortieren. Die besondere Vereinbarung zur Pflege der Wege sollte dann eben breiter verteilt werden und ALLE betroffenen Nutzergruppen unterstellt werden.
 
Moin moin.

Als MTB'ler und auch als Wanderer bevorzuge ich ebenfalls die eher naturbelassenen Wege. Gerade die sind es doch, die den Ausflug auch für meine Familie erst attraktiv machen. Bitte naturbelassen nicht als querfeldein zu verstehen - ich beziehe mich da schon auf die, als Wege ausgeschilderten, Pfade. Soll in der Tat letztendlich alles auf 2 bis 4 Meter Wegbreite geschottert und verdichtet werden (warum nicht gleich Teer)?!? Jedenfalls höre ich da den Trend heraus. Schön bequem und mit dem Auto befahrbar (Erbsensuppen-DriveIn auf dem Brocken)!
Andererseits ist es durch eine Kanalisierung der Menschenmassen auch einfacher, den zurückgelassenen Müll einzusammeln - man bräuchte nur mir einer KehrMASCHINE durchzufahren. Zuwiederhandlungen des künftigen Wege-"Rechts" würden dann wiederum durch Geldbußen das finanzielle Loch stopfen, das durch das Schwinden des Tourismus entstehen würde.
So kann doch für den Betreiber nicht das Konzept von "Natur und Zukunft" aussehen!
Sorry, aber... ECHT JETZT???? :spinner:

Das erinnert mich an die Schotterpisten bei uns im Elm, wo man als Radfahrer und auch Fußgänger sich regelrecht vor dem "Stihlwild" oder arroganten Forstpersonal (per Hechtsprung in den Graben) retten muss.
Schon oft erlebt: Erfolgreiche Holzsammler, die stolz mit dem neuen "Klaufix" voll noch versuchen rechtzeitig zum Mittagessen nach Hause zu kommen. Glaubt mal nicht, dass diese (Ausnahmen bestätigen die Regel) es schaffen, ihre Geschwindigkeit zu verlangsamen. Ich fordere ja keine Vorfahrt für uns Radler - im Gegenteil... einfach nur Rücksicht und gegenseitige Akzeptanz (ebenso Respekt vor der Natur).

Das Bild scheint auch bald im Harz gewünscht, da dann wohl der lokale Holzbesitzer mehr Geld von den Hobby-Lumberjacks bekommt.
Alles unter dem Deckmantel, dass die Tiere von den MTB'lern und Semi-Professionellen-Spaziergängern gestört werden.
"Gut, dass zurückgelassene leere Kräuterschnapsflaschen und 2-Takt-Kanister nachhaltig nachwachsen!" (ironie off)

BTT: Ich finde die Aktion mit den Arbeitseinsätzen richtig, richtig gut und als Zeichen in die richtige Richtung. :daumen:
Bin gerne bereit beim nächsten mal mit zu wirken! Schließlich nutzen wir die Wege ja auch. Ob zu Fuß oder mit Rad ist dabei wohl egal.
 
Besten Dank!
Es kam übrigens eine Antwort vom Harzklub, die zuständige Dame ist im Urlaub und meldet sich ab dem 18.09. bei uns.

Ich war heute mit Kumpel und unseren Kindern auf dem Bahnparalleweg zu Fuß unterwegs - wir hatten ein abartiges Erlebnis mit einem holländischen AUTOFAHRER dort. Erstmals gesehen haben wir ihn ca. einen halben Kilometer nach dem Einstieg von oben (Hotel Drei Annen), mitten auf der großen Kahlschlag-Fläche. Er kam von oben hinter uns und drehte dann in ...zig Zügen.
Dann hatten wir ihn, kurz bevor wir den Tunnel erreichten, von vorn. Der Weg ist dort eigentlich zu schmal für Begegnungen mit KFZ, aber er drängelte sich durch. Gab fiese Worte von uns. Kurz darauf kam er wieder zurück. Kumpel hatte die Schnauze voll und machte Fotos, worauf hin ER nun anfing, das dürfe man ja nicht...kam zu einem kleinen Handgemenge durchs offene Fahrerfenster. Er quetschte sich dann wieder an uns vorbei, auch an unseren Kindern auf Fahr- und Laufrädern.
Und als wir dann vom Tumkuhlental auf den letzten Abschnitt des Parallelweges einbogen...kam uns dieses Ober....loch wieder entgegen. Unglaublich dreist und frech. Er bekommt fast Schläge und fährt dann wieder auf einen Waldweg - und tut die ganze Zeit so, als wüsste er nicht, dass man hier nicht auf Waldwegen fahren dürfte.
Was hat das mit dem Thema zu tun?
Ganz einfach - man kann die meisten sogenannten "Wanderwege" halt mit dem PKW befahren. Da wird solch dreistes und mental fußkrankes Gesocks eben anmimiert, das auch zu tun. Der Bahnparallelweg vor 5 Jahren hätte ihn nicht ansatzweise auf die Idee kommen lassen.
 
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