Einlagen?

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Nabennarben
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Bringen spezielle Einlagen was?
Ich habe aufgrund einer Tour in den Bergen vor 2-3 Monaten ein leichtes ziehen in der Sehnengegend, dort wo man das Pedal hat und der Arzt meinte ich solle wegen dem Senkfuß spezielle Einlagen nehmen. Aber bringt das was am Fahrrad wo man ja quasi nur den Vorderfuß belastet?

Sonst gehe ich eigentlich auch fast nur barfuß in der Wohnung.

Habe auch eher das Gefühl das es schlechter wird wenn man gar nicht geht oder Fahrrad fährt. Am schlimmsten ist es nach dem aufstehen oder beim treppen steigen.
 
Habe spezielle Einlagen und habe die auch beim Rad fahren im Schuh.
Möchte auch gar nicht ausprobieren ob es auch ohne geht, wenns nämlich unterwegs anfängt weh zu tun habe ich noch mehrere Tage lang "Spaß" damit.
 
Ich hatte früher sowas mal in der Grundschule, aber das waren so brettharte Teile. Ist das bei dir auch so?
Bei den brettharten Radschuhen braucht man ja schon irgendwas was federt. Ungewöhnlich nur das ich das Problem jetzt erst habe und nur auf einem Fuß.
 
Die andere Einlage kriegst Du trotzdem, damit Du gleich läufst.

Ob die hart sind? Die ersten Tage waren der Horror! Füße taten weh wie sonst was, zwar nicht der alt bekannte Schmerz, sondern der, ich sags mal so, Fuß-Umform-Schmerz, aufgrund der unbekannten Fußstellung. Hart müssen die sein, wie soll denn der Fuß unter- und gestützt werden, wenn die Einlagen nachgeben? Manche fahren auf Carbon, ich laufe auf Carbon.

Bei mir kam das Problem auch mehr oder weniger angeflogen, Fußfehlstellungen interessiert es nicht ob Du 30 oder 40 Jahre alt bist, ebensowenig entwickeln sie sich in 2 Monaten.
 
Bei allen Sehnenbeschwerden ist Dehnen am wirkungsvollsten.
Mit der Blackroll die Wadenmuskeln ausrollen hilft auch sehr gut.
Zuviel Stütze läßt die Muskulatur verkümmern.
Daher Muskeltraining für Waden, Beine, Füße.
Einlagen helfen leider nur sehr wenig, wenn überhaupt.
Das ist eine langfristige Perspektive.
 
Habe auch eher das Gefühl das es schlechter wird wenn man gar nicht geht oder Fahrrad fährt. Am schlimmsten ist es nach dem aufstehen oder beim treppen steigen.

Moin !

Das klingt für mich stark danach, daß Du Einlagen brauchst. Es hört sich eher danach an, daß Du da ein Problem schon verschleppt hast und schon länger was dagegen hättest tun sollen.

Alle speziellen Radschuhe, die ich bisher getragen habe, hatten nur sehr einfache Einlegesohlen. Eigentlich eine Zumutung bei den aufgerufenen Preisen. Die fliegen bei mir jetzt sofort nach Kauf raus und werden durch Einlegesohlen mit deutlich ausgeprägtem Fußbett ersetzt.

Gruß
Sam
 
Habe auch eher das Gefühl das es schlechter wird wenn man gar nicht geht oder Fahrrad fährt. Am schlimmsten ist es nach dem aufstehen oder beim treppen steigen.

Das klingt eher nach einer Sehnenentzündung.
Oder verkürzten Sehnen/Muskeln. >>>>> Dehnen.
Dehnen hilft auch bei Entzündungen.
Generell ist gegen gute, leicht stützende Einlagen nichts einzuwenden,
allerdinges sollte man die orthop. Korrektur-Brummer eher mit Vorsicht genießen.
 
Das Problem ist halt das es sogar schlimmer wird obwohl ich zur Zeit gar nicht Rad fahre (in 2 Wochen nur 1x). Ausserdem renne ich fast nur barfuß rum, da bringen die Einlagen ja nichts. Und das bißchen was ich gehe ...

