Downhill Reifen 2011

Möchte ein paar Worte zum hier nicht gerade beliebten Muddy Mary verlieren. Hab mir den angeschafft, weil ein Freund (lange nur-Maxxis-Fahrer) ihn mir empfohlen hat. Als Vergleich werd ich den ITS Intruder hinzuziehen, der ja ursprünglich das Vorbild des Muddy Marys war.

Verglichen werden: MM 2.35 VertStar und ITS Intruder 2.5 SR

Die Profilform (Stollenanordnung) ist klarerweise recht ähnlich, jedoch liegen die Stollen beim Muddy Mary deutlich enger aneinander. Dies unterstützt mMn vor allem den Grip auf hartem Untergrund. Die Selbstreinigung wird wahrscheinlich etwas schlechter als beim ITS sein. Der Gummi des Schwalbe Reifens hat einen ähnlich langsamen Rebound wie der des ITS, ist jedoch einiges weicher (subjektiv, keine Ahnung welchen Durometer VertStar tatsächlich hat).
Der MM liegt von den Dimensionen ziemlich genau zwischen Intruder 2.35 und 2.5, ist also ein Stück breiter wie Maxxis 2.5/2.4.

Zu den Fahreigenschaften: Das erste was im Vergleich auffällt ist der deutlich geringere Rollwiderstand des MM. In offenen, schottrigen und trockenen Kurven verhält sich der MM etwas weniger gutmütig als der ITS. Durch Anlieger (v.A. harte, trockene) steuert sich der MM deutlich präziser. Außerdem hat der Schwalbe ein ganz eigenartiges Gripverhalten: Fährt man gemütlich, ohne viel Druck am VR wirkt er gripmäßig recht schwach. Gibt man aber richtig Gas und drückt was das Zeug hält erzeugt er hohen, vertrauenerweckenden Grip; egal auf welchem Untergrund.
Über Wurzeln (nass und trocken) ist der MM eine Wucht. Kein Reifen gab mir jemals ein so hohes Gefühl an Sicherheit. Da ist der ITS Gummi einfach nicht so griffig.
Auf losem Boden (Waldboden, lose Steine) geben sich beide Reifen nicht recht viel.

Ich empfehle ihn guten Gewissens jedem, der einen Reifen für alle Fälle sucht.

[hier nicht gerade beliebten Muddy Mary verlieren.

woher kommt denn diese schwachsinnige Aussage?

Von den Leuten hier im Forum?
Auf deren Aussagen kannst du sowieso nichts geben.
90% die irgendwelche Reifenerfahrungen posten kennen wahrscheinlich weder den Vergleich noch können sie gescheit fahren.


Außerdem hat der Schwalbe ein ganz eigenartiges Gripverhalten: Fährt man gemütlich, ohne viel Druck am VR wirkt er gripmäßig recht schwach.
ja wenn du das sagst, da muss ich in Zukunft ja aufpassen wenn ich gemütlich fahre ;)


Hier ist zurzeit ein Hype ausgebrochen hin zu bestimmten Herstellern.
Leute lesen und geben das wieder was sie gelesen haben. So entstehen dann Aussagen die ich ab und zu höre
"ja, aber hab gelesen der Reifen XY soll nicht so gut sein wie der Highroller".
=> bla bla bla
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit mal ein paar frische Infos reinkommen:

Ausgangslage: Willingen WoS 2012, Freitag/Samstag Regen; zunehmend abtrocknende Strecke

Standardmäßig fahre ich Baron/Baron. Da der hintere Baron eh schon ~50% abgefahren war

(Seitenstollen/Bremskanten hinüber aber die Mittelstollen kann man ja kaum abfahren, sodass die noch deutlich über 50% von der Orginalhöhe hatten - nach 1 Jahr Einsatz übrigens. Gefahren auf Mavic 823 tubeless.)

habe ich die Mittelstollen keilförmig geschnitten. Dazu habe ich mit nem Cuttermesser an der Bremskante 2-3mm hoch Gummi stehengelassen und habe schräg nach unten bis auf Gummi der Karkasse runtergeschnitten. Außerdem habe ich die eh schon zerbröselten Bremskanten abgeschnitten - die Stollen also etwa 2mm kürzer gemacht.

