Durchblick Dienstrad – Teil 1: So geht Dienstrad-Leasing – Kosten, Vorteile und Wartung

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Re: Durchblick Dienstrad – Teil 1: So geht Dienstrad-Leasing – Kosten, Vorteile und Wartung
Vom Dienstrad-Leasing profitieren nur VIER: Arbeitgeber (niedrigere Sozialabgaben), der Händler, der Leasinggeber und der Fahrradhersteller. Berechnungsbeispiel via Haufe.de (Achtung: es ist nicht einberechnet, wie viel ein Rentenpunkt in 30 Jahren wert sein wird 😉 - weniger jedenfalls nicht)
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Hab mir noch nie Gedanken oder eine Rechnung dazu gemacht, daher zunächst mal sehr informativ als Beispiel.
Auf den ersten Blick allerdings Schade, dass man mit zunehmendem Gehalt MEHR spart.
 
Vom Dienstrad-Leasing profitieren nur Drei: Arbeitgeber (niedrigere Sozialabgaben), Leasinggeber und Fahrradhersteller. Berechnungsbeispiel via Haufe.de (Achtung: es ist nicht einberechnet, wie viel ein Rentenpunkt in 30 Jahren wert sein wird 😉 - weniger jedenfalls nicht)
Sehr hilfreicher Beitrag, danke dafür. Dein Rechenbeispiel wird leider viel zu wenig gebracht.

Ich frage mich aber ob in 30-40 Jahren noch irgendwer meine Rente auszahlen kann/will. So wie die Welt aktuell aussieht fahre ich lieber "kostengünstig" ein Jobrad als eventuell 40,- € mehr im Monat in meiner Rente zu haben.
Das muss jeder für sich entscheiden.
 
Vom Dienstrad-Leasing profitieren nur Drei: Arbeitgeber (niedrigere Sozialabgaben), Leasinggeber und Fahrradhersteller. Berechnungsbeispiel via Haufe.de (Achtung: es ist nicht einberechnet, wie viel ein Rentenpunkt in 30 Jahren wert sein wird 😉 - weniger jedenfalls nicht)
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Sehr schön zusammengefasst.

Ergänzend bleibt zu sagen das diese Nachteile für Leute mit relativ hohem Einkommen (siehe Beispiel im Artikel) so nicht zutreffen. Zumindest wenn deren Einkommen deutlich über der jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze liegen. Dann zahlen sie, egal ob mit oder ohne Dienstrad, bereits den Maximalbetrag ein. Ergo erfolgt keine Renten- oder Leistungsreduktion.

Die Bemessungsgrenze liegt aktuell bei 8.050 Euro monatlich bzw. 96.600 Euro jährlich (Rentenversicherung).
 
Ich als Arbeitgeber mach das inzwischen so:
Die Firma kauft das Fahrrad und profitiert so von evtl. Nachlässen. Dann wird dem AN das Fahrrad zur Verfügung gestellt. Der oder die muss dann nur den geldwerten Vorteil in Höhe von 0,25% des Listenpreises monatlich versteuern.
Für die AN ist es ein Bonus der gerne in Anspruch genommen wird. Und unterm Strich ist es günstiger als die monatlichen Raten beim Bikeleasing. Egal ob die der AG oder AN bezahlt.
 
Wenn die Rente das einzige Gegenargument ist, müsste ich eigentlich als Beamter sofort zuschlagen!
Oder als Gutverdienender… solange man über der Bemessungsgrenze bleibt ändert sich nichts an der Rente.

Zusätzlich sollte man die 40% Ersparnis nicht zu wörtlich nehmen. Bei Dienstrad im Standardpaket ist jährlich nur eine Sichtprüfung dabei. Die macht ein ernsthafter Radfahrer regelmäßig so selbstständig.
Es gibt aber auch ein Permium-Servicepaket. Dann hat man in 3 Jahren alle Verschleißteile dabei (Reifen, Kette, Kassette, Bremsscheiben und Beläge…)… da kann sich das schon lohnen. Vor allem wenn der Arbeitgeber dieses Paket bezahlt.

Bei der Versicherung ist es dann etwas komplizierter. Erstens haben viele schon eine Fahrradversicherung über die Hausratversicherung. Und zweitens würde man beim eigenen Fahrrad auch das eigene Fahrrad versichern. Meines Wissens ist das aber bei Dienstrad etwas komplizierter… da ja nicht das eigene, sondern das Fahrrad von dem Leasinganbieter versichert ist. Meines Wissens bedeutet das nicht, man bekommt ein neues Rad (oder den Zeitwert) sondern die restlichen Raten sind abgesichert (aber das müsste man noch mal nachprüfen).