Irgendwas mit Entzündung meinte ich auch aber der Arzt meint das müsste man sehen.

Verkürzte Sehnen kann auch gut sein, ich komme mit den Fingern nicht mal ansatzweise in Richtung Zehen (da fehlen gut 20cm).

Es ist auch so wenn ich z.B. aus dem Bett aufstehe dann ist das Problem eher da als wenn man sagen wir mal ne Weile normal rumgeht. Am schlimmsten ist es beim treppen steigen und davon gibts hier reichlich. Ich gehe schon fast mehr Treppen als in der Ebene weil man zum Auto 3 Stockwerke gehen muss.

Was mir auch aufgefallen ist das die Cleats am Schuh ganz vorne waren, vielleicht war das der auslösende Grund. Das ganze kam auch erst seit dem ich in den Alpen war und die Übersetzung am Rennrad war viel zu hoch.

Für den Winter habe ich mir aber erstmal Plattformpedale bestellt.

Im Sommer bin ich ne Woche lang fast täglich mehrere km zu Fuß gegangen, da hatte ich Probleme mit dem Knie, ist jetzt aber weg. Mir kommt vor als ob sich das vom Knie in den Fuß verlagert hat.

Wenn ich normale Schuhe anhabe dann auch nur Sportschuhe weil normale Schuhe mit Hartgummisohle sind mir viel zu hart (die haben auch nichtmal ein speziell geformtes Fußbett). Da bekomme ich allein schon vom stehen Probleme.
 
Im Sommer bin ich ne Woche lang fast täglich mehrere km zu Fuß gegangen, da hatte ich Probleme mit dem Knie, ist jetzt aber weg. Mir kommt vor als ob sich das vom Knie in den Fuß verlagert hat.

Hab das so auch schon gehabt.
Das klingt stark nach den Sehnen.
Senkfuß etc löst auch oft an den Waden oben Schmerzen aus.
Knie, Kniekehle, Wadenansatz, auch Schienbein.
Mit meinem Programm aus dem Thread weiter oben bekommst das komplett weg, würd ich sagen.
Voltaren schmieren, zum Orthopäden gehen, Einlagen in die Schuhe etc kann man alles machen.
Im Endeffekt und langfristig hilft:

DEHNEN und MUSKELAUFBAU.

Beste Grüße
 
Hab das so auch schon gehabt.
Das klingt stark nach den Sehnen.
Senkfuß etc löst auch oft an den Waden oben Schmerzen aus.
Knie, Kniekehle, Wadenansatz, auch Schienbein.
Mit meinem Programm aus dem Thread weiter oben bekommst das komplett weg, würd ich sagen.
Voltaren schmieren, zum Orthopäden gehen, Einlagen in die Schuhe etc kann man alles machen.
Im Endeffekt und langfristig hilft:

DEHNEN und MUSKELAUFBAU.

Beste Grüße


Ich kann dir nur Raten zum Facharzt oder Orthopäden zu gehen!

Aus eigener Erfahrung ich hatte gr. Probleme mit Skischuhen d.h. ich ging zu einem Orthopädischen Schuhmacher der mir die Lösung zum schmerzfreiem Skifahren gemacht hat. Dabei wurde der Schuh entsprechend umgebaut.

Ich habe auch in den neuen Radschuhen gleich orthopädische Einlagen machen lassen und habe keine Probleme mehr mit tauben Füssen.
 
Krankengymnastik verschreiben, Spritzen verabreichen (Salben oder Tabletten kann man angeblich vergessen, da praktisch kein Wirkstoff bei der Sehne/Sehnenscheide ankommt. Diese wird schließlich nicht durchblutet.)

Bei mir hat leider bis jetzt keine der 3 Optionen (Einlagen, KG, Spritzen) einen Erfolg gebracht.
 