Folgende Auswirkungen:
- ein große Hand voll Gummi. Ich habe das nicht gewogen, aber 200g waren das bestimmt.
- Rollwiederstand war ganz enorm verringert im direkten Vergleich zu einem neuen Baron.
- Der Grenzbereich für Kurvenfahrten war noch genauso hoch wie vorher, aber durch die quasi fehlenden Mittelstollen hat man Gripmäßig keinen Übergang in der Kurvenlage. (leicht rutschige Bedingungen wohlgemerkt) Wenn man das Bike in Kurven legt bricht das Hinterrad früher und heftiger aus als mit orginalen Stollen. Aber das Ausbrechen ist auch nur solange, bis die Seitenstollen Grip haben - der kommt dann wie gewohnt mächtig daher und es ist wieder Grip vorhanden.
- Für ein Rennen sicherlich eine sehr gute Wahl, da leichtes(!) Rollen und geiles Übersteuern. Wenn man es zu nutzen weiß und Vertrauen auf die Seitenstollen hat.
- Große Vorsicht ist auf feuchtem/matschigem Gras bzw. Erde geboten - hat mir den Rennlauf versaut, da der Zeitraum beim Kurvenfahren vom grippen der Mittelstollen bis zum grippen der Seitenstollen für nette Quersteher ausreicht...

Fazit: Wer eh nen älteren Baron zu hause hat sollte sich die Mühe mal machen. Man erhält quasi einen neuen Reifen, der sich recht giftig fährt aber sehr leicht rollt.
 
Damit mal ein paar frische Infos reinkommen:

Ausgangslage: Willingen WoS 2012, Freitag/Samstag Regen; zunehmend abtrocknende Strecke

Standardmäßig fahre ich Baron/Baron. Da der hintere Baron eh schon ~50% abgefahren war

(Seitenstollen/Bremskanten hinüber aber die Mittelstollen kann man ja kaum abfahren, sodass die noch deutlich über 50% von der Orginalhöhe hatten - nach 1 Jahr Einsatz übrigens. Gefahren auf Mavic 823 tubeless.)

habe ich die Mittelstollen keilförmig geschnitten. Dazu habe ich mit nem Cuttermesser an der Bremskante 2-3mm hoch Gummi stehengelassen und habe schräg nach unten bis auf Gummi der Karkasse runtergeschnitten. Außerdem habe ich die eh schon zerbröselten Bremskanten abgeschnitten - die Stollen also etwa 2mm kürzer gemacht.

Folgende Auswirkungen:
- ein große Hand voll Gummi. Ich habe das nicht gewogen, aber 200g waren das bestimmt.
- Rollwiederstand war ganz enorm verringert im direkten Vergleich zu einem neuen Baron.
- Der Grenzbereich für Kurvenfahrten war noch genauso hoch wie vorher, aber durch die quasi fehlenden Mittelstollen hat man Gripmäßig keinen Übergang in der Kurvenlage. (leicht rutschige Bedingungen wohlgemerkt) Wenn man das Bike in Kurven legt bricht das Hinterrad früher und heftiger aus als mit orginalen Stollen. Aber das Ausbrechen ist auch nur solange, bis die Seitenstollen Grip haben - der kommt dann wie gewohnt mächtig daher und es ist wieder Grip vorhanden.
- Für ein Rennen sicherlich eine sehr gute Wahl, da leichtes(!) Rollen und geiles Übersteuern. Wenn man es zu nutzen weiß und Vertrauen auf die Seitenstollen hat.
- Große Vorsicht ist auf feuchtem/matschigem Gras bzw. Erde geboten - hat mir den Rennlauf versaut, da der Zeitraum beim Kurvenfahren vom grippen der Mittelstollen bis zum grippen der Seitenstollen für nette Quersteher ausreicht...

Fazit: Wer eh nen älteren Baron zu hause hat sollte sich die Mühe mal machen. Man erhält quasi einen neuen Reifen, der sich recht giftig fährt aber sehr leicht rollt.
kannst du vielleicht mal ein bild von dem bearbeiteten baron hochladen?
das würd mich wirklich mal intressieren wie der aussieht
biggrin.gif
 
bin auf der suche nach einem neuen "alround" hr reifen, (oder vr+hr). zur zeit bin ich auf minion 3c unterwegs. bin eigentlich auch recht zufrieden, würde aber gerne mal probieren ob es nicht noch besser geht. dachte evtl. an nen high roller2 oder den neuen minion dhr2. kann man den schon irgendwo kaufen? oder evtl. auch speci hillbilly?
schwalbe ist raus, hatte ich, will ich nicht mehr.

fahre hauptsächlich auf local dh-strecken mit sandigem waldboden (pfälzerwald), lac blanc oder wildbad.
was würdet ihr empfehlen?

baron vorne, hinten RQ oder kaiser.
 