Entsprechend muss man beim Dienstrad gut nachrechnen… und Punkte betrachten wie
  • Einfluss auf die Rente
  • Was ist im Service mit dabei
  • Was schießt der Arbeitgeber dazu
 
Die vermeintlichen 40% die man einspart, sind vor allem eine reine Milchmädchen Rechnung.
Es wird hier nur vom Listenpreis ausgegangen. Wenn man bedenkt, dass man aktuell locker 15-30% auf den Listenpreis bekomm und man noch diese Versicherung + Service von 500€ weg streicht, ist man Ruck zuck bei nahezu 0% Einsparung gegenüber dem Kaufwert. Und da sind die Nachteile von den Sozialleistung nicht mit rein gerechnet.
Der erste Service bzw. Inspektion ist beim Händler i.d.R. sowieso kostenlos, über den Sinn und Unsinn einer solchen Versicherung lässt sich streiten. Und es sind beim Leasing eben nicht alle Ersatz- und Verschleißteile abgedeckt.
 
Also für mich lohnt das MEGA aber hab auch das volle Paket vom AG und der beteiligt sich noch mit 15%. Hatte Sturz in Saalbach, Schaltwerk + Schaltauge zerstört. Reparaturkosten ersetzt bekommen (Schaltauge war kein universal) + Kosten 1 Woche Leihrad.

Aber selbst wenn nicht - also ich hab mein letztes Rad dann für ca. 800 € übernommen und für 1600 € verkauft...sollte man ggf auch mit berücksichtigen
 
Die 15-30% auf den Listenpreis bekommst du beim Leasing aber auch. Dann ist halt deine Rate niedriger. Lediglich der Geldwerte Vorteil bezieht sich dann auf den Listenpreis (interessant für Leute die bei einem SC Angebot für 50% zuschlagen).

Bzgl Verschleißteile kommt es wohl auf den Leasinganbieter an. Aber die von mir aufgezählten Punkte sind bei meinem Arbeitgeber dabei (gerade mal nachgeschaut).
Für den Durchschnittsfahrer wahrscheinlich zu vernachlässigen… Aber bei Vielfahrern kann durch Reifen, Antriebskomponenten und Bremsen schon etwas zusammenkommen.
 
In meiner Blase ( 80% ständig am umbauen, ausprobieren, optimieren, mit gebrauchten und neuen Teilen) gibt’s nur einen mit so einem Rad. Der will es dann übernehmen und kein Neues.

Wenn ich mich in der Nachbarschaft umschaue haben durchaus einige jetzt ein E-Trekking/City Bike das dann auch so 3-4 mal im Jahr benutzt wird.
Vorher habe ich die Leute nie auf einem Fahrrad gesehen.
Da werden vielleicht sogar 50% wieder ein Neues nehmen, weil man ja so viel Geld dabei spart…
Einige glauben auch, daß sie ein drei Jahre altes Rad, welches in 2022 6.000€ Listenpreis hatte und nur „wenig“ gefahren wurde, noch für 3.500-4.000€ zu verkaufen ginge. Da wünsche ich viel Erfolg.

Ich bin mal gespannt wie viele Anbieter es in zwei bis fünf Jahren noch gibt.
 
Die 15-30% auf den Listenpreis bekommst du beim Leasing aber auch. Dann ist halt deine Rate niedriger. Lediglich der Geldwerte Vorteil bezieht sich dann auf den Listenpreis (interessant für Leute die bei einem SC Angebot für 50% zuschlagen).

Bzgl Verschleißteile kommt es wohl auf den Leasinganbieter an. Aber die von mir aufgezählten Punkte sind bei meinem Arbeitgeber dabei (gerade mal nachgeschaut).
Für den Durchschnittsfahrer wahrscheinlich zu vernachlässigen… Aber bei Vielfahrern kann durch Reifen, Antriebskomponenten und Bremsen schon etwas zusammenkommen.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass 90% der Händler, bei denen ich war, es abgelehnt haben bei Leasing einen Rabatt zu geben. Ich war bei einigen Radgeschäften und nur die großen Ketten hätten das gemacht.
 
Ist fast wie bei Eigentum vs. Mieten und und und ....! Die Ersparnis hier beim Bikeleasing darf ich nicht für Konsum ausgeben sondern muss ich in einen ETF (oder Land, Aktie, Ausbildung oder was auch immer) anlegen so das es mir später etwas bringt.