Hi Mustermann
Mit normalen Einlagen musst du vorsichtig sein. denn eine laufeinlage hat wenig mit einer Radeinlage zu tun. ein unwissender Orthopäde versaut dir deinen fahrspaß ganz schnell. normalerweiße kann man dererlei Probleme mit einer Ordentlichen Körperanalyse des gesamten Körpers und anschließender Korektur der Cleateinstellung, Verwendung von Keilen unter dem Vorfuß, eventuell der anschaffung eines neuen für dich passenden und vor allem nicht ausgeleirten Schuhs und einer sauberen Sitzposition in den Griff bekommen.

Die vorllständige Abhilfe schafft dannaber nur kräftigung und Dehnung damit dein Körper sich wieder so bewegen kann wie es einmal von der Natur gedacht war?

Und eigentlich sind nur in extremfällen Radeinlagen nötig.
 
Einlage ist ja nicht gleich Einlage. Bei Beschwerden mit Hüfte, Knie, Sprunggelenk oder Fußsohle verordnet der Arzt als konservative Behandlung gern Einlagen.

Durch die Ausführung der Einlage beeinflusst man die Statik des Gehapparates. Letztendlich entscheidet der Orthopädietechniker der die Einlage anfertigt über Erfolg und Mißerfolg.
Fertige Einlagen aus dem Kaufhaus können klappen, ist aber Glücksache, konfektionierte Einlagen aus dem Sanitätshaus (gerne nach Umrißzeichnung oder Blauabdruck) sind geeignet um die Fußsohle und den Vorfuß zu stützen, jedoch NICHT in Sportschuhen da zu hart und unflexiebel. Sinnvoll sind hier Einlagen nach Abdruck welche speziell für den einen Fuß gefertigt werden, dabei kann man dann auch auf die spezielle Problematik eingehen (Supination, Pronation, Plantarabstützung...).
Eine Eingewöhnungszeit ist auf jeden Fall nötig, ist aber nie die "Hölle", Füße dürfen nicht einschlafen, und wenn die Einlagen nach einer Woche Tragezeit noch unangenehm auffallen ist etwas faul.

Aber, gaaanz wichtig ist die fundierte Diagnose durch den Arzt, denn die beste Einlage der Welt kann nichts gegen Schmerzen im Vorfuß erreichen wenn ein Zeh gebrochen ist;).

Meiner Erfahrung nach bringen Einlagen in Fahrradschuhen außer als Abpolsterung der Aufstandsfläche relativ wenig, da die Belastungsfläche zu klein ist. Wichtiger ist die penibele Ausrichtung der Cleats.

Außerdem, je aufwendiger und stabiler die Einlage, umso wichtiger ist die Fußgymnastik da sonst die Muskulatur im Fuß verkümmert.

Uli
baut seine Einlagen selbst.
 
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Vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen.

Meine Geschichte (einige Details weggelassen, trotzdem langer Text):

- Oktober 2011: Schon seit langer Zeit hatte ich leichte Anlaufschmerzen in meinem rechten Fuß (ungefähr in der Mitte des rechten Fußes auf der linken Seite). Beim Drücken auf mein Os tibiale externum ebenfalls Schmerzen. Nach einer ausgiebigen Wanderung schmerzte der Fuß so, dass ich endlich zum Orthopäden bin. Dieser diagnostizierte Sehnenscheidenentzündung (Tibialis Posterior Sehne) bei einem Knick-Senk-Spreizfuß und verschrieb mir Einlagen, welche durch einen Schaumstoffabdruck erstellt wurden. [Die linken beiden Einlagen auf der angehängten Abbildung (Alltag/Sport).]
Diese habe ich brav getragen und leider konnte ich keine Besserung feststellen.

- Ich gönne mir 6 Behandlungen bei einem American Chiropraktiker. Ergebnis: Null Veränderung

- Im Januar hatte ich aufgrund eines Radunfalls eine Meniskus OP. Ich dachte durch die Sportpause von ca. 2,5 Monaten würde mein Fuß endlich heilen. War leider nicht so. Anlaufschmerz morgens war immer noch da. Als ich wieder etwas mehr Sport gemacht habe, wurde es gleich schlechter.