Draufsicht:
large_Baron1.jpg


Links Baron aus 2012 am Hinterrad. 2 Rennwochenenden gefahren!

Seitenansicht:
large_Baron2.jpg


Bremskanten nochmal quer eingeschnitten, weil das Gummi in dem Bereich eh schon fast abgerubbelt war und sich eigentlich beim Bremsen endgültig lösen sollte. Aber BCC ist verdammt zäh.
 
Gut der Baron ist in 2.5 mit 1200g angegeben, dann dürfte sich auch gewichtsmäßig zum Muddy Mary in 2.35 nicht viel tun.

Black Chili Compound erreichen ein noch nie da gewesenes Leistungsniveau. Gegenüber den aktivierten Silika Reifen haben Black Chili Reifen einen um 26 % niedrigeren Rollwiderstand, einen um 30 % höheren Haftreibungswert (Grip) und eine um 5 % höhere Laufleistung. Egal, ob auf dem Rennrad oder dem MTB – der Geschwindigkeits- und Grip-Vorsprung ist deutlich spürbar! Die aufwendige Mischungstechnologie ist so sensibel, dass Reifen mit Black Chili Compound ausschließlich bei Continental in Korbach produziert werden.

Hat jemand einen Vergleich Rollwiderstand Muddy Mary und Baron?
Wollte mal was neues testen.
 
nö, bei Nässe gabs keinen großen Unterschied
ist eher Geschmacks- bzw. Kopfsache wem man da mehr vertraut
Maxxis High Roller II in 3C hat bei Nässe Grip wie sau.

und ich bin kein Fanboy :rolleyes:
hab Reifen jeder Marke im Keller

es ist aber auffällig das der Baron schlechter als alle anderen Reifen rollt, wenn man in einer Gruppe eine Straße runter rollt, wie diesen Sommer in PDS häufiger geschehen.
Das macht ihn aber zu keinem schlechten Reifen. Für viele spielt der Rollwiderstand eh keine große Rolle
 
Zuletzt bearbeitet:
nö, bei Nässe gabs keinen großen Unterschied
ist eher Geschmacks- bzw. Kopfsache wem man da mehr vertraut
Maxxis High Roller II in 3C hat bei Nässe Grip wie sau.

und ich bin kein Fanboy :rolleyes:
hab Reifen jeder Marke im Keller

es ist aber auffällig das der Baron schlechter als alle anderen Reifen rollt, wenn man in einer Gruppe eine Straße runter rollt, wie diesen Sommer in PDS häufiger geschehen.
Das macht ihn aber zu keinem schlechten Reifen. Für viele spielt der Rollwiderstand eh keine große Rolle

Den Rollwiderstand von Baron finde ich auch etwas hoch, aber im Gelände kann ich dein Ergebnis nicht bestätigen. Baron = Butcher u.a. Problem bei solchen "Wer-rollt-am-schnellsten" Tests ist eben die hohe Zahl der Einflussfaktoren. Von Bekleidung über Nabenlager, Haltung aufm Bike, Gewicht usw. Daher meist wenig aussagkräftig.
 
Nicht nur das, ein Vergleich auf Asphalt muss über das Rollen im Gelände nicht unbedingt etwas aussagen. Deshalb sind die Rollwiderstands-Messungen der Bike(-Bravo) ja auch so sinnlos... (da wird auf einer Metallplatte gemessen :rolleyes:)
 
Den Rollwiderstand von Baron finde ich auch etwas hoch, aber im Gelände kann ich dein Ergebnis nicht bestätigen. Baron = Butcher u.a. Problem bei solchen "Wer-rollt-am-schnellsten" Tests ist eben die hohe Zahl der Einflussfaktoren. Von Bekleidung über Nabenlager, Haltung aufm Bike, Gewicht usw. Daher meist wenig aussagkräftig.