> Eigentum (Immobilie Wertähnlich zu Mieten) => Einbezahlen für Später; Mieten mehr Cash aktuell - muss ich aber anlegen um das hinten raus zu kompensieren - Ja sehr vereinfacht <<
 
Ich als Arbeitgeber mach das inzwischen so:
Die Firma kauft das Fahrrad und profitiert so von evtl. Nachlässen. Dann wird dem AN das Fahrrad zur Verfügung gestellt. Der oder die muss dann nur den geldwerten Vorteil in Höhe von 0,25% des Listenpreises monatlich versteuern.
Für die AN ist es ein Bonus der gerne in Anspruch genommen wird. Und unterm Strich ist es günstiger als die monatlichen Raten beim Bikeleasing. Egal ob die der AG oder AN bezahlt.
Wo darf ich mich bewerben? :)
 
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass 90% der Händler, bei denen ich war, es abgelehnt haben bei Leasing einen Rabatt zu geben. Ich war bei einigen Radgeschäften und nur die großen Ketten hätten das gemacht.
Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sowohl bei mir (32%) als auch bei meiner Frau (45%) ordentlich Rabatt auf den Listenpreis gab.

Aber ich war vorher auch skeptisch ... da erstmal, wie oben erwähnt, andere daran verdienen.

Wenn aber ein ordentlicher Zuschuss vom Arbeitgeber oben drauf kommt und der AG zusätzlich Versicherung und Verschleißteile bezahlt... dann ist es irgendwann ein No Brainer.
Sind halt Zusatzleistungen vom AG welche man mitnehmen kann oder halt nicht...

Aber ohne den ganzen Bonus vom AG würde ich das nicht machen
 
Die Sache mit dem Rabatt auf Neuräder, ist der springende Punkt: die 15-30% sind das was am Ende den Unterschied macht.

Der Punkt mit der Rente ist auch nicht zu vernachlässigen, vor allem wenn man das mehrfach hintereinander macht
 
Die vermeintlichen 40% die man einspart, sind vor allem eine reine Milchmädchen Rechnung.
Es wird hier nur vom Listenpreis ausgegangen. Wenn man bedenkt, dass man aktuell locker 15-30% auf den Listenpreis bekomm und man noch diese Versicherung + Service von 500€ weg streicht, ist man Ruck zuck bei nahezu 0% Einsparung gegenüber dem Kaufwert. Und da sind die Nachteile von den Sozialleistung nicht mit rein gerechnet.
Der erste Service bzw. Inspektion ist beim Händler i.d.R. sowieso kostenlos, über den Sinn und Unsinn einer solchen Versicherung lässt sich streiten. Und es sind beim Leasing eben nicht alle Ersatz- und Verschleißteile abgedeckt.
Aus ähnliche Grund, und dem Risiko des Verlustes bei Diebstahl sowie Berechnung des Restwertes zum Leasingende auf Basis des UVP statt Kaufpreis, habe ich mich kürzlich gegen Leasing/Jobrad und für Direktkauf entschieden. Obwohl die Leasingraten auf Basis des reduzierten Preises gerechnet wurden.
 
Es ist auch nicht zu vernachlässigen, daß alle mit denen ich gesprochen habe, sich für Fahrräder entschieden haben, die mindestens doppelt - dreifach so teuer sind als das was sie normalerweise fahren/kaufen würden.
Natürlich dann auch mit hochpreisigeren Verschleiß- u. Ersatzteilen.

(Außer natürlich diejenigen, die vorher gar kein Fahrrad hatten - aber auch die liegen nach eigener Aussage im 4.000€ - 6.000€ Bereich.)
 
Mir fehlen in dem Artikel / Anzeige tatsächlich ein wenig die Nachteile. Ich habe mich relativ intensiv mit dem Thema beschäftigt und würde immer sagen: Es kommt drauf an :)
Bei hohen Rabatten, moderater Nutzung und eher "günstigeren" Rädern sind die Vorteile eher überschaubar.

Gerade die erwähnten (Diebstahl-)Versicherungen / Inspektionen sind mMn eher "nett" als wirklich nen riesen Mehrwert da ne Diebstahl Versicherung in einer Hausrat (falls vorhanden) Praktisch nichts kostet.

Aber gerade als "besserverdienender", der auch etwas mit seinem Geld umgeht (Sparen/Investieren) kann das Paket schon praktisch sein, da man neben den Einsparungen Sozialleistungen das nicht ins Rad "investierte" Kapital anderweitig anlegen kann (vielleicht sogar sollte). Nicht ohne Grund hat sich die Verdi extrem lange dagegen gesträubt, das Dienstradleasing in Ihren Trafiverträgen zu ermöglichen. Gerade bei "niedrigeren" Einkommen kann sich das auf dauer schon bermerkbar machen, wenn man alle 3 Jahre neue, teure Bikes least.
 
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