- Nach erneuter Vorstellung beim Orthopäden bekam ich im April 2012 einige Spritzen Traumeel+Betäubungsmittel in den Fuß gespritzt. Anweisung: Einlagen weiter tragen, Sport reduzieren. Alles brav befolgt. Ergebnis: Ihr könnte es Euch denken...

- Anfang Juni: Ich bekomme neue Einlagen verschrieben und dieses Mal persönlich von dem Orthopädische Schumacher des Vertrauens (vom Orthopäden) angepasst. [3. Einlage von links] Diese finde ich auch recht angenehm und trage ich auch noch heute [siehe angehängte Grafik mit/ohne Einlagen]. Allerdings wird mein Fuß eher schlechter als besser.

- Mitte Juni bis Ende August: Ich beschließe einen anderen Orthopäden aufzusuchen. Dieser ist kein großer Fan von Einlagen, sondern schwört auf Muskelaufbau. Trotzdem soll ich vorsichtshalber die Einlagen Nr. 3 weiter tragen. Außerdem bekomme ich Krankengymnastik verschrieben. Ich kaufe mir zusätzlich ein Balance Pad von Airex. Von den Übungen und dem Dehnen schmerzte mein Fuß entlang der Sehne und an dem Zusatzknochen immer mehr. Die Schmerzen strahlen in den gesamten Fuß aus.
Nach 10x KG + Strom beschließt der Orthopäde mir Hyaluronsäure punktuell entlang der Sehne zu spritzen. 3x habe ich die Prozedur mitgemacht. Ergebnis: Zwischendurch war es mal etwas besser.

Da nichts wirklich hilft, werden Kernspinaufnahmen angefertigt (Ende August). Die Zusammenfassende Beurteilung lautet: "Os tibiale externum Typ 2 mit Zeichen der chronischen Lockerung der fibrokartilaginären Verbindung bei KM-Enhancement und perifokalem Knochenmarködem, zudem geringe Insertionstendopathie der Sehne des M. tibialis posterier mit begleitender mäßiger Tenosynovialitis."
Folgerung des Orthopäden: Durch das Einknicken reibt die Sehne am Zusatznochen. Deswegen Muskelaufbau und Einlagen, damit dies verhindert wird.
Also neue 3D gefräste Einlagen nach einem Computerscan [Einlage Nr. 4 auf der Abbildung] für 235 Euro erstellt. Diese taugen mir gar nicht und stützen den Fuß auch kaum. Außerdem ist der Zehenbereich bis zu 0,5 cm hoch, wodurch kein Schuh mehr passt. Zusätzlich noch einmal 10x KG + Strom. Ergebnis: Krankengymnast hält von den neuen Einlagen so wenig wie ich. Fuß schmerzt durch die Übungen immer mehr.

- Ich hatte keine Lust mehr auf Orthopäden. Momentan bin ich beim Osteophaten in Behandlung. Dieser meint Fuß schonen und alle paar Wochen zu ihm kommen. Einlagen Nr. 3 von links weiter tragen und drauf einstellen, dass es 12 Monate dauert, bis eine Sehne heilt. Die Schmerzen sind schon etwas besser, aber ob es auf Dauer hilft?

Vielen Dank fürs Lesen.
Hat jemand schon ein ähnliches Problem gehabt und weiß Rat?
 

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Ich habe die beschriebene Odysee schon vor 20 Jahren durch: Strom, Spritzen, Tapeverbände, Einlagen, Krankengymnastik, Kernspin und ähnlichen Unfug. Dabei wußte keiner der Ärzte genau, woran es liegt, aber jeder davon hat sich nach meinen Behandlungen das Haus vergrößert. Zum Schluß war der Leidensdruck = Behandlungsdruck größer als die eigentlichen Beschwerden. Fazit: Alles weggelassen, einfach gelaufen.
Heute weiß ich, daß meine Sprunggelenke "verschlissen" sind und ich eine leichte Fehlstellung rechts aufgrund eines Unfalls habe. Wenn man das weiß, schminkt man sich die langen Skitouren ab und weiß überhaupt recht schnell, wenn Schuhe und / oder Belastungen einfach "falsch" sind.
Wichtig ist ein beständige, gesunde Muskelspannung und damit eine natürliche Fußstellung zu haben. Also leichtes und andauerndes Fußtraining für den Rest Deines Lebens.
Und achte auf Deine Schuhe. Ungefähr 90% aller Schuhe sind untauglich (Aussage eines Orthopäden aus meinem Bekanntenkreis). Ein gesunder Fuß braucht nicht gestützt zu werden, braucht keine Dämpfung und keinen Absatz... Bin gerade wegen meinen Laufschuhen wieder draufgekommen.