Sorry.

Ich denke auch immer: das zähe Miststück!
Aber wundere mich dann doch, wie oft ich andere abhänge......
..... auf Asphalt. :D
Gerade wieder in Saalbach-Hinterglemm 'nen Kumpel mit Schwalbe's MM verblasen, mit kompletten Regen-Klamotten ,
kaputtem VR Lager, über 100kg mit Zeug und 1,5er Reifendruck, von der Haltung reden wir lieber gar nicht..... ;)
 
Der Baron wird mMn viel zu hoch gelobt, bei mir funktionierte er nur bedingt, das mag aber auch an meinem hohen Gewicht liegen und das ich somit mit mehr Luftdruck fahren muss, es ist ein guter Allrounder aber ich finde es geht besser.

Ich habe die letzten drei Jahre bei trockenem Wetter fast immer Minion F 2,7 42a vorne u. hinten gefahren. Ist mMn für ausschließlich trockene Verhältnisse bis heute die beste Kombo. Aktuell weiche ich davon etwas ab da ich den Rammstein da habe.

Bei Nässe habe ich den Baron, Dirty Dan, Kaiser, Wetscream, High Roller u. Mud King probiert. Zum High Roller u. wetscream brauche ich nix mehr sagen die wurden reichlich diskutiert.
Im Vergleich Kaiser Baron hat bei mir der Kaiser um Längen gewonnen.
Ich habe ihn dieses Jahr zwei Wochen in PDS gefahren und es war sehr gemischtes Wetter. Der Kaiser ist in tiefem schlammigen Boden etwas schlechter wie der Baron aber rollt deutlich besser und rutscht bei Trockenheit bei mir deutlich weniger.
Ich bin den Kaiser am Hinterrad die ganze Zeit gefahren und an den nicht Regen Tagen auch vorne.
An den Regentagen gab es dann Vorne den Dirty Dan den mMn deutlich Alltagstauglicher ist wie der Wetscrem, man kann ihn auch noch fahren wenn es zwischen drin staubtrocken ist und er funktioniert immer noch. Man merkt kein wegkippen in Kurven. Der deutliche Nachteil wenn es trocken wird ist das er sich abnutzt wie ein Radiergummi.
Den Mud King bin ich nur einen Tag gefahren und kann da noch nicht genug zu sagen.

Wie oben schon gesagt habe ich zur Zeit den Rammstein in Gebrauch, ich bin aktuell bei der Kombo hinten Kaiser und vorne Rammstein.
Der Kaiser wird hinten bleiben da er offensichtlich das ganze Jahr durch gut funktioniert und einigermaßen rollt.
Der Vorteil bei der BCC Mischung ist auch das sie im Winter weder deutlich verhärtet noch Stollen abreißen.

Vorne muss der Rammstein noch zeigen was er kann, falls er nicht überzeugt kommt für trockene Verhältnisse der Minion F und bei nässe der Kaiser oder Mud King drauf.

So viel erst mal zu meinen Persönlichen Erfahrungen.
Gefahren wurde in PDS, Saalbach, Leogang, Willingen, Wibe usw....
 
Meine Erfahrungen mit dem Dirty Dan sind ganz anders: Allround fahrbar ist er tatsächlich, er rollt recht gut (evtl. sogar besser als Baron) und Grip ist auch ok.

Ich habe in Willingen und Saalbach (Xline) getestet.
Aber dass er nicht wegknicken soll in Kurven ist definitiv nicht richtig. Ich habe mit unterschiedlichen Luftdrücken getestet und selbst mit wenig Druck ist das Ergebnis immer das selbe: Wie ein untersteuerndes Auto beim Anbremsen und Einlenken. Es entsteht ein unpräzises Fahrgefühl, wie ich es von keinem anderen Reifen kenne. Beim Bremsen und Richtungswechseln braucht der Reifen ein paar cm, bis er bremst oder lenkt. Grip und Rollwiderstand ist gut, aber eben völlig unpräzise. Wohlgemerkt bei Trockenheit - wo man üblicherweise keinen Schlammreifen fährt - aber ich bin manchmal zu faul zu Wechsel, daher kommen solche Erfahrungen :cool: Bei Matsch ist der DD eine Macht.
 
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