Tut mir leid, wenn ich Dir keine Spontanheilung anbieten kann :-) Hat bei mir auch eine Weile gedauert, bis ich meinen Zustand akzeptiert habe. Seit dem gehts mir .... besser. Je öfter Du im Wartezimmer sitzt, umso kränker fühlst Du Dich.
Ich kenne genug Stimmen, die sagen, daß Einlagen beim Radfahren kontraproduktiv sind und in den meisten Fällen eine Verschlimmerung verursacht haben. Habe meine in den Skistiefeln getragen und mir immer eingeredet, daß es bestimmt bald besser wird :(
Einlagen sind abstrakt gesehen super. In Schuhen und unterm Fuß gehen sie am eigentlichen Ziel komplett vorbei.

Versuche die letzten Behandlungen, Einlagen und Diagnosen zu vergessen und Dich so natürlich als möglich zu bewegen. Heißt, Laufen, Laufen und anschließend Laufen und das in verschiedenen, schon vorhandenen Schuhen. Gehe es langsam an. Wahrscheinlich müssen sich Deine Füße erst von den ganzen "Fehlstellungen" erholen. Fühle dabei in Deine Füße. Sie werden Dir recht schnell bedeuten, wo es hakt. Damit bin ich ganz gut zurecht gekommen.
Und auf den Wasserhaushalt achten. Das ist bei Beschwerden in Körperteilen, wo es recht eng zu geht (Fascien, Sehnen, Gelenkspalte usw) essentiell. Ein Föntag in den Alpen mit zuwenig Wasser verursacht bei mir Kopf- _und_ Gelenkschmerzen.


Deine beschriebenen Anlaufschwierigkeiten klingen für mich als Laien nach langzeitlich ausgeprägter Fehlstellung aufgrund von (Mutmaßung!) schwachen Muskeln, falschen Schuhen, einseitiger und/oder Überbelastung, wahrscheinlich einhergehend mit einer Asymetrie aufgrund von einer Vermeidungshaltung.

Gute Besserung,
CC.



Aus gegebenem Anlass und wegen meiner Erfahrungen:

Klingelt am Weihnachtsabend das Telefon bein Heizungsinstallateur. Beim Arzt ist die Heizung ausgefallen. Der Installateur wehrt sich eine Weile, verläßt dann doch die Bescherung bei der Familie und fährt zum Haus des Arztes. Dort steht im Keller das Wasser 30cm hoch im Heizungskeller.
Der Installateur schaut und wirft eine Handvoll Dichtungen ins Wasser und meint: Wenn es in einer Woche noch nicht besser geworden ist, dann rufen sie nochmal an.
 
Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort!

Habe ich das richtig verstanden: Du lebst nun mit Deinem Problem so, dass es gerade immer tolerabel bleibt? Wenn Du Schmerzen hast, machst Du ein paar Tage Pause etc.?

Ein gesunder Fuß braucht nicht gestützt zu werden, braucht keine Dämpfung und keinen Absatz...

Was verstehst Du unter einem "gesundem Fuß"? Der Orthopäde sieht einen schmerzenden Knick-Senk-Spreizfuß nicht als "gesund" an.

Ich habe beim Krankengymnasten einen neuen Gang antrainiert bekommen, so dass ich etwas weniger stark einknicke und das Knie beim Laufen über den 2.-3. Zeh geht. Dafür benötigt man natürlich etwas mehr den Muskel, der über die Tibialis posterior Sehne zieht.
Fühlt sich prinzipiell nicht schlecht an, nur weiß ich natürlich auch nicht, ob das zur restlichen Auslegung meines Körpers passt. Seitdem ich die Einlagen permanent trage und auch den Gang verändert habe, spüre ich ab und zu ein leichtes Ziehen in meinen Knien (nicht weiter schlimm)...
 
Zuletzt bearbeitet:
...Habe ich das richtig verstanden: Du lebst nun mit Deinem Problem so, dass es gerade immer tolerabel bleibt? Wenn Du Schmerzen hast, machst Du ein paar Tage Pause etc.?

Jein. Ich weiß in der Zwischenzeit, was mir nicht gut tut. Das laß ich weg. Ich achte auch auf mein Schuhwerk. 'Untaugliches Zeug wird sofort _und_ gnadenlos ausgesondert. Hab mich lang genug aus Geiz damit rumgeplagt.
Seit eineinhalb Jahren gehe ich wieder Laufen, im Sinn von Joggen. Ziel ist: Muskelaufbau, Dysbalancen auszumerzen, Serotoninspiegel hochzuhalten, Kraft in der ganzen Kraftkette* aufzubauen. Dabei gibts auch mal Schmerzen und andere negative Erfahrungen. Die versuche ich durch wechselnde Trainingsreize so gering als möglich zu halten. Vermehrte Ruhetage gehören da auch dazu. Aber ich suche auch meine Belastungsgrenzen :cool:


Was verstehst Du unter einem "gesundem Fuß"? Der Orthopäde sieht einen schmerzenden Knick-Senk-Spreizfuß nicht als "gesund" an.
Das ist das hehre Ziel: ein gesunder Fuß, der sich trotz Vorbelastung und Fehlstellung selber stützen kann, auch unter Belastung. Meine Aussage ging dahin, daß all die oben von Dir genannten Hilfsmittel keine Zukunft haben (sollten).
Ungefähr 105% der Menschen haben Senk- Spreiz- Knickfuß, manche auch schmerzend, wie Du und ich. Das sollte eher ein Anreiz sein, etwas dafür zu tun.

Ich habe beim Krankengymnasten einen neuen Gang antrainiert bekommen, so dass ich etwas weniger stark einknicke und das Knie beim Laufen über den 2.-3. Zeh geht. Dafür benötigt man natürlich etwas mehr den Muskel, der über die Tibialis posterior Sehne zieht.
Fühlt sich prinzipiell nicht schlecht an, nur weiß ich natürlich auch nicht, ob das zur restlichen Auslegung meines Körpers passt. Seitdem ich die Einlagen permanent trage und auch den Gang veränder habe, spüre ich ab und zu ein leichtes Ziehen in meinen Knien (nicht weiter schlimm)...
Das ist gut, bin da seit dem Sommer auch dran. Mit meinem neuen Laufschuh geht das fast von allein. Und es hilft richtig gut :) Deine Knie müssen sich auch erst anpassen. Aber immer fein hinhören...
Die "Auslegung (D)meines Körpers" ist keine feste Größe, sondern sie verändert sich mit der Belastung oder ggfls. auch mit der Nicht-Belastung. Es könnte Dir passieren, daß nach regelmäßigem, bewußten Training der Füße sich Dein ganzer Gang inkl. Rücken und Körperspannung verändert... und das Bewußtsein. Also Vorsicht!


*Es ist schon witzig, daß wir hier im Rad-Forum übers Laufen und Füße allgemein diskutieren. In den Laufforen geht das nicht allzusehr in die Tiefe. Vielleicht, weil dort alle darum wissen?

Radfahren ist nicht besonders förderlich für die Füße und Unterschenkel. Die Füße werden auf harten Sohlen und Pedalen immer waagerecht zum Kraftvektor im Kreis geführt. Die Funktion der inneren Fußstütze verkümmert dabei. Die Vernachlässigung zieht sich über die Knöchel bis in die Wade. Die Kraftkette, ausgehend vom Oberschenkel, der massiv gefordert wird, läuft weitestgehend über Gelenke und Knochen auf das Pedal. Muskeln da unten sind eher außen vor.
Daher: Laufen, Laufen...
Ich mache manchmal ein paar Sätze Wadenheber oder einbeiniges Stehen / Balancieren. Nach dem Joggen gebe ich den Oberschenkeln noch den Rest mit bulgarischen Kniebeugen , ohne Gewichte mit verschiedenen, niederen Stützhöhen. Nix extremes.
Im Sommer versuche ich vermehrt barfuß zu laufen. Hab mir den Nike Free 3 für alle Tage zugelegt. Hilft auch ein bißchen. Viele kleine Dinge, in Ruhe gemacht, verändern das Leben nachhaltig.

Wichtig ist: mobil zu sein. z.B. Laufen, .... ich glaube, ich erwähnte es schon.
Die Füße sind neben dem Beckenboden die verkümmertesten Muskelpartien im modernen Körper.

Grüße,
CC.
 
Billige Schuhe und Schuhe mit harten Sohlen habe ich (bis auf die Wanderstiefel) bis jetzt eh noch nie besessen. Beim Mountainbike fahre ich Plattformpedale mit Shimano SH-AM41 Schuhen.

Die Nike Free haben mir auch beide orthopädischen Schumacher empfohlen (und barfuß gehen). Diese sehen Ihre Einlagen auch nur als Unterstützung an.

Zum Thema Fußstellung/gehen: Vielleicht interessiert Dich dieser Link http://www.easyvigour.net.nz/casestudy/h_posttibialtendonitis.htm

Mein momentaner Plan ist erst einmal schmerzfrei zu werden, Entzündung loswerden und dann Belastung langsam erhöhen. Von Spritzen habe ich auf jeden Fall die Nase voll.

Ein Kollege von mir hatte eine Archillessehnenentzündung, war damit bei einigen Spezialisten und ist diese erst nach 4 Jahren wieder losgeworden. Was genau geholfen hat, kann er auch nicht sagen. Sicher weiß er, dass die Kortisionspritzen nur jeweils 3 Monate das Problem verschoben haben und die exzentrischen Übungen langfristig viel mehr gebracht haben.
 
Einlagen helfen leider nur sehr wenig, wenn überhaupt.
Das ist eine langfristige Perspektive.

Einlagen verbessern die Biomechanik, die Belastungsstellen sind wie beim gesundem Fuß.

Langfristig beugst du einer Fehlbelastung vor.

Ich habe mir gerade im Fachgeschäft (Sport-)Einlagen fertigen lassen,
da ich nunmal merke nicht gut zu stehen, was die Knie nicht freut.
In alle Richtungen flexibel, auf meinen Wunsch möglichst niedrig.
Unterstützt den Fuß, fühlt sich besser an.

Frag nen Orthopäden, am besten mit Sporterfahrung.
 
Mit meinem Programm aus dem Thread weiter oben bekommst das komplett weg, würd ich sagen.
Voltaren schmieren, zum Orthopäden gehen, Einlagen in die Schuhe etc kann man alles machen.
Im Endeffekt und langfristig hilft:

DEHNEN und MUSKELAUFBAU.

Beste Grüße

Hallo, welcher Thread ist das, ich suche die Übungen dazu? Ich habe das selbe Problem. Bei mir hat es auch mit einer langen Ausfahrt angefangen. Auch bei mir sind die cleats ganz vorne. Am Morgen habe ich an den Zehenballen das Gefühl als ob Wasser drinnen ist. Wenn ich dann ein wenig gegangen bin vergeht das fast wieder.

Gruß
 
Was genau macht so ein Orthopäde ausser Einlagen verschreiben?
Ich ging vom Orthopäden(Arzt) der hat mir nichts verschrieben, aber einen Tipp zum Orthopädischen Schuhmacher mitgegeben,
für den Umbau der Ski-, Tourenski-, und Bikeschuhe hatte ich für mich eine zufriedenstellende Rechnung erhalten. Keine Schmerzen und keine Blasen mehr. Anteil der Krankenkasse ist schwindend gering! 79,-- €uronen
 
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